Helmut Marko findet lobende Worte für Renault

Red-Bull-Berater Helmut Marko lobt Renault und rechnet mit einem ersten größeren Update beim Grand Prix von Kanada - Dann sollen Podestplätze möglich sein

(Motorsport-Total.com) - Vor allem Helmut Marko sparte in der vergangenen Saison nicht mit Kritik an Motorenpartner Renault. Zu wenig Leistung, zu unzuverlässig, kaum Fortschritte lautete der Tenor des Red-Bull-Beraters. Auch wenn der Antrieb beim ehemaligen Weltmeisterteam nun TAG-Heuer heißt, wird Red Bull von Renault beliefert. Dass die Leistung auch Anfang 2016 noch nicht auf dem Niveau von Ferrari und Mercedes ist, zeigte der erste Wintertest.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Helmut Marko findet lobende Worte für die Entwicklungsarbeit von Renault Zoom

Trotzdem hörte man bisher aus dem Red-Bull-Lager keine kritischen Töne. Marko findet gegenüber 'Auto Bild motorsport' sogar lobende Worte: "Das Auto ist wie erwartet phantastisch. Zufrieden bin ich aber besonders von der Arbeit, die Renault über den Winter geleistet hat. In puncto Zuverlässigkeit und Ansprechverhalten hat der TAG-Heuer-Renault einen Schritt zugelegt." Das Hybridsystem funktionierte bereits im Vorjahr gut. Nachholbedarf gab und gibt es vor allem beim Verbrennungsmotor.

Im Bereich des Verbrennungsmotors sicherte sich Renault die Unterstützung von Mario Illien. Der Schweizer konstruierte unter anderem in den 1990er-Jahren die Mercedes-Motoren, mit denen Mika Häkkinen 1998 und 1999 Weltmeister wurde. Beim Grand Prix von Kanada, dem siebten Saisonrennen Mitte Juni, soll es das erste größere Update geben, wie Marko verrät: "Dort ist ein größeres Update in Sachen Leistung geplant. Dann sind Podiumsplätze aus eigener Kraft sogar möglich."

Für den Saisonauftakt gilt Red Bull nicht als Kandidat für die vorderen Platzierungen. Teamchef Christian Horner glaubt, dass man zu Beginn des Jahres sogar hinter Schwesterteam Toro Rosso liegen könnte, denn das kleine italienische Team setzt auf den Ferrari-Antrieb des Vorjahres. Marko rechnet dennoch damit, dass Red Bull mit Williams und Force India um die Plätze hinter Mercedes und Ferrari kämpfen wird.