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GP Australien

Melbourne-Quali in der Analyse: Warum Sainz tobt & Alonso der Pole nachtrauert

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Keine Strafe: Leclerc darf Pole behalten! +++ Auch Perez wird freigesprochen +++ Zu wenig Benzin: Albon disqualifiziert +++

11:41 Uhr

Hamilton: Mercedes tritt auf der Stelle

"Nein, wir haben keinen Fortschritt gemacht", berichtet der Rekordweltmeister nach P5 heute. "Wir hatten drei Rennen und in diesen drei Rennen keinen Fortschritt", stellt er klar. Es gehe nun darum, "so viele Informationen wie möglich" zu sammeln.

Dann seien vielleicht "für das nächste Rennen" Fortschritte möglich. "Ich wünschte, ich könnte optimistisch sein", so Hamilton. Doch viel Grund dazu gibt es aktuell nicht - auch wenn sich das Auto nicht überall "furchtbar" anfühle.

"Es ist nur einfach nicht so schnell wie die anderen", zuckt er die Schultern.


11:36 Uhr

Pirelli rechnet mit einem Stopp

Der obligatorische Blick auf die Strategie morgen: Pirelli rechnet lediglich mit einem Stopp. Am schnellsten geht es laut den Italienern mit der Variante Medium-Hard - zumindest auf dem Papier.

Denn auch Pirelli warnt davor, dass in Australien immer unvorhersehbare Dinge passieren können. Das Safety-Car ist hier quasi an der Tagesordnung. Das könnte sich auch auf die Strategie auswirken.

Vor allem die Fahrer, die hinten stehen, hätten gegen ein bisschen Chaos wohl nichts einzuwenden ...


11:30 Uhr

Das Wichtigste zum Samstag ...

... haben wir natürlich auch heute wieder kompakt in einer Fotostrecke zusammengefasst. Klick Dich durch!


Fotostrecke: Formel 1 2022 Australien: Das Wichtigste zum Samstag


11:25 Uhr

Albon droht Ärger

Der nächste bitte: Im Williams war nach dem Ende von Q1 nicht mehr genug Sprit, um eine ausreichende Probe entnehmen zu können. Das hat in der Regel die Disqualifikation zur Folge, das wissen wir spätestens seit Vettel in Ungarn im vergangenen Jahr.

Wäre für Albon aber - ähnlich wie bei Stroll - quasi ohne Konsequenzen, weil er wegen seiner Strafe sowieso nur als 19. gestartet wäre. Hier die Begründung der Stewards im Wortlaut:

"After the qualifying practice session it was checked on car number 23 whether a 1.0 litre sample plus the amount of fuel necessary to drive the car back to the pits under its own power (0.15 litres required for this from the position where he stopped) could be taken from the car."

"It was possible to take only a 0.33 litre sample following the procedures layed out in Article 6.5.4 of the 2022 Formula One Technical Regulations."

Die Sache liegt jetzt bei den Stewards.


11:19 Uhr

Alpine die Überraschung des Wochenendes

Zumindest für Helmut Marko, der bei 'Sky' erklärt: "Ohne den Crash wäre [Alonso] glaube ich in die zweite Reihe gefahren. Wir haben zuerst gedacht, die bluffen mit Benzin, aber da ist echter Speed da."

"Die haben ja diese DRS-Zone rausgenommen, oder rausnehmen lassen, weil sie sie nicht Vollgas fahren konnten", erinnert Marko, der aber auch betont: "Melbourne [...] ist nicht gerade ein Gradmesser für den Rest der Saison."

Umso ärgerlicher, dass Alonso das Ergebnis nach seinem Defekt nicht ins Ziel bringen konnte. Teamkollege Ocon landete auf P8.


11:13 Uhr

Erste Ferrari-Pole in Melbourne seit 2007

Vor 15 Jahren stand mit Kimi Räikkönen zum bis heute letzten Mal ein Ferrari-Pilot in Melbourne auf Pole. Um das zeitlich einmal einzuordnen: Das war der Grand Prix, bei dem Lewis Hamilton sein Formel-1-Debüt gab!

"Es fühlte sich gut an", berichtet Leclerc, der daran erinnert, dass er im Albert Parkt zuvor eigentlich immer Probleme gehabt habe. "Vielleicht passt [die Strecke] einfach nicht zu mir", grübelt er.

Davon war heute aber nichts zu spüren!


11:05 Uhr

Verstappen im Qualifying zu aggressiv?

Das deutet Helmut Marko bei 'Sky' an. Er sagt: "Ich glaube, er geht über das Limit und will etwas zu viel. Wir dachten mit dem WM-Titel, dass da eine gewisse Ruhe eingekehrt ist. Aber scheinbar braucht er noch einen Titel, damit er dann einmal ein Qualifying nicht mit so einem Druck angeht."

Wie der Österreicher das Qualifying grundsätzlich bewertet, das erfährst Du hier!


11:00 Uhr

(Keine) Strafe für Stroll

Die Rennkommissare sehen die überwiegende Verantwortung für den Crash bei Stroll, er muss drei Plätze in der Startaufstellung nach hinten. Eine Strafe ist das aber nicht wirklich, weil er im Qualifying keine Zeit setzen konnte und damit sowieso Letzter war.

Außerdem bekommt er zwei Strafpunkte. Hier die Begründung der Stewards im Wortlaut:

"LAT pulled off course to the left and slowed at the exit of turn 4 to let cars by, the last of which was STR. At the exit of turn 5, STR appeared to not accelerate and was in the middle of the track."

"LAT made the decision to accelerate and pass STR on the right as STR was moving right toward the right hand edge of the track where the track curves slightly to the right on the run to turn 6."

"Contact was made between STR's right front wheel and LAT's left rear wheel, with the subsequent damage putting both cars out of the session. The Stewards find that STR was predominantly to blame for the collision because of his lack of situational awareness of LAT’s passing manoeuvre."


10:56 Uhr

Vettel: Wird nicht über Nacht besser

Aston Martin hat ähnliche Probleme wie das Mercedes-Werksteam. "Wir wissen, unser Auto hat mehr Potenzial. Aber wir kriegen es nicht freigesetzt", berichtet Vettel, der gesteht: "Wir sind nicht, wo wir sein wollen. Da gibt es viele Fragen."

"Wir kriegen viel Schelte ab von außen, aber wir reden auch viel Klartext intern", stellt er klar und erklärt: "Wir haben unsere Probleme, wir kämpfen und wir arbeiten dran. Aber das wird sich nicht von heute auf morgen ändern."

Wie er seine Chancen für das Rennen morgen einschätzt, das kannst Du hier nachlesen!


10:47 Uhr

Seidl: Wieder ein Schritt nach vorne

"Super zufrieden" ist Teamchef Andreas Seidl nach P4 und P7 im Qualifying. Und falls es noch eine Strafe gegen Perez gibt, könnte Norris sogar noch auf P3 nach vorne kommen. Bei 'Sky' erklärt Seidl, dass McLaren "wieder einen Schritt nach vorne gemacht" habe.

Sein Ziel für morgen: "Solide Punkte mit beiden Autos." Er gesteht: "Wir wissen, dass wir einfach noch nicht das Paket haben, das wir haben wollen." Daher sei es wichtig, "so viele Punkte wie möglich [zu] sammeln für die Konstrukteurs-Meisterschaft."

Saisonübergreifend konnte McLaren übrigens in den vergangenen sieben Rennen nur ein einziges Mal beide Autos in die Punkte bringen. Wird also mal wieder Zeit!


10:40 Uhr

Den Crash von Latifi und Stroll ...

... gibt es hier noch einmal im Video. "Für mich ist das ziemlich klar", sagt Latifi selbst und erklärt: "Ich wollte wieder vorbei, um meine Runde vorzubereiten. Und es sieht so aus, dass er einfach in mich eingelenkt hat, als ich neben ihm war."

Stroll sieht das natürlich etwas anders und erklärt: "Er wollte plötzlich vorbei." Die enge Stelle sei dafür aber etwas ungeeignet gewesen. "Ein ziemlich lächerlicher Unfall", findet Stroll. Einen direkten Vorwurf macht er Latifi aber nicht.

Mal schauen, wie die Stewards das sehen. Ich persönlich tue mich schwer, einem Fahrer die klare Schuld zu geben.


10:33 Uhr

Wolff: Mehr ist auch morgen nicht drin

Im Hinblick auf das Rennen erklärt er, dass Mercedes morgen im besten Fall die Positionen fünf und sechs halten werde. Mehr sei von der reinen Performance her nicht möglich. Natürlich könne man durch Ausfälle oder durch besondere Umstände noch etwas nach vorne kommen.

Die reine Pace des Autos lasse aber kein besseres Ergebnis als heute zu.


10:27 Uhr

Wolff: Schreiben Titel nicht ab

In seiner Medienrunde, die gerade läuft, haben wir den Mercedes-Teamchef noch einmal direkt mit seiner Aussage bei 'Sky' konfrontiert. Dort betont er zwar, dass man den WM-Titel 2022 nicht grundsätzlich abschreibe.

Die Realität sei aber, dass man "sieben Zehntel" zurückliege. "Im Motorsport kann alles passieren", erinnert er und erklärt, dass er die Chancen von Mercedes als Motorsportler ungefähr bei 40:60 sehe.

"Mathematisch" seien die Chancen aber deutlich schlechter, eher bei 20:80. Oder anders gesagt: Die Hoffnung hat man noch nicht aufgegeben. Realistisch gesehen weiß man aber auch, wie schwer es wird.


10:19 Uhr

Wolff: Mercedes eigentlich schlechter als P5/6

"Ich denke, wir haben überperformt", sagt der Teamchef bei 'Sky' und erinnert: "Alonso hat die Runde nicht zu Ende gefahren." Und mit Sainz wäre im Normalfall wohl auch der zweite Spanier im Feld noch vor Mercedes gelandet.

Heißt es: P5 und P6 spiegeln nicht die wahre Position von Mercedes heute wider. "Wir haben die Positionen konsolidiert", sagt Wolff und erklärt: "Es wird ganz interessant, ob Norris morgen auf dem Longrun schwächer wird."

"Ich denke, dass sie ein bisschen aufs Qualifying geschaut haben", so Wolff, der betont: "Aber Q3 war das, was wir erreichen wollten. Und das haben wir gemacht." Aktuell muss man eben kleinere Brötchen backen.


10:12 Uhr

Mercedes schaut schon auf 2023

Noch in Saudi-Arabien sagte Toto Wolff, dass man die Saison 2022 nicht vorzeitig abhaken werde. Nach dem heutigen Qualifying klingt das aber etwas anders. Erstmals räumt er ein, dass man in diesem Jahr wohl nicht um den Titel kämpfen werde.

"Am Ende des Tages werden wir in diesem Jahr wahrscheinlich nicht um den WM-Titel mitfahren können, weil uns [die Zeit] einfach davonläuft", sagt er bei 'Sky' und erklärt: "Wir sind schwer übergewichtig, verstehen das Auto nicht."

"Wir müssen jetzt diese Tage und Rennwochenenden einfach als Test sehen, um das Auto so weit zu bringen, dass wir im nächsten Jahr auf jeden Fall dabei sind", so Wolff. Das heißt natürlich nicht, dass Mercedes 2022 komplett abschreibt.

Aber so deutlich ist Wolff bislang in seinen Aussagen noch nie gewesen.


10:02 Uhr

Schumacher will Punkte noch nicht abschreiben

Der Deutsche konnte im dritten Anlauf endlich seinen ersten internen Sieg gegen Magnussen feiern. Bei 'Sky' betont er allerdings: "Ich glaube nicht, dass es das primäre Ziel war, ihn zu schlagen. Es war mehr das Ziel, in Q2 zu kommen."

"Wir wussten, dass es schwierig sein wird, weil dieser Freitag so schwierig war für uns. Wir hatten recht viele Probleme mit der Balance gehabt, haben es dann für heute Morgen hingekriegt, das Auto in ein Fenster reinzubringen, wo es sich gut angefühlt hat", berichtet er.

Der Haas sei am ganzen Wochenende bislang "sehr instabil" gewesen. "Dann hat es einfach nicht gereicht für mehr heute", erklärt er nach P15 und ergänzt: "Dennoch: Wir haben alles gegeben, damit können wir zufrieden sein."

Für das Rennen sei das Ziel übrigens trotzdem "auf jeden Fall, in die Punkte zu fahren", betont er. Leicht wird es natürlich nicht.