GP Frankreich
Frankreich in der Analyse: Wie soll Ferrari so Weltmeister werden?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Wolff: "Rückstand ist einfach zu groß" +++ Marko: Perez hat bei Neustart "geschlafen" +++ Vettel: Keine Chance im Verkehr +++
Das Rennen in der Analyse
Wir drehen unseren Ticker an dieser Stelle damit auch erst einmal zu. Aber keine Sorge: Schon morgen früh sind wir wieder mit einer neuen Ausgabe für euch am Start, um die weiteren Themen aus Le Castellet angemessen aufzuarbeiten.
Zum Abschluss folgt noch einmal der Hinweis auf unsere große Videoanalyse zum Frankreich-GP, in der Kevin Scheuren und unser Chefredakteur Christian Nimmervoll über folgende Themen sprechen:
- Leclerc: War's das jetzt mit der WM?
- Boxenstopp von Sainz: Ferrari zu feige?
- Mercedes: Im Renntempo (fast) auf Augenhöhe
- Russell vs. Perez: War's ein technisches Problem?
- Kurz & kompakt: Alpine und McLaren
- Vettel: Hartes Duell gegen Stroll
- Kein Upgrade für Mick Schumacher in Ungarn
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Viel Spaß damit und bis morgen!
Das Duell zwischen Vettel und Stroll ...
... ganz am Ende des Rennens gibt es hier noch einmal im Video. Der Kanadier selbst sagt dazu übrigens, er habe am Kurvenausgang durchdrehende Räder gehabt und sei nicht bewusst auf die Bremse gestiegen, um Vettel einzubremsen.
Er habe gegen Rennende einfach Probleme mit dem Reifen gehabt. "Ich habe nichts rücksichtsloses getan", beteuert er und erklärt: "Ich habe mich wie gegen jeden anderen hinter mir auch verteidigt."
Teamchef Mike Krack ist das Herz da aber sicher trotzdem einmal kurz in die Hose gerutscht ...
Ricciardo: Alpine war heute zu schnell
Der zweite McLaren-Pilot erlebte das gleiche Spielchen. Der einzige Unterschied: Sein Gegner hieß nicht Alonso sondern Ocon. "Ocon fuhr hinter mir los und landete vor mir. Ich habe natürlich alles versucht, um ihn aufzuhalten", berichtet er.
"Aber ich denke, dass sie einfach etwas zu schnell waren. Und ich war nicht schnell genug", räumt er ein. Immerhin: Er punktete als Neunter zum zweiten Mal in Folge, nachdem er in den ersten zehn Rennen insgesamt nur zweimal gepunktet hatte.
Trotzdem habe er weiterhin vor allem im zweiten Teil des Stints Probleme, die Pace der anderen mitzugehen. "Mir fehlt einfach dieser zusätzliche Grip und Speed", gesteht er und erklärt: "Ich habe nicht den Eindruck, dass ich zu aggressiv zu den Reifen bin."
"Ich versuche immer, sie zu managen. Aber ich scheine nicht den Grip zu haben, den sie haben", grübelt er. Zwei Punkte sind aber natürlich besser als nichts.
Norris: Heute keine Chance gegen Alonso
Gestern noch "Best of the Rest", heute musste er Alonso im Alpine den Vortritt lassen. Er hatte beim Start durchdrehende Räder und verlor da bereits an Boden, erklärt jedoch: "Ich denke nicht, dass das unserer Rennen verändert hat."
"Fernando hätte mich sowieso überholt", glaubt er und erklärt, dass heute einfach nicht mehr möglich gewesen sei. Das sei "frustrierend, denn nach gestern waren unsere Hoffnungen etwas nach oben gegangen", gesteht er.
Denn gestern konnte er noch Russell im Mercedes schlagen, der heute auf das Podium fuhr. "Es zeigt den Unterschied, den es zwischen Qualifying- und Rennpace gibt", erklärt er und sagt, dass McLaren eben im Qualifying etwas besser sei.
Blöd nur, dass die Punkte am Sonntag vergeben werden ...
Schumacher: Unfall mit Zhou war "unnötig"
Inzwischen hat sich der Haas-Pilot auch zum Crash mit dem Chinesen geäußert. "Ich glaube, dass er ein Problem hatte. Daher war es unnötig, innen dagegenzuhalten", so Schumacher, der sich die Szene aber nicht noch einmal angesehen habe.
Er sei aber "klar vorne" gewesen und sagt daher: "Ich verstehe wirklich nicht, warum er noch einmal versucht hat, dagegenzuhalten." Er berichtet: "Danach sind wir eine Weile alleine unterwegs gewesen, es war recht einsam."
"Wir hätten die Pace gehabt, um im Feld mitzufahren, irgendwo um P10 herum. Wenn wir von P10 herum losgefahren wären, hätten wir das wahrscheinlich halten können. Doch von unserer Ausgangslage war es schwierig", so Schumacher.
Dann auch vor dem Unfall lag er schon klar außerhalb der Punkte.
Livestream
Nicht vergessen: In wenigen Minuten melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit ihrer großen Analyse! Folgende Themen haben die beiden dieses Mal im Gepäck:
- Leclerc: War’s das jetzt mit der WM?
- Boxenstopp von Sainz: Ferrari zu feig?
- Mercedes: Im Renntempo (fast) auf Augenhöhe
- Russell vs. Perez: War’s ein technisches Problem?
- Kurz & kompakt: Alpine und McLaren
- Vettel: Hartes Duell gegen Stroll
- Kein Upgrade für Mick Schumacher in Ungarn
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Binotto verteidigt Sainz-Strategie
"Die Entscheidung war gut und richtig", stellt der Teamchef im Hinblick auf den zweiten Sainz-Stopp klar und erklärt: "Carlos hat im Cockpit, glaube ich, nicht alles im Kopf und kennt nicht alle Informationen. Es war schwierig einzuschätzen für ihn."
"Ich habe aber keine Zweifel, dass wir richtig entschieden haben", sagt er und verrät: "[Es] war klar: Die Reifen würde nicht mehr durchhalten bis zum Ende des Rennens. So einfach war das. [...] Wir mussten also an die Box."
"Nicht an die Box zu fahren, das wäre ein Risiko gewesen für die Sicherheit und die Zuverlässigkeit der Reifen", stellt er klar und hält fest: "Es war also richtig, den Stopp zu machen. So haben wir die schnellste Rennrunde gekriegt."
Ocon: "Nicht unser stärkstes Wochenende"
Der Franzose selbst ist sich nicht sicher, ob er eine Strafe verdient hatte. "Ich weiß nicht, ich muss es mir noch einmal ansehen", sagt er und erklärt, dass er mit P8 am Ende auf jeden Fall "zufrieden" sein könne.
Es sei nämlich "nicht unser stärkstes Wochenende" gewesen, und trotzdem habe man wieder Punkte mitgenommen. Und er glaubt, dass er ohne die Strafe "vielleicht" sogar noch um P7 gegen Norris hätte kämpfen können.
Immerhin ein kleines Bonbon für die französischen Fans. Denn Landsmann Gasly verpasste die Punkte als Zwölfter komplett.
Noch schlimmer als für Alfa Romeo ...
... läuft es aktuell für AlphaTauri. Die blieben heute nämlich sogar schon im vierten Rennen in Serie ohne Punkte. Tsunoda startete zwar aus den Top 10, doch seine frühe Berührung mit Ocon ruinierte sein Rennen gleich nach dem Start.
"Ich hatte gleich zu Beginn eine Menge Schaden und es wurde mit jeder Runde schlimmer. Ich habe mir die Onboard noch einmal angesehen, und ich habe auf jeden Fall genug Platz gelassen", betont er.
Ocon habe einfach die Kontrolle über sein Auto verloren. "Es hat unser ganzes Rennen ruiniert", ärgert er sich und erklärt, dass die Fünf-Sekunden-Strafe für den Franzosen daher "nicht genug" gewesen sei.
Der habe nämlich am Ende sogar noch gepunktet. "Ich weiß, dass solche Dinge im Rennsport passieren. Aber es ist wirklich schade, besonders nach so einem guten Qualifying", ärgert er sich.
Bottas: Hatten einfach keine Pace
Der zweite Alfa-Romeo-Pilot kam zwar ins Ziel, punktete als 14. aber ebenfalls nicht. "[Wir hatten] keine Pace", zuckt er die Schultern und erklärt, er habe gleich beim Start durchdrehende Reifen gehabt und dadurch einige Positionen verloren.
Außerdem hätten die harten Reifen heute nicht gut funktioniert. "Denn der Medium fühlte sich am Ende besser an", berichtet er. Sein Fazit: "Ich hätte mich auch anderthalb Stunden in die Sauna setzen können und hätte die gleiche Anzahl an Punkten geholt ..."
Alfa Romeo blieb bereits im dritten Rennen in Folge ohne Punkte.
Motorenproblem bei Zhou
Gefühlt kein Rennen ohne Ferrari-Problem. Dieses Mal erwischte es Zhou im Alfa Romeo. "Zehn bis 15 Runden vor Schluss bekam ich ein Motorenproblem", berichtet er und erklärt, er habe noch versucht, es im Auto in den Griff zu bekommen.
"Aber letztendlich beendete es mein Rennen. Es war ein technisches Problem, und wir werden das vor Budapest untersuchen, damit es nicht noch einmal passiert", so der Chinese, der aber sowieso außerhalb der Punkte lag.
Zum Crash mit Schumacher zuvor sagt er: "Ich verteidigte mich innen in Kurve 11. Er versuchte es außen herum, aber dann kamen wir an einen Punkt, an dem die Kurve für mich einfach zu klein wurde."
"Leider passiert das im Rennsport", zuckt er die Schultern und erklärt, es sei insgesamt ein Tag zum Vergessen gewesen.
Sainz: Eigentlich ein starkes Wochenende
Durch die Motorenstrafe konnte er das aber natürlich nicht zeigen. "Ich habe den Eindruck: Ohne die Strafen wäre das ein Rennwochenende geworden, an dem wir um die Pole und um den Sieg gekämpft hätten", verrät er.
"Selbst mit der Motorenstrafe und einem perfekten Rennen, einem normalen Boxenstopp und ohne [Zeitstrafe] hätten wir es auf das Podium geschafft. [...] Unterm Strich steht P5 mit dem Bonuspunkt für die schnellste Runde. Das nehme ich mit", so Sainz.
Seine kompletten Aussagen zum Rennen gibt es hier!
Steiner: Es lief alles nach Plan
Der Haas-Teamchef ärgert sich über das Safety-Car und erklärt: "Es lief alles nach Plan, bis das Safety-Car kam. Ab da ging alles den Bach runter." Bis dahin habe auch das Strategieteam "einen fantastischen Job" gemacht.
Denn die Reifen hätten sich genau wie vorhergesagt verhalten. "Das Safety-Car kam und wir mussten zu früh die Reifen wechseln, weil wir auf einem Zweistopper waren. Und alle anderen Autos auf einem Stopp bekamen einen freien Stopp", so Steiner.
Da war ohne Frage eine Menge Pech dabei. Auf der anderen Seite muss man allerdings auch sagen, dass durch die frühen Stopps natürlich klar war, dass man sich dem Risiko eines Safety-Cars danach aussetzen würde.
Rosberg zweifelt an Fahrfehler von Leclerc
Zwar hat der Monegasse selbst schon zugegeben, dass ein Fahrfehler seinen Unfall auslöste. Doch Experte Nico Rosberg wundert sich bei 'Sky': "Ich kann das immer noch nicht glauben, dass das ein Fahrfehler ist."
"Ein Topfahrer" drehe sich laut dem Weltmeister von 2016 in der Kurvenmitte "doch nicht einfach so weg." Sein Rat daher an Ferrari: "Schaut mal genau auf das Auto, auf die Daten aerodynamisch."
Er kann sich zum Beispiel vorstellen, dass der Wind eine Rolle gespielt hat. "Wenn du dann Pech hast, und du hast eine riesen Windböe, kannst du echt so 15, 20 Prozent des Abtriebs auf einmal verlieren", erklärt er.
Ferrari solle sich das noch einmal anschauen, "weil das würde mich immer noch überraschen, dass so ein Topfahrer in so einem Moment einen solchen Fehler macht. Und wenn es wirklich sein Fehler ist, dann ist das schon extrem bitter ..."
FIA-Statement
Und passend dazu kommt gerade noch ein Statement der FIA rein, in dem es heißt, dass ein "Hardware-Problem" dafür verantwortlich gewesen sei, dass "eine zweite VSC-Ending-Nachricht" an die Teams geschickt wurde.
Das habe dazu geführt, dass sich die Back-up-Systeme eingeschaltet hätten, "die exakt so gearbeitet haben, wie sie es in diesem Szenario tun sollen." Wichtig auch: Perez und Russell hätten keine unterschiedlichen Informationen bekommen.
"Die gleiche Information wurde gleichzeitig an alle Teams gegeben", heißt es von der FIA.
Mehr Details zum VSC-Vorfall
Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat inzwischen auch noch einmal über das VSC gesprochen, das Perez laut eigener Aussage P3 kostete. Er erklärt: "Es gab in der Rennleitung ein Problem mit dem VSC, denn sie konnten es nicht abschalten."
"Deshalb mussten sie einen Neustart machen", berichtet er. Und deswegen dauerte es auch so lange. Perez habe ihm anschließend erklärt, "dass er das Delta in seinem Auto nicht bekommen hat."
Russell habe das entweder umgangen "oder vielleicht hatten beide Autos unterschiedliche Informationen", so Horner, der ankündigt: "Wir müssen das untersuchen." Denn Perez hätte angeblich die Pace gehabt, den Mercedes hinter sich zu halten.
Sainz: Warum noch einmal gestoppt?
Nicht jeder hat verstanden, warum der Spanier am Ende noch einmal stoppte. Er selbst gesteht zwar, dass es "ein bisschen frustrierend" gewesen sei, "dass wir es nicht probiert haben, [mit den Reifen] durchzufahren."
"Aber die Reifen waren auch am Limit, denke ich. Ich bin mir sicher: Wenn wir die Daten der Reifen durchgehen, dass es etwas gibt, was das Team glauben ließ, es würde nicht bis ins Ziel reichen", erklärt Sainz.
Er selbst wäre zwar bereit gewesen, "mehr Risiken einzugehen", erklärt er. "Das Team ist aber auf Nummer sicher gegangen mit den Reifen. Das verstehe ich vollkommen. Wir werden das zusammen analysieren", kündigt er an.
Stroll: Der Start war entscheidend
Den Kanadier muss man heute auch einmal loben. Er war nur von P15 gestartet und punktete am Ende trotzdem. "Wir hatten heute eine tolle erste Runde und das war eine Grundlage für ein großartiges Rennen", berichtet er.
Denn bereits kurz nach dem Start lag er auf P10. Auf dieser Position kam er am Ende auch ins Ziel. "In der Schlussphase hatte ich etwas Momentum, um Ricciardo vielleicht noch zu schnappen", verrät er zudem.
"Der Trend, dass wir am Sonntag konkurrenzfähiger sind, setzt sich fort", zeigt er sich zufrieden. Denn gestern war er noch in Q1 ausgeschieden. Heute lief es dann viel besser.
Apropos Unfall ...
Perez hat sich auch noch zu seiner Fast-Kollision mit Russell geäußert - und dabei deutliche Worte gefunden. "Wenn ich nicht die Kurve abgekürzt hätte, wären wir beide ausgeschieden", ist sich der Red-Bull-Pilot sicher.
"Er versuchte es einfach und es gab sogar Kontakt. Ich war vorne und er war außer Kontrolle", so Perez. Die Rennkommissare sahen aber keinen Grund für eine Strafe - anders als in Spielberg, als Russell eine Fünf-Sekunden-Strafe bekommen hatte.
Letztendlich sei es für Perez laut eigener Aussagen heute aber sowieso kein guter Tag gewesen.
Williams: Keine Punkte, aber positive Anzeichen
"Es war heute knifflig, aber es hat auch mehr Spaß gemacht", berichtet Albon nach P13 und erklärt: "Die meiste Zeit des Rennens konnten wir mithalten und waren nah den Punkten dran." Allerdings habe man die Reifen dafür etwas zu hart rannehmen müssen.
Am Ende seien die Pneus dann eingegangen. Teamkollege Latifi schied zwar aus, berichtet aber ebenfalls, dass er heute "viele positive Dinge" mitnehme. "Die Pace war konkurrenzfähig, besonders in der Dirty-Air", berichtet er.
"Ich kämpfte mit Autos, mit denen ich das ganze Jahr nicht gekämpft habe", zeigt er sich zufrieden. Zur Erinnerung: Er war hier erstmals mit dem großen Update unterwegs. Die Kollision mit Magnussen sei für ihn ein "Rennunfall" gewesen.
Das sahen übrigens auch die Stewards so, eine Strafe gab es für keinen der beiden.
Alonso: Das Maximum herausgeholt
Der Spanier ist als Sechster "zufrieden" und erklärt: "Wir haben das Rennen sauber ausgeführt. Zu Beginn des Wochenendes waren wir natürlich etwas besorgt, dass unsere Pace nicht großartig sein würde."
Letztendlich sei man aber trotzdem "Best of the Rest" geworden, was laut Alonso "unsere normale Position in diesem Jahr bislang" sei. Unterm Strich sei es ein "sehr solides Rennen" gewesen.
In der WM ließ Alpine McLaren dadurch hinter sich und liegt nun auf P4.
Schumacher: Reifen gingen zu schnell ein
"Ich glaube, dass das Wochenende generell recht schwierig war", berichtet er bei 'Sky' und erklärt: "Das Reifenmanagement war doch schwieriger als erwartet. Der Reifen hat nicht so gut gehalten, wie wir es vorhergesehen hatten."
Deswegen kamen er und Teamkollege Magnussen früh an die Box und hatten danach dann Pech mit dem Safety-Car. "Und in so einer Pit-Lane wie hier macht das halt schon einen riesen Unterschied", erinnert er.
Denn ein zusätzlicher Boxenstopp kostet in Le Castellet mehr als 25 Sekunden. So blieb Haas am Ende komplett ohne Zähler.
Perez: Information beim VSC war falsch
Der Mexikaner wehrt sich gegen den Vorwurf, beim VSC geschlafen zu haben. Vielmehr habe er falsche Informationen erhalten. "Es war total falsch", ärgert er sich und erklärt, seine Information sei gewesen, dass das VSC in Kurve 9 bereits endet.
"Es endete aber erst nach Kurve 13", erklärt er und betont: "Es ist ehrlich gesagt schade, dass das virtuelle Safety-Car in das Ergebnis eingegriffen hat. Es sollte nicht der Fall sein, aber heute war es so."
"Es sieht so aus, dass George andere Informationen hatte und sich besser darauf vorbereiten konnte", glaubt er.
Wolff: "Rückstand ist einfach zu groß"
Obwohl es heute deutlich besser als gestern lief, bleibt der Mercedes-Teamchef bei seiner Meinung. "Der Rückstand ist einfach zu groß. Wenn [Verstappen] vorne richtig Gas gibt, dann fährt er sechs oder sieben Zehntel pro Runde schneller", so Wolff bei 'Sky'
"Das Gute war, dass wir Zweiter/Dritter geworden sind. Gut war, dass Lewis eine riesen Pace gehabt hat, im Vergleich auch zu Perez. Und das Gute war, dass George ein starkes Rennen gefahren ist", lobt Wolff und hebt das Überholmanöver gegen Perez heraus.
"Wenn wir das [Ergebnis] gestern gehört hätten, hätten wir es sofort genommen", gesteht er und erklärt, man müsse "bescheiden bleiben". Denn vor dem Wochenende hatte man eigentlich damit gerechnet, um den Sieg mitfahren zu können.
Aber daraus wurde am Ende nichts.
Marko: Perez hat bei Neustart "geschlafen"
Der Österreicher ist mit dem Verstappen-Sieg zufrieden. "Wermutstropfen" sei aber, dass Perez das Podium verpasste. "Checo hat geschlafen beim Restart, aber kräftig. Weiß nicht, ob der gestern Tequila oder was gehabt hat ...", witzelt er bei 'Sky'.
"Es ist schade, der dritte Platz hätte das ganze natürlich abgerundet", so Marko, der im Hinblick auf Verstappens Rennen erklärt: "Das Überholen war wesentlich schwieriger, als wir uns das vorgestellt haben."
"Die Reifen haben besser gehalten, als wir dachten, also da sind wir danebengelegen. Es wäre eng geworden", gesteht er. Doch durch den Ausfall von Leclerc spielte das dann sowieso keine Rolle mehr.
Vettel: Keine Chance im Verkehr
"Es war ein bisschen frustrierend, im gesamten Rennen im Verkehr festzuhängen. Aber damit hatte man rechnen müssen, von unseren Startpositionen aus", berichtet er nach dem Rennen bei 'Sky'. Als Elfter verpasste er die Punkte nur minimal.
Im Hinblick auf das Duell mit Teamkollege Stroll am Ende sagt er: "Ich war schneller und fuhr die Lücke ziemlich schnell zu. Dann blieb mir nicht viel Zeit. Er holte das Auto vor ihm ein mit DRS. Es war schwierig."
"Ich hatte wahrscheinlich noch eine Chance in der letzten Kurve der letzten Runde, aber dann stieg er am Scheitelpunkt auf die Bremse und ich wäre ihm fast reingefahren. Wir kämpfen nicht um einen Punkt", erklärt er.
Deswegen habe er dann zurückgezogen, denn: "Unterm Strich ist es ja das gleiche [Ergebnis] für das Team. Wir holen einen Punkt für das Team. P10 ist nicht wirklich ein Kampf wie um das Podium."
Das Wichtigste zum Sonntag ...
... haben wir auch heute wieder in einer eigenen Fotostrecke für euch zusammengefasst. Und nicht vergessen: In rund drei Stunden melden sich dann Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll auch noch mit ihrer großen Videoanalyse!
Verstappen zieht mit Stewart gleich
Der Niederländer feierte derweil seinen 27. Sieg in der Formel 1. Damit hat er mit Jackie Stewart gleichgezogen und liegt in der ewigen Bestenliste jetzt auf Rang acht.
Nächster auf der Liste ist Nigel Mansell, der aktuell bei 31 Siegen steht. Und in dem aktuellen Tempo wird Verstappen den in diesem Jahr sicher auch noch einholen!
Den Unfall von Leclerc ...
... gibt es hier noch einmal im Video. Alle Ferrari-Fans lesen am besten einfach weiter ...
Verstappen: Reifen haben überhitzt
Am Ende war es ein lockerer Sieg für den Weltmeister, aber im ersten Rennabschnitt kam er zunächst nicht an Leclerc vorbei. "Ich machte Druck auf Charles", berichtet er. Aber durch die Temperaturen hätten dabei seine Reifen "überhitzt".
"Also konnte ich nie wirklich eine Attacke starten", erklärt er und räumt ein, dass es letztendlich "unglücklich" für Leclerc gelaufen sei. "Danach fuhr ich einfach mein Rennen und achtete auf die Reifen", so Verstappen.
Denn für einen weiteren Stopp hatte er anschließend nicht mehr das Polster.
Russell über Perez-Szene
Schon im zweiten Rennen in Folge kamen sich die beiden etwas zu nah. Russell berichtet: "Ich stach innen rein und für mich sind die Regeln ziemlich klar." Er sei mit seinem Vorderrad bereits neben dem Hinterrad von Perez gewesen.
Der Mexikaner habe ihm aber "nicht viel Platz gelassen", erklärt er. Letztendlich spiele es aber keine Rolle, weil er Perez ja trotzdem noch überholen konnte. "Zwei Podiums für Mercedes, das ist großartig", freut er sich.


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