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Formel-1-Live-Ticker: Brawn als Ecclestone-Nachfolger?

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Angeblich schon alles vorbereitet für die Übernahme +++ Wie Vettel zum Ausrasten angestachelt wurde +++

19:15 Uhr

Happy Halloween!

Was für ein Schock am Abend. Uns hat es aber auch schon den ganzen Tag schon vor diesem Zeitpunkt gegruselt: Der Ticker macht Feierabend. Aber keine Angst, morgen kehren wir natürlich zur gewohnten Zeit zurück - wenn wir uns nicht zu Tode erschreckt haben. Wenn sich zur der Brawn-Ecclestone-Geschichte noch etwas entwickelt, erfahrt ihr es selbstverständlich bei uns sofort. Bis dahin wünscht euch Rebecca Friese aber erst einmal einen schaurig-schönen Abend!


19:08 Uhr

Um diese Herren geht es

Vielleicht bist du nicht ganz auf dem Laufenden und brauchst einen Kurzumriss der Personalien, die wir hier besprechen...

Bernie Ecclestone:
- 1930 geboren, in London aufgewachsen
- fuhr bis 1958 selbst Rennen, war sogar mal für zwei Grands Prix gemeldet
- Übernahm die Teams Connaught und Brabham
- Managte Jochen Rindt
- Geschäftsführer der FOM, echte-Inhaber der CVC

Ross Brawn:
- 1954 in Manchester geboren
- studierte in den 1970er-Jahren Messtechnik
- begann 1976 in der Formel 1 bei March an der Fräsmaschine
- Techniker bei Williams
- In der Entwicklung von Haas, Arrows und Jaguar beteiligt
- 1991 bis 1995 bei Benetton (zweit Titel)
- 1996 bis 2006 bei Ferrari (fünf Titel)
- 2008 Honda
- 2009 eigenes Team BrawnGP (Titel)
- 2010 bis 2013 Mercedes

Hier könnt ihr die aktuellen Entwicklungen noch einmal nachlesen.


18:51 Uhr

Pro Ecclestone

Welche Rolle Brawn genau bei Liberty Media einnehmen würde, ist ja noch gar nichts raus. Vor einer schnellen Absetzung Ecclestones haben einige Teambosse aber schon gewarnt. Aber würde eine (zweitweise) Zusammenarbeit der beiden funktionieren? Wohl eher nicht. Denn Brawn und Ecclestone sind sich nicht gerade grün gewesen. Deshalb wäre beinahe der Concorde-Vertrag von Mercedes geplatzt - Niki Lauda musste einschreiten.

"Was wir heute haben, das geht alles auf die Kreation von Bernie zurück", sagt Brawn in seinem 'Telegraph'-Interview. "Ich war nur manchmal frustriert, weil mein Zugang eher methodisch und strukturiert war und Bernies eher chaotisch und impulsiv." Eine Zusammenarbeit mit dem 86-Jährigen beschreibt er als "interessante Kombination".

Fakt ist: Die heutige Formel 1 ist das Produkt von Ecclestone - mit all seinen positiven und negativen Seiten.


18:41 Uhr

Brawns Schützlinge

Auch unter den Fahrern finden sich einige Anhänger - allen voran Jenson Button, der 2009 mit Brawn Weltmeister wurde. "Jeder glaubt an ihn und an das, was er alles erreicht hat", äußerte er bereits im April. "Wenn er doch nur Interesse daran hätte. Ich denke aber, dass er derzeit zu gern zum Angeln geht."
Lewis Hamilton hätte Brawn gerne wieder in seiner Nähe. "Die Arbeit mit ihm war gut, er hat eine gute Atmosphäre geschaffen und war sehr zugänglich", erinnert er sich an die Zeit als sie 2013 noch gemeinsam bei Mercedes waren. "Es war entspannt. Ich war traurig, dass er das Team verlassen hat, weil das auch ein Aspekt in meiner Entscheidung war, zum Team zu wechseln. Was er aufgebaut hat, darauf stehen wir jetzt am Gipfel. Er hat die Grundlagen dafür geschaffen. Er hat jahrelang gearbeitet, ohne Titel zu gewinnen - und jetzt gewinnen wir sie. Er hat mir die Möglichkeit gegeben, weiter zu wachsen."


Ross Brawn spricht über die Geschichte von BrawnGP

Ross Brawn hat sich 2009 in die Formel-1-Geschichte eingeschrieben. Der Brite gewann mit Jenson Button und Rubens Barrichello beide WM-Titel Weitere Formel-1-Videos


18:26 Uhr

Pro Brawn

"Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, auf solche Art involviert zu sein", lauteten die Worte, die Brawn dem 'Telegraph gegenüber äußerte und die jetzt schon ganz anders klingen. "Ich würde nie wieder bei einem Team anheuern. In Teams habe ich schon alles erlebt, es würde sich nur wiederholen. Aber daran mitzuwirken, die Formel 1 wieder besser zu machen, würde mich wirklich reizen. Das ist wirklich das einzige, was mich in die Formel 1 zurückbringen könnte."

Zu seinen Führsprechen gehören unter anderen auch Christian Horner, der die Idee bereits im Sommer hatte, und Toto Wolff. Der Mercedes-Boss musste zwar erst kürzlich eine Kontroverse wegen Brawn aufklären, sagt aber: "Ross hat enorme Erfahrung und die richtige Persönlichkeit und das technische Wissen dafür, möglicherweise einen wichtigen Teil in der Zukunft der Formel 1 zu spielen. Er hat die richtige Distanz zu den Teams, nachdem er ein paar Jahre weg war. Er hat meine Stimme, wenn es darum geht, eine Führungsposition in der Formel 1 einzunehmen."


18:05 Uhr

Irgendwann muss es so kommen

An Ecclestones Stuhl wird auch schon seit einiger Zeit gesägt. Spätestens aber mit dem Einstieg von Liberty war klar, dass seine Tage in der Königsklasse so langsam gezählt sind.


Fotostrecke: "Wir sind die Mafia"


18:04 Uhr


Fotostrecke: Ecclestones Skandale und Skandälchen


17:58 Uhr

Die beliebteste Personalie

Erst sollte er Ferrari mal wieder retten, dann McLaren übernehmen und schließlich brachte er sich für den ganz großen Job ins Gespräch. Letzteres bildet aber die Ausnahme, weil der Brite die zahlreichen Gerüchte um seine Person stets abgestritten hat. Er ist jedenfalls ein oft genannter Name im Fahrerlager. Das hat er sich vor allem durch seine erfolgreichen Jahre mit Michael Schumacher, dem eigenen Weltmeisterteam und der Mercedes-Aufbauarbeit verdient.


Fotostrecke: Ross Brawns Formel-1-Karriere


17:44 Uhr

'Auto Bild motorsport': Brawn wird Ecclestone-Nachfolger

Die Fachzeitschrift 'Auto Bild motorsport' lässt am Montagabend noch eine echte Bombe platzen: Ross Brawn soll demnach Nachfolger von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone werden. Ein entsprechender Vertrag mit Liberty Media sei bereits unterschrieben, die FIA habe dem Deal zugestimmt. Ein Eintrittszeitpunkt ist in dem Bericht allerdings nicht angegeben.

Brawn hatte sich zuletzt in einem Interview mit dem 'Telegraph' für eine solche Position in Stellung gebracht. Darin erklärte er, er habe zwar kein Interesse an einer Rückkehr in ein Formel-1-Team, könne sich aber sehr gut vorstellen, einen Job in einer übergeordneten Funktion zu übernehmen.

Der Wahrheitsgehalt dieser Meldung ist für uns zum jetzigen Zeitpunkt schwer nachprüfbar. Dass sich Brawn mit dem Interview im 'Telegraph' aber bewusst in Position gebracht haben könnte, möglicherweise bereits im Wissen um einen unterschriebenen Liberty-Vertrag, ist nicht ausgeschlossen.


17:21 Uhr

Unter Weltmeistern

Lewis Hamilton konnte gestern seinen 51. Formel-1-Sieg einfahren. Damit hat er jetzt schon genauso viele wie der viermalige Champion Alain Prost. Aber Hamilton denkt ja noch lange nichts ans Aufhören. Bis zum Schumacher-Rekord muss er allerdings noch 40-mal ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen.

Statistik-Fans sei an dieser Stelle wärmstens unsere Datenbankans Herz gelegt.


17:20 Uhr


17:05 Uhr

So hat Vettel die ersten 68 Runden erlebt

Dafür, dass der Ferrari-Pilot den Mexiko-Grand-Prix im vergangenen Jahr vergeigt hat, ist er ihn gestern ganz schön mutig angegangen. "Wir konnten den Vorteil, auf dem härteren Reifen zu starten, umsetzen", erklärt er. "Ich war erst frustriert, dass ich eine Position an Felipe verloren hatte. Ich hatte nach dem Start auch eine Berührung in Kurve zwei. Da war ich mir nicht sicher, ob das meinen Reifen beschädigt hat. Das muss an Mexiko liegen, da denke ich wegen dem vergangen Jahr immer an einen Reifenschaden. Aber es gab kein Problem."

"Ich hatte allerdings Schwierigkeiten, am Williams vorbeizukommen. Die waren sehr schnell auf den Geraden. Als er an die Box fuhr dachte ich: Okay, versuchen wir es. Und es klappte sehr gut. Wir konnten einen Vorsprung zu den Führenden herausfahren, hatten freie Fahrt und konnten die Pace des Autos ausfahren. Wenn wir von weiter vorn gestartet wären, wären wir sicherlich leichter auf Platz drei gefahren und hätten Mercedes vielleicht sogar unter Druck setzen können."


16:50 Uhr

Bei all dem Ärger...

...wollen wir mal nicht unter den Tisch fallen lassen, dass Ferrari gestern tolle Strategie-Arbeit geleistet hat. Es lohnt sich, das zu erwähnen. Denn vermasselte Boxenstopps haben der Scuderia in dieser Saison schon denen einen oder anderen Podiumsplatz - vielleicht sogar Sieg gekostet. Gut, bei Räikkönen ging die Einstoppstrategie gestern nicht ganz auf. Aber da konnte man noch Schadensbegrenzung betrieben (hier mehr dazu). Dafür lief bei Vettel alles wie am Schnürchen.

Der Heppenheimer konnte ganze 32 Runden auf dem Softreifen durchhalten und den Rest des Rennens auf Medium zu Ende fahren. Das gab ihm die Möglichkeit, sich zunächst di Position, die er beim Start an Felipe Massa verloren hatte, zurückzuholen. Später profitierte er davon, dass Räikkönen und Ricciardo einknickten und ein zweiten Mal zum Reifenwechsel kommen mussten.

Durch die aggressiver Strategie, und weil Mercedes und Red Bull deutlich früher stoppten, konnte Vettel das Rennen lange anführen - er überholte sogar Alain Prost in der ewigen Liste der meisten Führungsrunden (2.685:2.684). Nur Michael Schumacher, Ayrton Senna und Lewis Hamilton haben noch mehr. Ferrari-Fans träumten gar von einem Safety-Car in dieser Phase, was Vettel eine reelle Siegchance gegeben hätte. Aber es kam ja ohnehin alles anders, als man erwartet hat.

"Wir haben das Rennen nicht gewonnen", räumt Teamchef Maurizio Arrivabene ein. "Aber das Team hat sich strategisch ins Zeug gelegt. Es bewegt sich etwas, und das ist das wichtigste für mich. Ich werde manchmal verrückt, wenn ich den Teamfunk verfolge. Aber die Jungs waren konzentriert, die Boxenstopps haben perfekt funktioniert. Das ist alles, was ich verlange."


16:19 Uhr

Hangover

Wer wie jeden Montag nach einem Grand Prix auf die stichhaltige Rennanalyse des beliebten Comedy-Laudas wartet, könnte heute enttäuscht werden. Denn bei so vielen mexikanischen Versuchungen, kann man den Sonntag schon einmal verpennen... Ist vielleicht auch besser so. Denn das Finish war ja nichts für schwache Herzen ;)


15:51 Uhr

Schiedsrichterbeleidigung!

Vettels ehemaliger Teamchef Christian Horner findet nicht, dass der Ferrari-Pilot mit seinem "Fuck Off" in Richtung Charlie Whiting durchkommen sollte. Er vergleicht den Rennleiter mit einem Schiedsrichter. "In der Hitze des Gefechtes zeigt ein Fahrer natürlich Emotionen", sagt er. "Hätte ein Fußballspieler ein Mikrofon unter der Nase, dann wäre die Sprache bestimmt noch um einiges bunter. Aber in keiner anderen Sportart wird die Beleidigung des Schiedsrichters akzeptiert. Ich wäre deshalb überrascht, wenn das unbestraft bleibt. "

Der Red-Bull-Boss betont außerdem: "Als er für uns gefahren ist, hat er sich nicht so verhalten. Er verleiht seinem Frust offensichtlich mehr Ausdruck und jeder kann es hören."


15:29 Uhr

Interessanter Vergleich

Hätten wir jetzt 2015, dann wäre die Saison bereits vorbei. Okay, das ist jetzt ein bisschen verwirrend... Aber in den vergangenen drei Jahren standen jeweils nur 19 Rennen im Kalender. In diesem Jahr werden noch zwei Grands Prix drangehängt - damit ist der Kalender so voll wie noch nie. Es lohnt sich aber mal ein Blick auf den Endstand im vergangenen Jahr.

Nach der gleichen Anzahl von Rennen, die wie gesagt in dieser Saison auch schon gefahren wurden, schloss Hamilton 2015 mit 381 Punkten als Weltmeister ab. Derzeit hat er lediglich 330. Rosberg wurde 2015 mit 322 Punkte Vizechampion, hat jetzt aber schon 349. Da kann man also bereits von einem Erfolg sprechen.

Vettels drei Siege aus dem Vorjahr spiegeln sich in seinem Endergebnis von 278 Punkten wider. Zwischen Melbourne und Mexiko 2016 konnte er bisher aber nur 187 Zähler holen. Dafür hat Ricciardo einen riesen Schritt gemacht. Seinen mageren 92 Punkten aus dem Vorjahr ist er jetzt schon 150 Zähler voraus!

Und könnt ihr euch noch daran erinnern, dass Kimi Räikkönen im vergangen Jahr mit 150 Punkten WM-Vierter wurde? Derzeit liegt er mit 178 Zählern auf Platz fünf.


15:12 Uhr

Ricciardo hat seinen Shoey noch bekommen!

Der Red-Bull-Pilot fasst sein Wochenende zusammen. Sein Highlight: Natürlich dass er den dritten Platz bekommen hat. Sein Lowlight: Keine Zeit für Tacos! Dafür hat der Australier aber von seinem Team noch einen Schokoladen-Shoey bekommen. Und er freut sich natürlich auch darüber, dass im Platz drei in der WM jetzt sicher ist. Bei nur noch maximal 50 Punkten zu holen ist er dem aktuell auf Platz vier liegenden Vettel bereits um 55 Zähler voraus.


14:39 Uhr

Warum der Ausraster?

Mit Vettels Ausraster am Funk und anschließend in den Interviews hat sich unser Chefredakteur Christian Nimmervoll schon in seiner Montags-Kolumne auseinandergesetzt. Nun wurde durch Recherchen von 'auto motor und sport' auch bekannt, warum Vettel so dermaßen ausgerastet ist, beziehungsweise was zumindest dazu beigetragen haben könnte.

Im TV-Weltsignal war zu hören, wie Verstappen von seinem Renningenieur Gianpiero Lambiase angewiesen wurde, die Position an Vettel zurückzugeben. Das hat die Ferrari-Crew aufgeschnappt und an Vettel gefunkt - gleich zweimal. Der fuhr von da an im Glauben, Verstappen widersetze sich gegen eine FIA-Entscheidung.

Was Vettel nicht wissen konnte (weil nicht im Weltsignal gezeigt): Red Bull nahm die Anweisung wenig später zurück, weil es sich beim ersten Befehl um einen Bauch-Vorstoß von Lambiase gehandelt hatte, ohne Aufforderung von Whiting. Aber warum den Platz zurückgeben, wenn die Sache nach dem Rennen untersucht werden soll? Nur: Von all dem bekam Vettel nichts mit.

Für ihn sah es nur so aus, als widersetze sich Verstappen einem Befehl, auf seine Kosten. Als er dann Whiting ein wenig herzlich gemeintes "Fuck off!" ausrichten ließ, sah sich sogar Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene himself genötigt, Vettel zu maßregeln. Denn FIA-Präsident Jean Todt schaute sich das Rennen an und soll ob Vettels öffentlichem Wutausbruch getobt haben.

Also musste man Vettel beruhigen, um Schlimmeres zu verhindern. Denn Todt hatte den Ferrari-Star schon einmal auf dem Kieker, als der die neuen Hybridmotoren als "Scheiße" kritisiert hatte. Und mit Monsieur Todt sollte man sich besser nicht anlegen...


14:29 Uhr

Vettel-Strafe: Kein Spielraum für die Rennkommissare

Die FIA-Rennkommissare hatte in Mexiko gar keine andere Wahl, als Sebastian Vettel eine Strafe aufzubrummen. Die strittige "Verstappen-Regel" war in Austin nach Protesten der anderen Fahrer eingeführt worden, und gerade Vettel war einer der Lautesten, wenn es darum ging, den Spurwechsel auf der Bremse im Zweikampf zu unterbinden.

"Wir haben mit der Klarstellung der Regel ein neues Kapitel aufgeschlagen", erklärt FIA-Rennleiter Charlie Whiting, selbst nicht Mitglied im vierköpfigen Kommissar-Gremium, das über Strafen vor Ort entscheidet, gegenüber 'auto motor und sport'. "Es gab drei Fragen: War das Manöver potenziell gefährlich? Musste Ricciardo ausweichen? Hat Vettel unnatürlich die Spur gewechselt. Die Antwort ist dreimal ja."


14:09 Uhr

Der Grund allen Übels

Denkt man dieser Tage an das Neueinsteigerteam Haas, so denkt man in erster Linie an massive Bremsprobleme. Ob das am Team selbst oder am Bremsenhersteller Brembo liegt, soll in Brasilien herausgefunden werden. Dort soll nämlich eines der Autos den Vergleich mit Material des Herstellers Carbone Industries fahren. Ex-Pilot Alex Wurz erklärt beim 'ORF' derweil, wie es zu Schwierigkeiten mit den Bremsen kommen kann.

"Heutzutage haben viele Bremsenhersteller ein Problem. Grund dafür ist der enorme Wettlauf um das Material aus der Luftfahrtindustrie. Es braucht ein bestimmtes Carbon für die Bremsen, um das sich Boing und Airbus streiten und deswegen über Jahrzehnte hinweg alles aufgekauft haben. Die Bremsenhersteller konnten deswegen in den letzten Jahren nur noch von ihren Reserven zehren. Jetzt ist das Material aufgebraucht und sie mussten sich umstellen. Deswegen haben viele Teams Probleme gehabt."


13:35 Uhr

Doch eine internationale Botschaft

Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! ;) Da habe ich Rosbergs Videobotschaft wegen mangelnder Spanisch-Kenntnisse nicht bis zu Ende gehört. Aber da sagt er noch etwas auf Englisch. Er beschreibt noch einmal die tolle Atmosphäre in Mexiko-Stadt, dass er sich gefreut hat, dort so viele Fans zu haben und dass er von der vielen Unterstützung sogar Gänsehaut bekommen hat. Außerdem erwähnt er den aus seiner Sicht verdienten Sieger Hamilton und das seiner Meinung nach unfaire Duell gegen Verstappen.


Nico Rosberg über Mexiko 2016: "Hatte Gänsehaut"

Der Mercedes-Pilot über mexikanische Fans, den Sieg seines Teamkollegen und sein Zweikampf mit Max Verstappen Weitere Formel-1-Videos


13:11 Uhr

Viva la Mexico

Das muss man erst einmal hinbekommen: Am Wochenende besuchten insgesamt 339.967 Menschen das Autódromo Hermanos Rodríguez und damit mehr als im vergangen Jahr, wo immer ein Comeback nach 23 Jahren gefeiert wurde. Ob es daran lag, dass neben Sergio Perez mit Esteban Gutierrez ein zweiter Mexikaner in der Startaufstellung stand?

Die Fahrer schwärmen jedenfalls von der Atmosphäre. "Ich denke, wir schulden den Fans ein großes Dankeschön", so Vettel. "Es ist ein ganz besonderes Gefühl, hier auf dem Podium zu stehen. Es ist unglaublich, wie viele Menschen hier herkommen." Und Rosberg fügt hinzu: "Die Mexikaner sind von unserem Sport unfassbar ergriffen. Die Atmosphäre ist atemberaubend."

Allein am Freitag hatten sich schon 91.243 Fans das Freie Training angesehen. 113.698 kamen am Samstag zum Qualifying und 135.026 verfolgten die 71 runden am Sonntag.


12:45 Uhr

Hockenheim zittert

Wie wäre es mal wieder mit einer Negativ-Meldung zum Deutschland-Grand-Prix. Es dauert ja schon einige Zeit an, dass wir erst wissen ob ein Rennen auf deutschen Boden stattfindet, wenn es wirklich stattfindet. 2015 wurden wir enttäuscht, weil der Nürburgring die finanziellen Auflagen nicht mehr tragen konnte. Für die kommende Saison ist Hockenheim vorbehaltlich in den Rennkalender eingetragen worden. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone setzt die Streckenbetreiber jetzt unter Druck.

"Hockenheim ist für das nächste Jahr noch nicht sicher", sagt er gegenüber 'Bild'. "Wenn sie nicht bereit sind, das Geld zu bezahlen, das alle anderen Veranstalter in Europa auch bezahlen, wird es wohl kein Deutschland-Rennen geben."

Laut Informationen der 'Bild' kann Hockenheim höchstens acht Millionen Euro zahlen. Andere europäische Austragungsorte zahlen aber zwölf bis 15 Millionen.


12:15 Uhr

Der Fall Hamilton

Der amtierende Weltmeister konnte das Rennen gestern souverän gewinnen und den Abstand zu Rosberg auf 19 WM-Punkte verkürzen. Doch auch bei Hamilton bleibt ein Beigeschmack - nicht nur, wegen der technischen Sorgen. Was er selbst scherzhaft einen "Gras-Ziel-Sieg" nennt, gibt einigen Kollegen zu denken. Denn für sein Abkürzen der ersten Kurve musste Hamilton keine Konsequenzen tragen.

"Das war ein großer Vorteil für ihn", merkt Nico Hülkenberg an. "Er ist weit von der Strecke abgekommen und war auch weit davon entfernt, die Kurve zu kriegen. Und das wurde noch nicht einmal untersucht. Das hat mich überrascht, denn auf jeder anderen Strecke hätte er einen Unfall gebaut oder wenigstens Positionen verloren. Ich verstehe nicht, warum das nicht untersucht wurde."

Auch Ricciardo prangert an: "Wie kann man ein Rennen anführen, sich verteidigen, seine Reifen blockieren und von der Strecke abkommen und dann trotzdem noch das Rennen anführen. Lews hat eine Strafe verdient."

Nun, es scheint eine Begründung zu geben: "Hamilton hatte keinen nachhaltigen Vorteil durch das Abkürzen", wird Renndirektor Charlie Whiting von 'auto, motor und sport' zitiert. "Er lag klar vor Rosberg und Verstappen und kam genauso klar vor ihnen wieder raus. Auch weil sich Rosberg und Verstappen berührt hatten und dadurch Zeit verloren. Hamilton wäre so oder so in Führung geblieben. Außerdem hat er noch vor dem VSC-Signal wieder etwas von seinem Vorsprung hergeschenkt."

Dass Verstappen aber für ein ähnliches Vergehen bestraft wurde, erklärt sich Whiting so: "Er konnte sich gegen Vettel nur verteidigen, indem er so spät gebremst und dann abgekürzt hat. Hätte Max so gebremst, dass er die Kurve geschafft hätte, wäre Vettel vorbei gewesen."


11:44 Uhr

Das kommt uns spanisch vor

Wir geben es zu: Wir verlieren uns zu gerne in der Interpretation von Lewis Hamiltons Verhalten in den sozialen Medien. Wir fragen uns zum Bespiel: Warum ruht der Snapchat-Account des Weltmeister seit dem Medien-Skandal von Japan? Aber wir wollen uns auch mal Nico Rosberg vorknüpfen - wir wittern hier nämlich ein nervöses Titelentscheidugs-Verhalten! ;P

Der aktuelle WM-Führende meldet sich eigentlich nach jedem Rennen via Facebook-Liveschalte bei seinen Fans. Nach dem USA-Grand-Prix blieb das schon mal ganz aus. Und nach Mexiko gibt es die Fanbotschaft nur auf Spanisch. Ist das eine Maßnahme, schlechter Kritik im nervenzerrenden WM-Duell aus dem Weg zu gehen?

Klar übertreibe ich damit. Aber das machen wir mit Hamilton ja schließlich auch ;)


11:15 Uhr

Stundenlanges Warten, inkonsequente Bestrafungen

Wir ärgern uns, weil wir als Fans nach dem Rennen nicht wissen, wer denn nun auf welcher Position steht und weil wir als Journalisten nicht wissen, von welchen Erfolgen oder Niederlagen wir berichten sollen. Eine Blitzentscheidung gegen Verstappen und ein stundenlanges Verhör wegen Vettel - das ist inkonsequent.

Die Fahrer ärgern sich, weil sie mittlerweile gar nicht mehr wissen, was noch erlaubt ist. Die Kritik geht eindeutig in Richtung Renndirektion und den Umstand, dass es bei jedem Rennen unterschiedliche Rennkommissare gibt. "Es ist ja verständlich - jeder hat seine eigene Meinung. Also wird aus auch bei jedem Rennen verschiedenen Meinungen geben", räumt Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz ein. "Wir Fahrer müssen aber klare Vorstellungen im Kopf haben, wenn wir zu einem Überholmanöver ansetzen oder uns verteidigen. Wir müssen wissen, wie die Stewards die Regeln auslegen werden. Im Moment wissen wir vorher überhaupt nicht, was wir zu erwarten haben."

Der Spanier wurde gestern für ein Manöver gegen Landsmann Fernando Alonso bestraft. "Nach dem ich Fernando auf dem Gras gesehen habe, habe ich überlegt: Bekomme ich dafür jetzt eine Strafe oder beurteilen sie es als tollen Manöver", sagt er,

Sein Teamkollege Daniel Kwjat musste ebenfalls büßen, weil er sich neben der Strecke einen Vorteil gegenüber Romain Grosjean verschafft hat. "Diese Typen sind viel zu inkonstant", motzt der Russe. "Wir sind gar nicht glücklich darüber, wie sie ihre Entscheidungen treffen. Massa gegen Alonso in Austin wurde komplett anders beurteilt als ich und Grosjean hier. Ich habe schon gar keine Lust mehr darüber zu reden. Das ist doch Zeitverschwendung."


10:46 Uhr

Ricciardo denkt zweimal nach

Was hat uns denn gestern am mehr aufgeregt: dass Max Verstappen sich verbremst hat, dass Vettel und Ricciardo kollidiert sind oder das Vettel am Funk wie ein Rohrspatz geschimpft hat? Ich denke, letzteres wird am meisten hängen bleiben, denn die Schimpftiraden hatten es schon wirklich in sich. Weder Bernie Ecclestone noch unser Chefredakteur und Montagskolumnist Christian Nimmervoll denken, dass man ihm daraus einen Strick drehen sollte. Ich übrigens auch nicht.

Aber auch Vettels ehemaliger Teamkollege Ricciardo hat eine Meinung dazu: "Ich habe das Gefühl, dass er in diesem Jahr etwa frustrierter ist. Er hat schon in der Vergangenheit gezeigt, dass er sehr emotional werden kann. Aber in diesem Jahr scheint es noch mehr durchzukommen und ist vielleicht ein bisschen übertrieben. In der Hitze des Gefechts drückt man schnell mal den Funkknopf und lässt eine Menge Sachen fallen. Aber wir wissen alle, dass das im TV übertragen wird. Ich würde auch doppelt so viel sagen. Aber oft denke ich: Warte! Dann sage ich lieber ein paar Dinge zu mir selbst, bevor ich den Funk aufdrehe. Ich denke, er ist einfach frustriert darüber, wie die Saison gelaufen ist. Er dachte vielleicht, sie hätten eine Chance gehabt, gegen Mercedes zu kämpfen und das hat nicht geklappt."

Ricciardo kennt den frustrierten Vettel übrigens aus der Nähe. In ihrem gemeinsamen Jahr 2014 bei Red Bull hat der Australier den viermaligen Weltmeister locker in den Schatten stellen könne, gewann drei Rennen und holte 71 WM-Punkt mehr.


10:31 Uhr

Der strahlende dritte Dritte

Max Verstappen ist gestern hinter Lewis Hamilton und Nico Rosberg als Dritter über die Ziellinien gefahren, bekam aber eine Fünf-Sekunden-Strafe noch bevor er das Podium besteigen konnte. Dort erhielt Sebastian Vettel die Trophäe für den dritten Platz. Behalten durfte er sie nur ein paar Stunden lang bis die Rennleitung entschied, auch den Ferrari-Fahrer mit einer Strafe zu belegen. "Jetzt bin ich glaube ich der Dritte Typ, der heute Dritter geworden ist", postet deshalb Daniel Ricciardo (hier mehr von ihm). "Aber die Trophäe gehört jetzt mir!" Schade nur, dass er in die Podiums-Atmosphäre nur mit Photoshop reingeschnitten werden kann.


10:30 Uhr


10:16 Uhr

Guten Morgen, liebe Formel-1-Fans!

Was war das nicht noch für ein Durcheinander nach dem Grand Prix von Mexiko! Auf 107 eher langweile Rennminuten, folgten fünf Minuten Streckenaction, die dann in stundenlanges Bangen für Sebastian Vettel und schließlich zu einem dritten Drittplatzierten führten. Huiuiui... ich glaube, da haben wir heute noch einiges aufzuarbeiten. Rebecca Friese begrüßt euch im Post-Grand-Prix Ticker. Wenn ihr selbst noch etwas Dringendes mitzuteilen habt, dann lasst es uns doch bitte über das Kontaktformular wissen. Wir legen erst einmal los...


Fotostrecke: GP Mexiko, Highlights 2016

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