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  • 20.02.2019 19:43

  • von Stefan Ehlen, Co-Autor: Filip Cleeren

"Kaum Probleme": Verstappen hat "positiven Tag" mit Red-Bull-Honda

Der Neuwagen läuft und läuft: Warum Max Verstappen am dritten Testtag trotz Sekundenrückstand zufrieden ist mit der Leistung seines Red-Bull-Honda RB15

(Motorsport-Total.com) - Nein, der Rückstand von 1,083 Sekunden auf die Tagesbestzeit ist kein Anlass zur Freude für Max Verstappen. Doch für den niederländischen Rennfahrer aus dem Team Red Bull spielen Rundenzeiten auch (noch) keine Rolle. Viel wichtiger war ihm am dritten Tag der Formel-1-Wintertests 2019 in Barcelona die generelle Form seines RB15-Honda - und die hat Verstappen nach knapp über 500 Kilometern überzeugt.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen stellt dem RB15-Honda ein gutes Zwischenzeugnis aus Zoom

"Ich denke, wir haben [heute] vieles gelernt", sagt Verstappen auf Nachfrage. Der mehrfache Rennsieger spricht von einem "positiven Tag", an dem sein Team "kaum Probleme" gehabt habe. Die größten Pausen gab es bei Red Bull in der Tat dadurch, dass am RB15 umgebaut wurde, weil neue Aerodynamik-Teile ausprobiert wurden. So kam unter anderem ein neuer Heckflügel zum Einsatz. Ganz nebenbei fuhr Verstappen mit 1:18.787 Sekunden auf Position fünf der Tageswertung (hier alle Testdaten abrufen!), absolvierte gut eineinhalb Renndistanzen auf dem Circuit de Catalunya-Barcelona.

"Wenn du mehr als 100 Runden schaffst, dann ist das immer gut", meint Verstappen. "Da kannst du dich nicht beschweren." Höchstens über den Abstand nach vorne, doch den will der Red-Bull-Fahrer nicht zu hoch bewerten. Er betont nochmals: "Sich über Rundenzeiten zu unterhalten, das ist immer schwierig. Für uns steht im Vordergrund, viele Runden zu drehen und unterschiedliche Set-ups auszuprobieren. Damit wir sehen, in welche Richtung wir gehen müssen. [Alles Weitere] finden wir in Melbourne heraus."

"Kleinigkeiten" bremsen Red Bull ein

"Nur Kleinigkeiten" hätten Red Bull am Mittwoch eingebremst. Doch das sei angesichts der komplexen modernen Formel-1-Autos verständlich, erklärt Verstappen. "Weil in einem solchen Auto alles miteinander zusammenhängt, dauert es eben eine Weile, wenn du etwas ändern oder anpassen willst. Selbst Set-up-Änderungen brauchen eine gewisse Zeit."

Das Verstappen und Red Bull überhaupt so viel Streckenzeit haben, liegt auch an der Standfestigkeit des neuen Honda-Antriebs - dem Beobachter ein Vibrationsproblem andichten wollen. Doch nach Teamchef Christian Horner dementiert auch Verstappen und sagt: "So ist es doch immer. Die Leute wissen es natürlich besser."


Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailaufnahmen der Autos 2019

Er könne nur Positives über den neuen Motorenpartner und dessen Produkte sagen. "Ich bin sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. Es geht konzentriert und ruhig vor sich. Jeder weiß, was er zu tun hat. Das ist gut", sagt Verstappen. Ans Limit sei er mit dem RB15-Honda aber noch nicht gegangen. "Natürlich nicht", wie er meint, "denn das tut bisher noch niemand. Vorrang haben die Zuverlässigkeit und dass das Auto funktioniert."

Technikexperte lobt Fahrverhalten

Laut dem früheren Formel-1-Technikchef Gary Anderson funktioniert der neue RB15 sogar sehr gut. Das hat Anderson vor Ort in Barcelona beobachtet: "Der Red Bull scheint mit Verstappen am Steuer sehr berechenbar zu sein, was das Fahrverhalten angeht. Und das ist genau das, was sich der Fahrer wünscht." Auch das könnte die Zufriedenheit beim jungen Niederländer erklären.

Verstappen setzt beim vierten und letzten Testtag am Donnerstag planmäßig aus und lässt seinen Teamkollegen Pierre Gasly das Fahrzeug übernehmen. Er selbst ist dann in der zweiten Testwoche ab Dienstag wieder im Red Bull RB15 aktiv.

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