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Formel-1-Newsticker

Formel 1 Australien 2019: Das Qualifying in der Chronologie

Formel-1-Live-Ticker zum Nachlesen: +++ Vettel: Mercedes ist Favorit! +++ Kubica mit kuriosem Crash im Qualifying +++ Gasly erklärt frühes Aus in Q1 +++

09:50 Uhr

Vettel: Rennen wird ein Spaziergang für Mercedes

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel rechnet sich nur geringe Chancen auf die Wiederholung seines Vorjahressiegs in Melbourne aus. Zu groß sei die Mercedes-Dominanz auf dieser Strecke, meint er. "Mercedes ist natürlich Favorit. Wenn du so viel schneller bist, muss das normalerweise ein Spaziergang sein. Aber wir werden versuchen, ihren Spaziergang ein bisschen zu stören!"

Satte 0,7 Zehntelsekunden hatte Vettel im Qualifying auf Lewis Hamilton verloren und diesen großen Rückstand als eine "Überraschung" bezeichnet. "Sieben Zehntel", sagt Vettel, "sind eine Menge Holz. Da sind sie in einer sehr bequemen Situation, und wir haben große Kopfschmerzen." Für eine wahre Standortbestimmung sei es zwar noch zu früh, "aber wenn du hier schnell bist, bist du normalerweise auch woanders schnell", meint Vettel. "Ich schätze, das ist Stand heute eben das Kräfteverhältnis." Und deswegen herrsche "Ernüchterung" bei Ferrari, räumt er ein. "Wir sind nicht schnell genug."

17:54 Uhr

Guten Abend und bis morgen!

Damit verabschieden wir uns für heute aus dem Live-Ticker. Nicht ohne noch das Video mit unserer Qualifying-Analyse aus dem Albert Park zu posten. Unsere Kollegen Edd Straw und Scott Mitchell vor Ort zerlegen die Mercedes-Pole und nehmen auch andere Überraschungen unter die Lupe. "Die Zeitentabelle", sagt Edd, "lügt nie."

In diesem Sinne: Bis morgen!


15:06 Uhr

Die Bilder des Tages aus Melbourne

Der Pole-Jubel von Lewis Hamilton, die Action-Fotos aus dem Qualifying und spannende Detailaufnahmen der Formel-1-Technik: Hier sind die Höhepunkte vom Formel-1-Samstag in Melbourne, unsere Bilder des Tages!


Fotos: Grand Prix von Australien, Samstag



15:01 Uhr

Regelfindung 2021: Mercedes wittert positiven Trend

Frage: Wo sind die Formel-1-Regeln für die Saison 2021? Antwort: Gibt's noch nicht. Und das ist für viele Teams ein Problem, weil sie so nicht planen können. Die Kritik an Liberty Media wurde deshalb zuletzt lauter. Nun aber setzt eine Trendwende ein, sagt Mercedes-Sportchef Toto Wolff. "Ich glaube, dass gerade Schwung im Prozess ist. Was ich derzeit höre, stimmt mich optimistisch."

Und das sind die konkreteren Vorschläge, die Liberty Media in Zusammenarbeit mit dem Automobil-Weltverband (FIA) an die Teams verschickt haben. Ende des Monats soll über die Ideen abgestimmt werden, dann wollen die Verantwortlichen das Reglement festzurren.

Am meisten gerungen wird um die Einführung einer Kostenbremse, einer fixen Summe pro Team für die komplette Saison. Mercedes spricht sich für eine solche Maßnahme aus, will als Werksteam aber nicht zu viele seiner Ressourcen verlieren, wie Wolff betont. Die Budgetobergrenze soll "in der richtigen Höhe" liegen, "sodass es für alle Sinn ergibt und die großen Teams auch zustimmen können. Und mit der die kleinen Teams uns zumindest beschränken und sichergestellt ist, dass die Kosten nicht von Jahr zu Jahr steigen."

Gerade weil die Interessen innerhalb der Formel 1 so unterschiedlich sind, ist ein Kompromiss so schwierig ...


14:52 Uhr

Die Fakten des Tages aus Melbourne

Das Wichtigste vom Tage, kurz und kompakt zusammengefasst:

- Lewis Hamilton steht für Mercedes auf der Pole-Position, zum sechsten Mal in Folge in Melbourne, und mit neuem Streckenrekord
- Sebastian Vettel erzielte im Qualifying Startplatz drei für Ferrari
- Nico Hülkenberg kommt im Rennen für Renault von P11
- Hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull war Haas im Zeittraining vierte Kraft
- Formel-1-Debütant Lando Norris fuhr für McLaren in die Top 10
- Nur Williams ist wirklich chancenlos und fährt gnadenlos hinterher: Robert Kubica beginnt sein Comeback-Rennen in der Formel 1 von P20

Und hier die nackten Zahlen:
Qualifying
Startaufstellung


14:43 Uhr

Gestatten? Daniel Avocado, Formel-1-Fahrer!

Nein, Daniel Ricciardo weiß natürlich sehr gut, wie er heißt. Aber einem jungen Fan kommt der Nachnahme nicht ganz so rund über die Lippen!

Avocado ... äh ... Ricciardo nimmt's mit Humor! :-)


14:30 Uhr

Rennstrategie: Ein Stopp birgt wenigste Risiken

Bei Formel-1-Rennen in Melbourne erwarte das Unerwartete. Das könnte eine Faustregel für den Australien-Grand-Prix sein. Denn in der Vergangenheit haben wir dort schon etliche "verrückte" Rennverläufe gesehen, häufig unter Einsatz des Safety-Cars. Dergleichen gilt es bei der Rennstrategie-Planung zu bedenken.

Deshalb sagt Reifenlieferant Pirelli: Eigentlich wäre eine Zweistopptaktik die optimale Lösung, aber eine Einstoppstrategie sei "weniger riskant". Bedeutet: Mit nur einem geplanten Reifenwechsel ist man weniger anfällig für eine Gelbphase und kann eher davon profitieren. In Zahlen ausgedrückt heißt dieses Idealszenario laut Pirelli: Start auf Soft bis Runde 27, dann Wechsel auf Medium für 31 Runden bis ins Ziel.


14:22 Uhr

Vor zehn Jahren in Melbourne ...

... fuhr ein fast ganz weißes Auto allen anderen davon: Erinnerst Du Dich noch an den Brawn BGP 001 und wie Jenson Button damit die Formel-1-Saison 2009 aufgemischt hat? Falls nein: Das Video hier nimmt Dich mit auf eine Reise in die Vergangenheit! Falls ja: Schau es Dir ruhig trotzdem an! ;-)


14:12 Uhr

Startplatz 3: Ein gutes Omen für Vettel?

Bleiben wir noch einen Moment bei der Statistik. Die besagt nämlich: In den beiden vergangenen Jahren ist Sebastian Vettel in Melbourne von P3 aus ins Rennen gegangen. Und beide Male hat Vettel bekanntlich gewonnen. Ob diese Serie hält? 2019 kommt er ebenfalls von Startplatz drei …

Der Rückstand von 0,7 Sekunden auf Mercedes im Qualifying war ein Dämpfer für Ferrari, doch Vettel will deshalb nicht in Panik verfallen. "Ich glaube noch immer, dass wir ein großartiges Auto haben", sagt der Deutsche. "Wir sollten besser dastehen, als wir das tun. Deshalb freue ich mich auf morgen."


13:57 Uhr

45 Prozent aller Mercedes-Poles …

… in der Formel 1 hat Lewis Hamilton im Alleingang erzielt. Denn: Hamilton ist schon seit seinem Grand-Prix-Debüt in der Saison 2007 mit Mercedes-Antrieben unterwegs und hatte bisher nie einen anderen Motor im Heck. Bedeutet: Er hat alle seine 84 Pole-Positions mit Mercedes-Power erreicht. Und Mercedes als Motorenhersteller kommt inzwischen auf insgesamt 185 Poles in der Formel 1.

Als Konstrukteur (mit dem eigenen Werksteam) hat Mercedes nun 102 Pole-Positions erzielt. Und auch in dieser Statistik spielt Hamilton eine große Rolle: 58 Poles stammen von ihm, also sogar 56 Prozent. Und: Mit seiner 58 Pole-Position zieht Hamilton mit Michael Schumacher gleich, der ebenso häufig für Ferrari von P1 losgefahren ist - Rekord!

Weitere Statistiken dieser Art findest Du zuhauf in unserer Formel-1-Datenbank!


13:44 Uhr

Mercedes: Ob du wirklich richtig stehst ...

Selbst nach der überzeugenden Leistung im Formel-1-Qualifying in Australien ist sich Mercedes nicht sicher, mit dem W10 den richtigen Entwicklungsweg eingeschlagen zu haben. Man werde nicht stur in eine Richtung arbeiten, versichert Sportchef Toto Wolff. "Besonders bei neuen Regeln evaluierst du immer verschiedene Konzepte und versuchst zu evaluieren, was am besten funktioniert. Es ist interessant, die eigene Entwicklungsroute zu verfolgen - aber es ist genauso interessant, sich andere Autos anzuschauen, an denen vielleicht Lösungen sind, die wir nicht evaluiert haben. Da bin ich total aufgeschlossen."

Wolff erklärt das Vorgehen der Silberpfeile bei potenziellen Trends: "Wir schauen uns die besten Teile an, studieren sie in den CFD-Simulationen. Wenn sie funktionieren, gehen sie in den Windkanal und kommen ans Auto. Da sind wir nicht dogmatisch, was unsere Philosophie betrifft. Wenn uns eine andere Richtung ein schnelleres Auto bringt, machen wir es so."

Und hat Mercedes dieses Jahr schon etwas gesehen, was sich zu studieren und ebenfalls umzusetzen lohnt? Wolff winkt ab: "Das ist im Moment nicht der Fall." Muss auch nicht. Der W10 scheint ja ganz hervorragend zu laufen ...


13:28 Uhr

Leclerc kann sich Rückstand auf Mercedes nicht erklären

Ferrari-Pilot Charles Leclerc ist ratlos. "Den Abstand zu Mercedes kann ich mir derzeit nicht erklären. Die beiden Autos an der Spitze waren für uns nicht zu packen", sagt er nach dem Qualifying. "Mercedes hatte ja schon am Freitag ein starkes Tempo angeschlagen, aber da hatten wir noch Zweifel. Wir hatten selbst noch unsere Sachen auszusortieren, wie sie wahrscheinlich auch. Es ist ein ziemlich großer Schock, jetzt zu sehen, wie weit sie eigentlich voraus sind. Der Abstand ist größer als wir erwartet hatten."


13:23 Uhr

Haas: Erstmals im Qualifying aufgedreht

Das "Sandbagging" bei den Formel-1-Testfahrten hat schon Tradition. Doch Haas hat seine wahre Leistung laut Auskunft von Romain Grosjean bis auf den letzten Drücker zurückgehalten. Erst im 3. Training in Melbourne habe man den Motor voll aufgedreht, sagt der Franzose. "Aber auch nur, um einen Wert für den Topspeed und die Bremspunkte zu kriegen. Im Qualifying haben wir dann alles gegeben", sagt Grosjean.

Und warum das Ganze? "Weil wir wussten, dass wir gut sein würden. Das Auto fühlte sich gut an. Und wir wussten ja, was wir an Motorleistung noch in der Hinterhand haben würden. Das ist schon okay. Und jetzt, endlich, kennen wir die Wahrheit." Und die lautet: P6 und P7 für Grosjean und Kevin Magnussen in der Startaufstellung zum Australien-Grand-Prix.


13:07 Uhr

Formel-1-Neuling Norris gesteht Nervosität ein

Na also, es gibt sie noch, Menschen unter den "Maschinen". Formel-1-Piloten wird ja gern vorgeworfen, sie seien nur vom Kommandostand ferngesteuerte "Roboter", eingepfercht in einen Medienzirkus. Lando Norris aber präsentiert sich in Melbourne betont "normal" und sagt nach seinem ersten Formel-1-Qualifying: "Ich war sehr nervös." Denn für ihn ging es weiter als er zunächst gedacht hatte. "Wir haben in Q1 gleich drei Versuche gemacht. Das zeigt, dass wir nicht sicher waren, ob wir es überhaupt in Q2 schaffen würden." Doch es wurde am Ende sogar eine Q3-Teilnahme. "Das hatten wir nicht erwartet", räumt Norris ein. Dafür gab es auch entsprechend viel Lob von der Teamführung um Zak Brown.


12:58 Uhr

Vettel: "Wir bräuchten ein Safety-Car ..."

Wie stehen die Chancen von Sebastian Vettel auf einen (Überraschungs-) Sieg gegen Mercedes im Auftaktrennen in Melbourne? Der Ferrari-Pilot selbst denkt: nicht so gut. "Wir bräuchten wieder ein Safety-Car, aber da können wir nicht drauf hoffen", sagt Vettel. "Das Auto sollte okay sein, aber bei so einem Rückstand ..."

Es sei schwierig in der modernen Formel 1, einen Abstand von mehreren Zehntelsekunden über Nacht zu egalisieren. "Wir haben ein paar Ideen", meint Vettel. "Aber während eines Wochenendes kann man nicht so viel machen."


12:54 Uhr

Und weiter geht's!

Restart für den Ticker, wir haben noch ein bisschen Material. Also lasst uns durchstarten in den Formel-1-Nachmittag!


12:22 Uhr

Mittagspause!

Der Ticker biegt ab zum Boxenstopp, aber schon in Kürze geht's weiter! ;-)


12:21 Uhr

Mercedes: Haben noch keine Hand am Pokal!

Ist die Melbourne-Leistung von Mercedes schon so gut, dass der WM-Titelgewinn am Jahresende nur eine Formsache ist? Sebastian Vettel jedenfalls erwartet im ersten Rennen des Jahres einen "Spaziergang" für Mercedes und bezeichnet das Team als "klare Favoriten".

Mercedes-Sportchef Toto Wolff aber meint: "Nur weil wir jetzt in Melbourne einen sehr guten Freitag und einen sehr guten Samstag hatten, bedeutet das nicht, dass wir in der Gesamtwertung einen Homerun hinlegen werden. Im Gegenteil: Wir müssen uns maximal strecken und dürfen keinen Stein auf dem anderen lassen, damit wir weiter konkurrenzfähig bleiben." Er rechne damit, dass die Meisterschaft "genauso ausgeglichen umkämpft" sein werde wie schon 2018.


12:11 Uhr

Perez nach P10: Update funktioniert nicht

Der Plan von Racing Point, erst beim Auftaktrennen in Melbourne die finale Spezifikation des RP19 erstmalig einzusetzen, ging bislang nicht auf. Das hat Sergio Perez nach Platz zehn im Qualifying bestätigt. Demnach hätten die diversen Neuteile um Windabweiser, Rückspiegelhalter und weitere aerodynamische Zusätze nicht geholfen. Perez meint: "Das Update hat uns nicht das gebracht, was wir uns davon versprochen hatten. Deshalb befinden wir uns in einer ähnlichen Position wie [bei den Tests] in Barcelona."

"Aber wir fahren jetzt erstmals [in dieser Konfiguration] und müssen das Paket erst noch kennenlernen. Dafür ist die Q3-Teilnahme eine gute Leistung. Und ausgehend davon müssen wir schauen, was wir für die nächsten Rennen tun können. Denn wir haben noch Probleme mit dem Auto und müssen noch einiges verbessern." Wo genau die Baustellen liegen, ließ Perez allerdings offen.


12:05 Uhr

Ricciardo peilt Punkte an bei Renault-Premiere

"Punkte" sind das Ziel von Daniel Ricciardo bei seinem Renault-Einstand. "Hoffentlich im Plural und nicht nur im Singular", fügt er hinzu. "Ich denke, unser Auto müsste das hergeben. Aber hätte, hätte, Fahrradkette: Wenn wir es in Q3 geschafft hätten, dann wäre P8 heute drin gewesen. Das nehmen wir uns als Ziel für [das Rennen am Sonntag]."

Sein ehemaliger Red-Bull-Rennstall liege für Renault aber wohl außer Reichweite. "Es sieht so aus, als wäre das im Augenblick kein Ziel für uns. Haas ist scheinbar das Mittelfeld-Team, das es zu schlagen gilt."


11:51 Uhr

Magnussen: So gut ist der Haas VF-19 wirklich!

Beide Autos solide in den Top 10, dazu die Startplätze sechs und sieben: Mit Haas ist beim Auftakt in Australien zu rechnen. Und das hat laut Kevin Magnussen auch einen guten Grund. "Wir haben ein sehr gutes Auto", sagt der Däne. "Und es ist schon verrückt, wenn man bedenkt, dass es noch andere Autos gibt, die schneller sind als unseres. Denn unseres fühlt sich unheimlich schnell an."

"Unheimlich schnell" – das bedeutete im Qualifying einen Rückstand von 1,3 (Grosjean) beziehungsweise 1,6 Sekunden (Magnussen) auf die Bestzeit. Doch das muss nicht dem wahren Kräfteverhältnis entsprechen, meint Magnussen. Er wird noch deutlicher: "Meine Runde war scheiße. Ich habe nicht alles aus dem Auto herausgeholt." Da wären "leicht noch ein paar Zehntel" drin gewesen, sagt Magnussen. "Das Team hat mir wirklich ein hervorragendes Auto hingestellt."


11:45 Uhr

McLaren: Benzinausrüster-Wechsel noch nicht vollzogen

Das ist ungewöhnlich: McLaren startet mit seinem bisherigen Benzinausrüster BP/Castrol in die Formel-1-Saison 2019, obwohl das Team bereits im Frühjahr 2018 eine Vereinbarung mit Konkurrent Petrobras geschlossen hatte. Doch der neue Deal ist bisher nicht umgesetzt, wie McLaren-Boss Zak Brown bestätigt: "Wir arbeiten noch daran." Aktuell würden noch keine Petrobras-Produkte verwendet, das soll sich aber "schon bald" ändern, meint Brown.

Bedeutet: McLaren stellt seinen Sprit und seine Schmierstoffe voraussichtlich während der Saison von einer Marke auf die andere um. Ob sich dieser Schritt bezahlt macht, bleibt abzuwarten.

Interessant ist auch: Das Renault-Werksteam setzt ebenfalls auf BP/Castrol. Wenn McLaren einen anderen Lieferanten wählt, muss der Renault-Antrieb erst einmal auf die Konkurrenzprodukte abgestimmt werden. Das erhöht den Aufwand erheblich – und birgt für McLaren Chance und Risiko zugleich.


11:39 Uhr

Hülkenberg: Ricciardo schon "stark" unterwegs im Renault

Das Teamduell bei Renault verspricht in diesem Jahr viel Spannung, schließlich treffen dort Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg aufeinander. Der Respekt der beiden voreinander scheint groß zu sein. Ricciardo äußerte sich am Freitag schon lobend über seinen Teamkollegen, nun gibt Hülkenberg das Kompliment zurück. Ricciardo habe sich rasch bei Renault eingelebt und sei mit dem R.S.19 bereits auf "starkem Niveau", sagt der Deutsche.

Dabei sei die Eingewöhnung in einer neuen Formel-1-Umgebung nicht von jetzt auf gleich erledigt. "Es ist wie mit einem neuen Lederschuh", sagt Hülkenberg. "Man muss erst eine Weile damit herumlaufen, damit der Schuh weich wird und sich gut anfühlt. Daniel befindet sich noch in diesem Prozess." Allerdings zeige schon jetzt, dass Ricciardo gute Fortschritte machen. "Deshalb muss ich sicherstellen, dass ich immer in Topform bin", erklärt Hülkenberg. "Es wird eng zugehen zwischen uns, denke ich. Da machen dann schon Kleinigkeiten den Unterschied."


11:32 Uhr

Red Bull überrascht Konkurrenz

Abgesehen von der überlegenen Mercedes-Bestzeit: Gab es noch weitere Überraschungen im ersten Formel-1-Qualifying des Jahres? "Vielleicht, dass Red Bull schneller war, als wir gedacht hatten", sagt Romain Grosjean. Mercedes-Sportchef Toto Wolff denkt ähnlich und meint: "Ich denke, dass Honda einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Wenn wir uns die Topspeed-Messungen anschauen, ist das jetzt ein ganz anderer Red Bull als davor. Sie sind auf den Geraden sehr schnell."

In der Tat war Honda bei den Topspeeds vorne dabei, allerdings im Toro Rosso STR14 von Alexander Albon, der bei allen drei Messungen Top-4-Positionen belegte. Die besten Topspeedwerte erzielte Ferrari, in zwei von drei Fällen mit Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo C38. Und zwei Mal lag Carlos Sainz im McLaren-Renault MCL34 sogar noch vor den Mercedes-Piloten.


11:22 Uhr

Kaum Aussicht auf Besserung bei Williams

George Russell nimmt nach seinem ersten Formel-1-Qualifying im Williams-Mercedes FW42 kein Blatt vor den Mund. Das Fahrzeug habe "ein grundlegendes Problem", das er aber nicht öffentlich diskutieren wolle. Nur so viel: "Wir wissen, was es ist. Das bedeutet aber nicht, dass wir am Montagmorgen aufwachen und es beheben können. Um etwas so Grundlegendes ändern zu können, gehen Monate an Entwicklungsarbeit ins Land. Genau das muss jetzt passieren."

Es würden sicherlich "einige Rennen" vergehen, bevor Williams dazu in der Lage sei, gegen die anderen Teams zu kämpfen. "Wenn das grundlegende Problem erst einmal gelöst ist, werden wir einen Sprung machen. Wahrscheinlich aber stehen wir dann trotzdem noch ganz hinten", meint Russell. "Dann aber immerhin mit der Chance auf einen Kampf. Derzeit ist es da hoffnungslos, weil wir so weit zurücklegen. Und das ist ein Fakt."


11:17 Uhr

Red Bull: So war das doch nicht gemeint ...

Die erste kuriose PR-Szene des Jahres spielt sich gerade bei Red Bull ab. Dort hatte Helmut Marko nach dem Qualifying einen Strategiefehler angeprangert, weil Pierre Gasly gleich in Q1 ausgeschieden war. Marko sagte anschließend gegenüber meinem Kollegen Adam Cooper, für diesen "dummen Fehler" müsse sich das Team bei Gasly entschuldigen.

Jetzt aber rudert die Red-Bull-Presseabteilung zurück und verweist darauf, dass Marko ja gar nicht für das Team spreche und die Situation im Qualifying vielleicht gar nicht mitbekommen habe.

Spannend! Wir bleiben dran ...


11:09 Uhr

Mercedes: Ist das schon ein Trend?

Sieben Zehntel Vorsprung im Qualifying und beide Autos in Reihe eins: Mercedes ist hervorragend in die Formel-1-Saison 2019 gestartet. Die große Frage aber lautet: Bleibt es dabei? Sportchef Toto Wolff gibt sich vorsichtig und meint: "Als wir nach Australien kamen und am Freitag auf die Strecke gingen, war es ganz schwierig für uns, eine Erwartungshaltung zu definieren, ob wir Schnellster sind oder nicht - oder ob es eng wird." Sein Team habe "schwierige" Wintertests gehabt. "Und wir können noch nicht beurteilen, ob das Qualifying hier ein Ausreißer ist, weil Melbourne einfach anders ist. Aber wir haben ein Auto, das so schnell ist, wie es heute ausgesehen hat."

Möglich sei zudem, so Wolff weiter, dass es Ferrari im Qualifying "einfach nicht hinbekommen hat - vielleicht ganz ähnlich, wie wir es in Barcelona nicht hinbekommen haben." Letzteres scheint den Aussagen der Ferrari-Piloten zufolge aber eher nicht der Fall zu sein. Denn der Tenor dort war: Die Mercedes-Zeiten sind nicht drin.


10:58 Uhr

Leclerc nach P5 "sehr enttäuscht"

Ferrari-Neuzugang Charles Leclerc zeigt sich "sehr, sehr enttäuscht" von seiner Leistung im Qualifying, die ihm Startplatz fünf für das Auftaktrennen in Melbourne einbrachte. "Ich war einfach nicht zur Stelle, als es galt. Das ist komplett meine Sache. Ich habe es im letzten Versuch in Q3 nicht auf die Reihe gekriegt. Das macht sich leider bei der Rundenzeit bemerkbar, aber so läuft es im Leben." Leclerc fehlten am Ende 0,956 Sekunden auf Pole-Mann Lewis Hamilton und knapp zweieinhalb Zehntel auf seinen Ferrari-Teamkollegen Sebastian Vettel, der P3 belegte.

Ob das Ergebnis auch dem hohen Erfolgsdruck eines Ferrari-Fahrers geschuldet sein könnte? Klares "nein" von Leclerc. Er meint: "Für mich spielt das keine Rolle. Ich konzentriere mich auf meine Arbeit im Auto. Ansonsten ändert sich nichts für mich." Dass er "hier und da" ein paar Fehler gemacht hätte, habe nichts mit seiner Anstellung bei Ferrari zu tun.


10:53 Uhr

Honda: Mit Red Bull besser als mit McLaren

Das ist ein kleiner Seitenhieb in Richtung McLaren: Honda feiert den vierten Startplatz von Max Verstappen in Melbourne wie einen Sieg. "Es ist unser bisher bestes Qualifying seit unserer Rückkehr in die Formel 1 im Jahr 2015", schreibt der Hersteller in den sozialen Medien.

Kleiner Faktencheck mithilfe der Formel-1-Datenbank: Das stimmt, wenngleich Jenson Button im McLaren-Honda MP4-31 beim Österreich-Grand-Prix 2016 von Position drei aus ins Rennen ging. Und das wiederum lag an Startplatz-Strafen gegen Nico Rosberg und Sebastian Vettel.


10:39 Uhr

Fragen? Fragen!

Hier in unserem Live-Ticker hast Du jederzeit die Möglichkeit, Kontakt zu mir aufzunehmen und Deine Frage, deine Anregung oder Deinen Kommentar loszuwerden. Du erreichst mich via Twitter unter @stefan_ehlen oder über das Kontaktformular auf unserer Webseite. Lass uns gern ins Gespräch kommen!


10:35 Uhr

Williams: "Operativ ein guter Tag …"

Wie um alles in der Welt kann man mit den Positionen 19 und 20 in der Startaufstellung zum ersten Rennen des Jahres zufrieden sein? Dave Robson als leitender Renningenieur von Williams jedenfalls schafft es trotz der sportlichen Misere seines Teams, ein positives Fazit zu ziehen: "Insgesamt war es operativ ein guter Tag. Wenn man die Leistung des Fahrzeugs bedenkt, haben wir alles herausgeholt. Darauf lässt sich aufbauen."

Nur als Erinnerung: Williams hatte es im Qualifying Q1 als einziges Team nicht geschafft, bis auf eine Sekunde an die Bestzeit heranzukommen. George Russell fehlten 2,3 Sekunden, Robert Kubica (nach Fahrfehler) sogar 4,0 Sekunden. Sofern Williams damit wirklich "alles herausgeholt" hat aus dem FW42, sieht es für den weiteren Saisonverlauf rabenschwarz aus …


10:29 Uhr

Kreativ, Alfa Romeo!

Innovationen auf und abseits der Rennstrecke: Alfa Romeo hat nicht nur ein interessantes Fahrzeug gebaut, sondern punktet auch bei der Pressearbeit in den sozialen Netzwerken! ;-)


10:27 Uhr

Haas wähnt sich als vierte Kraft

Vergangenes Jahr hat Renault die Saison an vierter Stelle hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull beschlossen. Die Saison 2019 aber beginnt mit Haas auf P4 hinter den drei Topteams. So lautet zumindest die Selbsteinschätzung von Haas-Teamchef Günther Steiner, der dies am Qualifying-Ergebnis festmacht: P6 für Romain Grosjean, P7 für Kevin Magnussen. "Ein gutes Resultat", sagt Steiner. "Das ist eine fantastische Ausgangslage für das Rennen."

"Wie es beim nächsten Rennen aussehen wird, wissen wir nicht, aber hier in Australien sind wir 'Best of the Rest'. Es ist nicht, dass ein Auto auf P6 und das andere auf P12 liegen würde. Nein, wir stehen solide da. Deshalb bin ich sehr zufrieden. Denn es zeigt: Alles funktioniert. In meinen Augen ist völlig klar, wo wir derzeit stehen. Die Zahlen sprechen für sich."