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Button & Coulthard verteidigen aggressiven Ansatz von Honda

Sowohl der aktuelle McLaren-Stammpilot Jenson Button als auch der zurückgetrene David Coulthard können die Strategie von Rückkehrer Honda nachvollziehen

(Motorsport-Total.com) - Honda geht die erste Saison nach der Wiedervereinigung mit McLaren aggressiv an und zahlt bis dato den Preis für diese Strategie. Bei den Wintertestfahrten in Jerez de la Frontera und Barcelona war der McLaren MP4-30 mit dem japanischen V6-Turbo vom Typ RA615H mit Abstand das Auto mit den wenigsten Kilometern. Den 1.750 Kilometern standen stolze 6.120 Kilometer des Mercedes F1 W06 gegenüber.

Titel-Bild zur News: David Coulthard, Jenson Button

David Coulthard und Jenson Button sind sich einig: Honda wird es schaffen Zoom

Grund für die wenigen Kilometer im Lager von McLaren-Honda war in den meisten Fällen die Antriebseinheit beziehungsweise deren direktes Umfeld. Am Chassis hat man bisher nur mit untergeordneter Priorität gearbeitet, weil man zunächst die Kinderkrankheiten am Honda-Triebwerk ausmerzen möchte.

Jenson Button, der schon in den Jahren 2003 bis 2008 mit Honda zusammenarbeitete, verteidigt die aggressive Strategie des japanischen Antriebsherstellers. "Honda hätte vielleicht einen Motor bauen können, der besser ist als der, den wir im Moment haben. Dann wäre es aber nicht möglich gewesen, die führenden Hersteller in Zukunft herauszufordern. Mit diesem Motor können wir das schaffen", ist der Routinier aus Großbritannien überzeugt.

Coulthard: Formel 1 ist Bühne für neue Technologien

Ex-McLaren-Pilot David Coulthard kann den von Honda eingeschlagenen Weg ebenfalls nachvollziehen. "Die Formel 1 ist die Spitze des Motorsports. Sie ist die Bühne für die Entwicklung neuer Technologien. Sie ist das entsprechende Testumfeld", erinnert der Schotte gegenüber 'ServusTV' an das Wesen der Königsklasse und fügt hinzu: "Es ist klar, dass einige Hersteller mit den neuen Technologien einige Probleme haben. Wir werden aber sicherlich auch im Jahr 2025 mit den dann angesagten Technologien zuerst ein paar Sorgen erleben."

Laut Button müsse man dem Projekt McLaren-Honda einfach Zeit geben. "Das gesamte Team würde nicht derartige Anstrengungen unternehmen, wenn wir nicht daran glauben würden", verweist der Weltmeister des Jahres 2009 auf den Arbeitseifer im japanischen Sakura und im britischen Woking.

"Wir werden sicherlich auch im Jahr 2025 mit den dann angesagten Technologien zuerst ein paar Sorgen erleben." David Coulthard

Die Leute von Honda seien "nicht zurückgekommen, weil sie dafür bezahlt werden, sondern weil der Rennsport ihre Leidenschaft ist. Sie freuen sich genauso auf die Zukunft wie ich es tue", sagt Button, dessen Vertrag nach der Posse der zweiten Jahreshälfte 2014 nun bis einschließlich der Saison 2016 läuft.

Beim Saisonauftakt am vergangenen Wochenende in Melbourne sah Button überraschend die Zielflagge und auch die beim zweiten Saisonlauf in Sepang zu erwartende Hitzeschlacht macht ihm keine Sorgen. "Wir haben zwei Wochen Zeit, um ein paar Teile hinsichtlich der Kühlung zu verbessern. Was das Thema Kühlung beim nächsten Rennen betrifft, bin ich unbesorgt", so der McLaren-Pilot.