Perez: "Podium in Bahrain war ein besonderes Gefühl"

Für Sergio Perez war sein dritter Platz in Bahrain ein ganz besonderer Erfolg - Der Mexikaner spricht über seine McLaren-Zeit und sein Duell mit Nico Hülkenberg

(Motorsport-Total.com) - 574 Tage musste Sergio Perez warten, dann durfte er endlich wieder an einer Siegerehrung in der Formel 1 teilnehmen. Seit dem Großen Preis von Italien im Jahr 2012 hatte der Mexikaner, damals noch in Diensten von Sauber, nicht mehr den Sprung unter die ersten Drei geschafft. Am Rahmen des Rennwochenendes in Schanghai erklärt der Force-India-Pilot nun, was ihm der dritte Platz in Bahrain Anfang April bedeutet.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Für Sergio Perez war sein dritter Platz in Bahrain ein ganz besonderes Erlebnis Zoom

"Es war eine große Erleichterung für mich", erklärt Perez gegenüber 'Sky Sports F1' und ergänzt: "Mein letztes Podium lag schon etwas zurück, das war 2012. Es mit diesem Team zu schaffen, besonders nach dem frustrierenden Jahr, das ich bei McLaren hatte, war wirklich ein besonderes Gefühl."

Von seiner Saison bei dem Team aus Woking dürfte sich der 24-Jährige in der Tat mehr erhofft haben. Magere 49 Punkte hatte er am Ende des Jahres auf dem Konto, sein bestes Resultat war ein fünfter Platz in Indien. Bezeichnend für die Saison war seiner Meinung nach das Rennen in China im vergangenen Jahr.

Schwacher Saisonstart

"Hier hatte ich mit McLaren im vergangenen Jahr mein schlechtestes Wochenende in der Formel 1", erinnert sich Perez zurück. Am Ende verpasste er damals als Elfter knapp die Punkte und hatte über eine Minute Rückstand auf Sieger Fernando Alonso. Während des Rennens kam es außerdem zu einer Kollision mit Kimi Räikkönen.

Am Ende des Jahres hatte man in Woking das Vertrauen in Perez verloren und entschied sich für einen Neuanfang mit dem Rookie Kevin Magnussen. Der Mexikaner kam bei Force India unter, erlebte dort allerdings keinen optimalen Einstand. "Wir hatten in Australien Probleme mit den Bremsen", erinnert er sich an den Saisonauftakt zurück, bei dem er als Zehnter gerade noch einen Punkt sammelte.

"Hier hatte ich im vergangenen Jahr mein schlechtestes Wochenende in der Formel 1." Sergio Perez über China

"In Malaysia hatten wir sogar einen ganzen Berg voller Probleme. Das war frustrierend, denn ich wusste, dass das Auto Potenzial hat", erklärt Perez, der in Sepang wegen Getriebeproblemen nicht einmal an den Start gehen konnte. Nur eine Woche später in Sachir wurde er dann aber für all seine Startschwierigkeiten entschädigt.

Perez will das "Maximum"

"Es war ein harter Kampf mit Nico. Aber nicht nur mit Nico, sondern auch mit den Williams und mit Ricciardo am Ende", erinnert sich der Force-India-Pilot zurück: "In den letzten fünf Runden habe ich alles gegeben. Ich musste meine Pace halten und durfte keine Fehler machen. Es war ziemlich schwierig, aber am Ende haben wir es geschafft."

Nun will sich der Mexikaner aber nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen: "Ich will das Maximum aus jedem Wochenende herausholen. Ich werde versuchen bis zum Ende der Saison die Punkte wieder reinzuholen, die wir in den ersten beiden Rennen verloren haben. Das ist mein Ziel."

Ein anderes Ziel gibt es da aber auch noch. Perez wird sich an seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg messen lassen müssen. Ein Duell, das er unbedingt für sich entscheiden möchte. "Das ist das oberste Ziel. Du willst an jedem Wochenende deinen Teamkollegen schlagen", erklärt Perez, der in der Weltmeisterschaft aktuell allerdings hinter seinem Teamkollegen liegt.


Fotos: Sergio Perez, Großer Preis von Bahrain, Sonntag


Abseits der Strecke ist Perez laut eigener Aussage übrigens gar kein so wilder Kerl, wie es sein teilweise aggressiver Fahrstil eventuell vermuten lässt. Was macht der Mexikaner also an einem Rennwochenende, wenn er gerade einmal nicht im Auto sitzt? "Ich versuche, mich im Hotel zu entspannen. Ich schaue Fernsehen oder einen Film und unterhalte mich mit meinen Freunden. Ganz normale Sachen."