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Formel-1-Newsticker
Dschidda-Donnerstag in der Analyse: Konkurrenz fürchtet Red-Bull-Stärke
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Russell fürchtet: Red Bull gibt nicht alles +++ Hamilton: Kryptischer Auftritt in der PK +++ Max Verstappen verpasst Donnerstag +++
Mercedes: Erste Updates in Dschidda
Mercedes reagiert auf die Enttäuschung beim Auftaktrennen in Bahrain und hat für das zweite Rennen in Saudi-Arabien schon erste Updates angekündigt: "Wir werden einige kleinere Weiterentwicklungen mitbringen", bestätigt Motorsportchef Toto Wolff.
Allerdings werden sie "keine Gamechanger" sein, wie der Österreichter anmerkt. "Aber sie können den Anfang darstellen, um uns in die richtige Richtung zu lenken. Wir werden so hart wie möglich pushen, um Chancen zu schaffen und uns hoffentlich besser zu präsentieren als in Bahrain."
Nach dem ersten Rennen habe man bei Mercedes übrigens "offene und ehrliche Gespräche" geführt, "auf deren Grundlage wir begonnen haben, unseren Plan aufzustellen, wie wir zurückschlagen wollen", so Wolff weiter. "Kurzfristig werden wir bei der Suche nach Performance nichts unversucht lassen."
De Vries: Noch zu früh für erstes Fazit
Hoch waren die Erwartungen bei AlphaTauri vor der Saison, doch in Bahrain kehrte etwas Ernüchterung ein. Ohne Punkte reiste das Team wieder ab, und vor allem Rookie Nyck de Vries schien noch Probleme zu haben. Er sagt über die vermeintlichen Fortschritte des AT04:
"Natürlich glauben wir, dass wir Fortschritte gemacht haben. Aber sie werden immer im Vergleich zur Konkurrenz gemessen. Wenn also andere mehr Fortschritte gemacht haben als wir, dann haben wir nicht genug Fortschritte gemacht", so der Niederländer.
Er findet es für ein Fazit aber noch zu früh, "denn selbst in Bahrain hatten wir das Gefühl, dass wir im Mittelfeld etwas konkurrenzfähiger waren als auf einer Runde. Und das hat sich auch von Zeit zu Zeit geändert. Wir werden also am Wochenende sehen, wo wir stehen."
"Wir denken, dass diese Strecke und diese Charakteristiken unserem Paket etwas besser liegen könnten. Aber wir wollen auch sehr bescheiden und vorsichtig sein, denn wir wissen es nicht und das Mittelfeld ist so eng, dass es leicht kippen kann."
Lance Stroll ist auch da
Auch Lance Stroll ist in Saudi-Arabien, und auf den ersten Blick sieht man keine Zeichen seiner Handgelenksverletzung mehr. Der Kanadier hatte sich ja vor den Testfahrten bei einem Fahrradsturz verletzt und fuhr den Auftakt in Bahrain unter Schmerzen.
Der Aston-Martin-Pilot scheint sich weiter erholt zu haben, sodass einem Einsatz in Dschidda eigentlich nichts entgegensteht.
Die ersten Fotos aus Dschidda
Die Fotos vom Donnerstag könnt ihr übrigens wie immer in unserer Galerie zum Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien finden.
Ralf Schumacher: Was Vasseur besser macht als Binotto
Ferrari steckt schon wieder in der Krise. Das kann man aber nicht dem neuen Teamchef Frederic Vasseur anlasten, der das Amt erst vor wenigen Wochen von Mattia Binotto übernommen hat. "Er hat ein Auto übernommen, was fix und fertig war", nimmt Ralf Schumacher den Franzosen aus der Schusslinie.
Für den Ex-Piloten ist Vasseur ein Upgrade zu Binotto, wie er im Gespräch auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de sagt: "Was mir jetzt schon gefällt, ist die klare, deutliche Ansprache von ihm - was ihm gefällt, was ihm nicht gefällt. Das hatte ich vorher vermisst", sagt Schumacher.
"Und ich muss sagen, als Interviewpartner gefällt er mir deutlich besser als Mattia Binotto. Er hat auch kein Problem damit, Fehler einzugestehen", sagt er und ist überzeugt, dass Vasseur "aufräumen" und Chaossachen wie die Strategie und die Boxenstopps geregelt bekommen wird. "Ich denke, das hat er sehr, sehr schnell im Griff."
Lügt sich Ferrari selbst an, Ralf Schumacher?
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Rennen in Saudi-Arabien: Kritik an der Formel 1
Die Raketenangriffe aus dem Vorjahr sind allen noch im Gedächtnis. Und auch abseits davon wird das Rennen in Saudi-Arabien kritisch gesehen - Stichwort: Menschenrechte.
Maya Foa, die Leiterin der Menschenrechts-Organisation Reprieve hat vor dem Rennen ein klares Statement verfasst und die Formel 1 scharf kritisiert. Das möchten wir hier 1:1 wiedergeben.
Das Statement:
"Bei all dem Gerede über 'positive Werte' und 'Beschleunigung des Wandels' hat sich die Formel 1 nie ernsthaft mit den Menschenrechten und der Art und Weise auseinandergesetzt, in der der Sport dazu benutzt wird, die Missstände in einigen der repressivsten Regime der Welt zu beschönigen."
"Der Große Preis von Saudi-Arabien im vergangenen Jahr fand drei Tage nach einer Massenhinrichtung statt, und abgesehen von Lewis Hamilton haben die Fahrer, Organisatoren und Sponsoren das Ereignis kaum zur Kenntnis genommen."
"Seit der Machtübernahme durch König Salman und seinen Sohn, Kronprinz Mohammed Bin Salman, im Jahr 2015 hat das saudi-arabische Regime mehr als 1.000 Menschen hingerichtet, darunter auch minderjährige Angeklagte, pro-demokratische Demonstranten und unschuldige Drogenkuriere. Im vergangenen Jahr gab es 147 Hinrichtungen, von denen wir wissen - die wahre Zahl könnte höher sein."
"In den letzten zwei Wochen wurden in Saudi-Arabien mindestens 13 Menschen hingerichtet, darunter Hussein Abo al-Kheir, ein jordanischer Vater von acht Kindern, dessen Fall von UN-Experten und britischen Abgeordneten angesprochen worden war."
"Dass die saudischen Behörden diese Hinrichtungen am Vorabend des Großen Preises von Dschidda durchführen, ist ein dreistes Zeichen der Straflosigkeit. Sie sind zuversichtlich, dass der Sport und seine kommerziellen Partner schweigen werden und dass der Prunk der Formel 1 von dem Blutvergießen ablenken wird."
"Die Fahrer werden in die unmögliche Lage versetzt, sich zu fragen, wie viele weitere Menschen während der vier Tage des Qualifyings und der Rennen hingerichtet werden. Das Menschenrechtsproblem in diesem Sport war noch nie so eklatant wie heute."
Ricciardo nicht als Reserve vor Ort
Red Bull hat bestätigt, dass Max Verstappen auf dem Weg ist und heute Abend in Saudi-Arabien ankommen wird. Der Niederländer kommt dabei aus Monaco angereist.
Zudem bestätigt das Team, dass Liam Lawson vor Ort ist und somit theoretisch als Ersatzfahrer in Frage kommen würde. Eigentlich hat Red Bull mit Daniel Ricciardo ja noch einen prominenten Namen in den Reihen, doch der wird wohl erst beim Heimspiel in Melbourne erstmals vor Ort sein.
Stand jetzt braucht Red Bull aber keinen Ersatz: Max Verstappen hat ja geschrieben, dass er wieder fit ist.
Ausblick auf Saudi-Arabien
Ihr habt vielleicht gerade in der Küche oder auf Arbeit zu tun und könnt bei uns nicht immer lesen? Dann hört euch doch nebenbei einfach unseren Partnerpodcast Starting Grid an. Dort ist unser Daten-Experte Kevin Hermann zu Gast bei den Moderatoren Sophie Affeldt und Kevin Scheuren und erzählt von seiner Arbeit. Zudem blickt das Trio auf das anstehende Formel-1-Wochenende voraus.
Hier geht es zur aktuellen Folge.