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  • 20.06.2019 12:13

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Was vom Frankreich-Grand-Prix 2019 zu erwarten ist

Warum es sich auch in sportlicher Hinsicht lohnt, dem Formel-1-Rennen auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet in diesem Jahr einen Besuch abzustatten

(Motorsport-Total.com) - Nach sieben Saisonrennen und sieben Siegen für Mercedes könnte man meinen, dass das Ergebnis des Grand Prix von Frankreich 2019 auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet schon im Vorfeld fest stehen würde. Doch Motorsport Live zeigt auf, warum wir an diesem Wochenende mit einem engen Kampf rechnen dürfen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Lewis Hamilton

Der Auslöser der Kontroverse um Sebastian Vettel beim Kanada-Grand-Prix Zoom

Auf der Strecke wurde die Mercedes-Siegesserie beim zurückliegenden Grand Prix von Kanada von Ferrari gestoppt. Doch Sebastian Vettels kontroverse Fünf-Sekunden-Strafe hatte zur Folge, dass Lewis Hamilton seinen vierten Saisonsieg feiern durfte, wenngleich er die Ziellinie hinter Vettel gekreuzt hatte.

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Vettel war in Kanada mit seinem Ferrari von der Pole-Position gestartet - seiner ersten seit dem Grand Prix von Deutschland 2018. Im Rennen fuhr der viermalige Weltmeister schon früh einen kleinen, aber komfortablen Vorsprung auf Hamilton heraus, indem er den Mercedes-Piloten nicht ins DRS-Fenster (eine Sekunde Rückstand) kommen ließ.

Sebastian Vettel

Sebastian Vettels Jubel über seine erste Pole-Position 2019 Zoom

Doch nach dem Boxenstopp, bei dem beide Piloten auf die härtere Reifenmischung wechselten, stellte sich sich wie schon so oft in den vergangenen Jahren einmal mehr heraus, dass Mercedes härter bereift eine ernstere Bedrohung für Ferrari darstellt.

Vettels komfortabler Vorsprung wurde von Hamilton schnell eingedampft und als beide am Limit unterwegs waren, unterlief dem führenden Ferrari-Piloten ein kleiner Fahrfehler. In der Schikane (Kurven 3/4) fuhr Vettel durchs Gras. Als er auf die Strecke zurückkam, stand er Hamilton im Weg. Dieses Manöver wurde als Blockade gewertet und mit einer Zeitstrafe geahndet.

Heftig? Absolut, aber im Sinne des Reglements durchaus vertretbar. Ferraris erster Saisonsieg war somit doch keiner und gleichzeitig setzte sich die schier unaufhaltsame Siegesserie von Mercedes auf dem Weg zum sechsten WM-Titel fort.

Bei Ferrari und Vettel kochten die Emotionen hoch. Und diese Leidenschaft ist es, die sie beim Frankreich-Grand-Prix an diesem Wochenende antreiben wird, um den Kanada-Grand-Prix vergessen zu machen. Vettel hatte das Gefühl, dass man ihm seinen 53. Grand-Prix-Sieg gestohlen hat. Trösten darf er sich damit, dass er einen Silberpfeil mal auf eine ganze Renndistanz hinter sich gelassen hatte.

Sebastian Vettel, Lewis Hamilton

Gedrückte Stimmung auf dem Podium bei Lewis Hamilton und Sebastian Vettel Zoom

Kanada war aber nicht das erste Rennen in dieser Saison, das Ferrari hätte gewinnen müssen. Nachdem man die Wintertestfahrten als Schnellster beendet hatte, war das italienische Team - ebenso wie der Rest des Fahrerlagers - vom großen Rückstand auf Mercedes beim Saisonauftakt in Australien überrascht.

Beim nächsten Rennen in Bahrain aber schien sich das Blatt zu wenden. Charles Leclerc lag souverän auf Kurs zu seinem ersten Grand-Prix-Sieg, als ein Problem mit der Benzinzufuhr dazu führte, dass sein Motor Leistung verlor. Hamilton staubte ab und feierte seinen ersten Saisonsieg.

Ferraris Vormachtstellung in Kanada und Bahrain war auf den starken Motor und die Effizienz des Autos mit wenig Abtrieb zurückzuführen. Das wird ihnen auf den langen Geraden des Circuit Paul Ricard definitiv in die Karten spielen. Für Mercedes hingegen spricht das erwiesenermaßen bessere Handling in den Kurven. Hamilton wird versuchen, seinen Sieg aus dem Vorjahr zu wiederholen. Und Valtteri Bottas weiß, dass er seinen dritten Saisonsieg einfahren muss, um im weiteren Saisonverlauf mehr als nur eine Unterstützerrolle für Hamilton einzunehmen.

Red Bull könnte mit den Honda-Motoren ebenfalls ein Wörtchen mitreden. Dem Paket fehlt noch ein bisschen, um es auf einer Power-Strecke wie Le Castellet ernsthaft mit Ferrari und Mercedes aufnehmen zu können. Die technischen Passagen des Circuit Paul Ricard allerdings werden Max Verstappen und Pierre Gasly Gelegenheit geben, auf sich aufmerksam zu machen.

Max Verstappen

Der 2019er Red Bull ist solide, aber im Titelkampf kommt man wohl zu spät Zoom

Da die sommerliche Hitze der Mittelmeerküste voraussichtlich für hohe Streckentemperaturen sorgen wird, dürfte dem Haushalten mit den Pirelli-Reifen auf dem Weg zum Sieg eine große Bedeutung zukommen. Das könnte Red Bull perfekt in die Karten spielen.

Renault hat einen Saisonstart hinter sich, der schwieriger war als erwartet. Doch die doppelte Top-10-Platzierung zuletzt in Kanada könnte ein Zeichen dafür sein, dass das Team auf dem Weg ist, wieder "Best of the Rest" zu werden.

Daniel Ricciardo

Für den Frankreich-Grand-Prix bringt Renault umfangreiche Upgrades Zoom

Mit Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg verfügt Renault zweifelsfrei über zwei Piloten, die es richten können, sofern das Auto konkurrenzfähig ist. Für den Frankreich-Grand-Prix plant man ein "umfangreiches" Upgrade-Paket, mit dem der vierte Rang in der Konstrukteurswertung von McLaren zurückerobert werden soll.

Alles das bedeutet, dass wir uns auf ein faszinierendes Rennen freuen dürfen. Und da die Organisatoren keine Mühen geschaut haben, die Verkehrsprobleme von 2018 vergessen zu machen, gibt es wirklich keinen Grund, dem Frankreich-Grand-Prix in diesem Jahr keinen Besuch abzustatten.

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