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Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Piquet äußert sich zu Rassismus-Vorwürfen

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Solidarität mit Hamilton +++ Welche Konsequenzen drohen Piquet? +++ Red Bull wirft Vips nach Rassismus-Vorfall raus +++

13:39 Uhr

Piquet-Statement

Inzwischen hat sich Nelson Piquet selbst zu den Vorfällen geäußert - und sich entschuldigt. Gleichzeitig stellt er allerdings auch klar, dass seine Worte nicht rassistisch und verletzend gemeint gewesen seien.

"Was ich gesamt habe war nicht durchdacht, und das möchte ich nicht verteidigen", stellt er klar. Er betont aber auch, dass das von ihm verwendete Wort "Neguinho" in seiner Sprache die Bedeutung "Kerl" oder einfach "Person" habe.

Er habe damit niemanden verletzten wollen. "Ich würde nie das Wort verwenden, das mir in einigen Übersetzungen vorgeworfen wurde", so Piquet. Er habe niemanden wegen seiner Hautfarbe diskriminieren wollen.

"Ich entschuldige mich von ganzem Herzen bei allen, die betroffen waren, inklusive Lewis, der ein unglaublicher Fahrer ist", so der Brasilianer, der klarstellt: "Diskriminierung hat keinen Platz in der Formel 1 oder der Gesellschaft."

Hier sein komplettes Statement im Wortlaut:

"I would like to clear up the stories circulating in the media about a comment I made in an interview last year."

"What I said was ill thought out, and I make no defence for it, but I will clarify that the term used is one that has widely and historically been used colloquially in Brazilian Portuguese as a synonym for ‘guy’ or ‘person’ and was never intended to offend. I would never use the word I have been accused of in some translations. I strongly condemn any suggestion that the word was used by me with the aim of belittling a driver because of his skin colour."

"I apologise wholeheartedly to anyone that was affected, including Lewis, who is an incredible driver, but the translation in some media that is now circulating on social media is not correct. Discrimination has no place in F1 or society and I am happy to clarify my thoughts in that respect."

14:00 Uhr

Feierabend

Wir haben unseren Tickertag mit dem Piquet-Thema begonnen und so wollen wir ihn auch beenden. Auf unserem Portal geht es natürlich noch etwas weiter, aber an dieser Stelle war es das für heute.

Morgen übernimmt mein Kollege Norman Fischer den Ticker zum großen Comeback des Medien-Donnerstags. Um 15:00 Uhr steht unter anderem die Fahrer-PK in Silverstone auf dem Programm.

Wir lesen uns dann am Freitag wieder, wenn es auf der Strecke losgeht. Hab noch einen schönen Mittwoch, viel Spaß morgen mit den Kollegen und bis dann!


13:51 Uhr

War es nun rassistisch oder nicht?

Natürlich wollen wir Piquet den Platz einräumen, seine Wortwahl zu erklären. Fakt ist aber auch, dass eigentlich alle Muttersprachler, mit denen wir uns unterhalten haben, der Meinung sind, dass das verwendete Wort definitiv abwertend ist.

Der Brasilianer selbst bestreitet allerdings, dass es so gemeint war. Bleibt natürlich noch immer die Option, dass Piquet es einfach nicht besser wusste. Aber das macht es im Zweifel nicht wirklich besser ...


13:25 Uhr

Ralf Schumacher verstärkt RTL-Team

Am Sonntag überträgt neben Sky auch RTL das Rennen in Silverstone. Alle Formel-1-Fans können sich also mal wieder auf einen Lauf im Free-TV freuen. Als Experte wird Ralf Schumacher mit dabei sein, der von Sky erneut "ausgeliehen" wird.

"Die Formel 1 und RTL verbindet eine große Tradition und der Sender war bei meiner Karriere immer ganz nah dabei. Daher freue ich mich, auch jetzt wieder in Silverstone ein Teil des Teams zu sein", so Schumacher.

Alle TV-Infos zum Formel-1-Rennen 2022 in Großbritannien findet ihr übrigens hier!


13:13 Uhr

Horner: FIA hätte Masi helfen sollen

Wo wir gerade bei Abu Dhabi 2021 sind: Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat kürzlich in einem Auftritt bei der 'Cambridge Union Society' verraten, dass er sich von der FIA mehr Unterstützung für den damaligen Rennleiter Michael Masi gewünscht hätte.

"Ich war sehr enttäuscht davon, wie die FIA mit Michael umgegangen ist", so Horner. Denn Masi habe damals sein Bestes getan, "das ihm mit dem Druck, den er hatte, möglich war." Horner betont, niemand habe eine WM-Entscheidung hinter dem Safety-Car gewollt.

Er hat daher wenig Verständnis dafür, dass man Masi anschließend "öffentlich" so abserviert habe. Er habe ihm jedenfalls leidgetan, "weil er in einer unglaublich schwierigen Position war."



12:54 Uhr

Wolff: Abu Dhabi tut Lewis immer noch weh

Das Saisonfinale 2021 ist laut Toto Wolff noch immer im Hinterkopf von Hamilton. "Ich denke nicht, dass es seine Performance im Auto beeinträchtigt", so Wolff gegenüber 'Sky'.

Aber: "Ich glaube, dass das irgendwo im Kopf herumspukt, wenn du alleine bist und das Licht ausmachst. Dann ärgerst du dich darüber", so der Österreicher.

Seine kompletten Aussagen zu dem Thema gibt es hier!


12:31 Uhr

Siebter Sieg in Folge?

Sechsmal in Folge hat Red Bull zuletzt gewonnen, in Silverstone könnte man demnach den siebten Sieg in Serie holen. Und tatsächlich gab es in der Geschichte der Formel 1 erst neun längere Siegesserien eines Teams mit mindestens acht Triumphen in Folge!

Den Rekord hält bis heute McLaren, als man 1988 mit Prost und Senna unfassbare elf Siege in Folge holte. Die persönliche Red-Bull-Bestmarke steht bei neun Siegen in Serie, geholt von Vettel am Ende der Saison 2013.

Mehr spannende Statistiken gibt es in unserer umfangreichen Datenbank!


Fotostrecke: McLaren MP4/4 von 1988: Dominanz pur!


12:12 Uhr

Albon: In Silverstone fing alles an ...

Wo wir gerade bei Williams sind: Die meisten britischen Piloten kennen Silverstone in- und auswendig. Für Albon hat der Kurs aber noch einmal eine ganz besondere Bedeutung.

"In Silverstone habe ich mit acht Jahren meine erste Kartlizenz gemacht", erinnert er sich zurück und erklärt: "Dort hat für mich also alles angefangen!"

Ein ganz besonderes Rennen also, auch wenn es für ihn eigentlich nur ein "halbes" Heimrennen ist. Denn Albon fährt bekanntlich mit einer Thai-Lizenz.


11:54 Uhr

Williams: Update nur für Albon

Glückwünsche gehen raus an Latifi, der heute seinen 27. Geburtstag feiert! Ein "Geschenk" gibt es von seinem Williams-Team am Wochenende allerdings nicht. Denn das neue Update wird der Kanadier in Silverstone nicht bekommen.

"Wir haben ein überarbeitetes Aeropaket für dieses Wochenende, das nur am Auto von Alex sein wird, weil wir das Verhalten überprüfen und bestätigen wollen, dass es wie erwartet funktioniert", erklärt Dave Robson.

Unter anderem wird es einen neuen Unterboden für den FW44 geben, der für mehr Abtrieb sorgen soll. Funktioniert das Update wie erhofft, dann hätte Albon natürlich einen Vorteil gegenüber seinem Teamkollegen.


11:35 Uhr

Hill: Piquets Kommentare "völlig inakzeptabel"

Neben vielen Fahrerkollegen hat sich auch Experte Damon Hill zu den Kommentaren von Piquet geäußert und diese als "völlig inakzeptabel" bezeichnet. Der Weltmeister von 1996 und heutige Sky-Experte fordert daher eine Entschuldigung des Brasilianers.

"Aber ich bin mir nicht sicher, welche Art von Entschuldigung ausreichend wäre", gesteht er. Argumente, dass der Sport nicht politisch sein dürfe, lässt er in diesem Fall übrigens nicht gelten. "Das ist keine Politik", stellt Hill klar.

Hier gehe es um Werte, "und natürlich sollte es im Sport um diese Dinge gehen", betont er. Hill ist in der Formel 1 übrigens nie selbst gegen Piquet gefahren. Er kam 1992 in die Königsklasse, der Brasilianer hatte seine Karriere Ende 1991 beendet.


11:16 Uhr

Vettel: Darum wird Silverstone wichtig

Das Rennen am Wochenende dürfte für viele Teams wichtig sein - vor allem auch für Aston Martin. Die Vettel-Truppe führte erst in Barcelona eine B-Version des AMR22 ein und muss diese noch immer kennenlernen und verstehen.

"Der Kurvenmix [in Silverstone] sollte uns dabei helfen, einige der entscheidenden Performance-Charakteristiken dieser 2022er-Autos besser zu verstehen", so Vettel, der außerdem hofft, den AMR22 dort "weiter verbessern" zu können.

Die sportlichen Ziele für das Wochenende fallen eher bescheiden aus. "Ich hoffe, wir können etwas Spaß haben und vor unseren Heimfans solide Punkte einfahren", so Vettel. Denn ein Heimrennen ist Silverstone zwar für alle britischen Teams.

Aber nur Aston Martin hat seine Fabrik wirklich direkt in Silverstone.


10:57 Uhr

Gasly froh über frühe Entscheidung

Früher mussten die damaligen Toro-Rosso-Piloten häufig bis zum Ende des Jahres zittern, bevor sie vom Team für die kommende Saison bestätigt wurden - oder auch nicht. Das ist bei AlphaTauri inzwischen nicht mehr der Fall.

"Ich bin froh, dass es so früh bestätigt wurde", sagt Gasly, der sein Cockpit für 2023 bereits sicher hat. "Jetzt haben wir die Zeit, eine Strategie zu planen, wie wir das nächstjährige Auto bauen und entwickeln wollen", so der Franzose.

Gasly betont, dass alle Voraussetzungen für "eine exzellente Saison 2023" geschaffen seien. "Mein persönliches Ziel ist es, dieses Team an die Spitze zu bringen", erklärt Gasly und betont: "Ich selbst habe große Ambitionen."

"Ich gebe immer mein Maximum, um das beste Ergebnis für das Team zu holen", so der 26-Jährige. Klar ist allerdings, dass es mit AlphaTauri quasi unmöglich sein dürfte, eines Tages Weltmeister zu werden ...


10:37 Uhr

Haug: Silverstone "die Musterstrecke" für Mercedes

Eben haben wir schon über die Mercedes-Chancen am Wochenende gesprochen. Ex-Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug erklärt bei 'Sky': "Jetzt soll in Silverstone [...] die Fahrbahn weniger wellig sein, und es sind sehr viele [...] Hochgeschwindigkeitskurven."

"Und das müsste dem Konzept des Silberpfeils liegen", vermutet er und erklärt: "Von der Papierform her [...] müsste Silverstone die Musterstrecke sein, auf der man sehr, sehr gute Leistung bringen kann." Allerdings bleibe er hier bewusst erst einmal im "Konjunktiv".

Denn es wäre 2022 nicht das erste Mal, dass das echte Ergebnis auf der Strecke ziemlich von den Erwartungen im Vorfeld abweicht. Auch Haug bleibt daher mit einer konkreten Prognose zunächst noch vorsichtig.


10:15 Uhr

Heute vor 19 Jahren ...

... feierte Ralf Schumacher seinen zweiten GP-Sieg auf deutschem Boden. Nachdem er 2001 bereits in Hockenheim triumphiert hatte, siegte er 2003 beim Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring vor seinem Williams-Teamkollegen Juan Pablo Montoya.

Die tragische Figur an diesem Nachmittag war Kimi Räikkönen, der in Führung liegend mit einem Motorschaden ausfiel. Rückblickend kostete dieser Ausfall den Finnen die WM, denn am Ende des Jahres fehlten ihm lediglich zwei Zähler auf Michael Schumacher ...

Ralf Schumacher Juan Pablo Montoya Rubens Barrichello  ~Ralf Schumacher, Juan Pablo Montoya und Rubens Barrichello ~

09:56 Uhr

Mercedes: Sind nicht die Favoriten

Das wiederum ist ein Satz, den viele Formel-1-Fans in den vergangenen Jahren gefühlt zu oft gehört haben. Der Unterschied ist allerdings, dass er 2022 in der Regel stimmt! So gehen die Silberpfeile auch vor Silverstone nicht von einem Sieg aus.

"Wir schließen einen Sieg nie aus, wenn wir zu einem Grand Prix reisen", sagt Andrew Shovlin vor dem Heimrennen bei 'Sky'. Er betont aber, dass Mercedes "definitiv nicht Favorit" und wohl erneut nur drittbestes Team sei.

"Es hängt natürlich davon ab, wie das Auto performt", so Shovlin, der erklärt, dass man im "Bestfall" so schnell wie in Barcelona sei. "Wir waren nicht weit von der Pace der Spitze weg", erinnert er an den Spanien-GP.

Ein Sieg aus eigener Kraft dürfte am Sonntag aber schwierig werden.


09:36 Uhr

Saisonstart 2023 schon im Februar?

Die Saison 2022 endet "schon" im November. Für den Satz wäre man vor 20 Jahren noch komisch angeguckt worden ... Jedenfalls könnte das jetzt dazu führen, dass die Saison 2023 bereits im Februar beginnt. Das berichten unsere italienischen Kollegen.

Hintergrund: Weil 2023 24 Rennen gefahren werden sollen, könnte man durch einen früheren Saisonstart mögliche Tripleheader vermeiden und so die Last etwas besser verteilen. Zudem hätte man durch das "frühe" Saisonfinale 2022 auch den Spielraum dazu.

Einen offiziellen Kalenderentwurf 2023 gibt es noch nicht, aber zumindest sollen sich bereits mehrere Teamchefs für einen früheren Saisonstart ausgesprochen haben. Behalten wir natürlich im Auge.


Fotostrecke: Melbourne und Co.: Auf diesen Strecken fand der Formel-1-Saisonauftakt statt


09:16 Uhr

Großes Update für Mercedes?

Es ist kein Geheimnis, dass viele Teams neue Teile mit nach Silverstone bringen werden. Red-Bull-Teamchef Christian Horner verrät im Hinblick darauf bei 'Sky': "Wir hören von einem großen Update bei Mercedes."

Er will die Silberpfeile am Wochenende auf jeden Fall nicht vorzeitig abschreiben. "Silverstone ist eine andere Herausforderung. Es ist eine schnelle Strecke mit flüssigen Kurven", erinnert Horner.

Und auch Hauptrivale Ferrari sei zum Beispiel in Barcelona "sehr stark" gewesen. Erleben wir also einen Dreikampf an der Spitze? Könnte uns nur recht sein!


08:57 Uhr

Ecclestone: Hamilton hat keine Lust mehr

Apropos Ecclestone: Der hat sich in der 'Daily Mail' zur Zukunft des Rekordchampions geäußert. Dessen Vertrag läuft zwar noch bis Ende 2023. Doch Ecclestone kann sich vorstellen, dass Hamilton bereits nach dieser Saison hinschmeißt.

"Ich denke nicht, dass er sich anstrengt", so Ecclestone, der glaubt, dass Hamilton keine Lust aufs Hinterherfahren hat. "Ich denke nicht, dass er George [Russell] aktiv hilft. Ich denke nicht, dass er irgendetwas macht", so Ecclestone.

Er glaubt, dass Hamilton die aktuelle Situation ziemlich egal ist, weshalb er sich vorstellen kann, dass der Brite sich von Mercedes Ende des Jahres auszahlen lässt und seine Karriere dann beendet.

Interessante Theorie zwar, aber handfeste Belege dafür gibt es natürlich nicht.


08:38 Uhr

Welche Konsequenzen drohen Piquet?

Das fragen sich jetzt viele Formel-1-Fans. Die britische 'Sun' berichtet, dass die Bosse der Königsklasse darüber nachdenken, Piquet lebenslang von allen Formel-1-Events auszuschließen.

Fakt ist, dass es 2020 eine Reaktion gab, als Bernie Ecclestone mit rassistischen Äußerungen auffällig geworden war. Damals hatte sich die Formel 1 öffentlich von ihrem Ex-Boss distanziert.

Wir behalten die Entwicklungen natürlich im Auge.


08:19 Uhr

Red Bull wirft Vips raus

Die Äußerungen von Piquet waren leider nicht der einzige rassistische Vorfall der vergangenen Tage. Zuvor hatte sich bereits Red-Bull-Junior Jüri Vips in einem Onlinespiel rassistisch geäußert - und muss nun den Preis dafür zahlen.

Am gestrigen Abend hat Red Bull bekanntgegeben, dass der Vertrag mit Vips nach einer Untersuchung des Vorfalls aufgelöst wurde. "Das Team duldet keinerlei Form von Rassismus", heißt es in einem Statement des Rennstalls.

Zuvor hatte man Vips bereits suspendiert. Auf sein Engagement in der Formel 2 hat der Rauswurf aber (vorerst) keine Auswirkung.


08:11 Uhr

Solidarität mit Hamilton

Die rassistischen Äußerungen von Nelson Piquet haben gestern eine Welle der Solidarität mit Lewis Hamilton ausgelöst. Wir haben Tweets von Teams und Fahrerkollegen hier einmal gesammelt:


08:10 Uhr


08:10 Uhr


08:10 Uhr


08:10 Uhr


08:05 Uhr

Es gibt wichtigere Themen als den Sport

Hallo und herzlich willkommen zur einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Gerne würden wir heute ganz entspannt auf den Grand Prix in Silverstone vorausblicken. Doch die Geschehnisse der vergangenen Tage haben dafür gesorgt, dass wir auch hier im Ticker zunächst einmal über andere und eigentlich wichtigere Themen sprechen müssen.

Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle durch den Tag. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung.

Hier gibt es unseren Liveticker vom Dienstag noch einmal zum Nachlesen!