Alle Medienrunden des Tages sind durch und damit sind wir auch am Ende unseres Tickers angekommen. Zur Erinnerung noch einmal der Hinweis: Unsere große Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de gibt es um 09:00 Uhr MESZ.
Wir melden uns hier später mit unserem Freitagsticker zurück. Das erste und einzige Training in Austin steht dann um 19:30 Uhr MESZ an, das Qualifying zum Sprint beginnt um 23:30 Uhr.
Schlaft jetzt erst einmal gut, viel Spaß danach mit unserer Videoanalyse und bis dann!
GP USA
Austin-Donnerstag in der Analyse: Horner-Gerüchte "nicht hilfreich"
Ticker zum Nachlesen: +++ Ferrari: Horner-Gerüchte "nicht hilfreich" +++ Red Bull will über Fahrer nach Mexiko entscheiden +++ Russell: Mercedes meine beste Chance +++
Feierabend
McLaren-Berührung hatte "Konsequenzen"
Ebenfalls spannend in diesem Zusammenhang: Norris hat in seiner Medienrunde auch verraten, dass der Vorfall in Singapur intern noch Folgen hatte. Er habe nämlich nicht nur die Verantwortung übernehmen müssen.
Man habe zusätzlich auch darüber gesprochen, "welche Auswirkungen das für mich hat." Leider verrät er aber nicht, wie genau das gemeint ist. Auf Nachfrage bestätigt er lediglich noch einmal: "Es gibt Konsequenzen."
Wie diese aussehen, das behalten er und das Team aber für sich.
Piastri: Gespräche waren "sehr produktiv"
Der Australier hat natürlich auch über das interne Meeting nach Singapur gesprochen und erklärt: "Wir haben viel diskutiert, wie zu erwarten war. Das war sehr produktiv. Ich denke, wir sind uns sehr klar darüber, wie wir als Team Rennen fahren wollen."
"Das gilt auch für die Zukunft. Der Vorfall in Singapur entspricht nicht unserer Vorstellung vom Rennsport. Lando hat dafür die Verantwortung übernommen, ebenso wie das Team", erklärt Piastri.
"Ich denke, für uns als Team ist ganz klar, dass der Verlauf der ersten Runde nicht unserer Vorstellung vom Rennsport entspricht", betont er noch einmal. Das heiße aber nicht, dass sich jetzt intern etwas ändern werde.
Bedeutet: Es wird intern weiterhin kein Pilot bevorzugt behandelt werden. "Ich denke, jeder Fahrer möchte eine faire Chance haben, den Meistertitel zu gewinnen. Meiner Meinung nach ist es mehr als fair, dass wir beide weiter darum kämpfen dürfen", so Piastri.
Es sei daher nicht "der richtige Ansatz", einen Fahrer zu bevorzugen.
Norris: Team hat mir die Verantwortung gegeben
Der Brite hat in seiner Medienrunde noch einmal über die Berührung mit Oscar Piastri in Singapur gesprochen und erklärt: "Natürlich gab es Gespräche. Das war unvermeidlich. Das Team machte mich für das Geschehene verantwortlich, was ich für fair halte."
"Die einfache Antwort lautet, dass es einen Kontakt zwischen den beiden Autos gab, und das ist etwas, was wir immer vermeiden wollen. Die Regel lautet, nicht miteinander zu kollidieren", betont er.
"Das war kein Crash, es war etwas viel Kleineres, aber wir wollen es trotzdem nicht so weit kommen lassen, weil solche Dinge nie gut sind", erklärt er und ergänzt: "Ich wollte nicht, dass das passiert, aber ich werde niemals eine Gelegenheit ungenutzt lassen."
"Es ist nur so, dass wir und das Team vermeiden wollen, dass solche Dinge noch einmal passieren, und zwar einfach aus dem Grund, dass es zu einer Berührung zwischen zwei McLaren-Autos gekommen ist", so Norris.
Leclerc: Uns fehlt überall ein bisschen
Auch über die sportliche Situation bei Ferrari hat der Monegasse eben gesprochen und erklärt: "Im Moment gibt es keine bestimmte Kurve, in der wir die Zeit verlieren. Wenn man sich die Runde ansieht, ist es irgendwie überall ein bisschen."
Die anderen Topteams hätten "einfach mehr Grip", erklärt er. Dass Ferrari zuletzt etwas zurückgefallen sei, hänge auch damit zusammen, dass man selbst keine Updates mehr gebracht habe, andere aber schon.
Es werde sich 2026 hoffentlich "auszahlen", dass der volle Fokus bereits auf dem kommenden Jahr liege, "aber ich glaube, dass die anderen einen Schritt nach vorne gemacht haben, den wir in den letzten Rennen nicht gemacht haben."
Trotzdem glaube er noch immer daran, dass P2 in der WM möglich sei. Aktuell liegt Ferrari 27 Punkte hinter Mercedes.
Auch Leclerc von Gerüchten genervt
Zuletzt gab es nicht nur Gerüchte, dass Ferrari Christian Horner holen könnte. Auch über die Zukunft von Charles Leclerc und über einen möglichen Abschied aus Maranello wurde in den Medien spekuliert.
"Es gibt viele Spekulationen um mich, aber auch ganz allgemein um das Team, aus welchem Grund auch immer", sagt Leclerc und erklärt: "Ich habe das Gefühl, dass zu viele Leute Dinge sagen, die nicht auf tatsächlichen Fakten beruhen."
"Und das ist einfach ein bisschen nervig. Das war schon immer so. Und ich denke, als Fahrer, aber auch als Team, müssen wir uns einfach auf unsere Aufgaben konzentrieren, und genau das tun wir auch", betont er.
Tsunoda: Mache eindeutig Fortschritte
Damit noch einmal zurück zur anstehenden Fahrerentscheidung bei Red Bull nach Mexiko. Yuki Tsunoda erklärt im Hinblick auf seine Zukunft: "Ich denke, ich habe gute Fortschritte gemacht. Reicht das aus oder nicht? Ich weiß es nicht."
Er wisse nicht, was die "Referenz" sei, so der Japaner, "aber ich denke, dass ich zumindest einige Fortschritte mache." Besonders seine Longruns seien inzwischen viel besser als zu Beginn seiner Zeit bei Red Bull.
Zwar sei das Qualifying dafür zuletzt nicht mehr so gut gewesen, aber "sobald ich alles zusammenbringen kann, [...] denke ich, dass ich ein gutes Ergebnis erzielen kann", so Tsunoda.
"Das Tempo in den Longruns ist da, es kommt nur darauf an, am Wochenende alles zusammenzubringen", betont er.
Russell: Prognosen sind schwierig
Der Brite hat in seiner Medienrunde auch über die sportliche Situation am Austin-Wochenende gesprochen. "Ich denke, vor einem Wochenende ist das schwer vorherzusagen", sagt er im Hinblick auf das Kräfteverhältnis.
"Nach dem Wochenende wussten wir beispielsweise, warum wir in Singapur so konkurrenzfähig waren. Am Donnerstag hatten wir das noch nicht erwartet", erinnert Russell, doch inzwischen wisse man, warum man dort gewonnen habe.
"Werden wir dieses Wochenende in Austin genauso konkurrenzfähig sein wie in Singapur? Ich glaube nicht, aber vielleicht ändert sich meine Meinung nach dem Training, wenn ich die Reifentemperaturen gesehen habe und weiß, wie wir das Auto einstellen können", so Russell.
Denn aktuell könnte sich das Kräfteverhältnis in der Formel 1 bereits durch Kleinigkeiten komplett verschieben.
Russell: Hätte mir von allen Teams Mercedes ausgesucht
Weil wir gerade bei den Mercedes-Piloten sind: Auch George Russell wurde in dieser Woche für 2026 bestätigt. Und laut eigener Aussage hätte er sich selbst bei komplett freier Auswahl für kein anderes Team entschieden.
"Wenn alle Plätze für nächstes Jahr verfügbar wären und ich mir ein beliebiges Team aussuchen könnte, für das ich fahren möchte, dann wäre Mercedes meiner Meinung nach meine beste Chance, nächstes Jahr die Meisterschaft zu gewinnen", so Russell.
"Und für mich geht es mehr ums Gewinnen als um Geld, Sponsorentage oder irgendetwas anderes. Ich will gewinnen, und dafür kämpfe ich", betont Russell. Mit dem ausgehandelten Vertrag sei er aber auch "sehr happy", ergänzt er.
Antonelli: "Nie wirklich Sorgen gemacht"
Der Italiener sagt über seine jüngste Bestätigung für 2026: "Das Team war immer sehr klar in Bezug auf seine Pläne und Ziele, daher habe ich mir nie wirklich Sorgen gemacht. Aber es ist immer schön, eine Bestätigung zu erhalten."
Zwar habe er leichte "Zweifel" bekommen, als es vor einigen Monaten einmal überhaupt nicht lief. "Aber das Team war immer sehr unterstützend und hat offen gezeigt, dass es mit mir weitermachen möchte, insbesondere im nächsten Jahr", betont er.
Er sei daher "wirklich froh, dass es nun offiziell bestätigt wurde. Auch wenn ich es wusste, beruhigt es mich doch ein wenig, weil ich jetzt sicher weiß, dass ich den Platz für nächstes Jahr habe."
Offen ist noch, wie es danach weitergeht, denn bestätigt wurde er erst einmal nur für 2026. "Ihr Plan ist es, mit mir weiterzumachen, wahrscheinlich auch über 2026 hinaus", betont Antonelli zwar.
"Aber für mich als Fahrer ist es wichtig, Leistung zu bringen und Ergebnisse zu liefern", weiß er auch.
Gasly: Habe "hohe Erwartungen" an Alpine
Obwohl Alpine in der WM aktuell auf dem letzten Platz liegt, hofft Pierre Gasly, dass man 2026 ganz vorne angreifen kann. "Ich habe hohe Erwartungen an das Team. Das wissen sie", betont er heute.
"Ich bin aus den richtigen Gründen sehr optimistisch", glaubt er und erklärt: "Ich habe großes Vertrauen in unsere Mitarbeiter und in alle Veränderungen, die wir vornehmen. Der Wechsel des Motorenherstellers ist für uns eine ziemlich große Veränderung."
"Auf dem Papier sind wir angesichts unserer aktuellen Situation gegenüber unseren Konkurrenten im Vorteil", erinnert er zudem. Denn weil Alpine auf dem letzten Platz liegt, hat man mehr Entwicklungszeit als alle anderen Teams.
"Ich bin überzeugt, dass das Team das Beste aus all den Entscheidungen machen kann, die wir zu Beginn der Saison getroffen haben", so Gasly.
Verstappen witzelt über McLaren
Der Weltmeister wird gefragt, ob er den Eindruck habe, dass McLaren Lando Norris intern bevorzuge? "Absolut", sagt er mit einem Lachen. Seine Aussage ist also natürlich nicht ernst gemeint.
"Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, und es ist mir auch egal", betont er. McLaren mache offensichtlich einen guten Job, aber es sei nicht seine Aufgabe, die internen Vorgänge zu beurteilen.
Damit endet die heutige PK auch. Bei uns geht es aber natürlich noch weiter, unter anderem warten wir ja auch noch auf die Medienrunden der beiden McLaren-Piloten selbst.
Hamilton: Kein Problem mit Singapur-Strafe
Und noch einmal der Ferrari-Pilot, der auf seine Strafe am Ende des Rennens in Singapur angesprochen wird. Er sagt, dass er kein Problem mit der Zeitstrafe habe. Für ihn persönlich habe es sowieso keinen großen Unterschied gemacht.
Durch die Strafe fiel er von P7 auf P8 zurück.
Keine weitere Stellungnahme von Hamilton
Der Rekordweltmeister wird noch einmal konkret gefragt, was er davon halten würde, wenn Christian Horner Teamchef bei Ferrari werden sollte. Er sagt aber lediglich, dass er keine Gerüchte kommentieren werde.
Hamilton: Horner-Gerüchte "nicht hilfreich"
Wir haben ja schon über die Gerüchte gesprochen, dass Ferrari an Christian Horner interessiert sein soll. "Ich weiß nicht, woher die Gerüchte kommen", sagt Lewis Hamilton, als er in der PK darauf angesprochen wird.
Er gesteht aber, dass solche Gerüchte natürlich "etwas ablenkend" und "nicht hilfreich" seien. Man müsse daher versuchen, den Fokus nicht zu verlieren. Denn der liege intern eindeutig auf 2026.
Laut den italienischen Kollegen von Sky sind die Horner-Gerüchte aber ohnehin "komplett unbegründet".
Hamilton: Habe keine Erwartungen
Mit fünf Siegen ist Lewis Hamilton Rekordsieger in Austin. Trotzdem erwartet er an diesem Wochenende keine Wunder. "Ich habe nie Erwartungen", betont er und erklärt, das Ziel sei es einfach, alles zu geben und sich weiter zu verbessern.
Anders sieht es bei Max Verstappen aus, der hier auf jeden Fall gewinnen möchte. "Wir werden es natürlich versuchen", betont er und erklärt, dass Red Bull zuletzt einige gute Wochenenden gehabt habe.
Auf die WM schaue er dabei aber nicht. Er gehe es einfach Rennen für Rennen an.
