GP Malaysia
Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton schreibt Vettel noch nicht ab +++ Singapur-Crash kein Thema mehr +++ Williams setzt neuen Motor ein +++
Triumphe & Tragödien
Seit 1999 geht die Formel 1 in Malaysia an den Start - doch damit ist nun vorerst Schluss. Grund genug für uns, vor dem letzten Rennen in Sepang noch einmal auf alle Highlights zurückzublicken.
Massa über Zukunft
Ja, das Thema 2018 lässt uns einfach nicht los. Zwar sind die meistens Cockpits bereits vergeben, doch die noch freien Plätze sorgen für viel Gesprächsstoff. Bei Williams ist zum Beispiel noch immer das zweite Auto neben Lance Stroll frei. Felipe Massa ist ein Kandidat und erklärt: "Das Team weiß, was ich ihnen bieten kann." Er geht sogar noch weiter und erklärt: "Ich würde sogar sagen, dass ich alle Leute im Team, die etwas vom Motorsport verstehen, auf meiner Seite habe. Das zählt für mich." Er ist sich allerdings bewusst, dass es bei der Fahrerwahl noch einige andere Faktoren gibt, "die nicht vom Talent des Fahrers abhängen." Mal schauen, wann - und vor allem wie - sich Williams entscheidet.
Alles Gute!
Mika Häkkinen feiert heute seinen 49. Geburtstag. Wir gratulieren an dieser Stelle natürlich ganz herzlich! Ach Kinder, wie schnell die Zeit vergeht ... Ich sehe den Finnen vor meinem inneren Auge noch immer in seinem McLaren-Mercedes sitzen.
© LAT
Alonso: Neuer Vertrag nach Suzuka?
Noch immer gibt es übrigens keine Neuigkeiten zur Zukunft des Spaniers. Er selbst erklärt, dass sich da vor Suzuka auch nichts tun wird. "Jetzt und zwischen Malaysia und Japan werden wir beschäftigt sein", grübelt er. Nach Suzuka sei dann allerdings seine persönliche "Deadline". Er sagt zwar nicht, dass er einen neuen Vertrag bei McLaren unterschreiben wird, aber letztendlich dürfte es genau darauf rauslaufen. Er wolle die Entscheidung treffen, die für ihn die beste sei. Viele Optionen hat er aber ohnehin nicht mehr ...
Alonso: Singapur-Stachel sitzt noch immer tief
Nach seinem Aus in Singapur soll Fernando Alonso so wütend gewesen sein, dass er in seinem Fahrerraum ein Loch in die Wand geschlagen hat. "Ja, es ist immer noch da", bestätigt der Spanier die Story mit einem Lächeln. "Es war Frust", verrät er. Er habe die Wiederholung des Starts gesehen und festgestellt, dass er ohne den Zwischenfall direkt hinter dem späteren Sieger Hamilton gewesen wäre. Er ist davon überzeugt, dass man eine realistische Chance auf ein Top-3-Ergebnis gehabt hätte. "Dieses Podium wäre einer der größten Erfolge meiner Karriere gewesen", ärgert er sich noch immer.
Bottas gibt Titelkampf noch nicht auf
51 Punkte fehlen Valtteri Bottas in der WM mittlerweile bereits auf Teamkollege Lewis Hamilton. Trotzdem möchte der Finne noch lange nicht aufgeben. "Ich werde den Titelkampf niemals aufgeben, solange es noch eine rechnerische Möglichkeit gibt", stellt er klar. "Ich weiß, dass es nicht wahrscheinlich ist, aber es bringt nichts, jetzt aufzugeben. Ich werde es weiterhin Rennen für Rennen angehen", erklärt er. Zudem gehe es ja auch noch um die Konstrukteurs-WM. Da liegt Mercedes seit Singapur sogar schon 102 Punkte vor Ferrari.
Prost optimistisch für McLaren-Renault
Alain Prost ist in seiner aktiven Karriere für McLaren und Renault gefahren. Er glaubt, dass die neue Partnerschaft durchaus positiv sein kann - und zwar für beide Seiten. Gegenüber 'Auto Hebdo' erklärt er: "Der Renault-Motor ist vielleicht nicht der beste, aber es geht in die richtige Richtung. Nächstes Jahr wird nur noch sehr wenig auf Mercedes fehlen. Diese Kleinigkeit kann man durch andere Dinge ausgleichen." Der Franzose erklärt weiter: "McLaren wird Renault ebenfalls eine Menge bringen." Wir sind jedenfalls gespannt!
Williams mit neuem Motor
Wer eben bei unserer Motorenliste genau hingeschaut haben, der hat festgestellt, dass die Mercedes-Kunden erst mit ihrem dritten Antrieb fahren. Williams zieht nun in Malaysia die vierte und letzte straffreie Einheit. In Singapur hatten sowohl Williams als auch Force India noch darauf verzichtet, weil der Motor dort nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wir erwarten, dass auch die Mallya-Truppe den vierten Motor an diesem Wochenende einsetzen wird. Es soll sich dabei übrigens um die exakt gleiche Spezifikation handeln, die das Werksteam der Silberpfeile bereits seit Belgien verwendet.
Ricciardo als Tennisspieler?
Keine Sorge, ernst ist das nicht gemeint ;-) Der Australier wird gefragt, ob er sich bereits Gedanken über die Saison 2019 macht. Ende 2018 läuft sein Red-Bull-Vertrag nämlich aus. "Ich versuche natürlich, meine Augen offenzuhalten", verrät er. "Für mich ist das aber noch zu weit weg. [...] Es ist noch zu früh, um über einen Vertrag für 2019 nachzudenken." Er wolle zunächst einmal abwarten, wie es 2018 läuft. "Vielleicht höre ich ja mit dem Rennfahren auf und kann endlich Tennisspieler werden", scherzt er. Der Australier ist insgesamt wieder zu Scherzen aufgelegt. Auf die Frage, ob die MotoGP besser als die Formel 1 sei, antwortet er: "Nur wenn ich dort fahren würde!"
Ricciardo hofft auf "Weckruf"
Eigentlich wollte Daniel Ricciardo bereits 2017 um den WM-Titel kämpfen - doch daraus wurde nichts. Nun hofft der Australier, dass der schwache Saisonstart ein "Weckruf" für Red Bull war. Zuletzt konnte man immer wieder Achtungserfolge erzielen, doch zu Beginn des Jahres waren Mercedes und Ferrari in der Regel viel zu weit weg. "Das Teams weiß, warum wir am Jahresbeginn so weit weg waren", versichert Ricciardo und erklärt: "Viele Fragen sind jetzt beantwortet. Natürlich müssen wir für nächstes Jahr noch mehr entwickeln, aber ich denke, dass wir zu Beginn definitiv näher dran sein werden." Haben wir 2018 also mindestens drei siegfähige Autos im Feld ...?
Formsache
Charles Leclerc, der an diesem Wochenende das erste Training für Sauber fahren wird, hat den Ausstiegstest der FIA bestanden. Dabei geht es lediglich darum, das Cockpit in einer vorgegebenen Zeit zu verlassen. Der Pilot muss sich selbstständig abschnallen und aussteigen. Ist lediglich eine Formsache, muss aber jeder Pilot machen. Ansonsten gibt es vom Weltverband keine Startfreigabe.
Hülkenberg witzelt über Sutil
In Singapur ging Nico Hülkenberg zum 129. Mal bei einem Grand Prix an den Start - und schaffte es zum 129. Mal nicht auf das Podium. Damit hat er nun den Rekord von Adrian Sutil gebrochen. "Ich habe ihn am Montag (nach dem Rennen) angerufen und gefragt, ob er jetzt mit seinem Leben wieder klarkommt … ob er jetzt überhaupt noch einen Lebensinhalt hat", witzelt Hülkenberg. Aber möglicherweise kann sich Sutil den Rekord ja "passiv" zurückholen - falls Hülkenberg es irgendwann doch noch einmal auf das Podest schafft ;-)
Motoren vor Sepang
Wie immer blicken wir natürlich auch vor diesem Wochenende einmal kurz auf die Motorensituation, um zu sehen, wo überall Strafen drohen. Zur Erinnerung: Gasly übernimmt an diesem Wochenende das Auto von Kwjat - und damit auch seine Antriebsteile. Bei Fragen - beispielsweise zum Reglement - steht dir übrigens unser Kontaktformular zur Verfügung.
Hamilton über WM-Situation
Sebastian Vettel gibt sich vor den letzten Saisonrennen - trotz seines Rückstands in der WM - auffallend entspannt. Aber ist er das auch wirklich oder ist das alles nur Fassade? "Er ist ein viermaliger Weltmeister", erinnert Lewis Hamilton, der nicht daran glaubt, dass Vettel nun unter dem Druck zusammenbrechen wird. Der Deutsche sei schon immer gut daran gewesen wieder zurückschlagen. Er geht daher davon aus, dass Vettel und Ferrari auch an diesem Wochenende wieder stark sein werden.
Invasion der Franzosen?
Mit Pierre Gasly schafft es neben Romain Grosjean und Esteban Ocon nun bereits der dritte Franzose in die Startaufstellung. Mit Charles Leclerc könnte 2018 ein weiterer dazukommen - auch wenn der Formel-2-Spitzenreiter offiziell Monegasse ist. Grosjean erklärt begeistert: "Es sind insgesamt gute Nachrichten für die französischen Fans. Renault ist zurück, der Große Preis von Frankreich ist zurück, drei Fahrer im Feld ..." Fehlt eigentlich nur noch ein Sieg oder ein Titel. Den letzten französischen Sieg in der Königsklasse holte nämlich Olivier Panis 1996 in Monaco - schon ein paar Jährchen her.
Alternative für Palmer
Nein, hier sprechen wir nicht von einer neuen Partei ;-) Vielmehr geht es darum, dass der Renault-Pilot, für den 2018 kein Platz mehr bei den Franzosen ist, nun auch auf andere Rennserien neben der Formel 1 schaut. Im Hinblick auf die amerikanische IndyCar-Serie erklärt er: "Ich bin offen, es ist eine Option. Aber außerhalb der Formel 1 gibt es viele Möglichkeiten. Indy ist eine davon, aber ich sage nicht, dass es meine bevorzugte Option ist." Ohnehin würde er am liebsten in der Königsklasse bleiben. Aber da schwinden seine Chancen von Tag zu Tag ...
