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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Gridstrafe für Verstappen in Spa
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Denkt Audi "ernsthaft" über Mick Schumacher nach? +++ Audi: Wer muss noch gehen? +++ Verstappen droht Gridstrafe +++
Verstappen droht Gridstrafe
Wir melden uns zurück aus der Mittagspause mit einer Info zum Weltmeister. So wird Verstappen beim Großen Preis von Belgien nach unseren Informationen einen neuen Motor bekommen - und damit eine Gridstrafe.
Der Niederländer ist aktuell bereits am erlaubten Motorenmaximum angekommen und wird in Spa seinen fünften Motor in der laufenden Saison bekommen. Erlaubt sind lediglich vier Antriebseinheiten, weshalb er in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten muss.
Spa ist traditionell ein beliebter Ort für einen Motorwechsel, weil man auf der Strecke in Belgien recht gut überholen kann. Der Wechsel wäre bei Verstappen nämlich noch nicht zwingend notwendig, er ist strategischer Natur.
So möchte man eine Strafe zu einem späteren Zeitpunkt der Saison verhindern.
Feierabend
Und damit sind wir auch am Ende unseres Tickertages angekommen. Morgen melden wir uns dann mit einer neuen Ausgabe zum Medientag in Spa zurück. Habt noch einen schönen Rest-Mittwoch und bis dann!
Rekordhalter
Wusstet ihr eigentlich, dass Jan Lammers einen Rekord hält? Der Niederländer kehrte 1992 nämlich nach einer Pause von mehr als zehn Jahren(!) noch einmal in die Formel 1 zurück.
Zwischen dem Niederlande-GP 1982 und dem Japan-GP 1992 lagen um genau zu sein 10 Jahre, 3 Monate und 22 Tage. So eine lange Wartezeit gab es in der bisherigen Geschichte der Königsklasse bei keinem anderen Fahrer.
Beim Thema Durststrecke fällt mir auch gleich noch diese Fotostrecke ein:
Lammers: Gehört bei Verstappen dazu
Vorhin haben wir ja schon die Kritik von Martin Brundle an Max Verstappen gehört. Ex-Formel-1-Pilot Jan Lammers sieht das etwas anders und erklärt: "Gute Gewinner sind oft nicht die besten Verlierer."
"Was wollen wir also wirklich? Wollen wir, dass er so engagiert ist und alles für den Sieg gibt? Oder wollen wir, dass ihm das Ergebnis egal ist und er sagt: 'Na ja, zweiter oder dritter Platz ist auch okay.' Das wollen wir natürlich auch nicht", so Lammers.
Er gibt zu: "Ich sehe Max ehrlich gesagt nicht gerne so [aggressiv am Funk], aber wenn man Max als Fahrer liebt, dann muss man das in Kauf nehmen. Auch das ist Max. Jeder hat seine positiven und negativen Seiten."
Und bei Verstappen gehöre diese Art eben dazu.
Neuer Motorenchef für Audi?
Unsere italienischen Kollegen von Motorsport.com berichten, dass Mattia Binotto bei Audi einen neuen Motorenchef einsetzen wird. Konkret geht es um Walter Citterio, der bereits seit März für Audi arbeitet.
Aktuell ist er dort für die Performance-Entwicklung des Verbrennungsmotors verantwortlich, soll aber schon bald aufsteigen. Spannend: Binotto und Citterio haben eine gemeinsame Vergangenheit.
Bis 2019 arbeitete Citterio nämlich 14 Jahre für Ferrari - und damit schon bei der Scuderia zusammen mit Binotto. Bei Audi kommt es nun zur "Reunion".
Sonderdesigns
Alpine ist nicht das erste Team, das in dieser Saison mit einem Spezialdesign an den Start geht. Die "gesammelten Werke" findet ihr in dieser Fotostrecke:
Alles Gute
Glückwünsche gehen raus an Tiago Monteiro, der heute seinen 48. Geburtstag feiert. Der Portugiese ging 2005 und 2006 in der Formel 1 an den Start, sein größter Erfolg war dabei der dritte Platz beim Skandalrennen 2005 in Indianapolis.
Wie er damals im unterlegenen Jordan aufs Podium fahren konnte, das könnt ihr hier nachlesen!
© LAT
Verstappen kann Aufholjagd
Trotz der Gridstrafe ist für den Weltmeister am Wochenende noch nichts verloren. 2022 gewann er in Spa nämlich schon einmal von Startplatz 14 aus! Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Roter Alpine
Nein, bei den Bildern hat niemand in Photoshop herumgespielt. So wird am Wochenende in Belgien tatsächlich der Alpine aussehen. Die Nummer ist eine Werbeaktion zum neuen Film "Deadpool & Wolverine".
In diesem spielt Alpine-Invester Ryan Reynolds die Hauptrolle, die Partnerschaft ergibt also durchaus Sinn. Und ganz schick finde ich persönlich das Design auch.
"Sommermeister"
Bereits vor dem Belgien-Wochenende steht fest, dass Max Verstappen zum dritten Mal in Serie als WM-Führender in eine Formel-1-Sommerpause gehen wird. Damit hat er gute Chancen, am Ende der Saison auch Weltmeister zu werden.
Aber: In den vergangenen Jahren kam es auch einige Male vor, dass die WM nach der Sommerpause noch kippte. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Ferrari hält an Ungarn-Update fest
Ein modifizierter Unterboden sollte Ferrari beim Ungarn-Grand-Prix die Stabilität zurückbringen, die das Spanien-Update dem SF-24 genommen hatte. Doch das gefürchtete Bouncing ist nicht etwa verschwunden, sondern geblieben.
Trotzdem setzt Ferrari laut Informationen von Motorsport.com Italien weiter auf die zuletzt eingeführten Neuteile. Zumindest Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur wirkt überzeugt vom aktuellen Kurs seines Rennstalls.
"Es geht in die richtige Richtung. Denn die Fahrer haben jetzt mehr Vertrauen ins Auto", so Vasseur vor dem Belgien-GP. Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Verliert Red Bull jetzt die WM?
Die Daten lügen nicht: McLaren hat seit Miami das schnellste Auto in der Formel 1 und holt nach dem Doppelsieg in Ungarn mit großen Schritten auf. Verspielt Red Bull jetzt noch die WM?
In unserer Video-Datenanalyse zeigen wir, wie Red Bull aktuell zurückfällt. Zudem erklärt Datenexperte Kevin Hermann, wie McLaren am Sonntag überhaupt in ein Teamorder-Fiasko kommen konnte ...
Update verpufft: Verliert Red Bull jetzt die WM?
McLaren hat das schnellste Auto in der Formel 1 und holt nach dem Doppelsieg in Ungarn mit großen Schritten auf. Verspielt Red Bull jetzt noch die WM? Weitere Formel-1-Videos
Schumacher sieht Umbau bei Audi kritisch
Experte Ralf Schumacher findet die jüngsten personellen Wechsel bei Sauber beziehungsweise Audi "schwer nachvollziehbar". Bei Sky erinnert er: "Es ist kein Konzern, sondern ein Formel-1-Team."
"Es ist Audi zumindest gelungen, mit Mattia Binotto einen erfahrenen Mann zu holen - was wichtig ist", so Schumacher. Aber: "Man muss sich nur bewusst sein, dass in der Formel 1 ständige Personalwechsel in der Führungsebene nix Gutes sind."
Zudem verrät Schumacher: "Das Projekt stand bei Audi tatsächlich auf der Kippe, weil es wohl scheinbar einen kleinen Rechenfehler gegeben hat, der sich um eine Milliarde beläuft. So hört man zumindest. Dadurch wurde infrage gestellt, was passiert."
"Das Team musste refinanziert werden, weil keine Gelder geflossen sind. Deshalb auch noch mal die Entscheidung, Zhou Guanyu [für 2024] als Fahrer zu behalten und das Geld zu nehmen", so Schumacher.
"Dementsprechend konnte gar nichts passieren. Man konnte keine Leute einstellen und keine Perspektive bieten. Dann hat man das ganze Thema einfach laufen lassen, wie es vorher war", erklärt er.
"Bei aller Sympathie, die ich für das Team hege, aber bei Sauber muss sich auch einiges ändern im Fahrerlager", fordert der Experte.
Verstappen: Kein nächtliches Simracing mehr
Erst kürzlich hat Helmut Marko den nächtlichen Simracing-Einsatz von Max Verstappen vor dem Budapest-Rennen noch verteidigt. Trotzdem wird es so etwas in Zukunft erst einmal nicht mehr geben.
In seiner Kolumne für Speedweek erklärt Marko: "Sein Sim-Einsatz am Ungarn-Wochenende zu später Stunde kam nur deswegen zustande, weil in seiner Mannschaft ein Fahrer ausgefallen war."
"Max hat einen anderen Schlafrhythmus, und er hatte seine sieben Stunden Schlaf", betont Marko zwar noch einmal. Aber: "Wir haben trotzdem vereinbart, dass er künftig so spät keine Simulationen mehr fährt."
Vermutlich auch eine Maßnahme, um das Thema etwas aus der Schusslinie zu nehmen.
Der Fluch der F2-Champions
Wusstet ihr eigentlich, dass Mick Schumacher der bis heute letzte Formel-2-Meister ist, dem nach seinem Titelgewinn 2020 direkt den Aufstieg in die Formel 1 gelungen ist? Nach ihm schaffte das bislang niemand mehr.
2021 holte Oscar Piastri den Titel, sein erstes Formel-1-Rennen fuhr er aber erst 2023. Und Felipe Drugovich (2022) und Theo Pourchaire (2023) sind bis heute nie in der Königsklasse am Start gewesen.
Wir sind gespannt, ob der diesjährige Formel-2-Champion mehr Glück hat. Aktuell führt Red-Bull-Junior Isack Hadjar die Meisterschaft an. Und er dürfte zumindest ein Kandidat bei den Racing Bulls sein ...
© Motorsport Images
Binotto und Schumacher kennen sich
Sollte Audi Mick Schumacher wirklich auf dem Zettel haben, wie es Helmut Marko vermutet, dann stellt sich natürlich die Frage, welche Auswirkung der personelle Wechsel an der Spitze des Projekts nun hat?
Fakt ist, dass sich Mick Schumacher und Mattia Binotto kennen. Der Deutsche war Ferrari-Junior, als Binotto dort Teamchef war. Der Italiener arbeitete in Maranello zudem schon mit Micks Vater Michael Schumacher zusammen.
Als Mick bei Ferrari anheuerte, sagte Binotto: "Für jemanden wie mich, der ihn von Geburt an kennt, hat es zweifellos eine besondere emotionale Bedeutung, Mick bei Ferrari willkommen zu heißen."
"Aber wir haben ihn wegen seines Talents und seiner menschlichen und beruflichen Qualitäten ausgewählt, die ihn trotz seines jungen Alters bereits auszeichnen", so der Italiener damals.
Ob sich die Wege der beiden nun noch einmal kreuzen?
© Motorsport Images
Weitere Beschlüsse
Die Formel-1-Kommission hat gestern zudem beschlossen, dass die Autos 2025 wieder schwerer werden. Das Mindestgewicht steigt von 798 auf 800 Kilo, weil das Mindestgewicht für die Fahrer von 80 auf 82 Kilo angehoben wird.
Darüber hinaus wurde beschlossen, dass es vor der Saison 2026 satte neun Testtage geben wird. Die deutliche Ausweitung der Wintertests hängt mit den komplett neuen Autos zusammen, die in zwei Jahren zum Einsatz kommen.
Deswegen brauchen die Teams vor Saisonbeginn mehr Zeit zum Testen als bei einem stabilen Reglement.