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Sprintrennen nur gegen Bezahlung? Jetzt fordern die F1-Teams Geld!

In vielen Punkten sollen sich die zehn Formel-1-Teams bereits einig sein - Allerdings könnten die Sprintrennen noch an den finanziellen Rahmenbedingungen scheitern

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn die Formel-1-Teams grundsätzlich dazu bereit sind, in diesem Jahr die neuen Sprintrennen - beziehungsweise Sprint-Qualifyings oder Qualifying-Rennen - auszuprobieren, ist die Idee noch nicht in trockenen Tüchern. Denn nun fordern einige Teams von der Formel 1 eine finanzielle Entschädigung, um den Plan abzusegnen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Carlos Sainz, Valtteri Bottas, Lando Norris

In diesem Jahr soll es in der Formel 1 drei Qualifying-Rennen geben Zoom

Hintergrund: Das Risiko, dass ein Auto beschädigt wird, ist bei einem Qualifying-Rennen mit einem stehenden Start, Rad-an-Rad-Duellen und Co. ungleich höher als bei einer klassischen Qualifikation, bei der jeder Fahrer für sich selbst fährt. Dieses Risiko wollen einige Teams finanziell absichern, bevor sie der Idee zustimmen.

Die FOM hat den Teams auch bereits eine zusätzliche Zahlung angeboten, um diese eventuellen Kosten zu decken. Diese würde auch nicht unter die Budgetobergrenze fallen, die in diesem Jahr erstmals greift. Doch damit sind noch nicht alle Teams zufrieden. Angeblich fordern sie eine deutlich höhere Summe.

Soll die Budgetobergrenze umgangen werden?

Die Rede ist hierbei von bis zu einer Million US-Dollar (rund 840.000 Euro). Damit sind jedoch einige kleinere Teams nicht einverstanden. Ihrer Meinung nach ist eine Summe von einer Million Dollar keinesfalls realistisch und viel zu hoch gegriffen. Sie wittern einen potenziellen Versuch, die Budgetobergrenze zu umgehen.

Es besteht die Angst, dass die größeren Teams das ihnen zusätzlich zur Verfügung stehende Budget gar nicht wie vorgesehen für durch Sprintrennen entstandene Kosten verwenden könnten. Vielmehr könnten einige Rennställe das Geld investieren, um an der Performance der Boliden zu arbeiten.


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Als Gegenvorschlag steht daher nun im Raum, dass die Teams, ähnlich wie bei einer Versicherung, nach jedem Sprintrennen eine spezifische Schadenssumme nennen müssen, die dann ausgeglichen werden kann. So würde man garantieren, dass die Teams die Budgetobergrenze an dieser Stelle nicht umgehen können.

Einigkeit bereits in vielen anderen Punkten

Um die Sprintrennen offiziell durchzuwinken, ist in der Formel-1-Kommision die neue "Super-Mehrheit" nötig, die 28 der 30 Stimmen entspricht. Dabei entfallen je zehn auf Formel 1 und FIA und je eine auf jedes Team. Maximal zwei Teams dürften also gegen die Idee stimmen, ansonsten fällt der Vorschlag durch.

Die Sprintrennen sollen in diesem Jahr im Rahmen der drei Grand-Prix-Wochenenden in Silverstone, Monza und Interlagos ausprobiert werden. Auf ein Qualifying am Freitag würde am Samstag ein weiteres Qualifying-Rennen folgen, dessen Ausgang die Startaufstellung für das Hauptrennen am Sonntag bestimmt.


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Zudem sollen in dem nur 100 Kilometer umfassenden Mini-Rennen für die Top 3 auch Punkte nach dem Schlüssel 3-2-1 vergeben werden. Grundsätzlich soll bei den Teams in vielen Punkten auch schon Einigkeit bestehen. Das betrifft zum Beispiel die Parc-Ferme- oder Reifenregeln für das Sprint-Qualifying.

An den finanziellen Rahmenbedingungen könnte die Idee allerdings noch scheitern.

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