GP Ungarn
Budapest-Donnerstag in der Analyse: "Wichtiges Wochenende" für Red Bull
Liveticker zum Nachlesen: +++ Sainz: Unterboden-Upgrade sollte helfen +++ Russell: Wohl keine WM-Chance mehr +++ Norris: McLaren das konstanteste Team +++
Endspurt
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Es ist Donnerstag und in Ungarn startet die Königsklasse heute ins vorletzte Grand-Prix-Wochenende vor der Sommerpause.
Wir befinden also bereits mitten im Endspurt vor dem "Shutdown" und mobilisieren noch einmal alle Kräfte für den Double-Header in Ungarn und Belgien, der eben mit dem heutigen Medientag in Budapest beginnt.
Wir versorgen euch an dieser Stelle bis in den Abend hinein wie gewohnt mit heißen Gerüchten, aktuellen Stimmen und frischen Informationen direkt aus dem Fahrerlager.
Ruben Zimmermann begleitet euch heute durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube. Auf geht's!
Hier gibt es unseren gestrigen Liveticker noch einmal zum Nachlesen!
Modifizierter Unterboden soll Ferrari-Probleme lösen
Ferrari wird an diesem Wochenende einen überarbeiteten Unterboden dabei haben, nachdem das Team zuletzt wieder mit Bouncing zu kämpfen hatte. Das hat Teamchef Frederic Vasseur vor dem Ungarn-GP verraten.
"Die einwöchige Pause vor Ungarn hat es uns ermöglicht, alle Daten der letzten drei Rennen eingehend zu analysieren. Wir haben festgestellt, dass unser jüngstes Upgrade-Paket tatsächlich die erwarteten Vorteile in Bezug auf die Aero-Punkte gebracht hat", betont Vasseur zwar.
"Das hatte aber auch Nebenwirkungen, die dazu führten, dass das Auto schwieriger zu fahren war. Wir haben in der Fabrik hart gearbeitet und werden daher in Budapest eine Weiterentwicklung des Unterbodens bringen", kündigt er an.
"Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Paket, das wir zum Hungaroring mitbringen, an der Spitze mitfahren können", so der Teamchef. Wir sind mal gespannt, denn Budapest zählte in den vergangenen Jahren sowieso nicht unbedingt zu den Lieblingsstrecken von Ferrari.
Chancenlos in Ungarn
Weil wir gerade bei der Scuderia sind: Den bislang letzten Ungarn-Sieg für Ferrari holte noch Sebastian Vettel in der Saison 2017. Ein Jahr später waren es zumindest noch P2 und P3 auf dem Hungaroring, doch seitdem ging es ziemlich bergab.
Seit 2020 holte Ferrari dort lediglich noch einen Podestplatz, nämlich 2021 durch Carlos Sainz. Vor allem das Rennen im vergangenen Jahr war mit P7 und P8 eine große Enttäuschung vor die Scuderia.
Was allerdings zumindest etwas Hoffnung macht: In Monaco konnte Ferrari in diesem Jahr gewinnen. Und in Ungarn wird ebenfalls mit extrem viel Abtrieb gefahren. Schauen wir also mal.
© Motorsport Images
Spezialhelm
Lando Norris fährt an diesem Wochenende mit einem besonderen Helmdesign, das ziemlich an den Siegerpokal in Budapest erinnert.
Hoffentlich geht er damit besser um als mit dem Pokal selbst im vergangenen Jahr. Da gab es ja einen kleinen Zwischenfall, falls ihr euch erinnern könnt ...
Pressekonferenzen
Schon einmal der Hinweis: Die Pressekonferenz der Fahrer beginnt heute um 14:30 Uhr und folgende Teilnehmer sind mit dabei:
Pierre Gasly (Alpine)
Fernando Alonso (Aston Martin)
Nico Hülkenberg (Haas)
Oscar Piastri (McLaren)
Alex Albon (Williams)
Morgen sind dann die Teamvertreter an der Reihe, da erwarten wir ab 15:30 Uhr folgende Gäste:
Dan Fallows (Aston Martin)
Xevi Pujolar (Sauber)
Andrew Shovlin (Mercedes)
Pierre Wache (Red Bull)
Heute gibt es zudem ab dem Mittag wie üblich zahlreiche Medienrunden im ganzen Fahrerlager. Wir dürfen also auf viele frische Stimmen freuen.
Leclerc glaubt noch an WM-Titel
In der Fahrer-WM liegt der Monegasse bereits 105 Punkte hinter Max Verstappen, bei den Konstrukteuren hat Ferrari 71 Zähler Rückstand auf Red Bull. Trotzdem glaubt Leclerc noch immer an eine WM-Chance für die Scuderia.
"Ich glaube immer noch, dass die höchsten Ziele möglich sind, also die Meisterschaft", antwortet er im Interview mit der BBC auf die Frage, was Ferrari in der laufenden Saison noch erreichen könne?
Außerdem versichert er, er sage das nicht nur so, er glaube wirklich daran. Seine Erklärung für diese Einstellung: "Ich denke, es ist wichtig für mich, den Optimismus und die Motivation aufrechtzuerhalten."
Zudem betont er: "Am Ende sprechen wir von 0,2 Sekunden. Wenn wir alles zusammenbringen, ist das nicht so verrückt. Wir müssen uns auf jedes einzelne Detail konzentrieren und die Saison ist noch lang. Also glaube ich immer noch daran."
Verlorene Siege
In der Vergangenheit war Ferrari ja durchaus dafür bekannt, in der WM (aus verschiedenen Gründen) wichtige Punkte liegengelassen zu haben.
In diesem Jahr passierte das allerdings eher McLaren als der Scuderia. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Wer steht wo im Mittelfeld?
Wir bewegen uns von der Spitze etwas weiter nach hinten und schauen ins Mittelfeld. Lange Zeit sah es so dort aus, als wären die Racing Bulls auf dem besten Weg, den sechsten Platz in der Konstrukteurs-WM zu erreichen.
Doch die Konkurrenz hat in den vergangenen Rennen stark aufgeholt, während RB nach dem Upgrade von Barcelona an Boden verloren hat. Wie also sieht das aktuelle Kräfteverhältnis im Mittelfeld der Formel 1 aus?
Unsere Analyse zur aktuellen Lage findet ihr hier!
Fotostrecke: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...
Heute vor 43 Jahren ...
... gewann John Watson sein Heimrennen in Silverstone. Das Besondere dabei: Beim Großen Preis von Großbritannien 1981 triumphierte Watson zum ersten Mal seit fast fünf Jahren wieder bei einem Formel-1-Rennen.
Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Vasseur: Haben auch viele Neuzugänge
Damit noch einmal zu Ferrari, wo in der Vergangenheit zwar viele Abgänge vermeldet wurden, aber eigentlich keine Neuzugänge. Teamchef Frederic Vasseur hat nun klargestellt, dass das nichts zu bedeuten habe.
Im Gespräch mit auto motor und sport erklärt er: "Ich habe die Entscheidung getroffen, zu Personalfragen den Mund zu halten. Wir haben seit ich da bin etwa 50 Ingenieure von anderen Teams angestellt."
"Ich könnte jede Woche eine Pressemitteilung verschicken und die Namen kommunizieren. Was sollte das bringen? Ich mag es nicht, einzelne Personen herauszuheben", erklärt er diese Herangehensweise.
"Das Team ist wichtig. Wir machen nur Ausnahmen, wenn wir innerhalb des Teams Posten neu besetzen oder wenn sich an exponierten Stellen wie der Strategie, dem Sport- und dem Technikdirektor etwas ändert", erklärt er.
"Ich glaube, das ist eine gute Taktik. Sie schützt deine Mitarbeiter und es behandelt alle gleich", so Vasseur. Heißt: Ferrari rüstet hinter den Kulissen fleißig auf. Man bekommt nur nicht so viel davon mit.
Magnussen verlässt Haas
Eine Überraschung ist das nicht wirklich, nun ist es aber auch offiziell: Kevin Magnussen wird 2025 nicht mehr für Haas in der Formel 1 fahren. Das hat das US-Team in einer Pressemitteilung eben offiziell bestätigt.
Alle Hintergründe könnt ihr hier nachlesen!
McLaren-Hospitality schon wieder beschädigt
McLaren hat aktuell einfach kein Glück: Nachdem die Hospitality des Teams bereits in Barcelona durch ein Feuer beschädigt wurde, ist das Motorhome auch in Budapest wieder nur bedingt einsatzfähig.
Hintergrund ist dieses Mal ein Unwetter, bei dem das Dach beschädigt wurde. Das wird man an diesem Wochenende auch nicht mehr reparieren können, komplett einsatzfähig wird die Hospitality wohl erst wieder in Belgien sein.
© Motorsport Network (Vording)
Aston-Update
Nicht nur Ferrari hat an diesem Wochenende ein Update dabei. Auch viele andere Teams bringen vor der Sommerpause noch einmal neue Teile, unter anderem auch Aston Martin.
Das Team aus Silverstone hofft, mit einem Upgrade für den AMR24 wieder näher an die Spitze heranzurücken. Erste Bilder des neuen Pakets gibt es hier bereits:
Heute vor 48 Jahren ...
... gewann Niki Lauda den Großen Preis von Großbritannien in Brands Hatch. Wobei das so strenggenommen gar nicht stimmt, denn am 18. Juli 1976 fuhr eigentlich James Hunt als Sieger über die Ziellinie.
Den Sieg bekam Ferrari-Pilot Lauda offiziell erst zwei Monate später zugesprochen. Mehr zu den kuriosen Umständen in unserer Fotostrecke:
Hülkenberg: Wechsel zu Sauber "kein Selbstläufer"
2025 fährt Nico Hülkenberg für Sauber und 2026 für Nachfolgeteam Audi. Doch es hätte auch ganz anders kommen können, sagt der Deutsche im Gespräch mit dem Formel-1-Magazin GP Racing: Der Wechsel zu Sauber/Audi "war kein Selbstläufer".
Denn Hülkenberg gibt an, seine Zeit bei US-Team Haas "wirklich genossen" zu haben. "Es macht mir Spaß, mit den Ingenieuren und den Mechanikern zu arbeiten, mit Ayao [Komatsu] und vergangenes Jahr mit Günther [Steiner]."
"Und ein Teil von mir ist ihnen immer noch dankbar dafür, dass sie mir das Comeback ermöglicht haben. Das hat mir indirekt die Chance gegeben, diesen nächsten Vertrag abzuschließen. Denn den hätte ich ohne Haas nicht auf dem Tisch gehabt", so Hülkenberg.
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Livestream
Auch an diesem Wochenende sind wir natürlich wieder an jedem Tag mit einer großen Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de für euch am Start. Los geht es bereits heute um 22:00 Uhr mit der Analyse zum Medientag.
Hier unser komplettes Streamprogramm am Wochenende in der Übersicht:
Donnerstag: Analyse Medientag (22:00 Uhr)
Freitag: Analyse Trainings und Longruns (22:00 Uhr)
Samstag: Analyse Qualifying (22:00 Uhr)
Sonntag: Analyse Rennen (22:00 Uhr)