Formel-1-Live-Ticker: Applaus für die Einmischung der GPDA

Aufbruchsstimmung

Mhhh... wenn ich den Tag mal so rekapituliere dann war heute ganz schön viel Beanstandung, Gemeckere und Beschwerde dabei. Aber von Friede, Freude Eierkuchen ändert sich ja bekanntlich auch nichts. Also enden wir den Tag doch mit einer positiven (und ein wenig lustigen) Betrachtung der neuesten GPDA-Aktivitäten. Für heute lassen wir es dann auch gut sein. Aber schon morgen melden wir uns wieder. Rebecca Friese wünscht bis dahin ein wunderschönen Abend!

Auf dem Laufsteg

Ohne das bewerten zu wollen ist Nico Rosberg in der Mercedes-Familie ja eher so der Vorzeige-Sohn und Lewis Hamilton gerade eher der böse Zwilling. Der Vize-Weltmeister führt hier jedenfalls vorbildliche Sponsoren-Behandlung vor, während sein Teamkollege gerade erst auf den Deckel bekommen hat. Was euch sympathischer ist, bleibt euch überlassen ;)

Vorzeichen?

Mir ist gerade eingefallen, dass es doch schon einmal solch einschneidende politische Unruhe gab. 1982 war das, als es ebenfalls viele Regeländerungen gab wie zum Beispiel der Einführung der Superlizenz, wegen der die Fahrer gestreikt haben... Eine Weltmeisterschaft haben sie ja dann dennoch hinbekommen und wer wurde am Ende Weltmeister: Keke Rosberg! Just saying... ;)

Hamilton wird's freuen

Offenbar haben doch ein paar mehr Kollegen als nur Sebastian Vettel den Mund aufgemacht, so wie der Weltmeister das gerade erst beschrieben hatte. Mein Kollege Markus Lüttgens hat den GPDA-Brief derweil für euch zusammengefasst uns eingeordnet.

Die Anerkennung

Die aktive Einmischung der Fahrer in die politischen Angelegenheiten der Formel 1 kommt im Netzt sofort gut an. Allen Journalisten-Kollegen ist aber klar: das war nicht ohne. Bisher hatten sich die Piloten meist nur zusammen getan, um Sicherheitsfragen zu klären. Im vergangenen Jahr machten sie mit einer groß angelegten Umfrage zum ersten Mal einen Schritt in die strukturelle Richtung. Nun erhöhen sie also den Druck auf die Entscheidungsträger. Das könnte weitreichende Konsequenzen haben.

Die Klarstellung:

"Wir möchten noch einmal betonen, dass wir mit diesem offenen Brief nur die besten Absichten verfolgen und dass er nicht als blinder oder respektloser Angriff gesehen werden sollte. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und die Freiheit, unsere Gedanken in Worte zu fassen."

Das Angebot:

"Wir müssen sicherstellen, dass die Formel 1 ein Sport bleibt, bei dem die besten Fahrer in den außergewöhnlichsten Maschinen auf den coolsten Rennstrecken eng gegeneinander kämpfen. Die Formel 1 sollte den besten Fahrern, Teams und Rennstrecken vorbehalten sein, und Partner und Zulieferer sollten zu einer solchen Elite-Meisterschaft passen."

"Die Formel 1 ist zweifelsfrei die Spitze des Motorsports und gehört zu den populärsten und meistgesehenen Sportarten der Welt. Wir Fahrer stehen zusammen und bieten unsere Hilfe und Unterstützung an, damit die Formel 1 als solches erhalten bleibt, sie fit für die Zukunft ist und auch zukünftigen Generationen noch viele Jahre lang Spaß macht."

Die Forderung:

"Daher sind die Fahrer zu dem Schluss gekommen, dass der Prozess der Entscheidungsfindung in diesem Sport überholt und schlecht strukturiert ist und damit Fortschritte verhindert. Er kann vielmehr manchmal im Gegenteil zu Stillstand führen. Das rückt unseren Sport in ein schlechtes Licht, verhindert, dass er auf die nächste Generation der Fans vorbereitet ist und schränkt sein globales Wachstum ein."

"Wir bitten daher die Inhaber und alle Verantwortlichen der Formel und drängen darauf, ihre Führungsstruktur zu überdenken. Die zukünftige Ausrichtung der Formel 1 und alle Entscheidungen, seien sie lang- oder kurzfristig, seien sie sportlicher, technischer oder geschäftlicher Natur, sollten einem klaren Gesamtkonzept folgen. Ein solches Konzept sollte die Grundsätze und Werte der Formel 1 berücksichtigen."

"Wir haben das Gefühl, dass einige Regeländerungen, seien sie sportlicher oder technischer Art oder geschäftlich begründet, zerstörerisch sind, die wirklich großen Probleme unseres Sports nicht angehen und daher seinen zukünftigen Erfolg aufs Spiel setzen", geht das Statement weiter. "Wir wissen, dass von den Führungskräften des Sports, seien es nun die Inhaber, ihre Vertreter, die Regelhüter, Teams oder anderen Verantwortlich, jeder Einzelne in gutem Willen handelt."

Problem erkannt?

"Die Formel 1 wird derzeit durch ein weltweit schwieriges wirtschaftliches Umfeld, ein verändertes Verhalten von Fans und Konsumenten sowie durch grundsätzliche Veränderungen in der TV- und Medienlandschaft herausgefordert", heißt es unter anderem in dem Schreiben. "Daher ist es entscheidend, dass die Führungskräfte des Sports kluge und wohldurchdachte Anpassungen vornehmen."

Offener Brief

Die Fahrergewerkschaft GPDA unter dem Vorsitz von Ex-Pilot Alex Wurz und den Sprechern Sebastian Vettel und Jenson Button haben gerade ein Statement veröffentlicht, was die Regeländerungen und den Entscheidungsprozess betrifft. Gleich mehr dazu.

Auch ein zum Thema

Zieht euch doch noch einmal unser großes Special zur goldenen Rookie-Generation der Formel 1 2001 rein. Da haben wir nämlich auch ein paar Insider ausgegraben, die von den Anfängen Alonsos oder den Eigenarten Räikkönens berichtet haben.

© LAT

Beweisführung

Ihr glaubt nicht, dass das schon 13 Jahre her ist, wollt wissen, welche Erfolge Räikkönen oder Alonso in der Zwischenzeit eingefahren haben oder euch über andere Fahrer, Strecken oder Teams informieren? Dann nichts wie rein mit euch in unsere Datenbank! Dort findet ihr ALLES ;)

© LAT

Alte Hasen

Junge, Junge - so lang ist das schon her? Heute vor 13 Jahren ereigneten sich in Malaysia gleich zwei, bzw. drei Premieren. Kimi Räikkönen holte seinen ersten Sieg und Fernando Alonso landete zum ersten Mal auf Pole-Position und Podium. Heute gehören die beide dementsprechend zum alten Eisen. Mit 34 und 36 Jahren, einigen WM-Titel und viel Reputation auf dem Buckel können sie es aber bis jetzt noch nicht lassen.