FIA ändert F1-Reglement 2026: Neue Freiheiten für Motorenhersteller
Fünf Monate vor Saisonstart justiert die FIA das Formel-1-Reglement 2026 nach: Betroffen sind vor allem die Sicherheit und die Antriebe der Autos
(Motorsport-Total.com) - Der Motorsport-Weltrat des Automobil-Weltverbands (FIA) hat rund fünf Monate vor Beginn der Formel-1-Saison 2026 "kleine Änderungen" am neuen Technischen Reglement verabschiedet. Laut FIA betreffen die Anpassungen Details an unterschiedlichen Komponenten wie (unter anderem) Sicherheitszelle, Aufhängung und Antriebsstrang. Konkreter wurde der Weltverband nicht.
© FIA
Update der Formel-1-Designstudie für 2026 vom Dezember 2024 Zoom
In einer FIA-Pressemitteilung heißt es lediglich: "Die Änderungen waren Teil der fortlaufenden Zusammenarbeit zwischen der FIA, dem Formel-1-Management und den Teams sowie den Herstellern der Antriebseinheiten." Im Kern ging es darum, "das Reglement zu verfeinern".
Explizit erwähnt wird das sogenannte ADUO-Konzept. Diese Bezeichnung steht für "Additional Development and Upgrade Opportunities" und betrifft zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten für die Antriebshersteller.
Die FIA wird die Leistung der unterschiedlichen Antriebe in der Saison 2026 "kontinuierlich messen", um bei einem Ungleichgewicht gegebenenfalls eingreifen zu können. Dazu gibt es drei Stichtage im Formel-1-Kalender: nach dem sechsten Grand Prix (Miami), nach dem zwölften (Belgien) und nach dem achtzehnten (Singapur).
Sollte ein Hersteller eine im Vergleich abfallende Leistung aufweisen, kann die FIA unterschiedliche Maßnahmen für den betreffenden Hersteller ergreifen: Der Weltverband könnte eine neue Homologierung gestatten, die Budgetobergrenze aufweichen und/oder zusätzliche Entwicklungszeit auf den Prüfständen freigeben.
Außerdem sollen Hersteller mit "ernsten Zuverlässigkeitsproblemen" ebenfalls finanzielle Erleichterungen erhalten - weil sich diese Probleme sonst als "sehr schädlich" erweisen könnten, so erklärt die FIA.
Harmonie zwischen FIA und FOM
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem sucht die Nähe zum Formel-1-Management und lobt die "positiven Gespräche" rund um das neue Concorde-Agreement. Der "Formel-1-Vertrag" zwischen FIA, FOM und Teams regelt unter anderem die Preisgeld-Verteilung und bindet die einzelnen Rennställe über jeweils einige Jahre an die Formel 1.
Noch ist das neue Abkommen nicht finalisiert. Bin Sulayem spricht jedoch von einer "Chance, Geschichte zu schreiben", weil die Formel 1 durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten "weltweit weiter wachsen" könne. Auch die FIA profitiere, weil das neue Concorde-Agreement ihre Rolle als Regulierungsinstanz "weiter festigen" werde, erklärt bin Sulayem.
Auch Formel-1-Boss Stefano Domenicali erkennt einen "außergewöhnlichen Moment" und die Chance auf eine "starke gemeinsame Zukunft" in der Motorsport-"Königsklasse". Er sieht eine "gute Dynamik" und "große Fortschritte, um eine solide Führung für Nachhaltigkeit und Wohlergehen der Formel 1 sicherzustellen".

Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar