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Formel-1-Live-Ticker: Lewis Hamilton holt sich nächsten Schumacher-Rekord

Formel-1-Ticker zum Nachlesen: +++ MGU-K-Defekt: Sebastian Vettel rollt aus +++ Virtuelles Safety-Car verhilft Mercedes zur Führung +++ Teamorder-Debatte +++

21:13 Uhr

WM-Rechenspiele nicht mit Hamilton

Lewis Hamilton steht nach diesem Rennen einmal mehr vor seinem erneuten Titelgewinn. Es scheint fast unmöglich, ihn jetzt noch vom sechsten WM-Titel abzuhalten. "Daran denke ich nicht, das ist nicht so schwierig", gibt er aber an. Der Brite will sich mit Rechenspielen gar nicht erst befassen und weicht daher darauf angesprochen aus: "Ich konzentriere mich auf jedes Wochenende, ein Rennen nach dem anderen. Ich will einfach sichergehen, dass ich bestmöglich abschneide."


20:58 Uhr

Der Medium die falsche Wahl

Spannende Einblicke hat Rennsieger Lewis Hamilton in die Überlegungen von Mercedes zur Rennstrategie gegeben. Der Brite meinte in der Pressekonferenz, dass Ferrari mit dem weichen Reifen am Start "die richtige Wahl" getroffen habe. Denn der Soft sei viel besser gewesen, als von den Silberpfeilen erwartet. Im ersten Stint sei es schwierig gewesen, mit den Roten mitzuhalten. "Oh Gott, das war wirklich hart!" Erst gegen Ende des Stints, als die Softs schon abgebaut haben, konnte er zulegen.

War der schlechte Start eine Folge der Reifenwahl? "Teilweise. Ich war ein wenig besorgt, da ich in der Runde zur Startaufstellung wenig Grip hatte." Dann fehlte ihm außerdem der Windschatten hin zur ersten Kurve. "Danach musste ich Quali-Runden fahren, weil sie so schnell waren."


20:50 Uhr

Die besten Bilder

Wir wollen dich dazu einladen, in einer ruhigen Minute auch gerne mal in unserer Fotogalerie zu schmökern. Da sind einige tolle Schnappschüsse von der Rennstrecke heute dabei - klick dich durch!


Grand Prix von Russland


20:40 Uhr

Gasly: "Hatten nicht den Speed"

"Wir hatten einfach nicht den Speed, um in die Top 10 zu fahren", muss Pierre Gasly feststellen. Man habe unter den Erwartungen abgeschnitten, meint der 14. des Rennens. Er hatte mit Überhitzung zu kämpfen und musste im Duell gegen Kwjat noch einen Platz an Kimi Räikkönen abgeben.

In der Konstrukteurs-WM muss sich Toro Rosso vor dem Honda-Heimspiel vor Racing Point in Acht nehmen. 55:52 in Punkten steht es um Rang sechs.


20:34 Uhr

Kwjat zeigt beherzte Aufholjagd

Schauen wir uns noch an, was jene Fahrer zu sagen haben, die nicht in den Punkten gelandet sind. Lokalmatador Daniil Kwjat erlebte schon vor dem Start ein durchwachsenes Wochenende. Im Rennen kämpfte er sich auf P12. "Das war ein starkes Rennen, wenn man die Probleme von gestern in Betracht zieht."

Zweimal rollte er aufgrund verschiedener Defekte aus, am Freitag und am Samstag. Als Letzter gestartet, zeigte er eine beherzte Aufholjagd. "Ich bin froh, ich hatte ein paar gute Kämpfe." Er konnte sich auch gegen den eigenen Teamkollegen Pierre Gasly durchsetzen.


20:25 Uhr

Perez: "Ein perfektes Rennen"

Sowohl die McLaren- als auch Renault-Fahrer haben angegeben, dass sie besonders überrascht von der Pace des Racing Point waren. Und Sergio Perez (P7) freut sich ebenso über sein starkes Ergebnis. "Das war ein fantastisches Rennen. Eines der besten Rennen, an das ich mich erinnern kann. Es war perfekt."

Er startete von Rang elf und hatte den Vorteil der Reifenwahl, den er ausnutzen konnte. Mit Racing Point sei nach den gelungenen Updates nun jedenfalls zu rechnen: "Ja, wir sind im Mix mit Renault und McLaren."


20:18 Uhr

Bottas: Das "Wunder" von Sotschi

Valtteri Bottas ist nach dem Rennen der Ansicht, dass es schon ein "Wunder" war, dass Mercedes Ferrari schlagen und einen Doppelsieg feiern konnte. "Sie hatten ein starkes Auto, eine gute Pace", lobt er den SF90 der Konkurrenz. Dennoch konnte er Leclerc am Ende hinter sich halten.

"Das Team hat alles richtig gemacht. Die Entscheidung auf den Mediums zu starten und einen langen ersten Stint zu fahren, da haben wir gehofft auf ein VSC - und heute kam es, wie ein Wunder."


20:05 Uhr

Die Rekord-Rennrunde

So schnell war im Grand Prix von Russland noch kein Pilot. Lewis Hamilton stellte einen neuen Streckenrekord auf, in 1:35.761 Minuten. Zwar hatte Ferrari-Pilot Charles Leclerc am Ende noch alles probiert, um den Bonuspunkt einzufahren, doch er war am Ende doch um vier Zehntelsekunden langsamer.


20:03 Uhr

Hülkenbergs "bittersüßes" Rennen

Wollen wir gleich auch hören, was Nico Hülkenberg zu Rang zehn zu sagen hat. Als er gefragt wird, ob das ein "bittersüßes" Ergebnis ist, verneint er: "Nein, nur bitter, nicht süß genug heute." Denn beim Boxenstopp fiel der Bolide vom Wagenheber, wodurch er 7,2 Sekunden stand. Auf seine Crew ist er dennoch nicht sauer.

"Nein. Natürlich hat das nicht geholfen, aber die Jungs arbeiten so hart. Vielleicht war meine Positionierung nicht ideal. Es hat schon mit einer schlechten ersten Runde begonnen, ich habe drei oder vier Positionen verloren." Der Boxenstopp hat ihn danach noch weiter zurückgeworfen.

Bitter: "Die Pace war wirklich gut, aber die konnten wir nicht wirklich zeigen." Bitter auch: Eine Sekunde fehlte auf Kevin Magnussen, der aufgrund der Fünf-Sekunden-Strafe zurückgereiht wurde. Und noch bitterer: McLaren konnte den Vorsprung auf Renault in der Konstrukteurs-WM auf 33 Punkte ausbauen.


19:55 Uhr

Norris: Hauptziel erreicht

Der zweite McLaren-Pilot Lando Norris schaffte es hinter Sainz und Perez auf Rang acht ins Ziel. Der Brite konnte am Start bereits an Renault-Pilot Nico Hülkenberg vorbeigehen, sein großes Ziel hat er mit Blick auf die WM demnach erreicht. "Nach diesem schwierigen Freitag auf den Plätzen sechs und acht zu landen, damit können wir sehr zufrieden sein."

Mit der Pace des MCL34, der von Freitag auf Samstag radikal umgebaut wurde, war er zufrieden. Allerdings haben die wärmeren Temperaturen nicht geholfen. "Nein, da funktioniert das Auto meist nicht so gut." Daher musste er sich vor allem im Mittelsektor gegen die Gefahr vom Renault verteidigen, was ihm gelang.


19:51 Uhr

Sainz: Wieder einmal "Best of the Rest"

Nach drei Nullen war es wieder einmal Platz sechs, den Carlos Sainz für McLaren einfahren konnte. Dem Ruf als "Best of the Rest" wurde McLaren einmal mehr gerecht. Der Spanier konnte am Start sogar Valtteri Bottas im Mercedes überholen. "Es war mein Ziel mit Windschatten gegen die Ferraris und Mercedes' zu kämpfen. Das habe ich geschafft. Das war wirklich schön zu sehen!"

Der Traum hielt allerdings nicht sehr lange an. "Es ging sehr schnell wieder zurück zur Realität und Bottas konnte uns überholen." Viel mehr hätte er aber nicht machen können. Er ist ganz im Gegenteil stolz, dass er sich gegen den "etwas schnelleren" Racing Point von Sergio Perez verteidigen konnte.


19:27 Uhr

Droht Vettel eine Strafe in Japan?

Vettels Ausfall in Runde 27 beendete einen ansonsten sehr positiven Sonntag des Deutschen. Er hätte das Rennen in Sotschi wohl gewinnen können. Denn nach seinem Stopp hätte er Leclerc angreifen dürfen. Doch er rollte aus, ein Defekt an der MGU-K. "Wir hatten ein Problem am Hybridsystem des Motors. Aus Sicherheitsgründen mussten wir sofort anhalten", schildert Teamchef Binotto.

Droht dem Heppenheimer nun eine Strafe in Japan? "Nein. Wir werden uns jetzt ansehen, was das Problem war. Womöglich haben wir die Kontrollelektronik verloren, aber wir haben noch eine zweite. Eine Strafe ist daher nicht vorgesehen."


19:23 Uhr

Vettel: Wollte er früher stoppen?

In der Ferrari-Presserunde mit dem Teamchef waren auch die beiden Fahrer anwesend. Als Vettel auf Binottos Schilderungen angesprochen wird, meint er: "Es ist wohl am besten, wenn ich nichts sage." Aber er akzeptiere die Erklärung seines Teamboss', der erwidert, dass sich beide Fahrer an die Abmachung gehalten haben.

Allerdings widerspricht Vettel ihm indirekt, was den Boxenstopp betrifft. Während Binotto meinte, dass Runde 26 für den Stopp ideal gewesen sei, meint Vettel: "In den letzten Runden vor dem Stopp hatte ich immer mehr Schwierigkeiten mit den Reifen. Da realisierte ich, dass es wohl an der Zeit wäre zu stoppen." Er wollte demnach schon früher auf Mediums wechseln.


19:16 Uhr

Warum der Platzwechsel später erfolgte

Nachdem die Positionen an der Spitze bezogen waren, wurde Vettel aufgefordert, die Führung an Leclerc abzugeben - doch er weigerte sich. "Zu diesem Zeitpunkt war Charles nicht knapp genug dran, wir hätten also zu viel Zeit verloren", erklärt Binotto. "Seb war recht schnell. Daher haben wir entschieden, es später zu machen." Das geschah schließlich durch die Boxenstopps.

Leclerc sei in Runde 22 an die Box geholt worden, nicht um einen Undercut an Vettel zu probieren, sondern weil seine Reifen bereits am Ende waren, betont der Ferrari-Teamchef. Um sich dann gegen Mercedes und die Gefahr eines Safety-Cars zu wehren, sollte Vettel so lange wie möglich draußen bleiben. Durch seinen späteren Stopp rutschte er hinter den Teamkollegen zurück.


19:11 Uhr

Binotto: Es lief alles nach Plan

Wir wollen an dieser Stelle noch einmal Ferrari-Teamchef Mattia Binotto zu Wort kommen lassen, der die Ferrari-Strategie nach dem Rennen noch einmal ausführlich erklärt hat. Für das Team sei es "das Wichtigste" gewesen, in der ersten Runde auf den Rängen eins und zwei zu sein. "Dadurch würden wir die Pace kontrollieren können." Der Plan ging auch auf.

"Wie würden wir das anstellen? Zunächst wollten wir Hamilton keinen Windschatten geben. Deshalb sollte Charles stattdessen Seb Windschatten geben." Das tat der 21-Jährige auch. "Er hat sich auch nicht verteidigt, daher hatte Seb einen Vorteil, den er später im Rennen wieder zurückgeben sollte, also würden wir die Positionen später wieder tauschen."


18:52 Uhr

Die Vettel-Fans sind verärgert

Wir haben heute sehr viele Zuschriften und Kommentare zur Ferrari-Strategie erhalten. Wollen wir nun ein paar Wortmeldungen der Fans hier thematisieren. Rolf hat uns zum Beispiel geschrieben, dass die Formel 1 nach dem heutigen Rennen für ihn "gestorben" sei - das finden wir sehr schade! Was sich Ferrari mit Vettel "erlaubt" habe, sei eine "Frechheit".

Die Stallorder hat auch Theo sehr aufgeregt. Er kritisiert besonders, dass die Topteams damit versuchen würden, die Fans an der Nase herumzuführen. Ralph meint, man solle einfach den Boxenfunk verbieten. "Wenn die Fake-Spiele zu offensichtlich werden, schaut keiner mehr zu. Ob im Kolosseum vor 2000 Jahren oder heute."

"So geht man nicht mit einem viermaligen Weltmeister um", lautet der Tenor vieler Fans, die nicht verstehen können, warum man Charles Leclerc am Deutschen vorbeischleusen wollte. Kurt meint dazu: "Wäre ich Vettel, ich würde Ferrari verlassen."