Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Vettel zu "respektlos" für den Titel?
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Martin Brundle prangert Verhalten an +++ Hamilton sorgt sich um kleine Teams +++ In Japan geht es schon verrückt los +++
Hat jemand Suzuka gesagt?
Oh ja! Und morgen sagen wir es wieder ein bisschen lauter. Der 16. Grand Prix der Formel-1-Saison 2017 nähert sich mit riesigen Schritten - schon übermorgen findet in Japan der Medien an der Strecke statt! Wenn du sicherstellen willst, dass Dir bis dahin nichts entgeht, empfehle ich Dir auch morgen wieder in unseren Ticker reinzuklicken. Für heute wollen wir es aber erst einmal gut sein lassen. Rebecca Friese dankt für die Aufmerksamkeit und wünscht noch einen schönen Rest-Feiertag!
Mit Grosjean durchs Rennwochenende
Der Haas-Pilot hat in Sepang auch mal hinter den Kulissen die Kamera mitlaufen lassen. So können wir einen Eindruck davon erlangen, wie so ein Rennwochenende für einen Fahrer abläuft.
Malaysia GP: Ein Rennwochenende mit Grosjean
Der Haas-Pilot lässt an seinem Ablauf in Sepang teilhaben Weitere Formel-1-Videos
Mercedes ist gewarnt
Auf dem Papier hat das amtierende Weltmeisterteam bei den vergangenen zwei Rennen viel mehr Punkte holen können als Ferrari. In der Realität hätte das aber auch ganz anders ausgehen können. "Unser Auto hat mehr Pole Positions und Rennsiege eingefahren als jedes andere und wir führen beide Weltmeisterschaften an - zum einen dank der Stärke unserer eigenen Leistungen und zum anderen in Teilen auch aufgrund des Pechs unserer Gegner", räumt Toto Wolff heute ein. "Aber jeder Punkt zählt, egal wie wir ihn einfahren."
"Selbst in guten Zeiten waren wir dazu in der Lage, den Finger in die Wunde zu legen und an unseren Schwächen zu arbeiten", betont er außerdem. "Genauso sieht es bei uns nach Malaysia aus: Wir analysieren unsere Probleme, beginnen damit, deren Ursachen zu verstehen und arbeiten an Lösungen."
Über Suzuka sagt der Chef: "In den vergangenen Jahren haben wir uns dort sehr stark geschlagen. Aber die zurückliegenden Wochen haben uns daran erinnert, dass frühere Erfolge mit den 2017er Autos und Reifen nicht viel bedeuten. Diese Strecke belohnt Grand Prix-Autos und Fahrer, die in absoluter Bestform sind - und wir erwarten einen sehr engen Kampf zwischen Ferrari, Red Bull und uns selbst."
Doch noch geschafft
Ein Fernando Alonso lässt sich nicht einfach von seinen Fans abhalten. Der McLaren-Fahrer hat trotz der polizeilichen Warnung doch noch das Bad in der Menge genossen.
Neues von Vijay Mallya
Aus Indien erreichen uns Berichte, nach denen der Force-India-Teamchef erneut festgenommen worden sein soll. Mallya befindet sich schon seit 18 Monaten im Exil in Großbritannien. In Indien ist er wegen des Verdachts auf betrügerische Handlungen im Zusammenhang mit der Pleite seiner Airline Kingfisher angeklagt.
Im April war er in London bereits verhaftet worden, weil Indien die Auslieferung fordert. Nach dem hinterlegen einer Kaution kam er wieder frei. Nun soll er wegen des Vorwurfs der Geldwäsche noch einmal festgenommen worden sein. Auch diesmal habe ihn eine Kaution wieder freigelassen. Die Quellen, die von der Festnahme berichten, stammen aber bisher ausschließlich aus Indien selbst. Wir halten da mal die Augen offen.
Sportartwechsel
Wir haben derweil noch mehr Zeitvertreib unserer Formel-1-Helden in den sozialen Medien gefunden. Ob Wandern mit Kevin Magnussen, Sushi-Essen mit Massa und Ricciardo oder Golfen mit Lewis Hamilton (der sich noch in China befindet). Aber Moment mal … das ist doch gar nicht Hamilton! Unter dem Helm des mercedes-Fahrers hat sich NBA-Basketballer Stephan Curry versteckt - einer von Hamiltons zahlreichen Celebrity-Freunden.
Stimmung bei Ferrari
Die Italiener kennen nur zwar Extreme: himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt. Man muss auch kein Medium sein, um zu erraten, wie es in Maranello derzeit aussieht. Unser Chefredakteur Christian Nimmervoll hat sich diesem Thema auch in seiner Montagskolumne gewidmet. Bei den Kollegen von 'meinstportradio' erklärt er noch einmal, wie es zu seiner Einschätzung kam. In der aktuellen Folge von 'Starting Grid ' wird außerdem der Malaysia-Grand-Prix noch einmal ausführlich analysiert. Hier kannst Du in den Podcast reinhören.
Strategiegruppe vor dem Aus?
Schon beim kommenden Meeting der Vertreter von Teams, FIA und Vermarkter soll Anfang November darüber debattiert werden, wie viel Sinn die Strategiegruppe noch macht. Dort wurden in der Vergangenheit stets die wichtigsten Änderungen von Regeln und Rahmenbedingungen zur Abstimmung gestellt. Selten konnte dabei eine schnelle Einigung erzielt werden - im Gegenteil: Entscheidungen wurden oft herausgezögert. Schon länger wurde daher darüber nachgedacht, das Gremium wieder einzustampfen,
Entscheidungsgewalt hat die Strategiegruppe ohnehin nicht. Die dort beschlossenen Themen müssen erst noch durch die Formel-1-Kommission und den FIA-Weltrat abgesegnet werden.
Genug Zeit zur Genesung?
Müssen wir uns noch Sorgen um Sergio Perez und Max Verstappen machen? Beide Piloten traten in Malaysia mit einem grippalen Infekt an - und lieferten trotzdem beeindruckend ab! Jetzt bleiben ihnen aber nur wenige Tage, um für den Japan-Grand-Prix wieder vollkommen zu genesen.
Perez hatte nach dem Rennen, in dem er sensationeller Sechster wurde, verraten, dass er sich noch am Morgen hat übergeben müssen. Verstappen räumte ein, er habe mit einer verstopften Nase und Kopfschmerzen zu kämpfen gehabt. Felipe Massa hatte in diesem Jahr bereits wegen einer Ohren-Infektion das Rennen in Budapest verpasst. Die beiden aktuellen "Patienten" wollen aber offensichtlich weitermachen.
Aufforderung zur Beschwerde
Na, das war ja mal ein seltsamer Funkspruch an Esteban Ocon. Mitten im Rennen wurde der Franzose von der Force-India-Boxenmauer aus gefragt, ob er gerade von Carlos Sainz getroffen wurde. Als der Franzose das bejaht, erinnert ihn sein Team daran: "Das musst du uns sagen." Bei so etwas schwillt Martin Brundle der Kamm.
"Die Beschwerden über Funk haben in enttäuschendem Maße überhandgenommen. Sie sind wie die Schwaben im Fußball. Ich verstehe, dass das System ausgenutzt wird. Ocon wurde sogar darauf hingewiesen, dass er zu wenig Aufstand gemacht habe, damit die Rennleitung darauf aufmerksam würde. Ich würde denken, sie haben da oben genug Augen, Daten, Bildschirme und Kamera-Winkel, um selbst darauf zu kommen."
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Rosberg ackert für Comeback
Nein, nicht für sein eigenes ;) Der amtierende Weltmeister ist in das Management von Robert Kubica involviert. Und die Karriere des Polen kommt jetzt wieder konkret ins Rollen. Offensichtlich kämpft er jetzt mit Paul di Resta um ein Cockpit bei Williams. Beide bekommen jedenfalls noch diesem Monat die Chance, sich dafür zu bewerben.
So bekommt Kubica am 11. Oktober einen Test für Williams in Silverstone. Eine Woche später geht es mit dem Team nach Barcelona. Auch di Resta soll noch im Oktober Testzeit bekommen. Felipe Massa, um dessen Cockpit es konkret geht, sei aber noch nicht aus dem Gespräch. Auch Pascal Wehrlein könnte noch eine Option für den Platz bei Williams bleiben.
Für Rosberg gibt es also noch jede Menge zu tun.
Italien vermeldet Ferrari-Hoffnung
Vettel-Fans regieren beim Wort "Getriebe" derzeit empfindlich. Denn um das bangt man beim Boliden des viermaligen Weltmeisters nach dem Stroll-Crash in Sepang. Laut den italienischen Kollegen von 'Sky' ist die Inspektion des Bauteils in Maranello bereits bei abgeschlossen. Das Ergebnis: offenbar keine Auffälligkeiten. Konkret könne das aber erst bestätigt werden, wenn das Getriebe am Freitag in Suzuka auch wieder auf der Strecke getestet werden kann. Es muss also weiter gebangt werden.
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Zeitvertreib
Wie gestern bereits berichtet haben sich die meisten Fahrer von Sepang aus gleich auf den Weg nach Japan gemacht. In Tokio lässt sich die Zeit zwischen den Rennen auch recht gut vertreiben. Romain Grosjean hat eine gute Jogging-Strecke entdeckt, Marcus Ericsson geht ein wenig shoppen.
Für die Williams-Piloten Felipe Massa und Lance Stroll gab es im Rahmen eines 'Sky Sports F1'-Feature gleich mal ein besonderes Sightseeing - ganz so verrückt, wie es in Japan nun einmal dazugehört :D
Alonso sorgt für Durcheinander
Fernando Alonso ist nicht nur ein leidenschaftlicher Rennfahrer. Mit seiner Lifestyle-Klamottenmarke "Kimoa" (hawaiianisch, beschreibt Menschen, die zusammen in den Sonnenuntergang schauen) zeigt er seit Kurzem auch, was ihn neben der stecke antreibt. Dabei gibt er sich meist als der coole, spanische Surferboy. Aber auch die japanische Kultur hat es ihm über die Jahre angetan - seinen Rücken ziert zum Beispiel ein großes Samurai-Tattoo. Wie sehr er dafür von den japanischen Fans geschätzt wird, hat sich heute Morgen gezeigt.
Der McLaren-Pilot hat seine Fans über die sozialen Medien dazu aufgerufen, sich in Tokio zusammenzufinden. An der Hachiko-Statue am berühmten Bahnhof von Shibuya wollte Alonso gemeinsam mit ihnen feiern, dass auch Japan "ein Teil von Kimoa" sei. Es kam allerdings nicht einmal zu einem gemeinsamen Foto mit den Anhängern.
Der Grund: dem Aufruf folgten hunderte Fans! Die Polizei musste die spontane und unangemeldete Aktion aus Sicherheitsgründen abbrechen. "Das hat unsere Erwartungen total übertroffen", jubelt Alonso dennoch bei Instagram. Wir werden uns dafür etwas Nettes für das Wochenende in Suzuka ausdenken."
Red Bull rechnet mit Verlusten
Teamberater Helmut Marko scheint jedenfalls nicht zu den Träumern zu gehören. Im Interview 'auto motor und sport' sieht er den Tatsachen ins Gesicht und verrät: "Ricciardo inseriert sich schon auf allen möglichen Plattformen. Wir müssen sicher nach Alternativen schauen. Wir werden nicht unvorbereitet sein."
Heißt konkret: Nach der Saison 2018 wird eine neue Red-Bull-Fahrerpaarung immer wahrscheinlicher. Heißester Kandidat für den Platz neben Max Verstappen (der auch 2019 noch Vertrag hat) ist der für das kommende Jahr an Renault ausgeliehene Carlos Sainz.
Toro-Roso-Quereinsteiger Pierre Gasly hat derweil in Malaysia Eindruck hinterlassen. "Besonders beeindruckt hat mich die Leistung im Nassen", so Marko. "Er hat das Auto da ohne Furcht richtig fliegen lassen. Und im ersten Qualifying lag er nur anderthalb Zehntel von Sainz weg. Im Rennen war die Leistung auch in Ordnung. Man hat ihn nur etwas zu früh reingeholt. Aber wenn er alleine gefahren ist, waren die Rundenzeiten tadellos in Ordnung. Auf Sainz-Niveau."
Eine Entscheidung über die Weiterbeschäftigung Gaslys soll erst nach dem Rennen in Suzuka fallen.
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Füreinander einstehen und sich selbst rausreden
Zum zweiten Mal in diesem Jahr gibt uns die Formel 1 Einblick in das Fahrerbriefing, das an jedem Freitag eines Rennwochenendes stattfindet. In Malaysia ging es dort unter anderem noch um die Vorfälle in Singapur. Interessant, wie Sergio Perez dabei als Startsünder entlarvt wird und sich am Ende noch einmal persönlich bei Rennleiter Charlie Whiting zu verteidigen versucht.
Noch interessanter entwickeln sich die Diskussionen rund um den Kanaldeckel-Crash im Freitagstraining. Ausgerechnet Lewis Hamilton steht dabei dem Haas-Team bei und möchte klären, wer für den Schaden an Romain Grosjeans Auto aufkommt.
Hier kannst du das ganze Video sehen.
Kritik an Vettel
In Malaysia hat der viermalige Weltmeister eine tolle Aufholjagd gezeigt und wurde vom internationalen Publikum schließlich auch zum Fahrer des Tages gewählt. Aber seine Leistungen schwanken immer mehr zwischen Weltklasse und ein bisschen zu viel des Guten. Das findet jedenfalls Ex-Pilot und TV-Experte Martin Brundle. In seiner Kolumne für 'Sky Sports F1' geht er mit dem Ferrari-Piloten streng ins Gericht.
So schreibt er unter anderem, dass er Vettels Funkspruch gegen Fernando Alonso in Sepang "ironisch" fände für jemanden "der in Baku hinter dem Safety-Car vorsätzlich ein anderes Auto angefahren hat". Den kuriosen Crash mit Lance Stroll in der Ausrollrunde beschreibt er zwar als "unglücklich" und begründet es mit Unaufmerksamkeit nachdem das Adrenalin abfällt. Vettels Verhalten danach stößt ihm aber sauer auf.
Dass der Heppenheimer sein Lenkrad packte und auf Pascal Wehrlein Sauber kletterte, statt ins bereitstehende Medical-Car zu steigen, kann Brundle nicht nachvollziehen. "Es gibt einfach keinen Grund dafür, die Rennleitung dermaßen zu provozieren und die Regeln auszureizen".
Laut Brundle grenzt Vettels Verhalten an Respektlosigkeit. "Ich mag leidenschaftliche Fahrer", schreibt er. "Aber ich erwähne all das, weil es Vettel die Weltmeisterschaft kostet."
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Konnichiwa
Ein neuer Tag, eine neue Runde Formel-1-Spaß in unserem Ticker. Wir gehen unseren Scan nach den aktuellsten Königsklassen-Neuigkeiten heute ganz entspannt an - es ist ja schließlich Feiertag! Weniger aufmerksam sind wir deshalb aber nicht. In so einer kurzen Woche zwischen zwei Grands Prix ruht der Zirkus schließlich auch nicht. Und ein paar interessante Zwischentöne haben wir heute Morgen schon herausgehört…
An den Tickertasten begrüßt Dich heute Rebecca Friese. Wenn bei Dir Fragen aufkommen, du Anregungen hast oder sonstiges Feedback, bist Du mit unserem Kontaktformular direkt an der richtigen Adresse. Aber jetzt legen wir erst einmal los…