Nach Unwetterkatastrophe: Formel E sagt Test in Valencia ab

Nach den schweren Überschwemmungen in Spanien sagt die Formel E den geplanten Test in Valencia ab und fährt stattdessen in Jarama

(Motorsport-Total.com) - Die offiziellen Testfahrten der Formel E im Vorfeld der Saison 2024/25 werden nicht wie geplant vom 4. bis 7. November auf dem Circuit Ricardo Tormo bei Valencia stattfinden. Das gaben die Organisatoren der Rennserie am Donnerstagabend bekannt. Stattdessen sollen die Testfahrten vom 5. bis 8. November auf der Rennstrecke von Jarama bei Madrid stattfinden.

Titel-Bild zur News: Rennstrecke von Valencia

Die Formel E wird nicht auf der Rennstrecke von Valencia testen Zoom

Grund für die Entscheidung sind die heftigen Überschwemmungen in der Region Valencia nach Starkregen zu Beginn der Woche. Dabei kamen nach aktuellem Stand (01.11.2024) mehr als 150 Menschen ums Leben, Straßen und andere Teile der Infrastruktur wurden zerstört.

Die Rennstrecke in Valencia selbst meldete zwar keine Schäden, unter den gegebenen Umständen verzichtet die Formel E jedoch auf die Durchführung der Testfahrten. "Wir alle haben die tragische Situation in Valencia verfolgt, wo Sturzfluten die Region verwüstet und viele Menschenleben gefordert haben", heißt es in einer Mitteilung der Formel E.

Ressourcen sollen sinnvoll eingesetzt werden

"Nach Rücksprache mit den lokalen Behörden, der FIA und unseren Kollegen vom Circuit Ricardo Tormo haben wir entschieden, den für den 4. bis 7. November geplanten Vorsaisontest in Valencia nicht durchzuführen."

"Obwohl es logistisch möglich gewesen wäre, dort zu fahren, ist es wichtig, keine Ablenkung zu schaffen und keine wertvollen Ressourcen zu verbrauchen, die viel besser für die Unterstützung der lokalen Gemeinschaft eingesetzt werden könnten."

"Wir haben eine Reihe von Formel-E-Teammitgliedern, die in der vergangenen Woche vor Ort in Valencia gearbeitet haben, und wir möchten ihnen persönlich für alles danken, was sie getan haben und weiterhin tun, um die Region zu unterstützen."

Jarama springt ein

Mit der Rennstrecke in Jarama, die in der Nähe der Hauptstadt Madrid und damit in einer von den Überschwemmungen nicht betroffenen Region liegt, hat die Formel E schnell Ersatz gefunden. Dort soll nun einen Tag später als geplant getestet werden. Ob das geplante Programm von vier Tagen inklusive einer Session nur für Fahrerinnen durchgezogen werden kann, ist allerdings noch offen.

"Der vollständige Zeitplan der Veranstaltung wird zu gegebener Zeit bestätigt, da wir eine Reihe von logistischen und operativen Herausforderungen bewältigen müssen, die darüber entscheiden, ob es möglich ist, unsere Testfahrten innerhalb dieses Zeitrahmens nach Madrid zu verlegen", heißt es von Seiten der Formel E.

Während die Elektro-Rennserie also schnell Fakten schafft, hält die MotoGP derzeit an der Austragung des Saisonfinales in Valencia fest, obwohl sich eine Reihe von Piloten klar dagegen ausgesprochen haben.

Nicht die erste Absage nach Sturzfluten

Überschwemmungen haben den Motorsport in den vergangenen Jahren immer wieder direkt oder indirekt beeinträchtigt. Im Mai 2023 musste die Formel 1 nach Sturzfluten in Italien das Rennen in Imola absagen.

Im Sommer 2021 wurde der Rennbetrieb am Nürburgring wochenlang eingestellt, weil das Streckengelände nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal zu einem Stützpunkt für Rettungskräfte umfunktioniert wurde.

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