Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Gridstrafe für Verstappen in Spa
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Denkt Audi "ernsthaft" über Mick Schumacher nach? +++ Audi: Wer muss noch gehen? +++ Verstappen droht Gridstrafe +++
Verstappen droht Gridstrafe
Wir melden uns zurück aus der Mittagspause mit einer Info zum Weltmeister. So wird Verstappen beim Großen Preis von Belgien nach unseren Informationen einen neuen Motor bekommen - und damit eine Gridstrafe.
Der Niederländer ist aktuell bereits am erlaubten Motorenmaximum angekommen und wird in Spa seinen fünften Motor in der laufenden Saison bekommen. Erlaubt sind lediglich vier Antriebseinheiten, weshalb er in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten muss.
Spa ist traditionell ein beliebter Ort für einen Motorwechsel, weil man auf der Strecke in Belgien recht gut überholen kann. Der Wechsel wäre bei Verstappen nämlich noch nicht zwingend notwendig, er ist strategischer Natur.
So möchte man eine Strafe zu einem späteren Zeitpunkt der Saison verhindern.
Hello again!
Einen schönen Mittwoch und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Newstickers. Nur noch einmal schlafen, dann beginnt auch schon das letzte Rennwochenende vor der Sommerpause.
Die Königsklasse ist bereits in Belgien angekommen, wo morgen der Medientag zum Rennen in Spa auf dem Plan steht. Während im Fahrerlager fleißig alles aufgebaut wird, sind wir hier im Ticker auch heute wieder mit dem gewohnten Mix aus News und Unterhaltung für euch da.
Ruben Zimmermann begleitet euch heute durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube. Auf geht's!
Hier gibt es unseren gestrigen Liveticker noch einmal zum Nachlesen!
Denkt Audi "ernsthaft" über Mick Schumacher nach?
Das vermutet zumindest Helmut Marko, der im Interview mit Sport1 erklärt: "Wenn du [aus der Formel 1] dann erst mal raus bist, wird es schwer. Aber man hört hinter den Kulissen nur Gutes von ihm. Toto Wolff lobt ihn über den grünen Klee."
"Ich denke, Alpine und Audi denken ernsthaft über ihn nach. Ich würde es ihm gönnen, denn er hätte es verdient", so Marko, er betont: "Bei Haas wurde er von Netflix-Superstar Günther Steiner nicht fair behandelt. Das ist ein Fakt."
Schumacher sei "einer der höflichsten und nettesten Menschen im ganzen Fahrerlager", so Marko, was aber im Haifischbecken der Formel 1 "eher ein Nachteil für ihn" sei, erklärt der Österreicher.
"Er hat zudem das Handicap eines großen Namens. Sportlich hat er schon abgeliefert. Er gewann die Formel-3-Meisterschaft, er gewann die Formel-2-Meisterschaft, dass alleine hat ihn schon interessant für Formel-1-Teams gemacht", erinnert er.
Dass er trotzdem bei Red Bull nie auf dem Zettel stand, habe "keine sportlichen Gründe" gehabt, denn Marko erinnert: "Er war damals Ferrari-Junior, dann nahm in Mercedes in den Kader auf. Er war also gar nicht auf dem Markt."
Audi: Wer muss noch gehen?
Weil wir gerade bei Audi sind: Da tut sich hinter den Kulissen aktuell einiges, wie ihr sicher mitbekommen habt. Die Frage lautet daher momentan, wer neben Oliver Hoffmann und Andreas Seidl noch gehen muss?
Eng könnte es zum Beispiel für Technikchef James Key werden, der von Seidl, mit dem er bereits bei McLaren zusammengearbeitet hatte, nach Hinwil geholt wurde. Ohne Seidl fehlt ihm nun ein wichtiger Fürsprecher.
Der Schweizer Blick berichtet zudem, dass auch Alessandro Alunni Bravi vor der Ablösung steht. Das ist wiederum keine Überraschung, denn der Italiener war sowieso lediglich als Übergangslösung gedacht.
Spannend ist allerdings, dass die Wunschlösung als Nachfolger angeblich Mike Krack sein soll. Der aktuelle Aston-Martin-Teamchef arbeitete bereits in der Vergangenheit in verschiedenen Funktionen für Sauber.
Und einen zweiten Fahrer für 2025 sucht man ja auch noch immer. Es bleibt also spannend in Hinwil ...
Brundle kritisiert Verstappen
Experte Martin Brundle ist nicht einverstanden damit, wie sich Max Verstappen im Rennen am Sonntag in Ungarn am Funk verhalten hat. Das hat der ehemalige Formel-1-Pilot in seiner aktuellen Kolumne für Sky verraten.
"Ich sage immer, dass man sich die Dinge, die man an Weltklasse-Sportlern mag, nicht herauspicken kann, sondern dass sie ein Gesamtpaket sind, das ihren Erfolg ausmacht", erklärt Brundle.
"Ich bin ein großer Fan von Max als Fahrer und Mensch, bewundere sein Talent, aber ich wünschte, er würde das Team nicht so behandeln. Sein Vermächtnis sollte eher sportlicher Natur sein", betont er.
"Aber wir kennen jetzt die beiden Worte, die aus nur sieben Buchstaben bestehen, die er auf diese Aussage antworten würde", so Brundle in Anspielung auf Verstappens "fuck off" nach dem Ungarn-Rennen.
Punktesystem bleibt unverändert für 2025
Braucht die Formel 1 mehr Punkteränge? Mit dieser Frage hat sich nun die Formel-1-Kommission beschäftigt und kam zu dem Schluss: Es bleibt beim aktuellen Punktesystem.
Der entsprechende Vorschlag zur Ausweitung der Punkteränge auf zwölf oder gar 14 Positionen wurde von den Formel-1-Teams sogar einstimmig abgelehnt.
Alle Hintergründe könnt ihr hier nachlesen!
Weitere Beschlüsse
Die Formel-1-Kommission hat gestern zudem beschlossen, dass die Autos 2025 wieder schwerer werden. Das Mindestgewicht steigt von 798 auf 800 Kilo, weil das Mindestgewicht für die Fahrer von 80 auf 82 Kilo angehoben wird.
Darüber hinaus wurde beschlossen, dass es vor der Saison 2026 satte neun Testtage geben wird. Die deutliche Ausweitung der Wintertests hängt mit den komplett neuen Autos zusammen, die in zwei Jahren zum Einsatz kommen.
Deswegen brauchen die Teams vor Saisonbeginn mehr Zeit zum Testen als bei einem stabilen Reglement.
Binotto und Schumacher kennen sich
Sollte Audi Mick Schumacher wirklich auf dem Zettel haben, wie es Helmut Marko vermutet, dann stellt sich natürlich die Frage, welche Auswirkung der personelle Wechsel an der Spitze des Projekts nun hat?
Fakt ist, dass sich Mick Schumacher und Mattia Binotto kennen. Der Deutsche war Ferrari-Junior, als Binotto dort Teamchef war. Der Italiener arbeitete in Maranello zudem schon mit Micks Vater Michael Schumacher zusammen.
Als Mick bei Ferrari anheuerte, sagte Binotto: "Für jemanden wie mich, der ihn von Geburt an kennt, hat es zweifellos eine besondere emotionale Bedeutung, Mick bei Ferrari willkommen zu heißen."
"Aber wir haben ihn wegen seines Talents und seiner menschlichen und beruflichen Qualitäten ausgewählt, die ihn trotz seines jungen Alters bereits auszeichnen", so der Italiener damals.
Ob sich die Wege der beiden nun noch einmal kreuzen?
© Motorsport Images
Der Fluch der F2-Champions
Wusstet ihr eigentlich, dass Mick Schumacher der bis heute letzte Formel-2-Meister ist, dem nach seinem Titelgewinn 2020 direkt den Aufstieg in die Formel 1 gelungen ist? Nach ihm schaffte das bislang niemand mehr.
2021 holte Oscar Piastri den Titel, sein erstes Formel-1-Rennen fuhr er aber erst 2023. Und Felipe Drugovich (2022) und Theo Pourchaire (2023) sind bis heute nie in der Königsklasse am Start gewesen.
Wir sind gespannt, ob der diesjährige Formel-2-Champion mehr Glück hat. Aktuell führt Red-Bull-Junior Isack Hadjar die Meisterschaft an. Und er dürfte zumindest ein Kandidat bei den Racing Bulls sein ...
© Motorsport Images
Verstappen: Kein nächtliches Simracing mehr
Erst kürzlich hat Helmut Marko den nächtlichen Simracing-Einsatz von Max Verstappen vor dem Budapest-Rennen noch verteidigt. Trotzdem wird es so etwas in Zukunft erst einmal nicht mehr geben.
In seiner Kolumne für Speedweek erklärt Marko: "Sein Sim-Einsatz am Ungarn-Wochenende zu später Stunde kam nur deswegen zustande, weil in seiner Mannschaft ein Fahrer ausgefallen war."
"Max hat einen anderen Schlafrhythmus, und er hatte seine sieben Stunden Schlaf", betont Marko zwar noch einmal. Aber: "Wir haben trotzdem vereinbart, dass er künftig so spät keine Simulationen mehr fährt."
Vermutlich auch eine Maßnahme, um das Thema etwas aus der Schusslinie zu nehmen.
Schumacher sieht Umbau bei Audi kritisch
Experte Ralf Schumacher findet die jüngsten personellen Wechsel bei Sauber beziehungsweise Audi "schwer nachvollziehbar". Bei Sky erinnert er: "Es ist kein Konzern, sondern ein Formel-1-Team."
"Es ist Audi zumindest gelungen, mit Mattia Binotto einen erfahrenen Mann zu holen - was wichtig ist", so Schumacher. Aber: "Man muss sich nur bewusst sein, dass in der Formel 1 ständige Personalwechsel in der Führungsebene nix Gutes sind."
Zudem verrät Schumacher: "Das Projekt stand bei Audi tatsächlich auf der Kippe, weil es wohl scheinbar einen kleinen Rechenfehler gegeben hat, der sich um eine Milliarde beläuft. So hört man zumindest. Dadurch wurde infrage gestellt, was passiert."
"Das Team musste refinanziert werden, weil keine Gelder geflossen sind. Deshalb auch noch mal die Entscheidung, Zhou Guanyu [für 2024] als Fahrer zu behalten und das Geld zu nehmen", so Schumacher.
"Dementsprechend konnte gar nichts passieren. Man konnte keine Leute einstellen und keine Perspektive bieten. Dann hat man das ganze Thema einfach laufen lassen, wie es vorher war", erklärt er.
"Bei aller Sympathie, die ich für das Team hege, aber bei Sauber muss sich auch einiges ändern im Fahrerlager", fordert der Experte.
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Ferrari hält an Ungarn-Update fest
Ein modifizierter Unterboden sollte Ferrari beim Ungarn-Grand-Prix die Stabilität zurückbringen, die das Spanien-Update dem SF-24 genommen hatte. Doch das gefürchtete Bouncing ist nicht etwa verschwunden, sondern geblieben.
Trotzdem setzt Ferrari laut Informationen von Motorsport.com Italien weiter auf die zuletzt eingeführten Neuteile. Zumindest Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur wirkt überzeugt vom aktuellen Kurs seines Rennstalls.
"Es geht in die richtige Richtung. Denn die Fahrer haben jetzt mehr Vertrauen ins Auto", so Vasseur vor dem Belgien-GP. Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
"Sommermeister"
Bereits vor dem Belgien-Wochenende steht fest, dass Max Verstappen zum dritten Mal in Serie als WM-Führender in eine Formel-1-Sommerpause gehen wird. Damit hat er gute Chancen, am Ende der Saison auch Weltmeister zu werden.
Aber: In den vergangenen Jahren kam es auch einige Male vor, dass die WM nach der Sommerpause noch kippte. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Roter Alpine
Nein, bei den Bildern hat niemand in Photoshop herumgespielt. So wird am Wochenende in Belgien tatsächlich der Alpine aussehen. Die Nummer ist eine Werbeaktion zum neuen Film "Deadpool & Wolverine".
In diesem spielt Alpine-Invester Ryan Reynolds die Hauptrolle, die Partnerschaft ergibt also durchaus Sinn. Und ganz schick finde ich persönlich das Design auch.
Verstappen kann Aufholjagd
Trotz der Gridstrafe ist für den Weltmeister am Wochenende noch nichts verloren. 2022 gewann er in Spa nämlich schon einmal von Startplatz 14 aus! Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Alles Gute
Glückwünsche gehen raus an Tiago Monteiro, der heute seinen 48. Geburtstag feiert. Der Portugiese ging 2005 und 2006 in der Formel 1 an den Start, sein größter Erfolg war dabei der dritte Platz beim Skandalrennen 2005 in Indianapolis.
Wie er damals im unterlegenen Jordan aufs Podium fahren konnte, das könnt ihr hier nachlesen!
© LAT