• 06.07.2018 19:55

  • von Dominik Sharaf

Sirotkin verbockt Williams' Tag: Kleiner Fehler, große Wirkung

Der Dreher des Russen am Vormittag brachte die Planung des Teams komplett durcheinander - Ursache mysteriös - Kleine Fortschritte durch Aero-Update

(Motorsport-Total.com) - Nächster Tiefschlag für das Williams-Team: Zum Auftakt des Heim-Grand-Prix' der Mannschaft in Silverstone (Formel 1 2018 live im Ticker!) warf Sergei Sirotkin seinen Wagen in das Kiesbett und ruinierte seinen kompletten Freitag. Ein niedergeschlagener Russe nimmt die Schuld auf sich: "Ich habe da einen sehr großen und enttäuschenden Fehler begangen", räumt Sirtokin geknickt ein.

Titel-Bild zur News: Sergei Sirotkin

Sergei Sirotkin besuchte im ersten Training das Kiesbett - mit Folgen Zoom

Was war passiert? Noch in der ersten Session am Vormittag kreiselte er in der Club-Kurve von der Strecke. "Außen war ein Mercedes. Ich habe ihn innen überholt", sagt Sirotkin. "Es sah nicht so aus, als hätte ich irgendein Problem, aber plötzlich ist das Auto ausgebrochen und als ich versucht habe, es abzufangen, habe ich mich gedreht." Immerhin vermied er es, in die Reifenstapel einzuschlagen.

Sirotkin beschreibt die Szene als "merkwürdig". Er sei zu dem Zeitpunkt mit gebremstem Schaum unterwegs gewesen, weil er auf seiner schnellen Runde durch Verkehr behindert worden war. Der FW41 blieb unversehrt, doch durch die Reinigungsarbeiten an der Box ging wertvolle Zeit verloren.

Keine Chance mehr, noch eine Qualifying-Simulation durchzuziehen, zumal auch ein Satz Reifen futsch war. "Wir sind quasi blind in die zweite Session gegangen", beklagt Sirotkin. "Mit nur drei schnellen Runden in petto ist so eine Strecke kein Zusckerschlecken." Denn gerade in Silverstone wünschen sich die Piloten wegen der schnellen Kurven Rhythmus und genügend Streckenzeit.

"Danach habe ich keine gescheite Runde hinbekommen", ärgert er sich über die Folgen des Drehers. Entsprechend das Ergebnis: Sirotkin landete auf dem 18. Platz und hatte 2,616 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Nur etwas besser war Teamkollege Lance Stroll als 16. (+2,391). "Das Auto fühlte sich später nicht mehr so gut an wie noch am Vormittag", moniert der Kanadier.

Williams testete am Freitag einige frische Aerodynamik-Teile. Ein überarbeiteter Diffusor am Auto von Stroll, der bereits in Spielberg zum Einsatz gekommen war, erwies sich laut Technikchef Paddy Lowe als "einigermaßen erfolgreich". Dazu wären Fortschritte dank eines neuen Heckflügels sichtbar.

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