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  • 17.12.2008 08:15

  • von Roman Wittemeier

Buemi liebäugelt mit dem "Vettel-Weg"

Sébastien Buemi ist nach seinen Testergebnissen im Kampf um das Toro-Rosso-Cockpit voller Zuversicht - Optimaler Nachfolger für Sebastian Vettel?

(Motorsport-Total.com) - Der Vorname Sébastien (oder Sebastian) ist mit der Red-Bull-Familie offenbar ebenso eng verknüpft wie Franz Beckenbauer mit dem FC Bayern München. Mit Sebastian Vettel hat man eines der viel versprechendsten Talente der vergangenen Jahre im eigenen Haus großgezogen, mit Sébastien Bourdais machte man in der zurückliegenden Saison gemischte Erfahrungen, Sébastien Loeb fuhr das "Bullen-Auto" in der Rallye-Weltmeisterschaft zum Titel und nun kommt Sébastien Buemi.

Titel-Bild zur News:

Der nächste Jungbulle auf dem Sprung auf die Formel-1-Wiese: Sébastien Buemi

Der Schweizer hat sich nach seinen vielen Testkilometern und nunmehr fünf Tagesbestzeiten in Folge in eine perfekte Ausgangslage manövriert. Ein Vertragsabschluss scheint nur noch eine Frage der Zeit. "Am liebsten hätte ich Jenson Button als Teamkollegen", hatte Buemi vor wenigen Tagen bereits herausposaunt. Der 20-Jährige scheint schon mehr zu wissen...#w1#

"Das Team hat noch Zeit, sich zu entscheiden", relativierte Buemi im Gespräch mit 'formula1.com'. "Natürlich hoffe ich aber, dass die Entscheidung schon bald fällt. Vor Weihnachten wäre es schön", so der Schweizer, der offenbar eine negative Antwort auf seine Formel-1-Bewerbung nicht mehr für möglich hält. Die Leistungen des Red-Bull-Juniors haben beeindruckt. Egal, wer ihm als Partner beim Testen an die Seite gestellt wurde: Er hat sie zuletzt alle geputzt - zuerst Takuma Sato und Bourdais, nun auch Vettel.

Er wolle von dem jungen Deutschen auch am letzten Testtag in Jerez noch viel lernen, erklärte Buemi. Im Hinterstübchen ist der Weg von Vettel sicherlich der Leitfaden des Schweizers. "Ich sehe Toro Rosso ganz klar als Nachwuchsschmiede von Red Bull. Wenn ich also einen guten Job mache, dann spricht nichts dagegen, irgendwann ins A-Team aufzusteigen." Der 20-Jährige sieht sich selbst schon nicht mehr auf der Schwelle zur Formel 1, sondern ist mittendrin.


Fotos: Testfahrten in Jerez, Dienstag


Durch die Verletzung von Mark Webber profitierte der 20-Jährige, denn dadurch wurde er für zwei zusätzliche Testtage zu Red Bull beordert. "Die Zahl der Tage im Auto spielt eine gewaltige Rolle", machte Buemi klar. "Vor allem, weil ich an der Seite von Sebastian Vettel fahren darf. Da lerne ich sicherlich eine gute Lektion. Im Moment habe ich das Gefühl, dass ich mich von Tag zu Tag verbessern kann. Ich gewöhne mich an das Auto, an die Reifen, an die gesamte Formel 1."