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GP Australien
Melbourne-Freitag in der Analyse: Wer kann Red Bull herausfordern?
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Tagesbestzeit für Verstappen in FT1 +++ Marko: "Alonso ist sehr schnell" +++ Hamilton: Änderungen haben nicht funktioniert +++
Der Freitag in der Analyse
Hier bei uns ist noch Mittagszeit, aber in Melbourne ist es bereits kurz nach 22:00 Uhr. Und da unsere Uhren an diesem Wochenende nach australischer Zeit ticken, machen wir unseren Ticker an dieser Stelle auch erst einmal zu.
Zum Abschluss folgt noch einmal der Hinweis auf die große Tagesanalyse von Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll. Fast eine Stunde lang haben die beiden über die folgenden Themen gesprochen:
-Das Freitagstraining
-Technik-Panne FT1
-Nachtrennen Melbourne
-Zwei Qualifyings?
-24 Rennen
-Vettel-Interview
-Fragen der Kanalmitglieder
Und noch ein kurzer Ausblick auf morgen: FT3 steht bereits um 03:30 Uhr unserer Zeit an, das Qualifying um 07:00 Uhr. Wir melden uns also schon in der Nacht pünktlich mit einem neuen Ticker zurück.
Habt noch einen schönen Freitag, viel Spaß mit unserer Analyse und bis morgen!
Verstappen: Sind nicht so dominant wie Mercedes
Lewis Hamilton sagte kürzlich, der RB19 sei das schnellste Formel-1-Auto, das er je gesehen habe. "Wenn man sich die Statistiken anschaut, dann sind seine Kommentare nicht wahr", stellt Max Verstappen klar.
"Natürlich haben wir ein sehr gutes Auto, und daran ist nichts verkehrt. Aber wir sind natürlich nicht so dominant wie es Mercedes in einigen Jahren war", so der Weltmeister. Red Bull holte in diesem Jahr zwei Doppelsiege in den ersten zwei Rennen.
Mercedes brachte es aber zum Beispiel 2019 sogar auf fünf Doppelsiege in den ersten fünf Rennen! Und davon ist Red Bull aktuell in der Tat noch etwas weg ...
Die zahlreichen Ausrutscher in FT1 ...
... gibt es hier derweil noch einmal im Video. Mit so viel Action darf es morgen in FT3 gerne weitergehen!
Steiner: Red Bulls Vorsprung wird schmelzen
Red Bull hat die Konkurrenz aktuell fest im Griff. Laut Günther Steiner wird die Dominanz der Roten Bullen im Laufe des Jahres aber noch bröckeln, denn die anderen Teams werden ihre Hausaufgaben machen und zum Topteam aufschließen.
"Hoffentlich finden wir heraus, wie Red Bull diesen Vorteil bekommen hat. Dann können wir das kopieren oder etwas Ähnliches entwickeln. Alle werden hart arbeiten und dabei nie vergessen, dass Red Bull noch die Strafe aus dem Vorjahr hat", so Steiner.
Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Horner: Ricciardo bringt viel "positive Energie"
Obwohl er in diesem Jahr nur auf der Ersatzbank sitzt, scheint sich Daniel Ricciardo bei Red Bull schon wieder bestens eingelebt zu haben. "Es ist klasse, ihn wieder im Team zu haben", freut sich Teamchef Christian Horner.
"Er legt sich wirklich ins Zeug, ist bei allen Sitzungen dabei und arbeitet hart im Simulator. Dort leistet er Unterstützung am Rennwochenende und treibt auch die Entwicklung voran. Er versprüht viel positive Energie und es ist schön, wieder sein Lächeln zu sehen."
"Wenn er ins Zimmer kommt, hellt er die Stimmung auf. Und obwohl er nicht fährt, ist er wahrscheinlich der beliebteste Fahrer hier [in Australien]. Für uns ist es nur positiv, ihn im Team zu haben, indem er die Fahrer und die Techniker unterstützt", so Horner.
"Es ist eine schwierige Situation für ihn, aber er stellt sich der Sache bisher gut", lobt er.
Den letzten Sieg ...
... in Melbourne holte Alpine übrigens vor genau zehn Jahren. 2013 triumphierte Kimi Räikkönen für das Team aus Enstone, das damals noch den Namen Lotus trug. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Alpine: Gasly hat noch "einige Zehntel" Luft
Teamchef Otmar Szafnauer hat über die ersten Wochen von Pierre Gasly bei Alpine gesprochen. "Er mag das Team, er mag sein Ingenieurteam und die Mechaniker, und wir mögen ihn", fasst Szafnauer zusammen.
In sportlicher Hinsicht erklärt er: "Er ist schnell, aber es wird Zeit brauchen, um jedes bisschen aus dem Auto herauszuholen, und er muss sich noch an uns gewöhnen. Nach dem Rennen in Dschidda habe er mit Gasly gesprochen.
"Und er sagte: 'Gib mir noch ein paar Rennen, dann habe ich noch einige Zehntel in mir'", verrät Szafnauer. Sind wir mal gespannt, was da noch kommt. Den heutigen Tag beendete Gasly auf P8 und damit zwei Positionen vor Esteban Ocon.
Mercedes: Keine Upgrades bis Imola
Bei 'Sky' hat Toto Wolff im Hinblick auf die Weiterentwicklung des W14 verraten: "Wir machen gute Schritte, eine gute Entwicklung. Aber du musst [die neuen Teile] fahren, bestätigen, produzieren - wir werden sie also nicht vor Imola bringen."
"Wir wollen es richtig machen", stellt er klar und ergänzt: "In den kommenden drei Rennen werden wir keine Performance hinzufügen. Es geht darum, das beste Set-up zu finden und den Reifen im richtigen Fenster zu haben."
Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Ab in den Livestream!
Wie versprochen melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll jetzt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit ihrer großen Liveanalyse zum Freitag in Melbourne. Folgende Themen haben die beiden mitgebracht:
-Das Freitagstraining
-Technik-Panne FT1
-Nachtrennen Melbourne
-Zwei Qualifyings?
-24 Rennen
-Vettel-Interview
-Fragen der Kanalmitglieder
Apropos Einzelzeitfahren ...
Neu ist diese Idee nicht. Bereits zu Beginn des Jahrtausends hat die Formel 1 diese Variante schon einmal als Qualifying ausprobiert. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Ab Baku zwei Qualifyings pro Sprint-Wochenende?
Vorhin haben wir ja schon Helmut Marko und Günther Steiner zu dem Thema gehört. Inzwischen gibt es auch weitere Details. So wäre als zweites Qualifying zum Beispiel ein Einzahlzeitfahren denkbar!
Mehr Infos dazu gibt es hier.
Schwere Unfälle ...
... gab es heute zum Glück nicht - auch wenn bei den schwierigen Bedingungen gleich mehrere Fahrer neben der Strecke waren. Hoffen wir mal, dass das im Verlauf des Wochenendes so bleibt.
Denn der Albert Park war im Verlauf der Jahre leider auch immer für den ein oder anderen heftig Crash gut ...
Konkurrenz für Pirelli?
Mario Isola hat heute in der PK noch einmal bestätigt, dass Pirelli grundsätzlich daran interessiert sei, die Formel 1 auch über 2024 hinaus mit Reifen zu beliefern. Allerdings ist das keinesfalls in Stein gemeißelt!
Denn zum einen hat sich Pirelli bislang noch nicht offiziell beworben und zum anderen soll es auch andere Interessenten geben. Die Kollegen von 'auto motor und sport' berichten, dass Bridgestone an einer Formel-1-Rückkehr interessiert sein soll.
Bridgestone rüstete die Formel-1-Teams zuletzt 2010 mit Reifen aus, danach übernahm Pirelli. Eng verbunden sind die Japaner auch mit der Ära von Michael Schumacher, der all seine fünf WM-Titel mit Ferrari auf Bridgestone-Reifen gewann.
Klar ist auf jeden Fall, dass sich am Ende nur ein Bewerber durchsetzen wird, denn die Formel 1 wird auch in Zukunft auf Einheitsreifen setzen. Mehrere Reifenausrüster wird es auch ab 2025 nicht geben.
Fahrer ohne GPS "blind"
Damit noch einmal zurück zum GPS-Ausfall in FT1. Wer sich fragt, warum man nicht einfach trotzdem weitergefahren ist, dem entgegnet Kevin Magnussen: "Es schien, als ob alle mit verbundenen Augen dastünden, als das GPS-System ausfiel."
Denn man "verlasse" sich als Fahrer darauf, dass die Ingenieure einen über den Verkehr auf der Strecke informieren. Das geht ohne GPS aber nicht. "Wenn man also [am Funk] nichts hört, geht man davon aus, dass nichts kommt", erklärt er.
"Ich glaube, nicht jeder wusste, dass das GPS-System ausgefallen war", so Magnussen. Andernfalls wäre man nämlich "viel vorsichtiger" gefahren. So habe aber niemand in den Rückspiegel geschaut.
Teamkollege Nico Hülkenberg ist daher auch der Meinung, dass es die richtige Entscheidung war, die Session erst einmal zu unterbrechen.
Nachtrennen in Melbourne? Veranstalter offen dafür!
Die Melbourne-Organisatoren rund um die Australian Grand Prix Corporation stehen Plänen für ein Nachtrennen offen gegenüber, wie AGPC-Chef Andrew Westacott im 2. Freien Training auf dem Albert Park Circuit verriet.
"Das Tolle ist, dass wir seit 1996 eine Partnerschaft mit der Formel 1 haben", freut sich Westacott bei 'Sky' und erklärt: "Ich denke also, offen zu sein, ist die einfache Antwort [auf die Frage nach einem Nachtrennen]."
Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Leclerc: Besseres Gefühl als in Bahrain und Dschidda
P5 und P6 waren es am Ende des Tages für die beiden Ferrari-Piloten. "Wir haben ziemlich viele Experimente gemacht, in welche Richtung es bei der Abstimmung gehen kann", berichtet Charles Leclerc.
"Das Gefühl ist ein bisschen besser als bei den anderen Rennen. Das ist positiv. Es war wahrscheinlich unser bisher vielversprechendstes zweites Freies Training des Jahres", sagt der Monegasse etwas überraschend.
"Das bedeutet nicht allzu viel, aber immerhin endet dieser Freitag auf positive Art und Weise. Jetzt müssen wir für Samstag einen weiteren Schritt in die richtige Richtung hinkriegen, damit wir dann etwas näher an Red Bull dran sind", betont er.
Auch Teamkollege Carlos Sainz bestätigt: "Wir scheinen ein besseres Verständnis gekriegt zu haben und haben auch ein paar Sachen ausgemacht, die künftig eine Verbesserung bringen könnten." Trotzdem müsse man erst einmal das Qualifying abwarten.
Rotphase erklärt: Weshalb FT1 unterbrochen wurde
Die Formel-1-Teams machten einen "Fehler im GPS-System" dafür verantwortlich, dass ihnen nach gut 40 Minuten im ersten Freien Training heute etwas Fahrzeit genommen wurde. Doch das ist nur die halbe Wahrheit!
Laut unseren Informationen hat nämlich nicht das globale Positionsbestimmungssystem (GPS) an sich versagt. Es funktionierte auch während der Rotphase und war für die Rennleitung jederzeit verfügbar.
Warum also die rote Flagge? Das erfahrt ihr hier!
Mercedes: Reifen könnten ein Thema werden
Vorhin haben wir von Max Verstappen ja schon gehört, dass er die Reifen nicht perfekt aufgewärmt bekam. Andrew Shovlin berichtet von ähnlichen Problemen bei Mercedes und erklärt: "Morgen werden die Bedingungen noch kälter sein."
Das führe dazu, dass es "im Qualifying eine Herausforderung sein könnte, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Wir sollten aber im dritten Training entsprechende Bedingungen haben, um die Probleme zu verstehen."
Im Hinblick auf die grundsätzliche Mercedes-Performance erklärt Shovlin: "Diese Strecke ähnelt Dschidda in vielerlei Hinsicht, und wir haben keine wesentlichen Änderungen am Auto vorgenommen."
"Daher sind wir hierhergekommen und haben erwartet, dass wir mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben wie bei den letzten beiden Rennen." Am Ende des Tages waren es P3 und P9 in der kombinierten Zeitenliste.
AlphaTauri: Schaden am Unterboden bei Tsunoda
Das kommt nach dem heftigen Abflug in FT1 wenig überraschend. "Wir hatten nicht den saubersten Freitag", verrät AlphaTauris Chef-Renningenieur Jonathan Eddolls und erklärt: "Yuki hatte [am Ende von FT1] einen unerwarteten Ausrutscher in Kurve 1".
"[Er] verlor das Auto und beschädigte beim Aufprall auf den äußeren Randstein den Unterboden, was das Ende seiner Session bedeutete, da nicht genug Zeit für eine Reparatur blieb", so Eddolls.
In FT2 habe Nyck de Vries dann neue Teile getestet, sodass man den Tag letztendlich mit den Positionen 15 und 17 beendete, weil keiner der Piloten einen vernünftigen Run auf den weichen Reifen gehabt habe.
Zu allem Überfluss entdeckte man bei de Vries dann auch noch "ein kleines mechanisches Problem am Auto", berichtet Eddolls. Da scheint für morgen noch eine Menge Luft nach oben zu sein ...
Haas: Positionen noch kein Grund zur Sorge
Nico Hülkenberg beendete den Tag auf dem 14. Platz, Teamkollege Kevin Magnussen wurde sogar Letzter. Doch der Däne betont, er habe wegen der rote Flagge in FT1 und des Regens in FT2 einfach keine Runde auf neuen Reifen gehabt.
"Daher machen mir die Positionen keine großen Sorgen", betont er und erklärt, er sei "happy" mit dem Gefühl im Auto. "Ich habe ein positives Gefühl, das Auto fühlte sich gut an", bestätigt auch Teamkollege Hülkenberg.
Für morgen müsse man das Set-up lediglich noch optimieren. Und auch Teamchef Günther Steiner erklärt: "Wir haben heute viel gelernt, also müssen wir im FP3 nur einen guten Job machen, dann sind wir für das Qualifying bereit."
McLaren: FT1 für Tests genutzt
"Es war ein ordentlicher Tag", resümiert Lando Norris nach P7 in der kombinierten Zeitenliste und erklärt: "Ich hatte im FT1 ein wenig mit meinem Gefühl [fürs Auto] zu kämpfen, aber es war trotzdem produktiv."
"Wir haben das gesamte FT1 genutzt, um weitere Aero-Tests für die Zukunft durchzuführen", erklärt er. Daher sei FT2 seine einzige "echte" Session gewesen, und da habe er sich dann auch gleich besser gefühlt.
"Es war also ein guter Tag", betont er und Teamkollege und Lokalmatador Oscar Piastri ergänzt: "Der erste Tag war gut, und wir sind in einer guten Position für morgen." Er beendete den Tag auf P13.
Kein FT2 für Rookie Sargeant
Die anderen konnten nur im Regen fahren, der Williams-Pilot musste am Nachmittag sogar komplett in der Garage bleiben. "Sein Auto blieb gegen Ende von FT1 mit einem elektrischen Problem stehen", bestätigt Dave Robson.
"Trotz intensiver Arbeit in der Garage war es uns nicht möglich, sein Auto rechtzeitig für FT2 zu reparieren. Leider kostete ihn dies Zeit auf einer für ihn neuen Strecke und verwehrte ihm auch die Chance, die Intermediate-Reifen von Pirelli zu testen."
Immerhin: "Generell denke ich, dass die Pace nicht so schlecht ist", sagt Sargeant selbst. Zudem habe er sich auf der Strecke auch sofort wohlgefühlt, weshalb er auch einige positive Dinge aus dem Freitag mitnehme.
Und Teamkollege Albon ergänzt: "Ich denke, wir sind gut aufgestellt, und ich war in FT1 sehr zufrieden mit dem Auto. [...] Ich bin positiv gestimmt und habe das Gefühl, dass sich das Auto im Vergleich zum Vorjahr viel besser anfühlt und wir im Kampf dabei sind."
Zwei Qualifyings bereits ab Baku?
Günther Steiner hat in der PK vorhin ja bereits angedeutet, dass es an Sprint-Wochenenden in Zukunft zwei Qualifyings geben könnte: eins fürs Rennen und ein separates für den Sprint. Dafür würde FT2 am Samstag wegfallen.
"Das ist eigentlich eine Forderung, die wir schon im vergangenen Jahr gestellt hatten", verrät Helmut Marko bei 'ServusTV' und erklärt: "Wenn es zwei Qualifyings gibt, kann man im Sprintrennen mehr riskieren, das Rennen wird spannender."
"Außerdem: Das Training am Samstag war eigentlich für die Katz. Da ging es um nichts. Wenn es aber nochmal ein Qualifying ist, wertet das sowohl den Samstag als auch das Sprintrennen auf", findet Marko.
"Und am Sonntag startet man in der Reihenfolge, die das offizielle Qualifying ergibt. Also rundherum ein Gewinn", so der Österreicher, der hofft, dass diese Neuerung bereits beim ersten Sprint des Jahres in Baku umgesetzt wird.
Verstappen: Reifen machen noch Probleme
"Die Bedingungen waren heute nicht so toll. Wir hatten wenig Grip und der Asphalt schien rutschig zu sein. Es war ziemlich hart, die Reifen aufzuwärmen. Das war schwierig, wenn man sofort pushen will", berichtet der Weltmeister.
"Es gab auch einige Unterbrechungen durch die roten Flaggen, sodass wir nie wirklich in einen Rhythmus kamen. Es war schwer zu sagen, wie sich das Auto anfühlte, denn wir hatten nie ein Fenster, in dem ich dachte, dass wir mit den Reifen gut zurechtkamen."
"Wir werden uns heute Abend die Daten ansehen und schauen, was wir morgen tun müssen. Die Bedingungen sollten für den Rest des Wochenendes klarer sein, also können wir uns darauf konzentrieren", hofft er.
Nicht vergessen: Die Tagesbestzeit fuhr er ja trotzdem!
Bottas: Am Nachmittag lief es besser
Valtteri Bottas hatte einen wechselhaften Tag, den er letztendlich nur auf P18 der kombinierten Zeitenliste beendete. "Aber wenigstens hat es sich so angefühlt, dass wir von der ersten zur zweiten Session Fortschritte gemacht haben", berichtet er.
"In FT1 war ich nicht ganz zufrieden mit der Balance des Autos. Aber wir haben die neue Nase und den neuen Frontflügel ausprobiert, was positiv war. Basierend auf den Erkenntnissen aus FT1 änderten wir das Setup für FT2 ein wenig und es fühlte sich besser an", so Bottas.
Insgesamt beende er den Tag daher mit einem leicht positiven Gefühl, auch weil der neue Frontflügel "ein kleiner Schritt" nach vorne sei. Er hofft, am Sonntag um die Punkte mitkämpfen zu können. Dafür wird sich Alfa Romeo aber noch etwas steigern müssen.
Wolff: Fahrer haben freie Hand beim Set-up
Warum also lief es beim einen Mercedes-Fahrer am Nachmittag besser als beim anderen? "Wir haben zwei verschiedene Dinge ausprobiert. An einem Auto hat es funktioniert, am anderen nicht", erklärt Toto Wolff bei 'Sky'.
Außerdem stellt er klar, dass man den Fahrern kein Set-up vorschreibe. "Die Fahrer machen, was sie für ihr Auto für richtig halten. Alle verfolgen die Set-up-Richtungen, und das ändert sich zwischen Freitag und Samstag sehr oft", so Wolff.
"Dann merkt man, dass ein Set-up besser war als das andere. Aber es ist nicht so, dass wir ein Set-up vorgeben, was sie dann fahren müssen", betont er.
Russell: Positive Schritte am Nachmittag
Während der Teamkollege berichtet, dass sein Set-up am Nachmittag in die falsch Richtung ging, erklärt George Russell: "Es war für uns eine vernünftige Session, wir haben definitiv einen Schritt gegenüber der ersten Session gemacht."
"Wir haben in der Pause eine Menge am Set-up getan. Wir haben kürzlich ein paar gute Schritte gemacht und ein paar Dinge verändert. Wir bekommen das Auto im Laufe des Wochenendes in ein gutes Fenster", zeigt er sich zufrieden.
"Wir schauen, was das für morgen heißt, aber im ersten Training war ich mit dem Auto nicht gerade glücklich. Im zweiten Training schon", so Russell, der Hamiltons Einschätzung, wo Mercedes aktuell steht, teilt.
"Dritte Reihe, irgendwas zwischen P5 und P8 ist realistisch", so Russell.
Das Wichtigste zum Freitag ...
... haben wir in dieser Fotostrecke für euch zusammengestellt. Und nicht vergessen: Die ausführliche Videoanalyse mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll gibt es heute bereits um 12:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de!
Alonso: Zeiten haben nicht viel zu sagen
"In FT1 haben wir uns auf einige Testteile konzentriert, die wir abhaken wollten. Und in FT2 gab es dann nur eine 20-minütige Session. Es gibt also morgen noch einiges zu tun", betont der Spanier nach seiner Bestzeit in FT2.
Man müsse in FT3 unter anderem noch Longruns nachholen. "Aber bis jetzt scheint sich das Auto gut zu verhalten", betont er und erklärt im Hinblick auf das Wetter: "Idealerweise würden wir trockene Bedingungen bevorzugen."
Denn im Trockenen habe das Auto in Bahrain und Saudi-Arabien gut funktioniert. "Aber ich denke, wir sollten auf alle Bedingungen vorbereitet sein", so Alonso.
Hamilton: Änderungen haben nicht funktioniert
"Der Morgen war gut, der Nachmittag nicht so sehr", resümiert der Mercedes-Pilot am Ende des Freitags. Insgesamt habe es sich "ziemlich ähnlich" wie auch schon in Bahrain und Saudi-Arabien angefühlt.
In FT1 sei es zunächst "etwas besser" gewesen. Dann habe man für FT2 Änderung vorgenommen, die aber nicht funktioniert hätten. Daher möchte man das Auto für FT3 nun wieder zurückbauen.
Generell sei es das Ziel, einfach "so weit wie möglich" nach vorne zu kommen. Mit Red Bull könne man hier wieder nicht kämpfen. Hamilton sieht Mercedes ungefähr um den fünften Platz herum.
Marko: Set-up bei Verstappen passt noch nicht
P1 und P4 heute für Verstappen und Perez in der kombinierten Zeitenliste. Wirklich repräsentativ ist das allerdings nicht, zumal Helmut Marko bei 'Sky' erklärt, dass der Mexikaner heute eigentlich das bessere Set-up gehabt habe.
"Wir müssen in der Abstimmung vielleicht mehr auf ein stabileres Auto gehen. Wir sind schnell, aber das Auto ist vielleicht etwas zu nervös", so Marko, der damit vor allem über Verstappen spricht, der mehr Abtrieb brauche.
"Die konservativere Abstimmung von Perez ist hier besser", so Marko, der ein "enges Rennen" am Sonntag erwartet. "Alonso ist sehr schnell", betont er. Aber auch man selbst scheint ja noch Luft nach oben zu haben.
FT2: Feierabend
Das war es damit auch, die Session endet ohne weitere Verbesserungen. Aber zum Glück auch ohne Unfall, denn da war auf der nassen Piste die ein oder andere brenzlige Szene dabei!
Die Bestzeit geht auf jeden Fall an Alonso vor Leclerc und Verstappen und hier im Ticker geht es gleich weiter mit dem Stimmen zum Freitag. Vorher wie gewohnt die Übersicht:
Bericht FT2
Ergebnis FT2
Gesamtergebnis Freitag