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GP Australien

Melbourne in der Analyse: Haas-Protest gegen das Rennergebnis abgewiesen!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Drei rote Flaggen in Melbourne +++ Protest gegen das Ergebnis abgewiesen +++ Haufenweise Schrott und Konfusion am Ende +++

15:25 Uhr

Das Rennen in der Analyse

Gleich ist es 23:30 Uhr in Melbourne, und wir haben endlich auch ein offizielles Endergebnis! Damit drehen wir unseren Ticker nach diesem langen Sonntag auch zu. Auf unserem Portal geht es aber natürlich noch etwas weiter.

Und für euch noch einmal der Hinweis auf unsere große Videoanalyse mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll, die rund 80 Minuten lang über die folgenden Themen gesprochen haben:

-Hülkenberg fast auf Podium
-Startbox Verstappen
-Neustart-Chaos (mit Fragen aus Chat)
-Verstappen vs. Hamilton
-Motorschaden Russell
-Glückspilz Alonso
-Ferrari bleibt Ferrari
-Ergebnis & WM Stand
-Fragen der Kanalmitglieder

Wir melden uns morgen wie gewohnt mit einem neuen Ticker zurück, denn die Themen werden uns nach diesem Wochenende sicher nicht so schnell ausgehen! Habt noch einen schönen Sonntag, viel Spaß mit unserer Analyse und bis dann.



15:18 Uhr

Auch die Untersuchung gegen den Promoter ...

... wurde abgeschlossen. Hier haben die Stewards beschlossen, das Thema an die FIA weiterzugeben. Denn man kann den Veranstalter des Rennens natürlich nicht bestrafen! Die komplette Erklärung gibt es hier im Wortlaut:


15:14 Uhr

Erklärung

Die Rennkommissare halten zunächst einmal fest, dass der Protest grundsätzlich zulässig war. Der letztendlich entscheidende Punkt für die Abweisung ist Punkt 14 in der Auflistung der Rennkommissare:

"This determination needed to be done in the context of a timed race event and therefore the decision of Race Control and the Race Director needed to be made promptly; with the exercise of appropriate discretion and by using the most appropriate information available to them at the time."

Übersetzt:

"Diese Entscheidung musste im Rahmen eines zeitlich begrenzten Rennens getroffen werden, und daher mussten die Rennleitung und der Renndirektor ihre Entscheidung unverzüglich treffen, wobei sie einen angemessenen Ermessensspielraum hatten und die geeignetsten Informationen nutzten, die ihnen zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung standen."

Mit anderen Worten: Es war nicht genug Zeit, um eine andere Reihenfolge als die heranzuziehen, die beim Restart verwendet wurde. Alles andere wäre in der Kürze der Zeit zu aufwendig gewesen.


15:07 Uhr

Entscheidung im Wortlaut

Das Urteil ist relativ umfangreich, daher liefern wir es euch hier erst einmal im Wortlaut. Danach werden wir es dann noch genauer erklären.

Admissibility of the protest
1. The protest lodged by MoneyGram Haas F1 Team (“Haas”) that was received was against:
“the provisional classification of the 2023 Australian Grand Prix, received today at 18:05”
[emphasis added]
2. Under Article 13 of the International Sporting Code (ISC), the scenarios in which a protest can be lodged by a Competitor are set out. It includes a protest against a classification.
3. In the circumstances, the protest, on its face appears to be compliant with the ISC.
4. We consider now the substance of the Protest, which appears to be about the way in which the order of the grid was set up for the restart of the Race after a Red Flag event in lap 57/58 rather than the classification itself.
Substantive Grounds
5. The Protest was founded on the following grounds:
a. “Breach of sporting regulation article 57.3;
b. It was possible for the position of all the cars to be determined at the SC2 line not the previous starting grid.”
6. Art 57.3 of the F1 Sporting Regulation states:
“In all cases the order will be taken at the last point at which it was possible to determine the position of all cars...”
7. In this instance, the race was resumed after another Red Flag incident. Very shortly thereafter, there was a further Red Flag incident within the first two corners of the resumed
race and Race Control had to determine what the order of the grid ought to be for the next restart based on Art 57.3.
8. Race Control determined that the last point at which it was possible to the determine the position of all cars was when the last grid was formed. We summoned the Race Director to provide further clarification and he said that in the time available for the continuation of the race, the most reliable point was the last grid, given the data available to him at the time; the relative positions of the cars and the incidents on the track.
9. Haas suggested that the relative positions of the cars could be established as at the SC2 line instead. They suggested that if that line was used then the starting grid position of their car would have been different.
10. They acknowledged that the GPS data that showed the relative positions of the cars was unreliable for the purpose of establishing the order of cars.
11. They contended that instead of the last grid, that the timing data ought to have been used to establish the order of the cars.
12. Having considered all the arguments made, we made the following determination.
13. Art. 57.3 required that a restart grid order be organized in accordance with order at the:
“last point at which it was possible to determine the position of all cars”
14. This determination needed to be done in the context of a timed race event and therefore the decision of Race Control and the Race Director needed to be made promptly; with the exercise of appropriate discretion and by using the most appropriate information available to them at the time.
15. In the circumstances, based on what we heard from the FIA representatives and from Haas, we considered that this was in fact done appropriately by the Race Director in this instance and therefore dismiss the protest.


15:05 Uhr

Protest abgewiesen

Der Protest von Haas wurde offiziell abgewiesen! Mehr gleich bei uns.


14:53 Uhr

Keine Strafe für Gasly

Die erste Entscheidung ist da und Otmar Szafnauer hatte recht: Es gibt keine Strafe für Gasly und damit auch keine Strafpunkte. In der Begründung der Stewards heißt es, dass es ein normaler Vorfall in der ersten Runde nach dem Start gewesen sei.

Hier die kürze Begründung im Wortlaut:

"The Stewards heard from the driver of Car 10 (Pierre Gasly), the driver of Car 31 (Esteban Ocon), a team representative and reviewed positioning/marshalling system data, video and in-car video evidence and determined that it was a first lap racing incident."

"Both cars recognised and accepted this as such. In the circumstances, we took no further action."


14:50 Uhr

Hamilton baut Rekord aus

Apropos Mercedes: Lewis Hamilton holte heute sein erstes Podium in diesem Jahr. Bereits 2022 hatte er einen neuen Rekord aufgestellt, als er auch im 16. Jahr in Folge mindestens einen Podestplatz in der Formel 1 holte.

Diese Bestmarke hat er nun auf 17 Saisons in Serie zwischen 2007 und 2023 ausgebaut. Den alten Rekord hatte Michael Schumacher gehalten, der es zwischen 1992 und 2006 aber "nur" auf 15 Saisons in Serie mit mindestens einem Podestplatz brachte.

Mehr spannende Statistiken gibt es in unserer umfangreichen Datenbank!


14:44 Uhr

Wolff: "Haben einen super Start gehabt"

Beim Start - also dem ersten - zogen beide Mercedes-Piloten an Max Verstappen vorbei. "Man darf sich da nicht blenden lassen", sagt Toto Wolff bei 'Sky' allerdings und erklärt: "Wir haben einen super Start gehabt mit beiden Autos."

"Die sind perfekt gefahren, aber die Pace hätten wir dann trotzdem nicht halten können. Wenn das DRS aufgeht, ist der Red-Bull-Zug einfach zu schnell", so Wolff. Den Start gibt es hier übrigens noch einmal im Video:


14:30 Uhr

Darum wurde Hamilton nicht bestraft

Eine Szene, die nach der chaotischen Schlussphase schnell in Vergessenheit geriet: Max Verstappen beschwerte sich während des Rennens in einer Situation darüber, dass Lewis Hamilton zu viel Abstand zum Safety-Car gelassen habe.

Als das Safety-Car das Feld nach der ersten Rotphase aus der Boxengasse heraus in die Startaufstellung führte, meldete der zweitplatzierte Verstappen am Funk, dass Hamilton vor ihm mehr als zehn Autolängen Abstand zum Safety-Car lassen würde.

Ein vermeintlicher Verstoß gegen Artikel 58.8 des Sportlichen Reglements. Warum es jedoch keine Strafe gab, das erfahrt ihr hier!


14:19 Uhr

Szafnauer: Keine Angst vor Gasly-Sperre

Zur Erinnerung: Wenn der Franzose für den Crash mit seinem Teamkollegen zwei Strafpunkte bekommen würde, dann wäre er für das nächste Rennen gesperrt. Teamchef Otmar Szafnauer hat davor laut eigener Aussage aber keine Angst.

"Nein, ich habe keine Angst, weil es ein Rennunfall war", betont er und erklärt, man könne keinem Fahrer die Schuld geben. "Es herrscht so viel Chaos, und man muss schnelle Entscheidungen treffen", so Szafnauer.

Letztendlich müsse man eben daraus "lernen", erklärt der Teamchef. Unser Kollege Adam Cooper vor Ort meldet übrigens, dass es wohl in der Tat keine Strafe geben wird. Offiziell ist das aber noch nicht.


14:09 Uhr

Marko: Perez-Situation zeigt, wie eng es ist

P5 war heute Schadensbegrenzung für den Mexikaner. "Das war nicht sein Wochenende. Aber: Er hat die schnellste Runde erzielt, knapp vor Schluss. Das ist wenigstens eine Genugtuung nach Dschidda", sagt Helmut Marko bei 'Sky'.

"Aber man sieht, wie eng das beisammen ist", betont er und erklärt, "wenn eine Kleinigkeit nicht klappt", dann sei Red Bull nicht so überlegen, wie die anderen Teams behaupten. "Die [Überlegenheit] ist da, wenn alles absolut reibungslos läuft", gesteht Marko

"Aber kleinste Kleinigkeiten" würden diese bereits ins Wanken bringen. "Und unsere Verfolger Ferrari, Aston Martin und Mercedes haben zugelegt. Das hat man hier gesehen", warnt der Österreicher.


13:57 Uhr

Gleich ist es 22:00 Uhr Ortszeit ...

... und die Stewards haben noch immer drei offene Fälle: den Haas-Protest, den Alpine-Crash und die Zuschauer auf der Strecke, für die sich der Promoter verantworten muss.

Die meisten Protagonisten haben den Albert Park übrigens längst verlassen. Auf ein finales Rennergebnis müssen wir allerdings fast 4,5 Stunden nach Rennende noch immer warten.

Und das nach Saudi-Arabien jetzt bereits zum zweiten Mal in Folge ...


13:49 Uhr

Und auch den Magnussen-Crash ...

... gibt es hier inzwischen noch einmal im Video. Hatte für ihn selbst keine große Auswirkung mehr, weil er sowieso nicht gepunktet hätte. Für andere Fahrer durch die rote Flagge aber natürlich schon ...


13:41 Uhr

Alonso und Tsunoda stellen auf 6:0

Lance Stroll und Nyck de Vries sehen bislang kein Land gegen den jeweiligen Teamkollegen. Fernando Alonso und Yuki Tsunoda sind die einzigen beiden Fahrer, die 2023 jedes teaminterne Qualifying- und Rennduell gewonnen haben.

Damit steht es dort jetzt jeweils zweimal 3:0 - oder eben 6:0. Nimmt man nur die Rennduelle, dann hat auch Carlos Sainz bei Ferrari mit 3:0 noch eine weiße Weste. Wobei Charles Leclerc eben auch zweimal ausgefallen ist.

Die Übersicht über alle Qualifying- und Rennduelle der Saison 2023 gibt es hier!


13:31 Uhr

Erste WM-Punkte für McLaren

So schnell kann es gehen: Vor dem Rennen lag McLaren noch ohne Zähler auf dem letzten WM-Platz, dank P6 und P8 ging es heute auf einen Schlag bis auf P5 nach vorne! "Ein sehr gutes Rennen", zeigt sich Lando Norris zufrieden.

"Wir hatten die ganze Zeit eine gute Pace, haben uns aus Ärger herausgehalten und haben keine Fehler gemacht", erklärt er. Wobei man natürlich auch festhalten muss, dass er es ohne die Aus- und Zwischenfälle nicht bis auf P6 geschafft hätte.

Und Teamkollege und Rookie Oscar Piastri hätte ohne das Chaos wohl gar nicht gepunktet, wurde so jedoch Achter und holte ausgerechnet beim Heimrennen seine ersten Formel-1-Punkte überhaupt.

"P8 hatte ich zu Beginn des Tages nicht erwartet. Das nehme ich definitiv mit", freut er sich. Fairerweise muss man allerdings betonen, dass P5 in der WM eigentlich nicht die Pace von McLaren in den ersten drei Rennen widerspiegelt ...


13:21 Uhr

Alonso: Strafe gegen Sainz zu hart

Auch zwischen den beiden Spaniern krachte es beim Restart, was dann bekanntlich zur Strafe gegen Sainz führte. Und selbst Alonso betont, dass diese Fünf-Sekunden-Strafe gegen Sainz "zu hart" sei.

Seine Erklärung: "In der ersten Runde ist es immer sehr schwierig, das Griplevel zu beurteilen." Und es sei sicher keine Absicht von Sainz gewesen. Seiner Meinung nach war es einfach ein Rennzwischenfall.

"Ich habe die Wiederholung noch nicht ordentlich gesehen, aber für mich fühlt es sich zu hart an", so Alonso.