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Formel-1-Newsticker

Formel 1 Baku 2019: Der Samstag in der Chronologie

Formel-1-Tagesticker zum Nachlesen: +++ Rote Flaggen im Qualifying nach Unfällen von Kubica und Leclerc in Kurve 7 +++ Hülkenberg schon in Q1 ausgeschieden +++

21:03 Uhr

Pirelli-Prognose: Nur ein Boxenstopp in Baku

Formel-1-Reifenlieferant Pirelli geht von einer Einstoppstrategie in Baku aus. Das sei die "klare Wahl" für das 51 Runden lange Rennen am Sonntag. Demnach haben die Teams folgende zwei Optionen, mit denen sich der Grand Prix laut Pirelli am schnellsten absolvieren lässt:

- Start auf Soft bis Runde 25, dann Wechsel auf Medium bis ins Ziel
- Start auf Medium bis Runde 26, dann Wechsel auf Soft bis ins Ziel

Allerdings merkt Pirelli an: Das Boxenstoppfenster sei in Baku grundsätzlich "sehr breit". Schon ab Runde 15 könne eine Einstoppstrategie funktionieren. Zwei Reifenwechsel pro Fahrer seien dagegen "deutlich langsamer" und keine Alternative.

So weit die Theorie. Eine Gelbphase mit Safety-Car-Einsatz und die Situation stellt sich auf einmal ganz anders dar. Nicht unwahrscheinlich in Baku ...


20:49 Uhr

Regelverstoß: Gasly aus Qualifying ausgeschlossen!

Red-Bull-Pilot Pierre Gasly wurde im Qualifying in Baku aus der Wertung genommen. Die Disqualifikation geht auf eine zu hohe Benzindurchflussmenge in Q1 zurück, hat also einen technischen Hintergrund.

Gasly hat gegen Artikel 5.1.4 des technischen Reglements verstoßen. Darin heißt es: "Die Benzindurchflussmenge darf 100 kg/Stunde nicht übersteigen." In seiner schnellsten Runde, es war zugleich die Bestzeit in Q1, habe Gasly jedoch das erlaubte Maß überschritten.

Am Ergebnis oder seiner Platzierung in der Startaufstellung ändert diese Strafe nichts. Aufgrund einer vorherigen Strafe muss Gasly das Rennen ohnehin aus der Boxengasse aufnehmen.


20:41 Uhr

Video: Wie sehr sich Leclerc geärgert hat

"Ich bin dumm!" Das war aber nur der Anfang ...

Das folgende Video zeigt, wie sich Charles Leclerc nach seinem Quali-Crash erst richtig ärgert, kurz darauf aber schon gefasst Interviews gibt. Reinhören!


20:35 Uhr

Teamchef glaubt: Safety-Car-Garantie in Baku

Ob der Baku-Grand-Prix auch in diesem Jahr von Gelbphasen unterbrochen wird? Haas-Teamchef Günther Steiner ist fest davon überzeugt. Er rechnet konkret mit (mindestens) einer Safety-Car-Phase. "Sie wird kommen", meint er. "Nur im ersten Rennen hier [in Baku] war jeder super vorsichtig, doch danach brachen alle Dämme und es lief so, wie es schon im ersten Rennen hätte laufen sollen. Ich wäre also überrascht, wenn es am Sonntag keine Safety-Car-Phase geben würde."

Bisher gab es, wie von Steiner angesprochen, zwei von drei Rennen in Baku, in denen das Safety-Car auftrat. Insgesamt fünf Mal wurde Bernd Mayländer auf die Strecke geholt, also im Schnitt 1,6 Mal pro Rennen.


20:26 Uhr

Baku-Spezialist Perez: Und jetzt wieder aufs Podium?

Racing Point steht dank Sergio Perez weit vorne in der Startaufstellung zum Aserbaidschan-Grand-Prix in Baku. Kein Wunder: Perez ist der einzige Fahrer der Formel 1, der auf diesem Stadtkurs schon mehrfach auf dem Podium stand. Und auch dieses Jahr hat er seine außergewöhnliche Form bewiesen und Startplatz fünf sichergestellt. "Ein sehr gutes Qualifying", meint er.

"Im Rennen erwarte ich Punkte. Ich muss einfach cool bleiben, denn in Baku kann alles passieren. Wenn wir aber ins Ziel kommen, dann sollten wir einige Punkte mitnehmen können." Selbst einen weiteren Podestplatz schließt Perez nicht aus: "Hätte mir das jemand in den vergangenen Jahren gesagt, ich hätte es nicht geglaubt. Alles ist möglich. Aber ankommen hat Priorität."


20:12 Uhr

Mercedes gesteht: Ferrari verladen im Qualifying!

Toto Wolff erklärte am Abend in Baku, dass man die Konkurrenz im Qualifying bewusst hinters Licht geführt hat. "In den bisherigen Zeittrainings gab es immer ein gewisses Schema. Jeder hat [am Ende von Q3] gewartet, bis wir hinausgefahren sind, um dann ebenfalls loszufahren. Dieses Mal aber wollten wir etwas anderes versuchen", sagt der Mercedes-Sportchef.

Deshalb bogen Valtteri Bottas und Lewis Hamilton vor dem letzten Versuch zu Probestarts ab, die Rivalen fuhren ausgangs der Boxengasse an ihnen vorbei. Alles Kalkül, meint Wolff. "Du musst eben evaluieren, ob du lieber einen Windschatten willst und dafür in Kauf nimmst, dass deine Aufwärmrunde vielleicht nicht ideal verläuft." Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel fuhr ohne Windschatten und wurde Dritter. Mercedes dagegen steht mit beiden Autos in Reihe eins.


20:07 Uhr

Verstappen: Konkurrenz-Unfälle bedeuten nichts

Formel-1-Fahrer Max Verstappen macht sich nichts daraus, wenn andere Piloten Unfälle haben. "Man fährt deshalb an der betreffenden Stelle nicht langsamer", sagt Verstappen. "Kubica hat die Mauer auf der Innenseite berührt, dann geht es [auf der anderen Seite] in die Mauer. Leclerc hat sich auf den härteren Reifen verbremst. Dann bist du auch erledigt. Du musst hier einfach sehr präzise fahren und darfst dir keinen Fehler erlauben."

Alle Fahrer seien sich des Risikos auf einem Stadtkurs bewusst. Trotzdem werde im Rennen keiner extra vorsichtig sein, meint Verstappen. "Im Qualifying gehst du ans Limit, da passiert das schon mal. Aber im Rennen machst du eigentlich nicht so viel Druck."


19:52 Uhr

Neuer Ärger für Gasly nach dem Qualifying

Red-Bull-Fahrer Pierre Gasly droht schon wieder Ungemach. Die Rennkommissare in Baku haben eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet, weil er in Q1 die zulässige Benzindurchflussmenge übertreten haben soll. Dieser Wert liegt bei 100 Kilogramm pro Stunde. Und wenn schon mal der Verdacht besteht, erhärtet er sich bei solchen technischen Dingen meist auch ...

Interessant: Gasly und Red Bull setzen an diesem Wochenende eine neue Honda-Motorenspezifikation ein, die für mehr Zuverlässigkeit und einen kleinen Leistungszugewinn sorgen soll. Ob das etwas damit zu tun hat?

Präzendenzfälle dazu gibt es, aber nicht aus dem Qualifying: In Australien 2014 wurde Daniel Ricciardo (damals noch bei Red Bull) im Rennen disqualifiziert, vergangenes Jahr erwischte es Esteban Ocon in den USA für Racing Point.


19:44 Uhr

Ferrari: Kein Chassis-Wechsel bei Leclerc

Mein Kollege Scott Mitchell hat sich vor Ort in Baku erkundigt und kann berichten: Das Chassis von Ferrari-Pilot Charles Leclerc wurde bei seinem Q2-Unfall nicht beschädigt. Ferrari kann die notwendigen Reparaturen vornehmen, ohne dass Leclerc ein Ersatzmonocoque verwenden muss.

Außerdem ist nun klar: Leclerc wird nicht auf dem Reifensatz ins Rennen gehen, den er beim Unfall am Auto hat. Denn er hatte seine Vorderreifen plattgebremst. Daher hat Leclerc die Erlaubnis erhalten, für das Rennen einen frischen Medium-Satz aufziehen zu lassen.


19:37 Uhr

Video: Die Pole-Runde von Bottas

Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas sicherte sich mit seinem letzten Versuch im Qualifying die Pole-Position in Baku. Hier ist die komplette Runde im Video!

Wenn Du lieber klare Fakten brauchst, bitteschön:
Ergebnis Qualifying
Startaufstellung


19:31 Uhr

Was Rosberg da anspricht ...

... greift Mercedes-Sportchef Toto Wolff direkt auf. Auch er und sein Team halten es für falsch, während der Qualifikation die Reifensorte zu wechseln, so wie Ferrari das mit Soft und Medium gemacht hat. Wolff meint: "Wir hatten das Gefühl, die Fahrer seien besser vorbereitet, wenn sie in Q1, Q2 und Q3 nur Soft-Reifen haben, und nicht zwischendurch mal Medium."


19:14 Uhr

Rosberg: "Ferrari hat es wieder weggeschmissen!"

Der frühere Formel-1-Fahrer Nico Rosberg geht nach dem Qualifying-Crash hart ins Gericht mit Ferrari: "Man hat es wieder weggeschmissen. Es ist unglaublich, wie sie das jedes Mal aufs Neue hinkriegen", sagte Rosberg in einem Videobeitrag.

"Leclerc war absolut super drauf an diesem Wochenende und wäre sicher auf die Pole gefahren. Ich kreide es nicht ihm an, sondern dem Team. Denn Ferrari wollte besonders clever sein und in Q2 mit den härteren Reifen fahren. Vielleicht war man zu selbstsicher. Aber doch nicht auf einem Stadtkurs! Denn als Fahrer brauchst du einen Rhythmus. Aber ab da ging es bergab und ich habe nur mit dem Kopf geschüttelt. Das war enttäuschend."

Rosberg ist übrigens an diesem Wochenende nicht vor Ort in Baku. Das angesprochene Video hat er am Strand in Ibiza aufgezeichnet, wo er gerade mit seinen Eltern weilt.


18:59 Uhr

Ferrari nimmt Leclerc in Schutz

Charles Leclerc hat mit seinem Unfall in Q2 einen guten Startplatz für das Baku-Rennen der Formel 1 verschenkt. Doch auch wenn in der Ferrari-Box ob des Crashs die Köpfe geschüttelt wurden, so nimmt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto seinen Piloten nun in Schutz: "Schade, dass sein Qualifying in Kurve 8 endete, aber so etwas passiert, wenn du ans Limit gehst."

Leclerc startet am Sonntag von P9 ins Rennen. Er profitiert von der Startversetzung gegen Antonio Giovinazzi. Hier kannst Du die komplette Startaufstellung abrufen.


18:56 Uhr

Lob für Gasly von Red Bull

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat Pierre Gasly nach dem Qualifying in Baku ausdrücklich gelobt. Gasly habe eine "ermutigende Leistung" gezeigt. "Seine Bestzeit aus Q1 hätte gereicht, um auf Startplatz sechs zu stehen", meint Horner. Doch so lange fuhr Gasly im Qualifying gar nicht mit, weil er sich im Training eine Strafe eingefangen hatte: Für das Verpassen der Waage muss er aus der Boxengasse ins Rennen gehen.

Doch auch Gasly selbst zieht ein positives Fazit: "Erstmals in diesem Jahr hatte ich ein gutes Gefühl im Auto. Ich bin zufrieden. Ich hatte Vertrauen ins Auto, nachdem ich jetzt lange darauf hingearbeitet und mich angepasst habe. Nun funktioniert es Schritt für Schritt", berichtet der Franzose. "Ich denke, es geht in die richtige Richtung. Obwohl wir gar nicht mit einem solchen Tempo gerechnet hatten: Unser Motor war gar nicht voll aufgedreht …"


18:43 Uhr

Kubica nimmt Abflug auf seine Kappe

Die gute Nachricht zuerst: Robert Kubica hat sich bei seinem Unfall in Q1 nicht verletzt. "Ich musste nur bei den Ärzten vorbeischauen. Das ist die übliche Vorkehrung", erklärt er. "Mir geht es gut."

Zum Unfallhergang sagt Kubica: "Ich habe zu früh eingelenkt und in Kurve 8 die Mauer erwischt. Das hat mich am Kurvenausgang in die Mauer auf der anderen Seite geworfen, an der engsten Stelle im gesamten Formel-1-Kalender. Es war ein Fahrfehler. Auf dieser Strecke bezahlst du jeden noch so kleinen Fehler extrem teuer. Das wusste ich schon, bevor ich hierher kam. Und so ist es jetzt leider."

Kubica ist der einzige Fahrer im aktuellen Formel-1-Feld, der noch nie ein Rennen auf dem Stadtkurs in Baku bestritten hat.


18:33 Uhr

Williams: Kubica-Auto braucht kein neues Chassis

Aufatmen bei Williams: Der Unfall von Robert Kubica hat sich als nicht so schwerwiegend herausgestellt, wie zunächst befürchtet worden war. Bis zum Rennen werden die Radaufhängungen erneuert, dazu die Lenkung und die Frontpartie. Genügend Ersatzteile dafür seien vorhanden, versichert das Team.

Hätte das Chassis des Kubica-Unfallautos Schaden genommen, hätte der Pole wahrscheinlich zuschauen müssen: Nach seinem Gullydeckel-Zwischenfall vom Freitag sitzt George Russell bereits im Ersatzchassis von Williams. Und weil es nur eines davon gibt pro Rennwochenende, hätte Williams schlicht keine Möglichkeit mehr gehabt, Kubica ein Auto hinzustellen.