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Formel-1-Newsticker

Formel 1 Australien 2019: Das Rennen in der Chronologie

Formel-1-Live-Ticker zum Nachlesen: +++ Vettel ratlos nach Ferrari-Pleite +++ Deshalb gab's Stallregie gegen Leclerc +++ Bottas' gepiepter Funkspruch an die Kritiker +++

11:53 Uhr

So erklärt Ferrari die Stallregie pro Vettel

Ferrari-Neuling Charles Leclerc durfte Sebastian Vettel nicht überholen. Das wurde per Funkspruch besiegelt, nachdem Leclerc beim Kommandostand nachgefragt hatte. Nun erklärt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto, weshalb der interne Platztausch nicht erlaubt war: "Wir wollten zehn Runden vor dem Ende kein Risiko mehr eingehen, daher entschieden wir uns dazu, die Positionen zu halten, die Autos ins Ziel zu bringen und Punkte zu holen."

Es sei "keine schwierige Entscheidung" gewesen, die Stallregie auszugeben, sagt Binotto weiter. "Die Fahrer kämpften ja nicht um den ersten Platz. Ins Ziel kommen und Punkte holen, das hatte heute Priorität. Denn manchmal, wenn du im Rennen nicht zu den Besten zählst, ist es einfach nur wichtig, Punkte mitzunehmen."

21:27 Uhr

Guten Abend!

Wir haben lange darauf gewartet, aber hier ist es nun endlich: Unser Analyse-Video zum Grand Prix von Australien. Damit verabschieden wir uns für heute aus dem Live-Ticker - bis morgen!


13:51 Uhr

Statistik: Verstappen zieht mit Weltmeistern gleich

Max Verstappen kommt nach P3 in Melbourne bereits auf 23 Podestplätze in der Formel 1. Damit hat er in der ewigen Bestenliste mit den beiden Formel-1-Weltmeistern James Hunt und Jacques Villeneuve gleichgezogen. Aber: Verstappen ist zum jetzigen Zeitpunkt jünger als Hunt oder Villeneuve bei ihrem jeweils ersten Formel-1-Rennen! Die Zeit arbeitet also weiter für den 21-jährigen Verstappen.

Weitere Statistiken findest Du in unserer Formel-1-Datenbank!


13:38 Uhr

Kwjat ist stolz auf "einen der schwierigsten Punkte"

Toro-Rosso-Fahrer Daniil Kwjat kam bei seinem Comeback-Rennen für das Team auf P10 ins Ziel und holte damit einen WM-Zähler. Ganz nebenbei hielt er Pierre Gasly im Red Bull hinter sich. "War kein einfaches Rennen", sagt der Russe. "Es ist einer der schwierigsten Punkte, die ich je verdient habe. Aber es war auch sehr zufriedenstellend. Wir hatten schließlich das gesamte Rennen über ein schnelleres Auto hinter uns. Das ist sehr ermutigend für das Team. Wir können Positives aus diesem Rennen mitnehmen."


13:37 Uhr

Jetzt die Formel-1-Fahrer 2019 bewerten!

Wer hat in Melbourne überzeugt, wer nicht? Jetzt kannst Du selbst ein Urteil fällen und die Formel-1-Fahrer 2019 mit Schulnoten für ihre Leistung beim Saisonauftakt bewerten!

Hier geht's direkt zur Abstimmung!

Falls Du Dich erst noch in unser "Reglement" einlesen willst, dann kannst Du das hier tun.

Valtteri Bottas Lewis Hamilton Sebastian Vettel Charles Leclerc Max Verstappen Ferrari Scuderia Ferrari F1Mercedes Mercedes-AMG Petronas Motorsport 	 F1Red Bull Aston Martin Red Bull Racing F1 ~Valtteri Bottas (Mercedes), Lewis Hamilton (Mercedes), Sebastian Vettel (Ferrari), Charles Leclerc (Ferrari) und Max Verstappen (Red Bull) ~

13:19 Uhr

Hamilton: Schaden schon zu Beginn eingefangen

Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton sagt, er sei schon früh im Rennen mit einem beschädigten Fahrzeug unterwegs gewesen. Er habe gleich gespürt, dass der Silberpfeil nicht mehr ladenneu sei. "Ich verlor Abtrieb, ich verlor Anpressdruck hinten. Das war schon ziemlich früh, in Runde vier." Kurz nach dem Rennen gab Mercedes bekannt, Hamiltons Fahrzeug weise ein Loch im Unterboden vor dem linken Hinterrad auf. Doch wie groß der Einfluss dieser Beschädigung war und warum sie auftrat, sei noch unklar. "Das werden wir in den kommenden Tagen herausfinden", sagt Hamilton.

Er selbst sei sich nicht im Klaren darüber gewesen, dass der Unterboden beschädigt war. "Das konnte ich nicht nachvollziehen. Es fühlte sich aber etwas nicht richtig an. Du hast aber keine Zeit, dich damit aufzuhalten. Du musst mit dem arbeiten, was du hast", meint Hamilton. "Keine Ahnung, wo das herkam, denn ich hatte keinen Abflug drin. Aber der Schaden ereignete sich in Runde vier. Bis dahin konnte ich mit Valtteri [Bottas] mithalten, danach hatte ich Probleme mit dem Heck."


13:12 Uhr

Kein böses Blut nach Ferrari-Duell in Kurve 1

Charles Leclerc hat es auf der Außenbahn versucht, doch Sebastian Vettel blieb auf seiner Linie und ließ den Ferrari-Teamkollegen auf dem Randstein "verhungern". Hätte man das kurz nach dem Start – zumal teamintern – nicht besser handhaben können? Leclerc winkt ab: "Ich habe mit Seb gesprochen. Er hat mich [in dieser Szene] gar nicht gesehen. Ich befand mich wohl an einer schlechten Stelle für seinen Blickwinkel, mit den Spiegeln siehst du ohnehin kaum etwas. Er wollte Max [Verstappen] blockieren, der innen an ihm vorbei wollte – und ich lag auf der Außenbahn, wo er mich nicht gesehen hat."


13:00 Uhr

Statistik: Mehr Überholmanöver als 2018 und 2017

Haben die Regeländerungen zur Formel-1-Saison 2019 das Überholproblem der Formel 1 gelöst? Aus der Cockpitperspektive hat sich das Hinterherfahren jedenfalls "leicht verbessert", wie Kevin Magnussen erklärt. "Bei den Wintertests hatte ich gedacht, es wäre kein Problem mehr. Es ist aber noch immer problematisch, aber es ist definitiv besser geworden."

Das zeigt sich auch an den Statistiken: Laut der Motorsport-Datenbank Forix gab es beim Auftaktrennen 2019 insgesamt zehn Überholmanöver. 2018 waren es fünf gewesen, 2017 nur zwei. Aus der Bilanz der vergangenen fünf Jahre sticht die Saison 2016 heraus, mit 26 Überholvorgängen im Australien-Grand-Prix.

In die Berechnung dieser Statistik gehen ausschließlich Positionswechsel ein, die nicht in der Startrunde oder aufgrund von Un- und Zwischenfällen passiert sind. Auch Überholvorgänge an den Boxen zählen nicht, sondern nur direkte Duelle auf der Rennstrecke.


12:54 Uhr

Kubica: "Panik" in der Startaufstellung beim Comeback

Robert Kubica wurde ganz schön nervös, als er in der Startaufstellung zu seinem Comeback-Rennen stand. Doch das hatte einen guten Grund: "Ich schob etwas Panik, weil ich nach dem Anhalten die Startampel nicht sehen konnte. Der Heckflügel des McLaren [von Carlos Sainz] verdeckte sie. Ich sah das erste Ampelpaar, nicht aber den Rest. Ich musste ein bisschen nach links, und das war ein kurzer Panik-Moment." Ähnliches hatte auch Red-Bull-Mann Pierre Gasly berichtet, der wie Kubica aus dem Hinterfeld losgefahren war. Von dort war der Sichtwinkel auf die Ampel offenbar zu flach.


12:44 Uhr

Warum bei Grosjean das Rad abfiel

Haas hat die Ermittlungen, weshalb Romain Grosjean in Melbourne im zweiten Jahr in Folge mit Radverlust stehenblieb, vorerst abgeschlossen. "Beim Boxenstopp gab es ein Problem [vorne links]", erklärt Teamchef Günther Steiner. "Da hat Romain sieben Sekunden verloren. Sein Rennen war also schon gelaufen, er hätte keine Punkte mehr geholt. Das Team hat das Rad noch festgekriegt, aber nach 15 Runden brach etwas, weil das Rad mit Gewalt aufgezogen worden war." Offenbar habe die Radmutter unter der Belastung nachgegeben, sagt Steiner.

Aber hatte Haas nicht extra Boxenstopps trainiert, damit genau das nicht mehr auftritt? Steiner: "Am Training lag es sicher nicht. Wir haben alles richtig gemacht. Das ist einfach passiert. Es liegt hinter uns. Jetzt müssen wir uns fragen, wie wir damit umgehen. Wechseln wir die Leute [beim Boxenstopp-Team] durch? Wir werden eine Lösung finden."


12:32 Uhr

Mercedes wollte Fahrern schnellste Rennrunde verbieten

Bloß kein unnötiges Risiko eingehen: Dass die schnellste Rennrunde ab 2019 einen Punkt wert ist, hätte Mercedes am liebsten ignoriert. "In unserer Besprechung heute sprachen wir über die Strategie", sagte Sportchef Toto Wolff nach dem Rennen. "Ich habe den Fahrern verboten, Jagd auf die schnellste Runde zu machen, wenn wir auf P1, P2 oder P3 liegen würden. Ich wurde ignoriert. Alle haben mich ignoriert. Ich glaube, das war eine Verschwörung der Ingenieure und der Fahrer." Und so sei er überstimmt worden.

Nachdem Valtteri Bottas nicht nur den Sieg, sondern auch den Zusatzpunkt sichergestellt hat, denkt Wolff aber anders: "Der Extrapunkt ist gut. Und es ist unterhaltsam. Es ist eine großartige Ergänzung für das Spektakel", meint er. Wie sein Fazit wohl geklungen hätte, wenn Bottas sich dabei vertan hätte?


12:20 Uhr

So groß ist die Not bei Williams

Abgeschlagen Letzter, schon im Qualifying, erneut im Rennen: Für Williams war in Melbourne rein gar nichts zu holen. Die Not des Traditionsteams ist sogar so groß, dass man den Auftakt-Grand-Prix zu weiteren Testzwecken nutzte, wie Formel-1-Neuling George Russell erklärt: "Wir haben am Ende einen zusätzlichen Boxenstopp eingelegt, nur damit wir im Rennen alle drei Reifenmischungen ausprobieren konnten. Das ist leider, wo wir momentan stehen." Letzter und Vorletzter wären die beiden Williams-Piloten so oder so geworden. Insofern hat Williams aus der Not sogar noch eine Tugend gemacht.


11:59 Uhr

Höhere Heckflügel: Fahrer sieht Startampel nicht!

So hatten sich das die Regelmacher natürlich nicht gedacht: Red-Bull-Fahrer Pierre Gasly beschwerte sich nach dem Melbourne-Rennen darüber, dass das Startsignal gar nicht gesehen habe. "Durch die neuen, größeren Heckflügel hatte ich keine Sicht auf die Startampel. Ich musste mich auf die Autos um mich herum verlassen und habe so natürlich ein paar Positionen verloren", erklärt er. Kurios ist das insofern, weil die Heckflügel von 2018 auf 2019 zwar um zehn Zentimeter (auf 1,05 Meter) verbreitert, aber nur um zwei Zentimeter erhöht wurden. Doch das hat scheinbar ausgereicht, um Gasly die Sicht zu versperren. Da wird der Automobil-Weltverband (FIA) nachbessern müssen - an der Ampelhalterung!


11:49 Uhr

Veranstalter vermeldet Zuschaueraufschwung

So viele Zuschauer wie seit 2005 nicht mehr: Insgesamt 324.000 Fans haben die Veranstalter in Melbourne über alle vier Renntage am Albert Park Circuit gezählt. Wie immer ist bei diesen Zahlen Vorsicht geboten: Wer von Donnerstag bis Sonntag täglich zur Strecke kommt, geht auch vier Mal in die Statistik ein. Dennoch: eine stolze Bilanz!


11:46 Uhr

Ferrari: "Nicht, was wir erwartet hatten"

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto macht keinen Hehl aus seiner Enttäuschung nach den Plätzen vier und fünf im Auftaktrennen. "In der Tat: Das war nicht, was wir erwartet hatten", sagt er mit tonloser Stimme. "Von Freitag an ist es uns nicht gelungen, die richtige Balance für das Auto zu finden. Die Reifen und das Set-up haben uns Probleme bereitet. Und die Leistung im Rennen spiegelt das wieder, was wir schon am Samstag im Qualifying gesehen haben."

Nun stehe dem Team eine gründliche Datenanalyse ins Haus, um den Ursachen für die fehlende Balance auf die Spur zu kommen. "Wir haben heute noch nicht alle Antworten, aber wir sind zuversichtlich, dass [die Leistung in Melbourne] nicht dem Potenzial des Autos entspricht. Das muss eine Ausnahme bleiben in diesem Jahr", erklärt Binotto. "Ich denke, es wird eine gute Lektion sein. Wenn wir den Fehler finden, dann gehen wir vielleicht gestärkt daraus hervor."

Sebastian Vettel glaubt an sein Team und sagt: "Wir haben alle Zutaten, die wir brauchen, alle Werkzeuge. Wir haben auch ein gutes Auto. Das wissen wir. Dieses Wochenende war das aber nicht der Fall, wir waren nicht konkurrenzfähig genug. Aber das werden wir ändern."


11:33 Uhr

"Leckt mich!" – so erklärt Bottas diesen Funkspruch

Valtteri Bottas hat nicht nur mit seinem Sieg Aufsehen erregt, sondern auch mit einem markigen Funkspruch, nämlich: "An alle, die es etwas angeht: Leckt mich am Arsch!"

Was es damit auf sich hat? Bottas erklärt: "Das kam ganz spontan. Ich wollte einfach nur schöne Grüße bestellen. Das war's. Ehrlich, ich hatte nicht vorher darüber nachgedacht. Das ist einfach so entstanden."

Der Spruch sei auf seine Kritiker gemünzt gewesen. "Es gibt viele Leute, die dich unterstützen. Ich schätze das sehr. Es gibt aber auch schwierige Zeiten, das ist die andere Seite – und die ist deutlich negativer." Er habe die Kritik im Anschluss an seine sieglose Saison 2018 aber nicht als unfair empfunden. "Jeder darf sagen, was er will. Aber die, die es was angeht, sollen wissen: Vielleicht müssen sie manchmal in den Spiegel schauen und darüber nachdenken, warum sie das tun. Aber für mich ist das jetzt okay."

Er habe keine konkreten Adressaten seiner Aussage im Kopf gehabt, meint Bottas weiter. "Die Liste wäre aber lange, leider. So ist es halt. Ich bin mir aber sicher: Die Leute, die gemeint sind, die haben es kapiert."


11:18 Uhr

Haas etabliert sich in Melbourne als vierte Kraft

Mercedes, Red Bull, Ferrari – und Haas. So liest sich das Kräfteverhältnis zum Start der Saison 2019. Kevin Magnussen wähnt sein Team "zumindest" heute an vierter Stelle der Hackordnung. "Ich kann aber nicht sagen, ob das auch für den Rest der Saison so bleiben wird. Doch an diesem Wochenende war es der Fall." Mit P6 im Rennen sei er selbst "hochzufrieden", meint Magnussen weiter. "Ich hatte ein richtig gutes Auto und konnte die ganze Zeit über Druck machen. Es gab keine Probleme."

Sein Teamkollege Romain Grosjean wird das nicht gerne hören: Er schied mit losem Vorderrad aus. "Schade für das Team", sagt Magnussen. "Romain lag ebenfalls gut im Rennen. "Schade, dass wir da nicht mehr draus machen konnten."


11:13 Uhr

Honda-Podium: Sportchef vergießt Tränen!

Das erste Formel-1-Podium seit 2008 hat Honda-Projektleiter Toyoharu Tanabe laut Auskunft von Red-Bull-Teamchef Christian Horner zu Tränen gerührt. "Yamamoto-san hat geweint", sagt Horner. "Sie hatten ein paar harte Jahre. Das heute ist eine tolle Moralinjektion für sie und das ganze Team. Einen Ferrari zu überholen, auf einer Geraden, ist echt positiv." Dennoch sieht Horner Red Bull nicht glasklar als zweite Kraft hinter Mercedes: "Ich glaube, im Rennen haben wir über unseren Verhältnissen performt."


11:01 Uhr

Freude bei den Finnen

Aufmerksame Leser unseres Live-Tickers kennen Heikki Kulta, den finnischen Kult-Journalisten, der in den offiziellen FIA-PKs fast immer nur seinen Landsleuten Fragen stellt, meistens mit Statistiken brilliert und mit stolzer Brust durch den Paddock marschiert, wenn es finnische Erfolge zu vermelden gibt. Ein extrem sympathischer Zeitgenosse, bei allen beliebt, dessen Fragen bei den nicht finnischen Fahrern meistens schon ein Lächeln auslösen, wenn sie gerade erst formuliert werden.

Der Journalist klärt Valtteri Bottas heute darüber auf, dass zum ersten Mal seit sechs Jahren (Kimi Räikkönens Auftaktsieg 2013 auf Lotus) wieder ein Finne eine Formel-1-WM anführt. "Wie fühlt sich das an?", will er wissen. Bottas, wissend, dass Kulta das wahrscheinlich genauso viel bedeutet wie ihm selbst, grinst zurück: "Ich gratuliere auch dir!"


10:56 Uhr

Williams: Beide Autos im Ziel ist "schon eine Leistung"

Eigentlich unglaublich: Das Team, das in den 1990er-Jahren die Formel 1 dominiert hat, feiert sich jetzt für eine Zielankunft mit beiden Autos – bei zwei beziehungsweise drei Runden Rückstand auf den Sieger. Der leitende Williams-Renningenieur Dave Robson erklärt, das sei "schon eine Leistung". Die Fahrer hätten gut performt, das Wochenende an sich dürfte ihnen "etwas Vertrauen für die Zukunft" geben.

George Russell nimmt nach seinem Formel-1-Debüt indes kein Blatt vor den Mund und sagt: "Es ist natürlich enttäuschend, so weit hintendran zu sein. Aber so ist es derzeit einfach. Und ich bin nicht interessiert daran, mit Robert [Kubica] um den letzten Platz zu kämpfen."

Kubica selbst äußert sich nach einem "nicht einfachen" Rennen so: "Ich weiß, das klingt jetzt seltsam. Und ich hätte auch nicht gedacht, dass ich so etwas sagen würde, aber obwohl es sehr schwierig war, gab es auch Positives." Nur was genau so toll war, das bleibt Kubicas Geheimnis …


10:47 Uhr

Ricciardo nach Heimrennen "ausgelaugt"

Formel-1-Fahrer Daniel Ricciardo gesteht: Sein Medienmarathon vor dem Australien-Grand-Prix hat ihn "ausgelaugt". Er habe das Gefühl, vor seinem Heimrennen könne er "gar nicht genug" PR-Arbeit leisten. "Das ist schon hart. Diese Woche ist einfach richtig übel. Du ackerst und ackerst. Ich will das jetzt nicht auf [das Rennen] schieben, aber es hat sicherlich nicht [geholfen]. Ich weiß auch nicht. Ich fühle mich aus diversen Gründen einfach platt. Ich bin ausgelaugt. Ich habe versucht, in dieser Woche alle zufriedenzustellen. Dabei habe ich nicht auf mich selbst geschaut. Das werde ich nächstes Jahr anders machen."


10:37 Uhr

Ocon darf den Stern halten

Hier ist das offizielle Siegerfoto von Mercedes aus Melbourne. Was auffällt: Esteban Ocon als Test- und Ersatzfahrer ist mit darauf, hält den Mercedes-Stern und jubelt mit. Dabei müsste ihm eigentlich zum Heulen sein: Erst kriegt er kein Cockpit für die Saison 2019, dann kommt er als potenzieller künftiger Nachfolger von Valtteri Bottas ins Silberpfeil-Werksteam - und dann feiert Bottas gleich im ersten Saisonrennen eine spektakuläre Wiederauferstehung, die ihm - sofern sie sich fortsetzt - die Weiterbeschäftigung bei Mercedes sichern könnte ...


10:33 Uhr

Bottas' überlegener Sieg: nur "Kopfsache"?

Toto Wolff ist voll des Lobes für Valtteri Bottas und "wie er zurückgeschlagen hat, nachdem er im vergangenen Jahr schon abgeschrieben und hinterfragt wurde, ob er gut genug für den Job sei." Bottas habe "einen der überlegensten Siege in jüngerer Zeit" erzielt, was zeige, "wie stark dieser Sport Kopfsache ist", so der Mercedes-Sportchef.

"Für mich ist das ein kleines Märchen: Lass dich niemals von anderen unterkriegen. Glaube an dich. Und das hat er uns am ganzen Wochenende gezeigt. Es hat nicht eine Session gegeben, in der er nicht gut genug gewesen wäre."

Bottas sei als veränderter Mensch aus der Winterpause gekommen, meint Wolff und erklärt: "Nach der Weihnachtsfeier im vergangenen Jahr sagte er, dass er müde sei und eine Auszeit brauche. Denn er hatte gerade die schlechteste Saisonhälfte seiner Karriere hinter sich. Und Ende Januar kam er zurück und sagte: 'Ich bin zurück!'" Genau das habe Bottas in Melbourne eindrucksvoll unter Beweis gestellt.


10:22 Uhr

Gasly bei Red-Bull-Debüt "leider" ohne Punkte

Von Startplatz 17 noch auf P11 nach vorne, aber eben nicht in die Punkteränge. Pierre Gaslys Einstand bei Red Bull verlief nicht nach dem Geschmack des Franzosen. "Wir wussten schon vorher, dass es schwierig werden würde, noch in die Top 10 zu fahren. Ich habe alles versucht, aber leider sind wir knapp außerhalb der Punkte angekommen", sagt Gasly. "Der einzige Versuch in Q1 und dass ich dadurch gleich ausgeschieden bin, hat das Qualifying und auch das Rennen doch massiv beeinflusst."

Besonders bitter: Gasly wurde Elfter hinter Daniil Kwjat im Toro Rosso, der ihn nach dem Stopp sogar auf der Strecke überholt hatte. Danach gelang es Gasly nicht, den Honda-Markenkollegen wieder einzufangen. "Selbst mit DRS konnte ich den Toro Rosso nicht einholen. Sie hatten das ganze Wochenende über einen irren Topspeed. Mir ist einfach kein Überholversuch gelungen", meint Gasly.


10:14 Uhr

Mercedes: Red-Bull-Honda ist jetzt eine "Gefahr"

Mercedes-Sportchef Toto Wolff ist die Formsteigerung von Honda nicht entgangen. Und genau so, wie er sein Team vor Saisonbeginn klein geredet hat, redet er jetzt die Konkurrenz stark: Max Verstappen habe Sebastian Vettel bei seinem Überholmanöver für P3 regelrecht "verspeist". Wolff weiter: "Die [Honda-] Motorleistung war enorm. Und in Kombination mit Red Bull werden sie zur Gefahr. Wir haben sie für die Weltmeisterschaft auf unserer Rechnung."


10:10 Uhr

Video: Der McLaren von Sainz brennt

Carlos Sainz war im McLaren MCL34 der erste Ausfall der Formel-1-Saison 2019, nach nur elf Rennrunden. "Ich glaube, die kinetische Motor-Generator-Einheit ging kaputt. Das hat uns zur Aufgabe gezwungen", sagt er. "Schade, denn bis dahin war es gut gelaufen. Punkte wären möglich gewesen."

Er habe aber auf einmal einen Leistungsverlust gespürt, sagt Sainz weiter. Er funkte noch "keine Leistung mehr" an die Box, da rauchte sein Fahrzeug auch schon. "Das ist jetzt leider ein schlechter Start in eine hoffentlich gute Saison. Das tut schon weh. Aber hoffentlich liegt das Pech für das komplette Jahr schon jetzt hinter mir."


10:04 Uhr

Räikkönen: "Nicht viel Mist gebaut" für P8

Kimi Räikkönen fuhr im Alfa Romeo C38 ein eher unauffälliges Rennen und beschloss es auf Rang acht in den Punkten. "Das nehmen wir mit", sagte er anschließend. "Es war schließlich das erste Rennwochenende mit dem Team. Wir haben nicht viel Mist gebaut. Jetzt geht es darum, das Auto schneller zu machen, wenngleich es ziemlich schnell war."

Ein Problem aber gab es doch: die Bremskühlung. "Ein Abreißvisier ist dort hängengeblieben. Deshalb mussten wir unseren Boxenstopp vorziehen", sagt Räikkönen. Er fuhr außerplanmäßig stolze 45 von 58 Runden mit der Medium-Reifenmischung, länger als jeder andere Pilot im Feld.


09:58 Uhr

Hülkenberg meistert "ziemlichen Boxkampf" für Renault

Renault-Fahrer Nico Hülkenberg spricht nach P7 im Australien-Grand-Prix von einem "ziemlichen Boxkampf" und meint, er habe sich gefühlt "wie im Ring". Der Deutsche weiter: "Ich musste das Auto das ganze Rennen hindurch regelrecht wrestlen. Ich glaube, in Sachen Gesamtpace sind die anderen schneller gewesen. Eigentlich haben wir es nur durch einen sehr guten Start und eine gute erste Runde geschafft [auf P7 ins Ziel zu fahren]. Natürlich haben wir das Resultat bekommen, aber vom Gefühl her war es alles andere als ideal. Von daher bin ich nicht ganz zufrieden."

Warum der Renault R.S.19 im Rennen nicht spurte, weiß Hülkenberg noch nicht zu sagen. "Wir haben nach wie vor ein paar Baustellen und ein paar Schwierigkeiten, an denen wir weiter arbeiten müssen", erklärt er.


09:50 Uhr

Vettel überholen? Leclerc hat bei Ferrari nachgefragt

So klingt jemand, dem vor dem Rennen die Spielregeln erklärt wurden: Charles Leclerc hat bei seiner Aufholjagd im Australien-Grand-Prix brav bei Ferrari nachgefragt, ob er seinen Teamkollegen Sebastian Vettel angreifen darf.

Hier ist der Funkverkehr im Wortlaut:

Leclerc: "Soll ich hinter Sebastian bleiben? Ja oder nein?"
Team: "Ja. Und nimm etwas Tempo heraus, geh auf Abstand."
Leclerc: "Ok."

Vettel hat die Ferrari-Stallregie zu seinen Gunsten bereits bestätigt. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat seine Ankündigung also wahr gemacht, voll auf Vettel zu setzen. Und das gleich im ersten Rennen.


09:37 Uhr

Topspeeds: Honda erstmals bester Motor

Honda hat gewaltige Fortschritte gemacht. Das zeigt sich nicht nur anhand des dritten Platzes von Max Verstappen beim Saisonauftakt in Melbourne, sondern auch bei den Topspeeds im Rennen. Pierre Gasly erzielte im Red Bull RB15 mit 321,9 km/h den Spitzenwert vor Verstappen (319,9). Der beste Mercedes-Motor kam mit Lance Stroll im Racing Point RP19 mit 319,8 km/h auf P3. Nico Hülkenberg im Renault R.S.19 landete als Sechster mit 318,0 km/h sogar noch deutlich vor dem besten Ferrari-Antrieb von Kimi Räikkönen im Alfa Romeo C38 mit 314,6 km/h.

Das wertet Honda als "positiven Start", merkt aber an: "Noch sind wir nicht dort, wo wir hinwollen." Vor der Saison 2019 scheint es also endlich "Klick" gemacht zu haben für den japanischen Hersteller. Denn auch die Zuverlässigkeit stimmt inzwischen.


09:33 Uhr

Fans wählen Bottas zum "Fahrer des Tages"

Die Formel-1-Fans haben abgestimmt - und Valtteri Bottas zum "Fahrer des Rennens" gewählt. Der Mercedes-Fahrer war gleich beim Start in Führung gegangen und hatte das Rennen von der Spitze aus kontrolliert. Sein Vorsprung von 20,8 Sekunden auf Teamkollege Lewis Hamilton war größer als der Abstand zwischen P1 und P2 bei jedem einzelnen Rennen der Saison 2018!


09:23 Uhr

Ricciardo erklärt Zwischenfall beim Start

Renault-Fahrer Daniel Ricciardo erklärt, wie er sich in der Startphase den Frontflügel abgefahren hat. Von Startplatz zwölf kommend war er mit der rechten Fahrzeugseite von der Strecke gefahren. "Und dann kam da eine riesige Abflussrinne, wie man sie nicht so oft sieht. Als ich auf dem Gras war, hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich wollte einfach drüberfahren. Ich hatte genug Schwung, um neben Perez zu bleiben. Doch dann kam da diese Senke – und das war's dann."

Ricciardo habe sich überhaupt nur wegen des Duells mit Perez so weit nach außen bewegt. "Er hat ein bisschen gezuckt. Und wenn das so schnell passiert, dann bewegst auch du dich. Und schwupps war ich auf dem Gras", sagt Ricciardo. Er wertet den Zwischenfall als "ziemlich unglücklich", zumal er sein Auto später mit Folgeschäden vorzeitig abstellen musste.


09:14 Uhr

Mercedes entdeckt Schaden an Hamilton-Auto

Die erste Untersuchung des Mercedes W10 nach dem Rennen hat ergeben: Das Fahrzeug weist Beschädigungen auf. Der Unterboden vor dem linken Hinterrad sei nicht mehr komplett, es fehle dort ein Stück, heißt es vom Team. "Wir wissen derzeit aber noch nicht, warum oder wie es passiert ist." Nur so viel: "Es dürfte Lewis' Balance-Probleme im Rennen verstärkt haben."

Hamilton selbst hatte direkt nach dem Grand Prix die Frage verneint, ob er Probleme gehabt habe. "Ich habe eine Ahnung, aber darüber rede ich mit meinen Ingenieuren", sagte Hamilton weiter. "Es ist frustrierend, wenn man bis dahin ein gutes Wochenende hatte. Aber so läuft es eben manchmal."