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  • 10.05.2016 09:24

  • von Dominik Sharaf

Ecclestone hält London-Grand-Prix schon 2017 für möglich

Ein Rennen durch das Herz der britischen Hauptstadt: Diesen Traum will sich der Formel-1-Boss erfüllen, doch die Finanzierung stellt ein Problem dar

(Motorsport-Total.com) - Er hat mit der Formel 1 fast alles geschafft, was er schaffen wollte. Jetzt scheint Bernie Ecclestone mit Hochdruck an der Verwirklichung eines weiteren lange gehegten Traumes zu arbeiten und die Königsklasse für einen Grand Prix in die Londoner Innenstadt bringen zu wollen - quasi vor die Türe seines Büros. Im Gespräch mit dem TV-Sender 'ITV' kokettiert der Zampano überraschend mit einer Premiere in der Saison 2017: "Es ist möglich, wir würden es liebend gerne machen", sagt er.

Titel-Bild zur News: Big Ben in London

Kulisse in London: Für Bernie Ecclestone ein Formel-1-Lebenstraum Zoom

Ecclestone setzt mit der Aussage auch die Verantwortlichen in Silverstone unter Druck, wo nach einer Beinahe-Pleite zuletzt Ruhe eingekehrt war. Die finanziellen Schwierigkeiten seine auch auf dem Weg zu einem neuen möglichen London-Rennen, wie der 85-Jährige unterstreicht: "Es gibt da das kleine technische Problem, wer dafür zahlen soll", raunt Ecclestone, der offenbar die öffentliche Hand in der Pflicht sieht. Er fügt hinzu: "Aber davon abgesehen kann ich keine Dramen erkennen."

Die Rede ist von einer Strecke, die um Hyde Park und Buckingham Palace führt - also nicht von dem Kurs, auf dem die Elektrorennserie Formel E vor einigen Monaten gastierte. Schon im Juni 2012 hatte die spanische Bank Santander in Zusammenarbeit mit McLaren eine spektakuläre Studie über die Durchführung eines Formel-1-Rennens im Zentrum Londons präsentiert. Auch für das mittlerweile rückgebaute Olympiastadion lagen entsprechende Pläne auf dem Tisch.

In Sachen US-Grand-Prix klopft Ecclestone bei den Organisatoren in Austin an, wenn er über ein neues Rennen in Las Vegas spricht und nicht davon ausgeht, dass es sich um ein zweites Gastspiel in den vereinigten Staaten handeln würde: "Nein, nein, es wird nur ein anderer", sagt er und bedauert, dass das Projekt im Bundesstaat New Jersey vor der Skyline Manhattans begraben zu sein scheint: "Wir haben in New York eine Chance liegen lassen. Jetzt sprechen wir über mehrere Orte."


Fotos: Der Grand-Prix-Traum in London