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Formel-1-Newsticker

Formel 1 Brasilien 2018: Der Sonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Handgreiflichkeiten nach Kollision zwischen Verstappen und Ocon +++ Red Bull wittert "Absicht" von Mercedes +++

00:21 Uhr

Und damit: gute Nacht!

Das war's vom Grand Prix von Brasilien 2018!

Hier endet unsere Live-Berichterstattung am Sonntag, die sich nach dem Rennen auf den großen Aufreger konzentriert hat: den Crash zwischen Max Verstappen und Esteban Ocon und die Folgen inklusive Strafen.

Aber: Schon am Montagvormittag werden wir im Tages-Ticker die ganzen anderen Geschichten aufrollen, die Sao Paulo 2018 geschrieben hat. Die WM-Entscheidung zugunsten von Mercedes, Hamiltons technische Probleme, die schwache Vettel-Form und, und, und!

Also: Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit am Rennwochenende, sei auch am Montag wieder live dabei! Stefan Ehlen und Kollegen wünschen jetzt aber erst einmal eine gute Nacht - und freuen sich schon auf den Restart in wenigen Stunden! ;-)


00:08 Uhr

Motorrad-Weltmeister: "Was hat er nur gedacht?!"

Ein Beobachter aus einer anderen Motorsport-Branche meldet sich zu Wort: Der frühere Motorrad-Weltmeister Casey Stoner kann nicht glauben, dass Esteban Ocon den Führenden im Rennen, Max Verstappen, in einen Dreher gezwungen hat. "Was hat er sich nur dabei gedacht?!", schreibt Stoner auf Twitter. "Das war vielleicht das unreflektierteste Manöver, das ich je im Motorsport erlebt habe. Es spielt keine Rolle, ob er sich zurückrunden wollte – man behindert den Führenden nicht."



00:00 Uhr

Die Bilder des Tages aus Brasilien

So viel Aufregung um dieses Rennen und vor allem um die Szene(n) zwischen Max Verstappen und Esteban Ocon! Dabei gab es noch viele andere gute Motive im Brasilien-Grand-Prix 2018, wie unsere Fotos des Tages von LAT und Sutton zeigen. Also klick Dich rein in unsere große Bildergalerie mit den schönsten Aufnahmen aus Sao Paulo!

Und falls Du lieber blätterst: Die Bilderhöhepunkte gibt es auch als Fotostrecke zum Durchklicken, im beliebten Daumenkino-Format!


Fotos: Grand Prix von Brasilien, Sonntag



23:56 Uhr

Mercedes: Hamilton kurz vor Motorschaden!

Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat eingeräumt, dass der Sieg von Lewis Hamilton in Brasilien kein Selbstläufer war. Im Gegenteil: Ein technischer Defekt im Motorenumfeld habe Hamilton beinahe das Rennen gekostet!

Wolff berichtet, er habe mitten im Rennen einen Funkspruch der Ingenieure erhalten, der ihn aufgeschreckt habe. "Auf einem Kanal konnte ich hören: 'Lewis Hamilton, Motorschaden steht unmittelbar bevor. Die Antriebseinheit wird in der nächsten Runde kaputt gehen.' Ich sagte nur: 'Entschuldigung, wie bitte?' Als Antwort kam: 'Ja. Wir haben ein enormes Problem. Die Antriebseinheit wird in der nächsten Runde kaputt gehen.' Ist sie aber nicht."

Die Analyse habe einen defekten Auspuff ergeben, die Temperaturen seien in die Höhe geschossen. "Wir haben alle Temperatur-Grenzwerte weit überschritten", meint Wolff. Daher habe man den Motor runterdrehen müssen, sodass sich die Situation auf unter 1.000 Grad stabilisieren konnte. "Immer noch zu heiß", erklärt Wolff. Und das Runde für Runde. Diese Zeit der Anspannung sei "wirklich furchtbar" gewesen. Am Ende aber sah Hamilton das Ziel als Erster.


23:49 Uhr

In Bildern: Verstappen vs. Ocon

Das große Thema des Tages in Bildern: Klick Dich hier durch die ganze Geschichte von Max Verstappen und Esteban Ocon ab der Kollision in Runde 44 ...


Fotostrecke: Verstappen vs. Ocon: Crash und Rauferei


23:37 Uhr

Hamilton: Schuldfrage eher bei "60:40" Prozent

Weltmeister Lewis Hamilton ergreift weiter Partei für Esteban Ocon und sagte in seiner Presserunde: "Es gibt keine Regel, die das Zurückrunden verbietet. Ich habe das ja auch schon gemacht. Und wenn du in der Position von Ocon bist, hast du nichts zu verlieren. Du willst vorbei, hast die besseren Reifen, aber [...] du wirst von deinem Vordermann aufgehalten. Dann versuchst du es natürlich, damit du wieder vorankommst. Ich halte es für in Ordnung, dass er das probiert. Natürlich willst du keinen Unfall verursachen, aber in solchen Situationen lässt man sich einfach Platz." Anstelle von Verstappen hätte er "extra Platz gelassen", meint Hamilton.

"Von außen betrachtet schien nicht eine Seite zu 100 Prozent die Schuld zu tragen. Es sieht eher nach 60:40 aus, vielleicht, wer weiß?"


23:26 Uhr

Der Moment, von dem alle reden ...

Unsere Kollegen von Motorsport Images haben den exakten Moment erwischt, in dem es zwischen Max Verstappen und Esteban Ocon gekracht hat! Mehr davon siehst Du natürlich in unserer Formel-1-Bildergalerie! Schau gleich mal rein! ;-)


23:23 Uhr

Mercedes-Sportchef: "Unglücklicher Zwischenfall"

Für Mercedes-Sportchef Toto Wolff gibt es am Zwischenfall mit Max Verstappen und Esteban Ocon nichts zu deuteln. Es sei eine "unglückliche" Szene gewesen, meint er und verteidigt Mercedes-Junior Ocon: "Er war auf frischeren Reifen, viel schneller, und versuchte sich zurückzurunden. Das ist in Ordnung. Dann kam es zum Unfall. Doch ich bin sicher, Esteban hätte das lieber vermieden statt jetzt viel Kritik in der Presse zu ernten."


23:10 Uhr

Webber kritisiert Formel 1 für Verstappen-Strafe

Der frühere Formel-1-Fahrer Mark Webber kann es nicht fassen und äußert sich in den sozialen Netzwerken im übertragenen Sinne so: Für das bisschen Geschubse hagelt es eine Strafe?!

Wörtlich schrieb er: "Hier ein paar wilde Begebenheiten aus der Vergangenheit." Dazu zeigt er einen kurzen Videoclip, wie er Jenson Button leicht von hinten anschubst, was die Umstehenden und Button selbst offenbar als Scherz auffassen. Webber weiter: "Da habe ich im Kindergarten Schlimmeres erlebt. Die Sportkommissare töten die Emotionen." Mit den Hashtags #Bigboysyes? und #Gladiatorsorchoirboys stellt er zudem in den Raum: Sind Formel-1-Fahrer nun Gladiatoren oder Chorknaben?


23:06 Uhr

So denkt Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting über den Fall

Zurückrunden ja oder nein? Was Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting zum Zwischenfall von Max Verstappen und Esteban Ocon zu sagen hat:

"Es ist absolut erlaubt, sich wieder zurückzurunden. Aber natürlich erwartet man, dass [Ocon] das ohne Risiko macht. Aber noch mehr sollte er nicht kämpfen und das Manöver sauber ausführen. Wenn er die Pace hat, dann erwartet man, dass Red Bull [Verstappen] sagt, dass er ihn vorbeilassen soll. Aber es scheint, als wäre Ocon einfach reingestochen. Das war einfach etwas unglücklich, dass er sich dazu entschieden hat, dafür zu kämpfen. Das ist total inakzeptabel."


22:53 Uhr

Hamilton stichelt weiter gegen Verstappen

Weltmeister Lewis Hamilton hat Max Verstappen schon direkt nach dem Rennen gemaßregelt und im Cool-Down-Room regelrecht abgekanzelt. In seiner Medienrunde legt er noch einmal nach: "Du darfst nie einfach davon ausgehen, dass [dein Gegner] nicht mehr auf der Innenseite ist." Sprich: Sei dir deiner Sache nicht zu sicher, bevor du nicht vollkommen am anderen Fahrzeug vorbeigegangen bist.

In der Tat: Das muss sich Verstappen vorwerfen lassen. Hätte er Ocon etwas mehr Platz gelassen, wäre es vielleicht nicht zum Crash gekommen.


22:48 Uhr

Ocon: Ich respektiere die FIA-Entscheidung, aber …

Force-India-Fahrer Esteban Ocon ist nicht ganz einverstanden mit dem Urteil der Sportkommissare. In den sozialen Netzwerken hat er nun eine "Klarstellung" veröffentlicht und schreibt: "Wenn du schneller bist, dann darfst du Dich zurückrunden. Ich habe in diesem Rennen sieben Mal in Kurve 2 hinein überholt. Es war immer eng, aber immer fair."

Was Ocon dabei vergisst zu erwähnen: Echte Zweikämpfe sind natürlich ein Unterschied im Vergleich zum Zurückrunden gegen den Führenden im Rennen …


22:41 Uhr

Video: Der Zwischenfall im Rennen

Und hier ist nochmal der Auslöser all dessen: der Crash zwischen Max Verstappen und dem überrundeten Esteban Ocon in Runde 44, wobei Verstappen die Führung (und womöglich den Rennsieg) verlor.


22:40 Uhr

Video: Die entscheidende Szene

Hier ist die Szene, die von den Sportkommissaren untersucht wurde. Mach Dir Dein eigenes Bild davon!


22:38 Uhr

Die Urteilsbegründung der Sportkommissare

Warum die Sportkommissare entschieden haben, wie sie entschieden haben:

In der Urteilsbegründung steht: "[Verstappen] hat in der FIA-Garage absichtlich Körperkontakt mit [Ocon] aufgenommen. [Dabei handelt es sich um einen] Bruch von Artikel 12.1.1. c) des Internationalen Sportkodex der FIA. Gemäß Artikel 12.3.1.c wird der Fahrer zu zwei Tagen öffentlichkeitswirksamer Arbeit verurteilt.

Verstappen sei in der FIA-Garage direkt auf Ocon zugegangen und habe diesen mehrfach und heftig auf Brusthöhe geschubst. In der Anhörung hätten sich beide Fahrer kooperativ gezeigt. Verstappen habe erklärt, dass ihn der Crash mit Ocon regelrecht auf die Palme gebracht hätte. Die Sportkommissare zeigten Verständnis dafür, wiesen jedoch auch auf Verstappens Vorbildfunktion hin - und darauf, dass er dieser so nicht gerecht geworden sei.

Ocon, der in der Anhörung nur als Zeuge geladen war, trifft keine Strafe. Er war schon im Rennen für das Verursachen der Kollision mit einer Stop-and-Go-Strafe über zehn Sekunden belangt worden.