In Austin ist es bald 20:00 Uhr, und damit sind wir am Ende unseres Tickers angekommen. Ab ins Bett, denn bereits in wenigen Stunden geht es weiter mit unserer großen Videoanalyse zum Sprint-Qualifying. Kevin Scheuren und Stefan Ehlen melden sich um 10:00 Uhr MESZ auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de bei euch.
Später sind wir dann auch hier mit einer neuen Tickerausgabe zurück. Der Sprint beginnt am Samstag um 19:00 Uhr MESZ, das Qualifying zum Hauptrennen um 23:00 Uhr. Schlaft gut und bis später!
GP USA
Austin-Freitag in der Analyse: Max Verstappen erneut vor McLaren
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen holt die Sprint-Pole vor McLaren +++ Ferrari chancenlos +++ McLarens "Konsequenzen" bleiben ein Mysterium +++
Feierabend
Bortoleto darf am Sprint teilnehmen
Der Vollständigkeit halber: Gabriel Bortoleto hat heute im Sprint-Qualifying keine Zeit gesetzt und sich damit eigentlich nicht qualifiziert. Er hat allerdings die in solchen Fällen übliche Sondergenehmigung erhalten und darf damit morgen an den Start gehen.
Der Brasilianer selbst berichtet nach dem letzten Platz: "Meine erste gezeitete Runde wurde wegen Tracklimits annulliert." Und bei seinem zweiten Versuch fuhr er dann zu spät über die Linie - wie viele andere auch.
"Es ist natürlich enttäuschend, vor allem, weil sich unser Auto heute im Training noch recht gut angefühlt hat. Mit Blick auf morgen werden wir den Sprint als zusätzliche Chance nutzen, um mehr über diese Strecke zu lernen", so der Rookie.
Hadjar: Auto fühlte sich anders an
Die Racing Bulls enttäuschten im Mittelfeld mit P12 und P15 eher. Isack Hadjar berichtet: "Am Ende des ersten Trainings hatte ich ein gutes Gefühl, aber in dieser Session war es ganz anders."
In SQ1 habe sich das Auto noch "recht konkurrenzfähig" angefühlt. "Ich hatte erwartet, in SQ2 einen guten Schritt nach vorne zu machen, aber [...] das Auto war sehr schwer zu fahren", berichtet der Rookie.
"Ich glaube immer noch, dass wir schnell sind, und morgen geht es darum, alles zu maximieren und zusammenzufügen", sagt er, weiß jedoch auch: "Von Platz 12 aus wird es schwierig, Punkte zu holen."
Teamkollege Liam Lawson wurde sogar Letzter in SQ2, weil seine Rundenzeit wegen Tracklimits gestrichen wurde. Zudem hatte er auch noch Verkehr auf seiner schnellen Runde.
Zweimal Top 10: Williams positiv überrascht
Carlos Sainz und Alexander Albon gehen morgen von P7 und P9 in den Sprint. Albon verrät: "Wir dachten schon, dass SQ3 heute möglich sein würde, aber es war schön, dass beide Autos durchkamen."
"Wir hatten ein wenig zu kämpfen und fühlten uns im Vergleich zum Training nicht ganz so wohl, aber dennoch war es eine schöne Überraschung. Wir starten den Sprint auf der sauberen Seite der Startaufstellung", erinnert er und hofft daher auf Punkte.
Auch Teamkollege Sainz erklärt: "Angesichts der Umstände bin ich mit meinen Runden auf beiden Reifenmischungen zufrieden und werde mein Bestes geben, um im Sprintrennen einige Punkte zu holen."
"Wir werden auch die Erkenntnisse für das morgige Hauptqualifying nutzen und hoffen, dass wir das heutige Ergebnis wiederholen oder sogar verbessern können", so Sainz angriffslustig.
"Frustrierender Freitag" für Mercedes
"Das war nicht das Maximum, das wir heute hätten erreichen können", ärgert sich George Russell nach P5, "aber es ist fair zu behaupten, dass wir nie im Rennen um die Sprint-Pole mitgemischt haben", gesteht er auch.
Teamkollege Kimi Antonelli schied sogar bereits in SQ2 als Elfter aus und erklärt: "Es ist enttäuschend, in SQ2 ausgeschieden zu sein - und das auch noch mit einem so knappen Abstand." Lediglich 0,006 Sekunden fehlten zum Weiterkommen.
"In SQ1 habe ich mich im Auto gut gefühlt und brauchte nur eine Runde, um weiterzukommen. Auf meiner letzten Runde in SQ2 hatte ich jedoch zwei starke Verbremser, die mich letztendlich Zeit gekostet haben", so der Rookie.
"Wir hatten definitiv die Pace, um in SQ3 zu kommen und um einen Platz unter den ersten Fünf zu kämpfen. Daher ist es umso frustrierender", betont er, und auch Andrew Shovlin resümiert: "Das war ein frustrierender Freitag."
"Angesichts der Startplätze fünf und elf ist es unwahrscheinlich, dass wir morgen Vormittag viele Punkte holen werden. Wir werden trotzdem alles geben. Unsere Hauptpriorität wird es aber sein, Daten und Erkenntnisse zu sammeln, um das Auto für das Qualifying am Nachmittag zu verbessern", so Shovlin.
Haas: Timing in SQ1 verhauen
Beide Haas-Piloten schieden bereits in SQ1 aus, weil sie am Ende zu spät aus der Box fuhren und so keine Rundenzeit mehr setzen konnten. "Es war ein sehr enttäuschendes Sprint-Qualifying", resümiert Ayao Komatsu daher wenig überraschend.
"Im Nachhinein hätten wir mehr Zeit einplanen sollen", gesteht der Teamchef. Esteban Ocon kündigt derweil an, dass man den Sprint bei dieser Ausgangslage jetzt als Test nutzen werde.
"Der Sprint wird nun zu einem Experiment", erklärt er, weil man "weit davon entfernt" sei, Punkte zu holen. "Also werden wir unser Bestes geben und so viel wie möglich über das Auto lernen", so Ocon.
Die Zeit kann man gut brauchen, denn Haas hat ja an diesem Wochenende ein Update dabei. Das hatte in FT1 zunächst nur Ocon am Auto, im Qualifying dann auch Teamkollege Oliver Bearman.
Leclerc: Wir sind einfach zu langsam
Für Ferrari war das Qualifying mit P8 und P10 derweil ein Debakel. Charles Leclerc fehlte auf P10 fast eine Sekunde auf die Pole-Zeit von Max Verstappen. Umso überraschender ist da, dass der Monegasse keine größeren Fehler gemacht hat.
Man verliere "überall" Zeit, sagt er und erklärt: "Ehrlich gesagt war meine Runde in SQ3 sauber." Er habe vielleicht noch maximal anderthalb Zehntel finden können, mehr aber nicht. Ferraris sei aktuell einfach so weit hinten, gesteht er.
Teamkollege Lewis Hamilton ergänzt: "Wir müssen die heutige Session noch einmal Revue passieren lassen, denn das Auto zeigte ein vielversprechendes Tempo und ich war insgesamt mit der Balance in FT1 und SQ1 zufrieden."
"Im weiteren Verlauf des Sprint-Qualifyings fiel es mir jedoch schwer, dieses Tempo zu halten", grübelt der Rekordweltmeister. Auch ihm fehlten am Ende fast neun Zehntel auf die Pole-Zeit.
Hülkenberg: Mit "Spaß" auf P4
Der Deutsche war mit P4 die große Überraschung heute. Bei Sky antwortet er auf die Frage, wie diese Leistung möglich gewesen sei: "Mit einem Auto, das sich wohlfühlt anscheinend auf der Strecke."
Es habe direkt ab FT1 "eine gute Harmonie" und "eine gute Balance" gegeben. "Seit dem Training hat sich gut angefühlt. Heute Morgen war ich ja Zweiter", erinnert er und gesteht, dass er da selbst nicht wusste, wo diese Performance herkam.
"[Es war] schwer einzuschätzen, weil andere hatten auch ein bisschen ein anderes Programm gefahren. Aber der positive Trend und das gute Gefühl hat sich weiter durchgezogen", berichtet er und ergänzt: "Hat Spaß gemacht!"
Stella: Red Bull jetzt überall schnell
Und wir bleiben gleich einmal bei McLaren, wo Teamchef Andrea Stella über das Ergebnis sagt: "Ich denke, dies ist tatsächlich eine relativ authentische Darstellung der Tatsache, dass das Wettbewerbsfeld an der Spitze sehr eng beieinander liegt."
"Es bestätigt, dass Red Bull sein Auto definitiv verbessert hat. Das Team ist jetzt konkurrenzfähig und kann auf jeder Art von Rennstrecke um Siege und die Poleposition kämpfen", warnt er bei Sky.
Über die eigene Leistung sagt er: "Ich denke, es ist ein gutes Ergebnis, aber nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben. Wir sind natürlich hier, um Polepositions zu holen, aber ich denke, es ist eine gute Grundlage für das Sprintrennen morgen."
Denn im Sprint werden die Reifen eine große Rolle spielen, prophezeit Stella. Und das ist ja eigentlich eine Stärke von McLaren.
Piastri: Mit P3 noch gut bedient
Während Norris am Ende nur 0,071 Sekunden auf die Pole fehlten, war sein Teamkollege deutlich weiter weg. Fast vier Zehntel lag er am Ende hinter Verstappen - und war daher mit P3 sogar noch gut bedient.
Es sei "eine ziemlich chaotische Runde" gewesen, betont er und erklärt: "Ich habe es einfach nicht wirklich auf die Reihe bekommen, daher bin ich in gewisser Weise froh, Dritter geworden zu sein."
"Aber das Tempo im Auto ist gut", stellt er auch klar und ergänzt: "Es war keineswegs ein katastrophaler Tag, nur eine etwas chaotische Runde, die ich hoffentlich morgen wieder gutmachen kann."
"Wenn ich einen guten Start hinbekomme, versuche ich, mich in die richtige Position zu bringen", sagt er über die Ausgangslage für morgen.
Norris: Im Sprint noch alles möglich
Der Brite sagt nach P2: "Natürlich hätten wir gerne die Poleposition geholt, aber es ist keine Überraschung für uns, dass wir in letzter Zeit etwas langsamer sind als Red Bull, daher sind wir trotzdem ziemlich zufrieden."
Auf die Frage, ob er im Sprint trotzdem Chancen auf den Sieg habe, antwortet der McLaren-Pilot bei Sky: "Das hoffe ich natürlich. Normalerweise ist unser Renntempo etwas besser."
"Wir hatten das ganze Jahr über Probleme mit unserem Qualifying-Tempo, besonders wenn es knapp wird, und heute war es knapp. Deshalb würde ich sagen, dass es keine Überraschung ist."
"Aber wir haben mehr Hoffnung für das Rennen, dass wir wieder nach vorne kommen können", so Norris.
Marko: "Riskantes" Set-up bei Verstappen
Der Österreicher erklärt nach der Pole bei Sky: "Ausschlaggebend war, dass wir eine riskante, aber sehr erfolgreiche Abstimmung gefunden haben." Und auch Verstappen selbst sei "unglaublich" gefahren, vor allem im letzten Sektor. "Da hat er es entschieden", so Marko.
Yuki Tsunoda schied dagegen bereits in Q1 aus, weil er am Ende keine Runde mehr fahren konnte. "Warum er da so spät hinausgekommen ist und dann mitten im Verkehr stecken geblieben ist, müssen wir genau eruieren", so Marko.
"Das ist natürlich schon traurig, wenn der eine auf Pole steht und der Yuki nicht einmal ins Q2 kommt. Aber wie gesagt, das war glaube ich der Fehler von der Strategie her, dass er keine zweite Runde machen konnte", erklärt der Österreicher.
Verstappen: Wird ein harter Kampf
Der Pole-Sitter erklärt: "Es war ein gutes Qualifying. In allen Segmenten lagen wir ziemlich nah beieinander und haben versucht, am Ende alles zusammenzubringen, was nicht einfach ist, da man ohne Referenzwerte auf die weiche Mischung umsteigt."
"Es hat gut geklappt, aber ich gehe davon aus, dass es morgen im Sprint ein harter Kampf wird. Aber genau das wollen wir ja sehen. Ich freue mich auf morgen und bin zufrieden mit dem heutigen Tag", so Verstappen.
Der Weltmeister steht damit nach 2023 und 2024 bereits zum dritten Mal in Folge im Austin-Sprint auf der Pole. In den beiden Vorjahren konnte er dann jeweils auch gewinnen.
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In zehn Minuten beginnt das Sprint-Qualifying in Austin und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal wieder in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende der Qualifikation geht es an dieser Stelle weiter mit den Stimmen zum Freitag.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 am Wochenende im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
