Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: "Lewis hätte acht Titel" - Steiner attackiert FIA
Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Günther Steiner attackiert FIA +++ Unter Whiting hätte Hamilton acht Titel +++ Felipe Massa über seinen Rechtsstreit +++
Steiner attackiert FIA
Und wenn ich von Brisanz rede, kann ein Mann nicht weit entfernt sein: Günther Steiner. Der frühere Haas-Teamchef bringt im Oktober sein zweites Buch "Unfiltered" raus, und darin lassen sich einige Perlen finden.
Aktuell befindet sich die FIA ja in der Kritik wegen der ganzen Fucked-Affäre rund um Max Verstappen. Auch Steiner stand wegen seiner Aussagen häufiger im Fokus. Er kritisiert, die FIA habe "aufgehört, für ihre Fehler verantwortlich zu sein" und ihre Demut verloren, was "keine gute Situation ist".
Ich weiß, ich öffne wieder die Büchse der Pandora, aber Steiner kommt auch auf Abu Dhabi 2021 zu sprechen. Er sagt: "Wo auch immer deine Loyalität in dieser Sache liegen mag (und ja, ich stimme zu, es war großartige Unterhaltung), vom Standpunkt der Vorschriften aus gesehen war es eine Shitshow biblischen Ausmaßes."
Zudem ist er überzeugt, dass es unter dem vorherigen Rennleiter Charlie Whiting weniger Kontroverse und Peinlichkeit gegeben hätte - unabhängig vom Ausgang.
"Wir alle wissen, was Charlie getan hätte. Wäre er am Steuer gewesen, wäre Lewis jetzt ein achtfacher Weltmeister."
Feierabend
Das war's für die heutige Ausgabe unseres Livetickers. Morgen ist zwar Feiertag, doch auch da sind wir wieder an dieser Stelle für euch da. Dann übernimmt wieder der Kollege Kevin Scheuren das Ruder und bringt euch durch den Tag der Deutschen Einheit.
Norman Fischer verabschiedet sich und wünscht einen angenehmen Resttag und erholsamen Feiertag. Ciao!
Wirklich weniger Ausfälle?
Ich habe mal eben in die Statistik der Ausfälle geschaut. Und tatsächlich gab es in diesen vergangenen neun Rennen keinen einzigen Grand Prix, in dem mehr als ein Auto ausgefallen ist. Nur sechs Ausfälle wurden in diesem Zeitraum verzeichnet, dreimal kamen alle gestarteten Autos ins Ziel.
Das sorgt natürlich auch dafür, dass wenig Unvorhergesehenes passiert - so wie in Singapur. Irgendwie schon ein Spannungselement, das fehlt.
Und das macht es natürlich auch Teams wie Sauber extrem schwer, überhaupt einen Punkt zu ergattern, weil man aus eigener Kraft nicht in die Top 10 fahren kann.
P.S. Fairerweise muss man aber erwähnen, dass Unfälle wie Lando Norris in Spielberg oder Sergio Perez/Carlos Sainz in Baku nicht in die Statistik eingehen, weil diese genügend Distanz absolviert hatten, um nicht als Ausfall gewertet zu werden.
© Motorsport Images
Wann kommt das Safety-Car?
Wo ist Bernd Mayländer? Das letzte Mal kam der Safety-Car-Fahrer beim Rennen in Kanada Anfang Juni zum Einsatz. Seitdem sind neun Rennen vergangen, ohne dass Mayländer zu einem Einsatz ausrücken musste. Das letzte Mal, dass es so viele Rennen ohne Safety-Car gab, ist mehr als 20 Jahre her!
Zwischen Ungarn 2003 und Spanien 2004 kam ebenfalls neun Mal in Folge kein Safety-Car.
Tatsächlich gab es vor allem in den 90er-Jahren viele Phasen, in denen lange Zeit keine Neutralisierung notwendig war (bis zu elf Rennen in Folge). Allerdings muss man dazu sagen, dass die Maßstäbe damals auch ganz andere waren. Dass es in Rennen eine zweistellige Anzahl an Ausfällen gibt, ohne dass das Safety-Car kommt, kann man sich nicht vorstellen.
Früher wurden Begebenheiten häufig mit lokalen Gelbphasen gelöst - auch Vorfälle wie Jerez 1997 zwischen Michael Schumacher und Jacques Villeneuve. Spätestens der Unfall von Jules Bianchi hat aber ein Umdenken ausgelöst. Und das ist auch gut so.
Ich persönlich finde aber, dass der Formel 1 durchaus ein paar mehr Autos und Ausfälle fehlen ...
© Motorsport Images
McLaren-Junior in die Formel 3
McLaren hat seinen Junior Ugo Ugochukwu für 2025 in der Formel 3 untergebracht. Der 17-jährige Amerikaner tritt im kommenden Jahr für Spitzenteam Prema an. Ugochukwu war 2021 der erste Fahrer, der der neugegründeten McLaren-Akademie beitrat.
Seitdem holte er unter anderem den Titel in der Euro 4 Championship und Platz zwei in der Italienischen Formel 4. In der aktuellen Saison fährt er in den Formula-Regional-Meisterschaften von Europa und Nahost mit, allerdings ohne den ganz großen Erfolg.
Horner: Ricciardo hat Max gelehrt, nicht alles zu ernst zu nehmen
Max Verstappen gilt im Fahrerlager als ziemlich ehrgeizig und seriös. Vor allem in seinen Anfangsjahren sei der Niederländer manchmal etwas zu ernst gewesen, doch sein damaliger Red-Bull-Teamkollege Daniel Ricciardo habe ihm gezeigt, dass man im Leben auch mal Spaß haben kann, erzählt Red-Bull-Teamchef Christian Horner im Podcast F1 Nation.
"Es gab einige dumme Dinge, die er anstellte", erinnert er sich an Ricciardo, "sei es, dass er einem der F1-Kameramänner die Kamera wegnahm und in die Mercedes-Garage ging. Ich bin überrascht, dass Toto nicht sofort intervenierte, als er an die Bremsleitungen und all die Dinge heranzoomte, die uns interessierten."
"Er ist ein guter Sänger, ein guter Musiker. Und er ist nie schüchtern", sagt Horner. "Und ich glaube, dass Max sehr viel von ihm gelernt hat, denn als Max ins Team kam, war er der Youngster, der junge Kerl. Und ich glaube, er hatte einen großen Einfluss auf Max, damit er lernte, das Leben nicht zu ernst zu nehmen und den Moment zu genießen."
Piastri auf dem Weg zu 100 Prozent
Oscar Piastri kann derzeit eine beeindruckende Statistik vorweisen. Als einziger Fahrer im Feld hat der Australier jede Rennrunde absolviert, kam immer in die Punkte und auch bei allen Rennen in Q3 - auch inklusive Sprintrennen.
Die Konstanz des McLaren-Piloten ist beeindruckend, der auch deswegen noch eine Außenseiterchance auf den WM-Titel hat. Denn so eine Statistik kann nicht einmal Max Verstappen im vergangenen Jahr vorweisen. Zwar war der Weltmeister immer in die Punkte gekommen, in Singapur schied er allerdings bereits in Q2 aus.
Der letzte, dem die makellose Saison gelang, das war Lewis Hamilton 2019.
Warum Ricciardo den Vorzug für 2024 bekam
Liam Lawson statt Daniel Ricciardo - das hätte es schon zu Beginn der Saison 2024 geben können, doch Red Bull entschied, dem Routinier vorerst den Vorzug zu geben. Lawson musste sich trotz guter Eindrücke als Ersatzmann erst einmal wieder hinten einsortieren und erhält erst jetzt in den letzten sechs Rennen die Chance bei den Racing Bulls.
Doch warum entschied man sich zunächst für Ricciardo? Das hatte laut Red-Bull-Teamchef Christian Horner einen Grund: Sergio Perez. "Wir brauchten eine Back-up-Lösung für Sergio, falls er nicht liefern sollte", sagt er im Podcast F1 Nation.
"Am Ende haben wir uns entschieden, die Erfahrung der Jugend vorzuziehen, denn Daniel war kein Nachwuchsfahrer. Er war als Rückhalt da, falls Sergio nicht in Form kommen sollte", erklärt Horner.
Doch weil auch Ricciardo nicht in Form kam, konnte er Perez trotz dessen Probleme nicht ersetzen.
Mehr dazu lest ihr in der News von meinem Kollegen Ruben Zimmermann.
© Motorsport Images
Prominente Unterstützung
Alpine hat Zinedine Zidane, Aston Martin hat jetzt Mark Cavendish. Der Radsportler und mehrmalige Sprintsieger der Tour de France wird Markenbotschafter des Unternehmens - oder offiziell "Global High-Performance Ambassador".
Das passt natürlich zu Fernando Alonso, der bekennender Radsportfan ist und auch schon versucht hatte, ein eigenes Radsportteam zu erwerben.