Formel-1-Newsticker

Formel 1 Österreich 2018: Der Sonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ 1. Doppelausfall für Mercedes seit 2016 +++ Ferrari übernimmt WM-Führung +++ Bestes F1-Ergebnis für US-Team Haas +++

21:25 Uhr

Toro Rosso: Hartley schließt Antriebsdefekt aus

Brendon Hartley war ein Ausfall beim Österreich-GP, doch das hatte mit dem Honda-Antrieb nichts zu tun, wie der Neuseeländer erklärt. Er habe sein Auto aus anderen Gründen abgestellt. "Erst spürte ich, dass hinten rechts etwas nicht stimmte. Ich fragte nach beim Team, weil ich einen Plattfuß vermutete. Man sagte mir aber, alles sei in Ordnung. In Kurve 9 brach dann schließlich etwas an der Hinterachse. Keine Ahnung, was es war – aber Honda hatte nichts damit zu schaffen. Wir sind auch nirgendwo angeschlagen. Daher dauert die Untersuchung noch an." Was die Situation aus Sicht von Hartley besonders ärgerlich macht: "Punkte wären drin gewesen. Deshalb ist der Ausfall ziemlich enttäuschend."


21:11 Uhr

Force India bestreitet Budget-Probleme

Hat Force India nicht genug Geld für Verbesserungen am Auto? Dahingehend hatte sich zuletzt Sergio Perez geäußert. Doch Force-India-Betriebsdirektor Bob Fernley widerspricht: "Wir hatten Probleme mit der Produktion [der Teile]. Außerdem gab es Schwierigkeiten mit dem Unterboden, den wir für dieses Rennen geplant hatten. Wir hätten das Update nur einem Fahrer zur Verfügung stellen können. Wir wollen aber lieber beide Fahrer mit gleichem Material ausrüsten."

So sei man derzeit ein Rennen in Verzug mit Neuerungen am Fahrzeug. "Für Silverstone kriegen wir aber ein paar Teile, die uns hoffentlich näher an die Spitze heranbringen. Damit holen wir nicht alles auf, doch wir haben ja auch noch was in der Pipeline. Platz 5 in der Gesamtwertung ist hart umkämpft …" – und derzeit liegt Force India "nur" auf Rang 7, aber damit lediglich 7 Punkte hinter Haas auf Position 5.


20:58 Uhr

Rennleiter erklärt: Deshalb gab's virtuelles Safety-Car

Die virtuelle Safety-Car-Phase hat zur Entscheidung in Spielberg beigetragen. Aber wie kam es dazu und was versprach sich die Rennleitung davon? Charlie Whiting erklärt: "Die Entscheidung war einfach. Im Fall von Valtteri [Bottas] mussten wir einen Traktor in die Auslaufzone holen – und der kam von der anderen Seite der Fahrbahn, musste die Strecke überqueren. Das ist ein hinreichender Grund für eine virtuelle Safety-Car-Phase."

Bei den Ausfällen von Daniel Ricciardo und Brendon Hartley sei die Sachlage anders gewesen, meint Whiting. "Bei Daniel mussten nur zwei Sportwarte über die Leitplanke springen, ein dahinter stehender Lastwagen hat das Auto dann geborgen. Das war eine einfache Situation. Brendon hingegen hielt an einer guten Stelle, wo das Fahrzeug leicht hinter die Leitplanken geschoben werden konnte. Da reichten jeweils doppelt Gelb geschwenkte Flaggen."

Nico Hülkenberg habe bei seinem Motorschaden übrigens richtig gehandelt, so Whiting weiter. "Er hat es perfekt gemacht. Das Richtige ist, in die Auslaufzone rüberzufahren, weil es da viel Platz gibt."


20:50 Uhr

Weil so viele Holland-Fans da waren!

... kann man den Red-Bull-Ring für PR-Zwecke verbal schon mal in die Heimat von Max Verstappen verlegen ... ;-)


20:44 Uhr

Mercedes: Volle Rückendeckung für Stratege Vowles

James Vowles hat mit seiner Strategie-Entscheidung, Lewis Hamilton unter virtuellem Safety-Car nicht an die Box zu holen, den Anfang vom Ende der Mercedes-Siegchancen in Spielberg eingeleitet. Doch sein Team stellt ihn dafür nicht an den Pranger, sondern lobt ihn sogar für das öffentliche "Schuldeingeständnis" im Funk an Hamilton. "James ist der Beste", sagt Sportchef Toto Wolff. "Und es braucht schon viel Mut, um vor Millionen von Zuschauern zu sagen: 'Mein Fehler!' Aber das zeigt die Einstellung unseres Teams. Wir können Fehler zugeben, um ein Thema abzuschließen." Vowles habe erreichen wollen, dass Hamiltons Gedanken nicht mehr um die Taktik kreisen, sondern um die Aufholjagd. "Indem er seinen Fehler einräumte, war es leichter, aus dieser Spirale herauszukommen", meint Wolff.


20:37 Uhr

Haas-Sensation: Potenzial endlich mal umgesetzt!

Mit beiden Autos in die Punkte und zum besten Ergebnis der Teamgeschichte – im 50. Rennen des US-Rennstalls. Damit kann Teamchef Günther Steiner in Österreich sehr zufrieden sein. "Jeder hat erkannt, was für ein Potenzial in unserem Auto steckt. Doch bisher hatten wir es nicht in Punkte umgesetzt", sagte er nach dem Rennen. "Dieses Mal hatten wir Glück, dass drei Fahrer vor uns ausfielen, sodass wir auf P4 und P5 einliefen, als 'Best of the Rest' – mit ziemlich Abstand nach hinten."

Seinem Team sei damit endlich einmal ein fehlerfreies Wochenende gelungen. "Wir hatten nicht nur ein gutes Rennen", meint Steiner. "Das gesamte Wochenende über wurde gut gearbeitet. Das hilft auch der Moral, wenngleich wir nie demoralisiert waren. Wir wussten: Irgendwann würden sich die Ergebnisse mal einstellen, dieses Mal war es soweit. Und Romain hat erstmals in diesem Jahr gepunktet, und wie. Also ja, es war ein sehr erfolgreiches Wochenende für uns."

Mit jetzt 49 Punkten (22 alleine aus Spielberg!) hat Haas den fünften Platz in der Konstrukteurswertung übernommen und liegt jetzt nur noch 13 Punkte hinter Renault auf Rang 4.


20:31 Uhr

Sauber-Team erklärt Last-Minute-Platztausch

Sowohl Charles Leclerc als auch Marcus Ericsson fuhren in Spielberg in die Punkteränge, doch kurz vor Schluss wurde teamintern die Reihenfolge getauscht. Warum? "Ich ließ Charles wieder vor, weil er mich vorgelassen hatte", erklärt Ericsson, der sich gegen Fernando Alonso versuchen durfte. Weil er den McLaren-Piloten im Zweikampf nicht knacken konnte, bekam Leclerc wieder den Vorzug. "Fernando zu attackieren und nahe an ihn heranzufahren, hat Spaß gemacht", sagt Ericsson. Für ihn habe außer Frage gestanden, danach seine Position zu behalten. "Weil ich ein Teamplayer bin."

Sauber belegte die Plätze 9 und 10, fuhr erstmals seit 2016 wieder mit beiden Autos in die Top 10 eines Rennens.


20:28 Uhr

Letzte Zweifel über Mercedes-Spiegel ausgeräumt

Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting hat keine Zweifel zur Legalität der Mercedes-Rückspiegel, die von der Konkurrenz als "klarerweise illegal" gebrandmarkt worden sind. "Wir sind zufrieden damit, weil sie bis auf das i-Tüpfelchen der technischen Direktive entsprechen, die wir herausgegeben haben." Die Kritik an den Spiegel erweise sich als nicht haltbar: "Die zusätzliche Haltestrebe auf der Unterseite des Spiegels stellt gar kein Problem dar. Force India und Red Bull nutzen ähnliche Konstruktionen, wenn auch nicht so weit außen [am Chassis]." Soll heißen: Der Mercedes W09 ist völlig legal.