Formel-1-Newsticker

Formel 1 Bahrain 2019: Der Sonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ferrari-Defekt kostet Leclerc den Sieg +++ Vettel: Dreher "mein Fehler" +++ Verstappen: Podium wäre unverdient +++

22:18 Uhr

Das war's mit dem Live-Ticker aus Bahrain!

Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit an diesem Wochenende! Stefan Ehlen und Kollegen verabschieden sich an dieser Stelle aus diesem Live-Ticker, aber unsere Berichterstattung zum Bahrain-Grand-Prix dauert natürlich weiter an! Wir empfehlen Dir dazu einen regelmäßigen Blick in unsere Newsübersicht ;-)


22:15 Uhr

Stimmung bei Ferrari: Enttäuscht, aber …

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto betrachtet den Bahrain-Grand-Prix 2019 mit gemischten Gefühlen. Ein Doppelsieg wäre möglich gewesen, doch am Ende nimmt Ferrari nur die Punkte für die Plätze drei und fünf mit. "Wir sind sicherlich enttäuscht", sagt Binotto, "aber wir sind auch positiv gestimmt. Denn wir wissen, vor uns liegt noch eine sehr lange Saison. Und an diesem Wochenende gab es vieles Positive. Also glaubt uns, wenn wir sagen, dass wir zwar enttäuscht sind, aber nicht unzufrieden."

Was Binotto versöhnlich stimmen dürfte: Ferrari war im Qualifying eine Macht und zumindest mit Charles Leclerc auch im Rennen die klare Nummer eins. Nur umgesetzt wurde dieser Speed nicht in ein entsprechendes Ergebnis …


22:09 Uhr

Ferrari: Defekter Motor soll in China wieder ran!

Der fehlerhafte Ferrari-Motor im Heck des SF90 von Charles Leclerc soll im Ferrari-Werk in Maranello eingehend untersucht werden, ehe klar ist, welche Auswirkungen der Defekt im Bahrain-Rennen haben könnte, sagt Teamchef Mattia Binotto. "Wir werden den Motor gründlich untersuchen. Dafür musst du dir die Zeit nehmen." Vorläufig werde eine "Fehlzündung an einem Zylinder" als das entscheidende Problem angenommen. "Wir schauen uns das aber noch einmal eingehend an, damit wir eine eindeutige Erklärung haben." Er gehe derzeit von einem Komponentenschaden aus, nicht von einem größeren Problem.

Geplant sei, den Verbrennungsmotor schon beim China-Grand-Prix in zwei Wochen erneut einzusetzen. "Bei Rennende lief der Motor ja noch, er läuft also grundsätzlich", sagt Binotto. "Am Freitag in China werden wir sicherlich damit fahren. Dann haben wir einen ganzen Tag Zeit, sein Verhalten, seine Funktionsweise und seine Leistung zu überprüfen."

Es sei "mutig" gewesen, das Rennen mit dem Schaden am Motor fortzusetzen, meint der Ferrari-Teamchef weiter. "Unterm Strich ging es aber um einen wichtigen dritten Platz, also war es wahrscheinlich die richtige Entscheidung."


22:01 Uhr

Red-Bull-Form: Teamchef schiebt's auf den Wind

Max Verstappen war heute aus eigener Kraft kein Kandidat auf einen Podestplatz, auch Pierre Gasly tat sich schwer. Aber warum blieb Red Bull im Rennen in Bahrain hinter den eigenen Erwartungen zurück? Teamchef Christian Horner schiebt's auf das Wetter: "Schwer zu sagen, aber ich denke, der Wind hat uns heute ziemlich beeinflusst. Ob mehr oder weniger als andere Teams, keine Ahnung, aber wir schienen ziemlich davon betroffen zu sein." Außerdem sei es Red Bull mit dem Modell RB15 weder im Qualifying noch im Rennen gelungen, die Reifen optimal zu nutzen.


21:44 Uhr

Ferrari erklärt Defekt an Leclerc-Auto

Was genau hat für den Leistungsverlust am Auto von Charles Leclerc gesorgt? Ersten Ermittlungen zufolge war es nicht die Energierückgewinnung, wie Ferrari-Teamchef Mattia Binotto erklärt hat, sondern ein klassischer Defekt im Motorenbereich: Leclercs Antrieb soll am Ende nur noch auf fünf statt sechs Zylindern gelaufen sein.


21:42 Uhr

Erste Punkte für Albon "ein bisschen glücklich"

Formel-1-Neuling Alexander Albon hat in Bahrain seine ersten WM-Punkte erzielt. "Es war ein gutes Rennen", sagt der für Thailand fahrende Brite. "Am Ende war es ein bisschen glücklich, weil die Renaults ausgefallen sind, aber das nehme ich mit." Er sei grundsätzlich "zufrieden" mit seiner Leistung, wenngleich er denke, dass sogar mehr möglich gewesen wäre. "Mit ein bisschen mehr freier Fahrt am Start", sagt Albon. "Aber erst einmal müsste ich mich besser qualifizieren, mal in Q3 fahren. Ich denke, das können wir schaffen. Also schauen wir mal beim nächsten Rennen."


21:36 Uhr

"Ich dachte, alles geht hoch!"

Ferrari-Fahrer Charles Leclerc beschreibt den Moment, in dem sein SF90 an Leistung verlor: "Um ehrlich zu sein, ich dachte, in ein paar Runden geht alles hoch. Das war nicht der Fall und ich wurde Dritter, aber es hatte auf einmal einen kompletten Leistungsverlust gegeben, und zwar sehr plötzlich. Es wurde dann ein kleines bisschen besser, doch das Problem blieb." Eine Vorwarnung habe es nicht gegeben, sagt Leclerc. "Es geschah aus heiterem Himmel, ohne Anzeichen, dass etwas nicht stimmen würde."


21:30 Uhr

Renault mit "herzzerreißendem" Rennende in Bahrain

Ein Doppelausfall in der gleichen Runde und an der gleichen Stelle: Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo schieden beim zweiten Saisonrennen praktisch gleichzeitig mit technischen Defekten aus. "Das war ziemlich herzzerreißend für das Team, umso mehr bei nur noch drei zu fahrenden Runden", sagt Ricciardo.

Er selbst sei noch immer in der Findungsphase mit dem R.S.19. "Ich suche immer noch nach etwas mehr Speed in vielen Bereichen", erklärt Ricciardo. "Am Dienstag haben wir hier noch einen Test und damit die Gelegenheit, ein paar Probleme zu lösen. Da steckt noch viel mehr Geschwindigkeit drin. Hoffentlich gelingt es uns, sie schon bald zu finden. Und ich persönlich brauche noch etwas mehr Vertrauen ins Auto."

Letzteres habe sich zum Beispiel in der kleinen Berührung zwischen ihm und Hülkenberg gezeigt. "Das war so nicht geplant", sagt Ricciardo. "Aber auf der Bremse bin ich eben noch nicht ganz dabei."


21:23 Uhr

Leclerc jetzt als "kommender Weltmeister" gehandelt

Falls es bislang Zweifel um Charles Leclerc gegeben hat, eben diese sind in Bahrain verflogen. Zumindest bemüht sich die Konkurrenz darum, den Ferrari-Neuzugang stark zu reden. Man sei "schon immer" davon ausgegangen, dass Leclerc zu einer "Bedrohung" werden könnte, sagt etwa Mercedes-Sportchef Toto Wolff. "Er hat ein großartiges Auto, er hat das Talent und auch den Charakter, um sehr erfolgreich zu sein. Und er ist sehr schnell. Ich kenne viele andere Fahrer, die – wie Charles – den Löwen in sich tragen. Manch einer hätte sich nach P3 kontrovers verhalten, wäre wütend gewesen, und hätte das auch gezeigt. Nicht so bei Charles. Er ist ein bescheidener junger Mann mit guter Persönlichkeit, und sehr, sehr beeindruckend."


21:17 Uhr

Video: Vettels Frontflügel geht fliegen

Als ob der Dreher alleine nicht schon schlimm genug gewesen wäre: Hier siehst Du, wie auch noch der Frontflügel von Sebastian Vettels Ferrari SF90 fliegen geht, bei schneller Fahrt auf der Gegengeraden!


21:13 Uhr

Mercedes: Ferrari bleibt Favorit

Nach dem zweiten Doppelsieg im zweiten Rennen weist Mercedes-Sportchef Toto Wolff die Favoritenrolle weit von sich und der Konkurrenz zu: "Wenn es Ferrari gelingt, das Leistungsniveau zu halten, in Schanghai, auf einer so leistungsintensiven Strecke, dann sind sie dort die Favoriten. Denn dort gewinnst du damit noch mehr Rundenzeit als in Bahrain." Eine komplette Analyse könne er aber unmöglich schon jetzt bereitstellen, dazu müssten erst noch weitere Daten ausgewertet werden. Allerdings verfüge Ferrari über einen "unglaublichen Speed" auf den Geraden, sagt Wolff. "Ihre Antriebsleistung übertrifft alles andere hier. Im Qualifying haben sie uns nur auf den Geraden fünf Zehntel abgenommen. Da kannst du nur schwer mithalten."


21:08 Uhr

Leclerc emotional zwiegespalten

Ferrari-Fahrer Charles Leclerc weiß nicht wohin mit seinen Emotionen nach dem dritten Platz in Bahrain – in einem Rennen, das er hätte gewinnen können, wenn nicht sein SF90 technische Probleme bekommen hätte. "So hatten wir uns das Wochenende natürlich nicht vorgestellt", sagt Leclerc. "Mit dem Podestplatz sollten wir aber unterm Strich zufrieden sein, wenn wir unsere Schwierigkeiten bedenken. Es ist immer noch ein Podium, noch dazu mein erstes in der Formel 1. Darüber möchte ich mich freuen können."

Er habe schon im Rennen versucht, einerseits die Konzentration zu wahren, andererseits die Enttäuschung zu verdrängen, weil der Sieg plötzlich unmöglich erschien. "Es war einfach nicht unser Tag", meint Leclerc. "Das ist traurig, wenn du von einem Sieg in der Formel 1 träumst. Aber hoffentlich kommt der Tag noch in der Zukunft. Ich werde darauf hinarbeiten, genau wie das Team. Wir werden zurückschlagen."


21:02 Uhr

Hamilton: Leclerc zu überholen war "seltsam"

Ein Überholmanöver der etwas anderen Art. So hat Lewis Hamilton die entscheidende Szene im Bahrain-Grand-Prix 2019 erlebt: "Ich bin auf der Gegengeraden an Charles vorbeigefahren. Ich hob meine Hand, weil es nichts gab, was ich sonst hätte tun können. Ich hatte ja keine Schwierigkeiten. Und es fühlt sich schon seltsam an, ehrlich. Du kannst dein Glück kaum glauben, aber was kannst du schon machen? Du musst weitermachen, du musst es nutzen. Und ich kenne das aus eigener Erfahrung, wenn du führst und dann dein Auto eingeht. Ich weiß, wie sich das anfühlt", meint Hamilton. "Und natürlich willst du jemanden überholen, weil du schneller bist, weil es ein fairer Kampf war." Leclerc habe ihm in diesem Moment einfach nur leid getan.


20:54 Uhr

Williams nur aufgrund von Ausfällen nicht Letzter

Wie man's dreht und wendet: Williams ist derzeit das Formel-1-Schlusslicht. Aus eigener Kraft wären die Positionen 15 und 16 für George Russell und Robert Kubica nicht drin gewesen. Das muss auch der leitende Ingenieur des Teams, Dave Robson, eingestehen: "Wir haben gegen Rennende von ein paar Ausfällen [vor uns] profitiert."

Russell spricht einerseits von einem "unterhaltsamen Rennen", weil er sich mit Kubica einige Duelle geliefert habe. "Andererseits macht es natürlich nicht so viel Freude, auf P15 anzukommen", sagt der Formel-1-Neuling. "Aber wir wissen, wo wir im Augenblick stehen." Für Kubica stand im Vordergrund, "den FW42 auf der Strecke zu halten", wie er sagt. Er verlor eine Runde auf seinen Teamkollegen.


20:47 Uhr

Vettel: "Schon nach einer halben Runde …"

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel meint, er habe schon früh im Rennen gewusst, dass ihm ein schwieriger Abend in Bahrain bevorstehen würde. "Ich erkannte bereits nach mehr oder weniger einer halben Runde, dass es sehr knifflig werden würde. Für mich war das Auto extrem schwierig zu fahren", sagt Vettel. "Charles [Leclerc] hatte offenbar weniger Probleme damit. Er konnte nicht nur an mir dranbleiben, sondern mich sogar überholen. Also ja, ziemlich schwierig. Im zweiten Stint mit den Medium-Reifen konnte ich mich ein bisschen beruhigen, aber insgesamt war mein Tempo nicht so, wie es hätte sein sollen."


20:43 Uhr

Video: Hamilton überholt Leclerc

Die entscheidende Szene bei der Platzvergabe im Rennen: Lewis Hamilton überholt - oder besser: fährt vorbei an - Charles Leclerc, dessen Ferrari nicht mehr über die volle Leistung verfügt ...