• 21.07.2012 23:36

  • von Stefan Ziegler

Vettel: Kein Vorwurf an Webber

Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel hegt keinen Groll gegen Mark Webber, der ihn im Regen unabsichtlich behinderte: "Das kann mal vorkommen"

(Motorsport-Total.com) - Wenn sich Teamkollegen etwas zu nahe kommen: Im Qualifying zum Großen Preis von Deutschland hätte sich Red Bull beinahe selbst ein Ei gelegt. Sebastian Vettel und Mark Webber fuhren nämlich in den entscheidenden Augenblicken etwas zu dicht hintereinander, sodass Vettel auf regennasser Bahn mit Webbers Gischt zu kämpfen hatte. Unterm Strich gingen diese Szenen aber noch glimpflich aus.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel im Motodrom: Die Gischt war am Samstag besonders extrem

Vettel verpasste zwar die Pole-Position beim Heimspiel, sicherte sich jedoch den zweiten Startplatz - direkt vor Webber, der aufgrund einer Strafversetzung von Rang acht ins Rennen gehen wird. Aber hatte der Australier seinen deutschen Teamkollegen behindert? Wahrscheinlich, denn bei Nässe ist das Hinterherfahren in jedem Fall ein Handicap, wie Weltmeister Vettel aus Erfahrung weiß.

"Das Ding ist halt: Wenn du bei solchen Bedingungen etwas zu dicht hinter einem anderen Auto herfährst, dann kannst du gar nichts sehen", meint Vettel und schildert, was im Qualifying genau passierte: "Ich holte auf Mark auf, doch in den Spiegeln siehst du nichts. Ich vermute, er hat mich einfach nicht gesehen. Ich glaube nicht, dass er mich aufhalten wollte", sagt der Red-Bull-Pilot.

Dennoch habe er auf diese Weise zwei Runden verloren. Vielleicht wäre also mehr drin gewesen. Für einen teaminternen Zwist sorgt dies aber nicht. Vettel: "Ich habe Mark schon darauf angesprochen. Er meint, er hat mich nicht gesehen. Ich denke, unter diesen Bedingungen ist es auch schwierig. Da wird viel Wasser aufgeworfen. Im Spiegel sieht man so gut wie gar nichts. Das kann mal vorkommen."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Deutschland


Bei Regen würden nun einmal andere Gesetze gelten, erklärt Vettel. "Wenn du halt hinter jemandem liegst und vielleicht noch drei, vier, fünf Sekunden Luft auf ihn hast, dann siehst du auf der Geraden nichts, weil da so viel Gischt ist. Du kannst die Bäche nicht sehen und auf einmal stehst du quer. Das Auto fährt im siebten Gang, du bist 280 km/h schnell - und dann kommt das schon überraschend."