Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Vettel: Unterstelle Ferrari keine böse Absicht

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Vettel über die Ferrari-Situation +++ Podcast-Tipp: Neue Folge "Starting Grid" über den Grand Prix der Steiermark +++

11:05 Uhr

Servus!

Herzlich willkommen im Formel-1-Liveticker an diesem Mittwoch! Wir bereiten uns auf das dritte Rennwochenende der Saison 2020 vor. Gleich starten wir rein, Maria Reyer darf dich heute begleiten. Bevor es losgeht ...

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11:19 Uhr

Vettel: Werfe Ferrari keine "böse Absicht" vor

Wir starten mit einer spannenden Aussage von Sebastian Vettel in den Tag. Der Deutsche hat dem ORF am vergangenen Wochenende ein ausführliches Interview (mitten in der Natur der Steiermark) gegeben. Darin sprach er über die unglückliche Figur, die Ferrari in den vergangenen Wochen abgegeben hat - sowohl auf wie auch abseits der Rennstrecke. Und über die Atmosphäre, die seit seinem Abschied innerhalb der Mannschaft herrscht.

Er wird unter anderem darauf angesprochen, ob er sich nun ein wenig auf die Seitenlinie gedrängt fühlt? Erste Anzeichen scheinen darauf hinzudeuten, dass sich die Roten bereits auf Charles Leclerc als klare Nummer 1 konzentrieren. Doch Vettel winkt ab: "Ich muss fairerweise sagen: Nein. Ich glaube, dass seitens des Teams da keine böse Absicht herrscht. An sowas glaube ich nicht."

Der Heppenheimer hat für 2020 ein klares Ziel vor Augen: "All das, was ich in den letzten Jahren seitens des Teams bekommen habe, möchte ich auch, das ist auch mein Ziel für dieses Jahr, zurückgeben. Und das mit Anstand zu Ende bringen."


11:35 Uhr

Formel 1 spielt "Reise nach Rom"

"Fein war's nicht." So kommentiert ORF-Experte Alexander Wurz die Kommunikation von Ferrari in den vergangenen Wochen. "Wenn wir nach der Aussage 'aber dann kam Corona' gehen, lässt das vielleicht auf finanziellen Druck schließen." Allerdings hat Vettel immer wieder betont, dass es ihm überhaupt nicht ums Geld geht.

Aus Sicht des Deutschen sei der Zeitpunkt der Ferrari-Absage sehr ungünstig gewesen, weiß Wurz. "Weil er sich nicht vorbereiten konnte. Wenn du das länger weißt, redest du natürlich viel zeitiger mit anderen Teams, kannst dich strategisch besser positionieren."

Jetzt hingegen würde die Formel 1 gerade das Spiel "Reise nach Rom" spielen, bei dem irgendwann kein Platz mehr frei ist. Das sei "schwierig", "charakterbildend - und in gewisser Weise unfair. Andererseits: So ist das Leben in der High-Performance-Welt der Formel 1."


11:57 Uhr

Haas: Aus Respekt kein Angebot für Vettel

Von einem Team wird Sebastian Vettel wohl kein Angebot bekommen, so viel steht fest. Haas-Teamchef Günther Steiner gibt zu: Den Heppenheimer kann man sich nicht leisten. "Logischerweise haben wir nicht die finanziellen Mittel, wie die großen Teams, um Sebastian zu bezahlen. Das ist mehr seine Entscheidung als unsere Entscheidung", lacht Steiner im 'ORF'-Interview.

"Und an Sebastian heranzutreten und sagen: 'Wir bieten dir das an.' Das mache ich auch nicht, davor hat man Respekt. Er ist viermaliger Champion. Wenn er sprechen will, kommt er", findet der Teamchef. "Man geht nicht hin und bietet etwas sehr Niedriges an. Denn er war viermaliger Weltmeister, das muss man respektieren."


12:05 Uhr

Podcast-Tipp: Neue Folge "Starting Grid"!

Über die Lage von Sebastian Vettel haben meine Kollegen Christian Nimmervoll und Norman Fischer auch in der neuesten Ausgabe von "Starting Grid", dem Formel-1-Podcast in Kooperation mit meinsportpodcast.de, gesprochen. Vor allem über die Möglichkeiten des Deutschen, etwa Aston Martin. Darüber haben wir heute Morgen auch schon einen ausführlichen Artikel online gestellt - hier lesen!

Die fast zweistündige Podcast-Folge kannst du in unserem Radioplayer, auf iTunes oder auf meinsportpodcast.de hören!


12:32 Uhr

Vettel & Aston Martin? "Geniale Kombination"

"Wir haben das auch schon gemutmaßt im März", meint Sky-Experte Ralf Schumacher zu den Gerüchten rund um Vettel und Aston Martin, die in den vergangenen Tagen an Fahrt aufgenommen haben. "Das wäre natürlich eine geniale Kombination", findet der Ex-Formel-1-Pilot im 'Sky'-Gespräch.

Er meint: "Für Aston wäre es toll, einen deutschen Fahrer zu haben. Sie sind mit Mercedes als Technologiepartner auf dem richtigen Weg. Um einen großen Aufschlag als Werksteam zu machen, wäre dieser Deal natürlich super."

Und für Vettel? Aus Schumachers Sicht sprechen mehrere Punkte für das zukünftige Racing-Point-Team: Zum einen der stärkere Mercedes-Motor, zum anderen der finanzielle Background mit Lawrence Stroll - "wieder Milliardär an der Seite, der unbedingt nach vorne will", vergleicht er die Situation mit jener von Red Bull vor vielen Jahren.


12:36 Uhr

Wer muss für Vettel Platz machen?

Eine Frage bleibt allerdings: Wer soll für Vettel bei Aston Martin Platz machen? Das Team hat mit Sergio Perez und Lance Stroll zwei Fahrer unter Vertrag. "Wenn man rein nach der Performance geht, müsste man eigentlich den Sohn des Teambesitzers opfern", findet Ralf Schumacher bei 'Sky'.

Er glaubt: "Die beiden fahren gerade drum. Bei Perez darf man die Mitgift nicht vergessen", wirft er ein. Der Mexikaner wird von finanzkräftigen Sponsoren begleitet. Er hat einen Vertrag bis 2022, allerdings läuft wohl Ende Juli eine Option aus, wonach Racing Point den Vertrag vorzeitig kündigen kann.

Stroll junior hat natürlich den Rückhalt seines Vaters. Aber: "Das wird nicht endlos so sein, dass der Vater den Sohn dort fahren lassen kann, wenn er zu schlecht sein sollte. Jetzt hat er die Chance dazu, das Paket auszunutzen. Wenn er es jetzt nicht schafft, dann wird er es nie schaffen", glaubt Schumacher.


12:50 Uhr

Der Crash aus neuer Perspektive

Es war ein bitterer Moment an einem ohnehin schon verkorksten Wochenende für Ferrari. Charles Leclerc kracht mit dem SF1000 ausgerechnet in den Ferrari seines Teamkollegen. So hat aus der Sicht der beiden Piloten ausgesehen:


12:59 Uhr

Deshalb hat Binotto schlecht geschlafen

Nicht nur dank der Kollision seiner Piloten hat Ferrari-Teamchef Mattia Binotto nach dem zweiten Saisonrennen wohl schlecht geschlafen. Meine Kollegen Christian Nimmervoll und Stefan Ehlen beleuchten weitere Gründe dafür. Außerdem erklären sie in dem Video auch, wer besonders gut geschlafen hat!

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Letzte Nacht: GP der Steiermark 2020

Warum die Luft für Mattia Binotto langsam dünn wird und wie toll Lando Norris erneut gefahren ist ... Weitere Formel-1-Videos


13:11 Uhr

Albon: Druck spürst du immer

Schlecht geschlafen hat möglicherweise auch Alexander Albon. Der Red-Bull-Pilot konnte die Pace von Max Verstappen auch im zweiten Saisonrennen nicht mitgehen. Er ist die deutliche Nummer 2 im Topteam und muss sich nun auch noch mit Gerüchten rund um seine Ablöse durch Sebastian Vettel beschäftigen. Zwar hat er bereits betont, dass ihn die Spekulationen kalt lassen. Dennoch verspürt er Druck und sieht sich Kritik ausgesetzt.

"Ganz egal, ob du jung oder alt bist: Du hast immer das Gefühl, Leistung liefern zu müssen", meint er am Montagabend bei 'ServusTV'. "Das ist für jeden gleich. Ob du bei Red Bull fährst oder woanders, Druck hast du überall." Er gibt aber auch zu, dass solche Gerüchte "belasten" können.


13:23 Uhr

Teamchef Horner stellt sich hinter Albon

Red-Bull-Teamchef Christian Horner stellt sich hinter seinen Piloten. Das Team müsse "geduldig" mit Albon und bereit dazu sein, "einen Arm um seine Schultern" zu legen und ihn zu unterstützen. Schließlich sei der Thailänder noch sehr jung und habe in Österreich erst sein elftes Rennen mit Red Bull bestritten.

"Er hat natürlich mehr Druck von Max als Teamkollegen und er geht damit sehr gut um", findet Horner. Er erklärt in seiner Kolumne für Red Bull auch, warum Albon im zweiten Rennen gegen Verstappen so viel verloren hat. "Während des ersten Stints hat uns der weiche Reifen vorne rechts Sorgen bereitet." Das Team hatte Blasenbildung vermutet. Deshalb musste Albon seine Pace anpassen.


13:35 Uhr

Nico Hülkenberg zurück auf der Piste!

Nico Hülkenberg gibt sein Racing-Comeback. Nein, leider nicht in der Formel 1. Aber auf dem Nürburgring! Als Gaststarter nimmt er am GT-Masters-Rennwochenende Mitte August in der Eifel teil. Er wird dabei einen Lamborghini Huracan GT3 Evo pilotieren.

- Alle Details in unserer Langstrecken-Rubrik!


13:47 Uhr

Symonds: Alonso will den dritten WM-Titel

Ein anderer Pilot wird ebenso sein Comeback geben, diesmal aber in der Formel 1: Fernando Alonso. Der Spanier hat mit seiner Ankündigung wenige überrascht. Denn es schien klar, dass er noch "offene Rechnungen" zu begleichen habe, meint Pat Symonds bei 'Beyond the Grid'. Der ehemalige Renault-Ingenieur hat mit Alonso seine beiden Weltmeisterschaften gewonnen und kennt den 38-Jährigen sehr gut.

"Ohne Zweifel" habe Alonso nur ein Ziel vor Augen: den dritten WM-Titel. "Ich denke, es ist schade, dass ein Kerl mit seinem Talent nur zwei Weltmeisterschaften gewonnen." Symonds weiß: "Alonso kommt nicht zurück, weil ihm langweilig ist. Er will gewinnen. Man kann natürlich über die Triple Crown reden und über Indy. Aber ich kenne Fernando sehr gut, um zu wissen, dass er nichts mehr will, als eine weitere Formel-1-Weltmeisterschaft."


14:12 Uhr

Irvine: Hätte versucht, Vettel früher loszuwerden

"Ich hätte versucht, Vettel noch dieses Jahr loszuwerden, wenn ich ehrlich sein soll", meint Eddie Irvine heute bei 'Outlook'. Der Ire ist für seine direkte Art, seine Meinung unverblümt zu äußern, bekannt. So macht er es auch in diesem Fall. Er findet es demnach "destruktiv", dass Vettel noch eine gesamte Saison in Rot fahren muss.

Was der Ex-Ferrari-Fahrer noch so zu sagen hat, das kannst du hier nachlesen!


14:38 Uhr

Ungarn: Kubica statt Räikkönen im Alfa

Robert Kubica wird das erste Freie Training in Ungarn für Alfa Romeo bestreiten, im Auto von Kimi Räikkönen. Der Pole war bereits in Österreich eine Session lang in Antonio Giovinazzis Boliden unterwegs. "Robert ist eines unserer größten Assets im Team", weiß Fred Vasseur. Der Teamchef setzt seine Hoffnungen in die Erfahrung seines Ersatzfahrers, um die Entwicklung des C39 voranzutreiben.

"Er hat schon in Österreich vorige Woche einen tollen Job gemacht. Ich freue mich, dass er nun wieder im Auto sitzen wird." Das Feedback des Polen sei für die Mannschaft bereits sehr "wertvoll" gewesen.


14:46 Uhr

Teams nehmen Corona-Richtlinien in Kauf

Bis zuletzt gab es Gerüchte, wonach das Rennen in Ungarn wackelt. Grund dafür sind die strengen Corona-Richtlinien für britische Bürger. Die ungarischen Behörden haben strenge Maßnahmen für alle Nicht-EU-Bürger erlassen, wonach diese sich nur in den Hotels oder an der Rennstrecke (also am Arbeitsplatz) aufhalten dürfen. Ansonsten droht eine Strafe von 15.000 Euro.

"Das wird sehr hart werden", weiß Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Er hat Mitleid mit seiner Mannschaft. "Aber wir haben bereits einen dreimonatigen Lockdown zu Hause überstanden." Und das seien nun eben die Richtlinien, mit denen die Formel 1 rechnen musste, wenn man die Saison wieder aufnimmt. "Man hat nun die Wahl zwischen den Richtlinien oder gar keinem Rennen, da denke ich, akzeptieren wir alle diese Vorschriften."

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