Geheimtest mit Mini-Helmkamera: Woran der Einsatz bei Alonso scheiterte

Hinter den Kulissen wird an einer neuen Mini-Helmkamera gearbeitet, die das Geschehen im Cockpit zeigt: Woran der Geheimtest bei Alonso noch scheiterte

(Motorsport-Total.com) - Während die Fahrerperspektive in der IndyCar-Serie durch Mini-Kameras im Helm bereits glaubhaft vermittelt wird, fehlt eine derartige Technologie in der Formel 1. Das könnte sich aber bald ändern: Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' hätte Fernando Alonso dieses Wochenende in Austin erstmals unter Geheimhaltung eine Mini-Helmkamera einsetzen sollen, die neben dem Auge angebracht ist und dem Zuschauer endlich das Gefühl vermitteln soll, wie der Pilot selbst das Geschehen auf der Strecke erlebt.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Bei geschlossenem Visier sind die Bilder der Kamera noch nicht zufriedenstellend Zoom

"Wir dachten daran, die Kamera gemeinsam mit Bell und FOM dieses Wochenende zu testen, aber am Ende ist es nicht passiert. Wir haben sie wieder entfernt", verrät der McLaren-Pilot. Der Einsatz scheiterte an der Technik: Man war der Ansicht, dass die Qualität der Bilder noch nicht dem Standard der Formel-1-Übertragungen entsprechen und forderte zusätzliche technische Unterstützung an, um Anpassungen vorzunehmen.

Vor allem bei geschlossenem Visier sind die Aufnahmen offenbar noch nicht zufriedenstellend, was darauf hindeuten könnte, dass die Kamera ursprünglich für die WEC entwickelt und an die Formel 1 angepasst wurde. Wie es nun weitergeht, ist ungewiss.

"Ich weiß nicht, ob wir sie an den kommenden Wochenenden einsetzen werden, aber es ist gut, damit zu experimentieren", stellt Alonso klar. Der Formel-1-Aussteiger würde sich freuen, wenn das Experiment noch diese Saison gelingt: "Das wäre eine schöne Erinnerung, wenn wir es vielleicht beim letzten Rennen schaffen."

Es ist nicht das erste Mal, dass in der Formel 1 derartige Experimente unternommen werden: Bereits in Montreal stattete man Haas-Pilot Romain Grosjean im Freien Training zu Versuchszwecken mit einer Spezialbrille aus, auf der eine Kamera fixiert wurde, um den Zuschauern die Sicht des Piloten näherzubringen. Der Franzose beschwerte sich aber trotz der spektakulären Bilder schon nach einer Runde über Schmerzen, zudem sei diese verrutscht.