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Max Verstappen: Franz Tost soll sich jetzt mehr Zeit für seine Familie nehmen

Max Verstappen lobt die Arbeit von AlphaTauri-Teamchef Franz Tost, der Ende der Saison 2023 aufhört - Der Weltmeister rät, die Familie in den Vordergrund zu stellen

(Motorsport-Total.com) - Franz Tost tritt nach 18 Jahren als Teamchef von AlphaTauri (vormals Toro Rosso) ab und verabschiedet sich mit 67 Jahren aus dem Formel-1-Zirkus. Der Tiroler war maßgeblich am Aufbau der Red-Bull-Nachwuchsschmiede beteiligt. Er förderte und entwickelte die Talente von morgen. Eines dieser Talente war Weltmeister Max Verstappen, der sich gerne an die Zeit mit Tost erinnert und ihm nun eine schöne Zeit mit seiner Familie gönnt.

Titel-Bild zur News: Franz Tost

Verstappen wünscht Tost viele tolle Momente mit der Familie Zoom

"Ich habe über ein Jahr mit Franz zusammengearbeitet", sagt der Niederländer, der 2016 nach 23 Rennen für Toro Rosso zum Red-Bull-Piloten befördert wurde. "Gerade am Anfang einer Karriere ist es wichtig, jemanden wie Franz an seiner Seite zu haben. Er hat mir am Anfang sehr geholfen und mich mit seinen Tipps und seiner Erfahrung unterstützt. Er kann gut mit jungen Fahrern umgehen."

Der Rest ist Geschichte: Verstappen wechselte 2016 zu Red Bull und gewann in Spanien gleich sein erstes Rennen für das Topteam. In den Jahren 2021 und 2022 wurde der Niederländer Weltmeister, und in der Saison 2023 ist er auf dem besten Weg, seinen dritten Titel in der Königsklasse zu gewinnen. "Wenn junge Fahrer [in die Formel 1] kommen, wollen sie schnell Erfolge feiern. Da ist es gut, auch einmal beruhigt zu werden. Die Gespräche mit ihm haben mir sehr geholfen", sagt Verstappen.

"Er hat viele Talente entdeckt und das Hauptteam mitentwickelt, deshalb hatte er eine großartige Karriere. Es ist traurig, ihn gehen zu sehen, aber irgendwann braucht man nach so vielen Jahren in der Formel 1 einfach mehr Zeit für die Familie", kommentiert Verstappen den Abschied des AlphaTauri-Teamchefs, der sich nach seiner letzten Saison wieder eines seiner liebsten Hobbys widmen will: dem Skifahren.

AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly ahnte bereits, dass Tost seine Karriere beenden würde, um "zum ersten Mal in seinem Leben zu entdecken, dass es noch andere Dinge als die Formel 1 gibt". Der Österreicher hätte kaum Zeit für sich und andere Dinge außerhalb des Formel-1-Zirkus gehabt, so Gasly. Der Franzose lobt "die Leidenschaft und das Engagement" von Workaholic Tost, der "entscheidend zum Erfolg" von AlphaTauri beigetragen habe.

Gaslys Teamkollege Yuki Tsunoda spricht von einer Führungspersönlichkeit, die "immer sehr nah an den Fahrern dran" war und verstanden hat, "wie unterschiedlich die Menschen sind", weshalb sie auch "unterschiedliche Bedürfnisse" haben. "Er war immer sehr verständnisvoll und hat immer das große Ganze im Auge gehabt", erklärt der Japaner, der auch vom Führungsstil des Tirolers profitiert hat. "Mit ihm konnte man gut über diese Dinge [Karriere] reden", so der Japaner.