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Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Doch noch eine Chance für Sebastian Vettel?

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Der Tag nach der Vettel-Anhörung +++ Wichtiger Alpine-Mitarbeiter weg +++ Ralf Schumacher freut sich auf "Schumi"-Doku +++

16:06 Uhr

Sebastian Vettel: Doch noch eine Chance?

Unser Leser Markus hat sich mit drei Fragen an uns gewendet, und da diese durchaus auch interessant für andere Leser sein können, möchte ich diese mal an dieser Stelle im Ticker klären.

1. Wann gilt denn ein Event als beendet?
2. Wie wirkt sich die tatsächliche Restmenge im Tank auf die Disqualifikation aus?
3. Es gibt eine ähnlich einfache Regel zum Mindestgewicht. Hier wird allerdings ein Defekt oder Verlust von Bauteilen berücksichtigt, muss das dann nicht auch für einen Defekt in der Kraftstoffversorgungsanlage gelten?

zu 1.: Ein Event gilt als beendet, wenn das letzte Scrutineering durchgeführt und das Ergebnis bestätigt wurde. Das ist insofern wichtig, da alle Teilnehmer "während des gesamten Events" 1,0 Liter Benzin verfügbar machen müssen.

zu 2.: Da gibt es nur schwarz/weiß: Bist du unter einem Liter, ist es eine Disqualifikation. Da ist es egal, ob es 0,99 Liter sind oder 0,3.

zu 3.: Das ist tatsächlich ein interessanter Punkt. Verliert ein Fahrer in der letzten Runde den Frontflügel, könnte er theoretisch zu leicht sein. Gleiches gilt für die ganzen Teile, die Max Verstappen in Ungarn abgefahren wurden. Diese dürfen für das Wiegen mit baugleichen Teilen ersetzt werden.

Beim Benzin gab es da aus Sicht der Kommissare keinen Spielraum, weil es im Reglement keine Ausnahme gibt. Das Berufungsgericht könnte jedoch anders entscheiden, weil Aston Martin theoretisch auch mit dem Restbenzin belegen kann, dass der Sprit der Norm entsprach und man so dem Geist des Reglements entsprochen hat. Das ist dann quasi eine Philosophiefrage, die es zu klären gilt. Aber das liegt nicht an uns zu entscheiden. Aber diese Möglichkeit steht Sebastian Vettel noch offen.

17:58 Uhr

Feierabend!

Damit ist der heutige Tag im Ticker auch wieder beendet. Norman Fischer verabschiedet sich heute noch mit ein paar befriedigenden Bildern - aber nicht das, was du jetzt denkst ;)

Morgen sind wir an dieser Stelle wieder für dich da. Bis dahin: Einen schönen Abend! Ciao.


17:17 Uhr

Q&A mit Nikita Masepin

Haas-Pilot Nikita Masepin beantwortet einige Fanfragen: Wie ist es, unter Günther Steiner zu arbeiten? Was ist eigentlich mit der "Fok Smash Door" passiert? Und wird ihm von den ganzen Drehern schlecht? Das und mehr beantwortet der Russe in dem Video.



16:49 Uhr

Franz Tost: Unterschätzen Schwierigkeit der Formel 1

Der Hype um Yuki Tsunoda hat nach seinem starken Start etwas abgenommen. Zuletzt fiel der Japaner vermehrt mit Fehlern auf, doch Teamchef Franz Tost hatte sich vor einigen Tagen dafür ausgesprochen, seine beiden Fahrer auch 2022 zu behalten.

"Die Formel 1 ist heutzutage wirklich sehr, sehr professionell. Das Niveau ist sehr, sehr hoch, auch in technischer Hinsicht, und für die jungen Fahrer ist es eine große Herausforderung, in der Formel 1 zu sein und dort erfolgreich zu sein", sagt er über die Schwierigkeiten von Tsunoda.

"Ich glaube, wir unterschätzen das von außen", sagt er weiter. "Wir müssen den jungen Fahrern Zeit geben, denn aus einer anderen Serie zu kommen und sich ins Auto zu setzen und zu denken, dass man einfach fahren kann, ohne Fehler zu machen, und sofort erfolgreich sein wird, ist ein falscher Traum."

Der AlphaTauri-Teamchef weiter: "Um in der Formel 1 erfolgreich zu sein, muss man sehr, sehr hart arbeiten und man muss diszipliniert sein. Aber auch das müssen die jungen Fahrer lernen. Mit Yuki sind wir auf einem guten Weg. Er lernt schnell, aber manchmal ist er vielleicht ein bisschen zu motiviert."


15:45 Uhr

Mercedes erklärt die Sommerpause

Ja, es ist Sommerpause. Doch was heißt das eigentlich genau für die Teams? Warum findet sie statt und was ist erlaubt und was nicht? Mercedes leistet in ihrem neuen Video Aufklärung.



15:17 Uhr

Latifi: Capito ein menschlicher Chef

Simon Roberts musste vor einigen Wochen als Teamchef von Williams gehen. Sein Nachfolger ist der Deutsche Jost Capito, der früher schon die Geschicke von Volkswagen in der Rallye-WM geführt hat. Capito will Williams wieder nach vorne bringen und bringt laut Nicholas Latifi einiges dafür mit.

Doch eines mag er an seinem neuen Chef besonders: "Er ist sehr menschlich. Er ist sehr offen", so der Kanadier im Podcast 'Beyond the Grid'. "Wenn man mit ihm spricht, dann hat man nicht das Gefühl, dass er der Boss ist. Er ist sehr freundlich und man kann viel Spaß mit ihm haben."

"Das ist in einem großen Team toll. Jeder kann zu ihm hinkommen. Seine Tür steht im Grunde immer offen", so Latifi, der auch nicht das Gefühl hat, im Umgang gegenüber George Russell benachteiligt zu werden: "Ich fühle nicht, dass es im Team einen Nummer-1- und einen Nummer-2-Fahrer gibt."

Jost Capito Williams Williams F1 ~Jost Capito ~

14:45 Uhr

Newey: Größte Veränderung seit 1982

Red-Bull-Designer Adrian Newey steht zusammen mit seinem Team vor einer großen Herausforderung. Denn die neuen Formel-1-Autos ab 2022 sind für ihn die größte Veränderung seit fast 40 Jahren.

"Ich würde sagen, dies ist die größte Regeländerung, die wir seit dem Verbot der Ground-Effect-Autos Ende 1982 erlebt haben. Das ist wirklich eine Revolution", sagt er. "Das Einzige, was wirklich gleich bleibt, ist die Antriebseinheit, alles andere ist anders."

Doch weil Red Bull in diesem Jahr erstmals seit 2013 wieder einen WM-Titel gewinnen kann, ist der Spagat zwischen aktueller und nächster Saison nicht so einfach.

"Wir tun unser Bestes, um diese beiden Bälle zu jonglieren - und gleichzeitig mit der Budgetgrenze zurechtzukommen, die, wie jeder weiß, dazu geführt hat, dass wir das Team in einigen Bereichen leider verkleinern mussten", so Newey.


14:21 Uhr

De Vries: Kein Gedanke an die Formel 1

Nyck de Vries gilt als einer der Kandidaten für ein Williams-Cockpit 2022 und hätte einen Formel-1-Platz laut Toto Wolff auch verdient. Doch damit beschäftigt sich der Niederländer aktuell nicht. Erst steht an diesem Wochenende für ihn das Saisonfinale der Formel E auf dem Plan, in das er als Führender geht.

"Ich fühle mich sehr privilegiert und geehrt, dass die Leute über mich sprechen und mich mit Williams in Verbindung bringen, und natürlich bin ich dankbar für die Worte von Toto in den Medien", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Aber gleichzeitig bin ich wirklich sehr glücklich, wo ich bin."

De Vries fühlt sich wohl in der Formel E, wo er für Mercedes fährt und um die Meisterschaft kämpft. Zudem fährt er im Langstreckensport und sieht auch dort eine gute Zukunft für sich. "Mir macht beides sehr viel Spaß." Ist das also eine Absage an die Formel 1?

"Wir haben eine sehr wichtige Rennwoche vor uns. Und dann haben wir Le Mans", so der Niederländer. "Also konzentriere ich mich darauf. Und wir werden sehen, wie sich die Zukunft entwickelt. Aber wie auch immer, im Leben gibt es nur sehr wenige Garantien, besonders in der Welt, in der wir leben."


13:45 Uhr

Ralf Schumacher: Gespannt auf "Schumi"-Doku

Ab dem 15. September erscheint auf Netflix eine neue Dokumentation über Michael Schumacher. Darin soll es auch neue persönliche Interviews mit Ehefrau Corinna und seinen Kindern Gina-Maria und Mick geben.

Auch Ralf Schumacher wurde dazu befragt und ist Teil der Dokumentation. Mehr weiß er darüber aber auch nicht, wie er sagt: "Ehrlich gesagt, weiß ich nichts über die anderen Teile, ich habe sie nie gesehen. Ich weiß nur, was ich gemacht habe", sagt er.

"Ich persönlich erwarte einige Hintergründe zu sehen und viel von der Familie zu hören, von guten Freunden, von Ross Brawn zum Beispiel, der über seine Zeit mit Michael spricht. Ich bin mir sicher, dass es schön anzusehen sein wird, aber ich warte auch, also bin ich schon gespannt darauf."


13:15 Uhr

It's race week!

... zumindest für Valtteri Bottas. Der Finne bereitet sich auch ein Schotter-Radrennen in den USA vor. Natürlich dabei: Freundin Tiffany Cromwell, Profi-Radrennfahrerin.


12:49 Uhr

Und was ist mit Gridstrafen?

In einer ähnlichen Frage geht es für Binotto auch um mögliche Gridstrafen. Charles Leclerc muss seinen zweiten Motor nach der Startkollision mit Lance Stroll abschreiben. Das heißt, dass ihm wohl eine Strafversetzung bevorsteht, obwohl er für den Unfall nichts konnte. Ähnlich geht es bei Red Bull Sergio Perez, der in Ungarn von Valtteri Bottas abgeräumt wurde.

Doch Binotto weiß, dass eine entsprechende Regelung wohl kompliziert wäre. Denn Leclercs Motor war zwar noch einsatzfähig, aber nicht neu. Würde man ihn straffrei ersetzen können, dann hätte man ja wieder einen Vorteil, weil ein Ersatz nicht die gleiche Lebensdauer aufweist. "Ich glaube nicht, dass es eine einfache Lösung gibt", sagt er.

Doch das Thema wird noch zunehmend bedeutsamer. Ab 2025 müssen Teams eventuell sogar mit zwei Motoren in einer Saison auskommen. Ein Schaden wäre damit noch kostspieliger.

"Wir werden mit allen anderen Teams und mit der FIA diskutieren, denn dies ist sicherlich ein aktuelles Thema, das von verschiedenen Seiten angesprochen wurde, und daher verdient es, untersucht zu werden", so Binotto.


12:15 Uhr

Ferrari: 2,5 Millionen Euro Unfallschaden

Unfallschäden sind in dieser Saison dank der Budgetgrenze zum großen Thema geworden. Das ging schon beim zweiten Rennen in Imola los, als Mercedes mit dem Unfall von Valtteri Bottas zähneknirschend in Richtung Budgetgrenze geschaut hat.

Zuletzt kam das Thema auch bei Red Bull durch den Unfall von Max Verstappen in Silverstone und den Startcrash in Ungarn auf den Tisch. Und jetzt muss sich auch Ferrari ärgern, denn laut Teamchef Mattia Binotto fehlen der Scuderia 2,5 Millionen Euro alleine durch Unfälle.

Nun möchte man mit der FIA noch einmal reden, ob gewisse Schäden aus der Budgetgrenze ausgenommen werden - etwa wenn man an einem Unfall nicht schuld ist. "Ich denke, da gibt es Spielraum dafür", sagt der Italiener.

Auf der anderen Seite könnte man auch sagen, dass kleineren Teams, die nicht an die Budgetgrenze operieren, das Geld aus Unfällen am Ende auch fehlt - egal ob sie schuld waren oder nicht.

Charles Leclerc Ferrari Ferrari F1 ~Charles Leclerc (Ferrari) ~

11:37 Uhr

Ferrari: Motorenupdate soll kommen

Gute Nachrichten für Ferrari, Alfa Romeo und Haas: Der Hersteller hat noch ein Upgrade für seinen Motor in der Hinterhand. Zwar ist die Entwicklung für 2021 deutlich eingeschränkt, doch weil Ferrari noch einige Elemente aus 2020 fährt, hat man noch Spielraum für die Entwicklung.

Die schlechte Nachricht dabei: Das Upgrade soll erst nach dem nächsten Tripleheader kommen. Damit steht Ferrari vor allem in Spa und Monza vor schwierigen Rennen, weil es dort stark auf Motorenleistung ankommt.

Alle Informationen dazu hat dir mein Kollege Chris Lugert hier zusammengestellt.


11:10 Uhr

Renault verliert langjährigen Motorenchef

Seit 1999 gehörte Remi Taffin zum Formel-1-Programm von Renault, doch jetzt hat der langjährige Motorenchef den Hersteller verlassen. Wie das Alpine-Team bestätigt, so haben sich beide Seiten im Juli auf eine "einvernehmliche" Trennung verständigt.

Taffin begann seine Formel-1-Karriere zunächst als Motoreningenieur für Fahrer wie Fernando Alonso oder Jenson Button und zeigte sich ab 2009 für die Formel-1-Aktivitäten von Renault verantwortlich. Als das Team 2016 wieder als Werksteam in die Königsklasse einstieg, wurde er zum Technikchef der Antriebsabteilung ernannt.

Was Taffin in Zukunft machen wird, ist nicht bekannt. Einen direkten Ersatz soll es bei Alpine nicht geben. Seine Aufgaben sollen unter anderen Mitarbeitern aufgeteilt werden.

 ~Remi Taffin (Renault)~

10:49 Uhr

Artikel 6.6.2: kurz und prägnant

Der entsprechende Artikel dazu findet sich im Technischen Reglement unter Punkt 6.6, in dem es um das Bereitstellen von Benzinproben geht.

Artikel 6.6.2 besagt im Wortlaut: "Competitors must ensure that a 1.0 litre sample of fuel may be taken from the car at any time during the Event"

Deutsch: "Die Teilnehmer müssen sicherstellen, dass zu jeder Zeit während der Veranstaltung eine 1,0-Liter-Kraftstoffprobe aus dem Fahrzeug entnommen werden kann."

Eine Ausnahme sieht die Regel nicht vor. Und das konnte Aston Martin eben nicht sicherstellen.


10:38 Uhr

So könnte es weitergehen

Der letzte Satz von Szafnauer ist hierbei der interessante: "Wir werden nun unseren Standpunkt im Hinblick auf das gesamte Berufungsverfahren überdenken."

Theoretisch hätte Aston Martin noch einen Pfeil im Köcher, denn das Team hatte neben der Revision auch einen Protest eingelegt. Allerdings steht nach dem gestrigen Urteil zu bezweifeln, dass dieser Aussicht auf Erfolg hätte.

Denn kurz nach dem Rennen war sich Aston Martin noch sicher, dass sich mehr als dergeforderte Liter Sprint im Tank befinden müsste. Das hätten die Telemetriedaten gezeigt. In der gestrigen Anhörung kam jedoch heraus, dass sich aufgrund eines Defekts wirklich weniger Benzin im Tank befunden hatte.

Für die FIA ist es aber nicht relevant, warum nicht genügend Sprit im Tank war - nur der Fakt zählt. Und das hat man auch Aston Martin mitgeteilt. Daher erscheint es unwahrscheinlich, dass der Rennstall in anderer Instanz Erfolg hätte. Denn die Regeln sind eigentlich klar und eindeutig.


10:12 Uhr

Statement Otmar Szafnauer

Aston-Martin-Teamchef Otmar Szafnauer hat mit folgendem Statement auf das Urteil reagiert:

"Sebastian ist in Ungarn brillant gefahren, und wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit erhalten haben, wichtige neue Beweise vorzulegen, die wir seit dem Rennen entdeckt haben."

"Wir waren der Meinung, dass die von uns vorgelegten Beweise relevant waren und der FIA zeigten, dass er nach seiner Disqualifikation wieder in die Wertung genommen werden sollte."

"Leider war die FIA anderer Meinung, und obwohl die Richtigkeit unserer neuen Beweise nicht angezweifelt wurde, wurde Sebastians Disqualifikation mit der Begründung aufrechterhalten, dass die neuen Beweise nicht als 'relevant' angesehen wurden."

"Das ist enttäuschend, und wir werden nun unseren Standpunkt im Hinblick auf das gesamte Berufungsverfahren überdenken."

Otmar Szafnauer Aston Martin Aston Martin F1 ~Otmar Szafnauer ~