Sirotkin träumt: Vom Renault-Tester zum Stammpiloten 2017

Testpilot Sergei Sirotkin hat das Ziel vor Augen, 2017 für Renault sein Formel-1-Debüt zu geben: In dieser Saison liegt der Fokus allerdings auf der GP2-Serie

(Motorsport-Total.com) - Gestern wurde Sergei Sirotkin als neuer Testpilot von Renault bestätigt - pünktlich vor seinem Heimspiel in Sotschi, wo er das 1. Freie Training für Kevin Magnussen bestreiten soll. Dieses Gefühl kennt der junge Russe bereits aus seiner Zeit bei Sauber, wo er 2014 ebenfalls auf der Strecke im ehemaligen Olympiapark fahren durfte. Doch bei diesem Einsatz blieb es, obwohl er einige Zeit zuvor schon als neuer Stammpilot bei den Schweizern vorgestellt worden war.

Titel-Bild zur News: Sergei Sirotkin

Sergei Sirotkin möchte 2017 als Stammfahrer im Formel-1-Grid stehen Zoom

Dieses Ziel will er nun mit Renault nachholen. Sirotkin wird zunächst ein intensives Testprogramm absolvieren. "Das bedeutet Simulator sowie private und offizielle Tests und so weiter. Und es könnte weitere Freitagstrainings geben, es ist nicht auf Sotschi beschränkt", erklärt der Russe gegenüber der heimischen Publikation 'Championat'.

In dieser Saison möchte sich Sirotkin allerdings darauf konzentrieren, den Titel in der GP2-Serie einzufahren. Im vergangenen Jahr wurde er als Rookie Gesamtdritter, in dieser Saison wechselte er von Rapax zum Spitzenteam ART, mit dem auch Stoffel Vandoorne im Vorjahr Meister wurde. ART ist übrigens das Team von Renault-Teamchef Frederic Vasseur, auch wenn sich dieser aufgrund seines Formel-1-Engagements weniger darum kümmern kann.

Doch Sirotkin ist überzeugt davon, dass ihm seine Arbeit bei Renault für die GP2-Serie helfen kann: "Alle Titelanwärter haben ähnliche Voraussetzungen", sagt er und spielt auf Alex Lynn und Pierre Gasly an, die fest bei Williams respektive Red Bull verwurzelt sind und ähnliche Aufgaben übernehmen. Und nach dem möglichen Titelgewinn in der Nachwuchsserie möchte der Russe schnellstmöglich in die Formel 1 aufsteigen.

"Es wäre sehr gut, wenn ich in der nächsten Saison mein Formel-1-Debüt bei Renault geben könnte", erklärt Sirotkin und gibt an, dass dies "zu 100 Prozent" sein Ziel sei. Zwar sei Renault derzeit nicht für seine starke Performance bekannt, allerdings weiß er, dass die Franzosen als Werksteam eine Menge bewerkstelligen können. "Wir kennen die Gründe (für die Schwäche; Anm. d. Red.), und ich bin sicher, dass sich die Situation in naher Zukunft ändern wird."