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  • 20.01.2010 17:30

  • von Roman Wittemeier

Bortolotti: Noch ein Lehrjahr in der Formel 2

Youngster Mirko Bortolotti wischt alle Formel-1-Gerüchte um seine Person vom Tisch: "War eine tolle Erfahrung, aber..."

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Titel in der Italienischen Formel 3, guten Leistungen in der Formel 2 und beeindruckenden Tests in den Formel-1-Boliden von Ferrari und Toro Rosso war Mirko Bortolotti plötzlich ein ernsthafter Kandidat für den schnellen Aufstieg in die Königsklasse. Dass der 20-Jährige Italiener plötzlich nicht mehr auf der Liste der Red-Bull-Junioren auftauchte, wurde von einigen Fachleuten ebenfalls als Hinweis in eine solche Richtung gewertet.

Titel-Bild zur News: Mirko Bortolotti

Formel-1-Erfahrung: Mirko Bortolotti durfte in Jerez in den Toro Rosso steigen

Doch das Blatt hat sich gewendet. Der Abschied aus dem Nachwuchsprogramm des österreichischen Engerydrink-Herstellers hat offenbar andere Hintergründe. Gerüchteweise heißt es, dass Bortolotti mit dem ihm zugewiesenen Programm 2010 nicht einverstanden gewesen sei. "Die Formel 2 bleibt für mich die wichtigste Option. An die Formel 1 verschwende ich derzeit keine Gedanken", stellt der 20-Jährige klar.#w1#

"Ich bin erst 20 Jahre alt und der festen Überzeugung, dass man für den Schritt in die Formel 1 rundherum gerüstet sein muss, und zwar bezüglich Speed, Erfahrung und Beständigkeit", so die Selbsteinschätzung von Bortolotti. Der bis vor wenigen Tagen noch vakante Platz bei Toro Rosso wird ohnehin erneut von Jaime Alguersuari eingenommen.

Auch vor dem Hintergrund der Probleme, die Neulinge wie Alguersuari und Romain Grosjean im vergangenen Jahr hatten, ist dem Italiener klar, dass es noch viel zu lernen gibt. "Man muss auf eine Runde schnell sein, aber auch konstant im Rennen. Man muss lernen, negative Ereignisse zu seinem Vorteil zu nutzen. Es gibt dermaßen viel, was man vor dem Sprung in die Formel 1 lernen muss. Die Formel 1 ist kein Spiel. Ich konzentriere mich also zunächst lieber auf meine weitere Entwicklung."

Mirko Bortolotti

Als einer von drei italienischen Youngster durfte Bortolotti in Fiorano Ferrari fahren Zoom

"Die Tests waren eine tolle Erfahrung", stellt Bortolotti klar. Er habe einen ernsthaften Test bei Toro Rosso absolviert, als er im Dezember bei den "Young Driver Days" ans Steuer durfte. Komponenten für 2010 wurden ebenso ausprobiert wie das Verhalten von Reifen unter bestimmten Voraussetzungen. "Ich hätte schneller sein können, aber ich durfte nie mit wenig Benzin auf Zeitenjagd gehen. Das Wichtigste ist ohnehin, dass das Team mit den Tests zufrieden war."

"Dass mir das Team solch wichtige Arbeit anvertaut hat, bedeutet mir sehr viel", sagt der Italiener, der in Österreich lebt. Aber er habe für 2010 andere Pläne. "Die Formel 2 ist eine tolle Gelegenheit. Ich konnte schon im vergangenen Jahr oft vorne mitfahren, hatte aber Pech. In meinem ersten Jahr in einer internationalen Serie Vierter zu werden ist nicht schlecht. Ich weiß noch nichts Genaues für 2010, aber wenn ich noch einmal Formel 2 fahre, dann werde ich auf den Titel abzielen."

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