GP Abu Dhabi

Abu Dhabi in der Analyse: McLaren holt ersten Titel seit 26 Jahren

F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen sauer: "Dumme Idioten!" +++ Norris-Sieg bringt McLaren den WM-Titel +++ Ferrari: WM nicht in Abu Dhabi verloren +++

20:54 Uhr

Feierabend

In Abu Dhabi geht es bereits auf Mitternacht zu und damit drehen wir unseren Ticker für heute auch ab. Bei uns gibt es den fliegenden Wechsel, denn jetzt melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll mit ihrer großen Videoanalyse zum Rennen.

Folgende Themen sind geplant:

-Große Emotionen
-Zusammenfassung & Ergebnis
-"Dumme Idioten!"
-Leclercs magische Runde
-Hamiltons Abschied
-WM-Endstand 2024
-Fragen der Kanalmitglieder

Das letzte Rennen des Jahres ist vorbei, aber unseren Ticker schicken wir noch nicht in die Winterpause. Wir sind bereits morgen wieder für euch da und am Dienstag steht ja zum Beispiel auch noch der letzte Test des Jahres in Abu Dhabi an.

Habt also noch einen schönen Abend, viel Spaß mit unserer Liveanalyse und bis dann!



20:46 Uhr

Leclerc: Neue Batterie war alternativlos

Nach der starken Aufholjagd heute stellt sich die Frage: Hätte Ferrari vielleicht das Risiko eingehen und keine neue Batterie bei Charles Leclerc einbauen sollen? Denn so hätte man sich die Startplatzstrafe gespart.

Doch laut Frederic Vasseur war das keine Option. "Es stimmt, dass ich Charles lieber auf P1, P2, P3 [in der Startaufstellung] gehabt hätte", so der Teamchef. Doch letztendlich sei das wegen der Batterie nicht möglich gewesen.

"Wir haben an Leistung verloren", stellt er klar. Man wäre mit der alten Batterie also mit einem Performancenachteil ins Rennen gegangen und hätte zudem einen Ausfall riskiert, stellt Vasseur klar.

Daher seien der Tausch und damit die Strafe alternativlos gewesen.


20:35 Uhr

FIA gibt Verstappen-Strafe bekannt

Für seine heutige Äußerung am Funk ist der Weltmeister ohne Strafe davongekommen. Dafür hat die FIA nun endlich bekanntgegeben, welche Sanktion er für das Fluchen während der Pressekonferenz in Singapur vor einigen Wochen bekommt.

Diese muss Verstappen im Rahmen der FIA-Gala in der kommenden Woche in Ruanda absitzen. Wörtlich heißt es vom Weltverband:

"Während seines Aufenthalts in Kigali wird er im Rahmen des vom ruandischen Automobilclub (RAC) organisierten Programms zur Förderung der Basisarbeit mit Nachwuchssportlern arbeiten."

Wäre das also auch geklärt.


20:28 Uhr

Bottas tritt gegen Sauber nach

Die Ära von Valtteri Bottas bei Sauber ist vorbei. Und kaum war der Finne heute raus aus dem Cockpit, hat er die Gelegenheit genutzt, um direkt einmal gegen seinen dann bald Ex-Arbeitgeber zu schießen.

Denn als er gebeten wird, seine Zeit im Team zu beschreiben, sagt er klipp und klar: "Es war ein Fehler." Vor allem der damalige Teamchef Frederic Vasseur hatte den Finnen vom Wechsel nach Hinwil überzeugt.

"Es gab einen klaren Plan für Ziele in diesen drei Jahren und wie wir diese erreichen wollten", sagt er, "aber diese Pläne wanderten in die Tonne, als er ging." Vasseur seilte sich bekanntlich zu Ferrari ab.

Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!


20:21 Uhr

Magnussen: Schnellste Runde war "einfach"

Der Däne fuhr heute ebenfalls das letzte Rennen für sein Team - und wahrscheinlich insgesamt in der Formel 1. Für ihn gab es kein Happy-End in Form von Punkten, aber immerhin fuhr er am Ende noch die schnellste Runde.

Das sei aber auch "einfach" gewesen, weil er der einzige auf weichen Reifen am Ende war, gesteht er und betont: "Der angenehme Teil war die erste Runde." Denn da arbeitete er sich bis in die Top 10 nach vorne.

Er habe "etwas Besonderes" machen wollen, und das sei ihm gelungen. "Der langsame Boxenstopp, der das Rennen quasi ruiniert hat, und der anschließende Kontakt mit Bottas waren einfach unglücklich", erklärt er.

Letztendlich sei seine Zeit in der Formel 1 "ein Privileg" gewesen, betont er und erklärt, er sei "dankbar" für diese Jahre. Ein besonderer Moment sei es zudem gewesen, heute seine Frau und seine Tochter in der Startaufstellung zu haben.

"Meine Tochter wird sich nicht mehr daran erinnern, wenn sie alt ist. Aber ich werde mich sicher für den Rest meines Lebens daran erinnern", so Magnussen.


20:09 Uhr

Was war mit Sainz und dem Reifen?

Wir bleiben eben beim Spanier, denn der meldete kurz vor Ende des Rennens am Funk, dass er womöglich einen Reifenschaden habe. Allerdings bestätigte sich das nicht und er beendete den Grand Prix ohne weiteren Boxenstopp.

Mario Isola von Pirelli erklärt in diesem Zusammenhang, dass der Reifenhersteller ebenfalls keine Auffälligkeiten entdeckt habe. "Ich habe es so verstanden, dass er glaubte, er sei über einen Trümmerteil gefahren", so der Italiener.

Der Reifendruck sei anschließend aber "in Ordnung" gewesen. "Ich weiß nicht, ob es einen Cut am Reifen gibt oder nicht. Wir werden das überprüfen, aber im Moment gibt es nichts", so Isola.

Falscher Alarm also offensichtlich.


20:00 Uhr

Sainz: Das letzte Podium für eine lange Zeit?

Der Spanier fuhr in seinem letzten Rennen für Ferrari aus das Podium. Und das Treppchen könnte er jetzt für eine lange erst einmal nur von unten sehen. Das weiß er auch selbst.

"Es ist unmöglich, die Zukunft vorherzusagen, unmöglich zu wissen, wie lange es dauern wird, bis ich und Williams wieder um Podiumsplätze kämpfen werden", gesteht er.

"Ich glaube, James [Vowles] hat neulich gesagt, dass das nächste Jahr ein hartes Jahr und ein Jahr des Lernens werden wird, und hat damit alle Erwartungen gedämpft."

Denn der Fokus liege bei Williams auf dem neuen Reglement ab 2026. "Was ich sagen kann, ist, dass ich nach wie vor entschlossen bin, diesem Team zu helfen, wieder dorthin zu kommen, wo es hingehört", betont Sainz.

Er habe zwar das Gefühl, dass er bewiesen habe, dass er an die Spitze der Formel 1 gehöre. Aber das tue Williams auch und deshalb wolle er dabei helfen, das zu erreichen.


19:49 Uhr

Oakes: Doohan hat "guten Job gemacht"

Jack Doohan wurde bei seinem Formel-1-Debüt unspektakulärer 15., während Teamkollege Pierre Gasly als Siebter wichtige Punkte im WM-Kampf um P6 holte. Teamchef Oliver Oakes ist trotzdem zufrieden.

"Er hat einen wirklich guten Job gemacht", betont er und erklärt, dass man nicht vergessen dürfe, dass der Australier sein Debüt unter schwierigen Umständen gegeben habe. Das sei eine undankbare Position gewesen.

"Aber ich denke, er hat sich glänzend verhalten. Und ich glaube, jeder, der genau hingesehen hat, hat gesehen, wie er sich im Laufe des Wochenendes verbessert hat", stellt Oakes klar.

"Er hat im Rennen genau das getan, was wir gebraucht haben. Er hat sich aus Ärger herausgehalten. Er hat einen guten zweiten Stint hingelegt", betont der Teamchef.

Und am Ende spielte Doohans Ergebnis für den WM-Endstand ja sowieso keine Rolle.


19:37 Uhr

Stella: Startunfall hätte nicht sein müssen

Wo wir gerade bei McLaren sind: Teamchef Andrea Stella hat sich inzwischen auch noch einmal zum Crash zwischen Max Verstappen und Oscar Piastri geäußert und erklärt, dass dieser seiner Meinung nach "unnötig" gewesen sei.

"Aber manchmal geben einem Widrigkeiten die Möglichkeit, seine Stärken zu zeigen. Ich denke, genau das ist heute geschehen", betont Stella und erklärt: "Oscar hat nie aufgegeben und ist zurückgekommen und hat einen Punkt geholt."

Dieser hätte noch "sehr wichtig" sein können, wenn Norris den Sieg noch verloren hätte. Der Brite selbst habe übrigens "ein perfektes Wochenende und ein perfektes Rennen" hingelegt, lobt der Teamchef.

Norris habe dem "Druck" standgehalten und sei das ganze Rennen über "sehr ruhig" geblieben. Er hoffe nun, 2025 beiden Fahrern gleich ab dem ersten Rennen ein konkurrenzfähiges Auto bieten zu können.


19:27 Uhr

Norris gesteht: War etwas "nervös"

Wo wir gerade beim Titelkampf sind: Lando Norris erklärt, dass es seiner Meinung nach nicht so spannend hätte sein müssen. Er verrät: "Ich schaute auf die Fernsehbildschirme und sah, dass Charles nach der ersten Runde auf Platz acht lag."

Da sei er "etwas nervös" gewesen, denn Teamkollege Oscar Piastri war da bereits ans Ende des Feldes zurückgefallen. "Aber ich wusste, dass ich mich nur auf mich selbst konzentrieren musste", so Norris.

Denn bei einem Sieg wäre McLaren auf jeden Weltmeister gewesen - unabhängig vom Ferrari-Ergebnis. Leicht war es aber nicht, denn "Carlos war nie weit weg", erinnert Norris.

Einen Fehler konnte er sich also nicht leisten, denn hätte ihn der Spanier überholt, wäre die WM in Richtung Ferrari gekippt. Sainz sei daher seiner Meinung nach immer etwas "zu nah" an ihm dran gewesen.

"Es war also ein schwieriges Rennen, und ich bin mir sicher, dass die Leute an der Boxenmauer und in der Garage viel nervöser waren", so Norris. Am Ende ließ er aber aber nichts mehr anbrennen.


19:16 Uhr

Vasseur: WM nicht in Abu Dhabi verloren

Der Ferrari-Teamchef schließt sich seinen beiden Piloten an und erklärt, dass heute nicht mehr möglich gewesen sei. Bei Sky betont er in diesem Zusammenhang daher, dass man den WM-Titel nicht in Abu Dhabi verloren habe.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Job, den das Team über die gesamte Saison gemacht hat. Im Vergleich zu letzter Saison sind wir in wesentlicher besserer Form mit mehr Punkten und mehr Siegen", betont er.

"Da sind wir auf der positiven Seite. Aber es ist auch etwas Frust da, am Ende [nur] 14 Punkte hinter McLaren zu stehen", so Vasseur, der jedoch betont: "Heute ist nicht der Tag, an dem wir die Meisterschaft verloren haben."

Irgendwo hätte man diese 14 Punkte im Laufe des Jahres aber sicher finden können, und genau das macht es für Ferrari so ärgerlich.


19:04 Uhr

Tsunoda: Was war beim Start los?

Der Japaner ging von P11 ins Rennen, blieb beim Start aber fast stehen und fiel ans Ende des Feldes zurück. Am Ende wurde er noch Zwölfter, aber die Chance auf Punkte war nach dem verkorksten Start quasi schon weg.

"Leider war mein Rennen heute nach dem Start schon fast beendet. Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass die Kupplung klemmt", schildert er seine Vermutung.

Denn auch später im Rennen, "als ich zum Boxenstopp kam, hatte ich Probleme, richtig zu stoppen", berichtet er. "Danach habe ich mein Bestes gegeben und konnte einige Positionen gutmachen."

"Aber leider hat es nicht gereicht, um in die Punkte zu fahren", so Tsunoda, der die WM mit 30 Punkten als bester Racing-Bulls-Fahrer beendet. Daniel Ricciardo brachte es auf zwölf Zähler, Liam Lawson auf vier.


18:52 Uhr

Gasly: Habe alle Ziele erreicht

Der Franzose ist "extrem" happy, denn durch seinen siebten Platz verteidigte Alpine P6 in der WM gegen Haas. Seine beiden weiteren Ziele seien es gewesen, keinen Unfall zu haben und Nico Hülkenberg in der Fahrer-WM noch abzufangen.

Beides schaffte er ebenfalls, die Weltmeisterschaft beendet er auf P10 einen Punkt vor dem Deutschen. "P6 in der Konstrukteurswertung war zu Beginn des Jahres undenkbar", erinnert er an die Alpine-Probleme am Anfang der Saison.

Zwischenzeitlich war Gasly heute sogar Dritter, doch diesen Platz konnte er nicht halten. "Lewis [Hamilton] und Charles [Leclerc] waren heute unglaublich schnell. Ich wusste aber, dass das Ziel sowieso Haas und Nico waren", betont er.

"Das ganze Rennen über war er innerhalb von zwei Sekunden, er hat viel Druck gemacht, also konnte ich mir keine Fehler leisten", so Gasly, der P7 letztendlich ins Ziel brachte - und damit all seine Ziele erreichte.


18:42 Uhr

Albon: Reifen wurden zu kalt

Der Williams-Pilot hielt sich einige Zeit in den Top 10, hatte auf alten Reifen am Ende aber keine Chance mehr, Fernando Alonso und Oscar Piastri hinter sich zu halten. So wurde er undankbarer Elfter.

Zehn Runden vor Schluss habe er noch den "Traum" gehabt, einen Punkt mitzunehmen, verrät er. Der Reifen habe auch trotz seines Alters noch Grip geboten, aber: "Es war die Temperatur, die abfiel", erklärt er.

"Ich glaube, besonders als die Strecke anfing, wirklich abzukühlen, konnte ich einfach nicht schnell genug fahren, um die Temperatur in den Reifen zu halten", so Albon.

"Für mich war es so, dass ich von Runde 25 an bis zum Ende des Rennens Qualifikationsrunden fahren musste, was das Rennen sehr physisch machte", berichtet er.

Daher sei es "schade", am Ende nicht noch einen Zähler mitgenommen zu haben. Hätte in der WM aber sowieso keinen Unterschied mehr gemacht, die hätte Williams sowieso auf dem vorletzten Platz beendet.


18:31 Uhr

Rosberg: Norris WM-Favorit für 2025

Nico Rosberg lehnt sich bei Sky schon einmal etwas aus dem Fenster und erklärt: "Lando Norris [ist heute] unglaublich gefahren. Für mich der Favorit auf den Fahrertitel nächstes Jahr."

"Der hat am Ende des Rennens gesagt: 'Nächstes Jahr ist mein Jahr.' Das ist natürlich eine Ansage", so Rosberg, der erklärt: "Ich glaube er muss noch ein bisschen an seinen Fehlern arbeiten, weil der Speed ist da, der ist ja wirklich phänomenal."

Ein weiterer Punkt: "Bis jetzt hat er es noch nicht geschafft, im Rad-an-Rad-Duell Max Verstappen [...] zu schlagen. Und das ist ein Bereich, da muss er auch noch irgendwie einen Schlüssel finden."

Er traue Norris aber zu, "dass er sich auch da noch ein bisschen steigert. Deswegen für mich auch der Favorit für nächstes Jahr", so der Weltmeister von 2016.


18:22 Uhr

Das letzte Überholmanöver ...

... von Lewis Hamilton in einem Mercedes gibt es hier noch einmal im Video. Er selbst sagt dazu: "Ich habe [George] erst in der letzten Runde eingeholt und dachte: 'Jetzt oder nie!' Also habe ich es einfach versucht."

"Er ist großartig gefahren. Natürlich war er am Anfang viel weiter vorne, so dass es schwierig war, die 14 Sekunden aufzuholen. Er fuhr gute Runden, also brauchte es Perfektion."

"Ich musste wirklich die besten Runden fahren, die ich fahren konnte", so Hamilton. Und dann legte er am Ende eben noch dieses Überholmanöver hin.


18:11 Uhr

Saison offiziell beendet

Die FIA hat eben das finale Endergebnis veröffentlicht. Dieses kommt immer erst einige Stunden nach dem Rennen und bedeutet, dass es jetzt keine nachträglichen Strafen mehr gibt. Das Abu-Dhabi-Ergebnis ist also fix - und damit auch der WM-Endstand.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass Lando Norris heute den Vizetitel bei den Fahrern gewonnen hat. Charles Leclerc lag vor dem Rennen ja nur acht Punkte hinter ihm, aber mit seinem vierten Saisonsieg hat Norris P2 abgesichert.


18:03 Uhr

Lawson ärgert sich: Hatten eine gute Pace

Das Rennen des Neuseeländers endete effektiv damit, dass sein linker Vorderreifen nach dem Boxenstopp nicht richtig fest war. Er musste deswegen direkt noch einmal rein und kassierte danach auch noch eine Strafe.

Er berichtet: "Es hat genervt. So etwas ist immer schmerzhaft, vor allem wenn der Speed wirklich gut ist. Obwohl wir [danach] raus aus den Punkten waren und ein paar Runden Rückstand hatten, haben wir eine wirklich gute Pace gezeigt."

Er habe sofort gemerkt, dass das Rad nicht richtig fest sei. "Als ich aus dem Tunnel herausfuhr und nach rechts auf die Strecke abbog, konnte ich sehen, dass es funkte und vibrierte."

"Ich muss es mir noch einmal genau ansehen, aber ich sah, dass die Ampel grün wurde, und bin losgefahren. Ich schätze, das Rad war nicht drauf", zuckt er die Schultern.

Wie geht es nun weiter für ihn? "Ich weiß es noch nicht. Mein Ziel ist es, nächstes Jahr in der Formel 1 zu sein, aber ich weiß noch nicht, wo das sein wird", so Lawson.


17:52 Uhr

Colapinto: Rennen nach Piastri-Crash gelaufen

Der Argentinier hätte vermutlich sowieso nicht gepunktet, doch sein (vorerst) letztes Formel-1-Rennen konnte er wegen der Aktion von Oscar Piastri nicht einmal beenden.

"Ich wusste, dass wir schnell waren", betont er. Doch Piastri habe ihn "sehr hart" getroffen und danach sei sein Auto hinten stark beschädigt gewesen.

"Ich hatte auch einen Reifenschaden, also waren die letzten paar Rennen nicht das, was ich wollte", ärgert er sich. Letztendlich musste er mit einem Motorenproblem dann ganz aufgeben.

"Es war einfach nicht das Ende der Saison, das ich mir gewünscht habe, aber das gehört zur Formel 1. Trotzdem ist mein Traum in Erfüllung gegangen und es war eine tolle Erfahrung", betont er.

Warten wir mal ab, ob wir ihn irgendwann wieder in der Königsklasse sehen.


17:42 Uhr

Horner: Man muss nicht jeden Funk ausstrahlen

Bereits gestern kritisierte Fernando Alonso die TV-Regie, weil diese seiner Meinung nach bewusst versucht, ihn in ein schlechtes Licht zu rücken. Auch Christian Horner schlägt nun in eine ähnliche Kerbe.

Konkret geht es um den "Idioten"-Funk von Max Verstappen. Horner erklärt: "Ich bin sicher, in jedem Sport wird es im Eifer des Gefechts immer Frust von Spielern oder Sportlern geben, wenn du die Nachricht der Strafe übermittelst."

"Wenn Fußballer Mikrofone hätten, dann würde es da sicherlich auch ein paar derbe Worte geben", glaubt er und ergänzt, dass es manchmal "sehr unfair" sei, dass in der Formel 1 alles übertragen werde.

"Der Vorteil des Sports ist der Zugang, der gewährt wird. Man wird nie eine Kamera oder ein Mikrofon in einer Umkleidekabine beim Fußball oder Rugby finden. Es ist einzigartig, und manchmal muss nicht jede Nachricht ausgestrahlt werden", findet er.


17:31 Uhr

Hamilton: Emotionaler Abschied auf einem Hoch

"Es war ein turbulentes Jahr - wahrscheinlich das längste Jahr meines Lebens", verrät Lewis Hamilton nach seinem letzten Rennen für Mercedes. Denn er habe bereits vor dem ersten Saisonrennen gewusst, dass er das Team verlassen wird.

"Es ist wie in einer Beziehung, wenn man seinem Gegenüber gesagt hat, dass man geht, aber noch ein ganzes Jahr lang zusammenlebt", zieht er einen Vergleich. Zumindest habe er zum Abschied noch einmal ein gutes Rennen gehabt.

"Es gab viele emotionale Höhen und Tiefen, aber wir haben heute mit einem Hoch abgeschlossen", betont der Rekordweltmeister, der heute übrigens nicht geweint habe, weil er das bereits am Donnerstag erledigt habe.

"Dieses Wochenende, am Donnerstag, hat mich das Team oben [in der Hospitality] überrascht und das war super emotional. Ich habe keine Tränen mehr, da ist alles rausgekommen", verrät er.


17:22 Uhr

Hülkenberg: Kleines Happy-End zum Abschied

Anders als Bottas verabschiedet der Deutsche sich mit einem weiteren Top-10-Ergebnis von Haas. Bei Sky verrät er: "Wenn du in so einem WM-Kampf bist, auch wenn es nur um Platz sechs geht, ist natürlich alles ein bisschen angespannter."

Letztendlich schaffte man es aber nicht mehr, Alpine noch abzufangen. Trotzdem blickt Hülkenberg gerne auf seine Zeit bei Haas zurück und erklärt: "Es war cool, zwei Jahre lang Teil davon zu sein und diese Reise mitzumachen."

"Als ich vor zwei Jahren beim Test hier anfing und wir an dem Montag damals den Sitz gemacht haben, da habe ich so viele skeptische Gesichter gesehen. Die Mechaniker dachten wohl: 'Günther [Steiner], was ist denn hier los? Du holst hier einen Halbrentner, der drei Jahre nicht im Auto saß.'"

"Ich muss sagen, da ging auch mir kurz der Arsch auf Grundeis. Aber dann habe ich doch schnell gelernt, dass ich Autofahren doch noch kann. Ich glaube, wir sind sehr sehr eng zusammengewachsen in den zwei Jahren", so Hülkenberg.


17:14 Uhr

Bottas verabschiedet sich mit zwei Strafen

Zwei Unfälle und zwei Strafen im vielleicht letzten Formel-1-Rennen von Valtteri Bottas. "Es ist schade, dass der heutige Tag nicht für mich gelaufen ist. Es begann mit dem Vorfall mit Checo", blickt der Finne zurück.

"Ich war auf der Innenseite, und er nahm eine sehr enge Linie, was natürlich erlaubt ist. Aber ich konnte nicht einfach verschwinden und bekam dafür eine Strafe", zuckt er die Schultern.

In der Tat wirkte diese Zehn-Sekunden-Strafe etwas hart, der Crash mit Kevin Magnussen ging dann aber klar auf seine Kappe. Er sei auf alten Reifen gewesen, erklärt er, und habe dann einfach die Räder blockiert.

Magnussen habe dann das Pech gehabt, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, denn für ihn ging es dann nur noch geradeaus - und damit direkt in den Haas.

Bottas gesteht: "Ich bin erleichtert, dass diese Ära meiner Karriere vorbei ist." Denn die Saison beendet er ohne einen einzigen WM-Punkt.


17:03 Uhr

Piastri: Habe es "falsch eingeschätzt"

Natürlich wollen wir auch die andere Seite zu Wort kommen lassen. "Die ersten paar Runden waren ziemlich miserabel", gesteht Oscar Piastri. Denn nach der Verstappen-Aktion kassierte er ja auch selbst noch eine Strafe.

"Ich muss es mir noch einmal ansehen, aber ich glaube, ich habe einfach falsch eingeschätzt, wo alle bremsen würden", sagt er über die Szene, bei der er Franco Colapinto nach dem VSC ins Heck krachte.

"Als ich mit Colapinto zusammenkam, war das so ziemlich der Sargnagel für mein Rennen", gesteht er. Über Verstappen sagt er derweil: "Max kam, um sich zu entschuldigen, und die Strafe spricht für sich selbst."


16:55 Uhr

Marko: McLaren war sowieso zu schnell

Wir bleiben eben bei Red Bull. Helmut Marko sagt bei Sky zur Verstappen-Strafe: "Ich glaube, dass Piastri in der erste Kurve etwas mehr Platz hätte lassen können. Ich dachte, 'let them race' gilt zumindest für die erste Runde."

"Zehn Sekunden sind schon eine harsche Strafe, aber wir hätten den Speed von McLaren ohnehin nicht gehen können. Sie waren deutlich schneller", räumt er ein. Der Sieg wäre heute also eh nicht drin gewesen.

"Auf dem harten Reifen waren wir ungefähr auf dem Level von Ferrari", sagt er, resümiert aber letztendlich: "Es war nicht das Ende [der Saison], das wir uns vorgestellt hatten."

Zum "Idioten"-Spruch von Verstappen sagt er übrigens noch: "Das war nicht sehr diplomatisch ..."


16:48 Uhr

Verstappen: Habe mich schon entschuldigt

Der Niederländer sagt über den Vorfall beim Start: "Der Start war gut, und dann habe ich es innen versucht und schnell gemerkt, dass sich die Lücke schließt. Ich wollte noch rauskommen, weil ich natürlich nicht mit Oscar kollidieren wollte."

"Aber leider haben wir uns berührt. Ich habe mich schon bei Oscar entschuldigt", so der Weltmeister, der mit seiner Strafe aber trotzdem nicht happy ist. "Um ehrlich zu sein, möchte ich nicht darüber reden", winkt er ab.

"Ich bin einfach froh, dass die Saison vorbei ist. Für mich war am wichtigsten, mich bei Oscar zu entschuldigen, weil ich nichts zu gewinnen oder zu verlieren hatte. Ich habe es versucht, es hat nicht funktioniert."

Noch einmal auf die Strafe angesprochen sagt er: "Ich verstehe gar nichts mehr, aber passt schon. Whatever. Ich rege mich nicht über so etwas auf, das ist meine Zeit nicht wert. Wie gesagt: Mir ist am wichtigsten, dass ich mich bei Oscar entschuldigt habe."

Eine Untersuchung wegen seiner Beschimpfung am Funk wurde übrigens noch immer nicht eingeleitet. Vielleicht kommt er hier also mit einem blauen Auge davon.


16:42 Uhr

McLaren-Jubel

Hier haben wir ein kleines Jubelvideo aus der McLaren-Garage für euch. Wichtige Anmerkung dazu: Das ist "nur" der Siegerpokal aus Abu Dhabi, den WM-Pokal hat man noch nicht bekommen.

Der wird erst am kommenden Freitag bei der offiziellen FIA-Gala überreicht. Erst dann erhält übrigens auch Max Verstappen seine Trophäe als Fahrer-Weltmeister. Die hat er auch noch nicht.


16:36 Uhr

Keine Magnussen-Strafe

Gegen den Dänen lief ja auch noch eine Untersuchung, weil er vor dem Rennen mit einem Probestart womöglich gegen eine Vorgabe verstoßen hatte. Inzwischen wurde er aber freigesprochen.

Hintergrund: Die Rennkommissare kamen zu dem Schluss, dass Magnussen keinen unerlaubten Probestart gemacht habe, er sei einfach nur normal losgefahren. Hier das kurze Urteil im Wortlaut:

"Car 20 pulled away from the pit exit light to start the reconnaissance laps after the pit exit light went green. Whilst the driver did rev the engine for a fraction of a second before pulling away, the Stewards do not consider this to be a practice start."


16:30 Uhr

McLaren stellt Rekord auf

Noch etwas für alle Statistikfreunde: McLaren hat heute den Rekord für die längste Zeit zwischen zwei WM-Titeln gebrochen. Zwischen 1998 und 2024 lagen 26 Jahre und damit mehr als ein Vierteljahrhundert.

Zum Vergleich: Der bisherige Rekordhalter war Ferrari, da waren es aber "nur" 16 Jahre zwischen 1983 und 1999.

Insgesamt war es für McLaren der neunte Titel, damit hat man jetzt mit Williams gleichgezogen. Mehr hat Titel lediglich noch Rekordchampion Ferrari auf dem Konto (16).


16:22 Uhr

Strafe für Bottas

Der Finne hat für den Unfall mit Kevin Magnussen noch eine Strafe kassiert. Er muss bei seinem nächsten Rennen in der Startaufstellung fünf Platze nach hinten, zudem gab es drei Strafpunkte.

Der Haken an der Sache: Es steht gar nicht fest, ob Bottas überhaupt irgendwann noch einmal in der Formel 1 fahren wird. Für 2025 hat er zumindest kein Cockpit. Hier trotzdem das Urteil im Wortlaut:

"Car 77 was on the inside of Car 20 on the approach to Turn 6, misjudged his braking significantly and collided with Car 20 which was entering the corner on the regular racing line."

"As Car 77 retired from the race, the Steward determine that a grid drop is warranted which is the equivalent of a drive-through penalty and three penalty points are warranted due to the significant misjudgement of the driver."


16:17 Uhr

Sainz: Mehr war nicht drin

Auch der Spanier ist der Meinung, dass Ferrari heute unter normalen Umständen keine Chance auf den Titel hatte. Denn McLaren sei einfach zu schnell gewesen.

"Am Ende war Platz zwei das Maximum, was wir heute erreichen konnten, angesichts der Pace von Lando im McLaren", stellt er klar und betont ebenfalls, "alles gegeben" zu haben.

"Im ersten Stint sah es so aus, als könnten wir an ihnen dranbleiben. Sobald wir dann die harten Reifen aufgezogen hatten, schienen sie aber einfach ein oder zwei Zehntel pro Runde schneller zu sein", so Sainz.

Das sei bereits am ganzen Wochenende so und damit erwartbar gewesen. McLaren sei "etwas außer Reichweite" gewesen. Daher habe sein Ex-Team den Titel auch verdient, stellt er klar.


16:10 Uhr

Leclerc enttäuscht: "Es tut weh"

Dem Monegassen ist die Enttäuschung bei seinem Interview nach dem Rennen anzumerken. Er hat sich von P19 aus noch bis auf das Podium nach vorne gearbeitet. Zum Titel hat es aber trotzdem nicht gereicht.

"Ich wusste, dass ich sehr aggressiv sein musste", sagt er über seine erste Runde, in der er gleich mehrere Positionen gewann. Mehr als P3 sei bei dieser Ausgangslage aber trotzdem nicht drin gewesen.

"Ich denke, wir haben das Maximum herausgeholt", sagt er, betont aber trotzdem: "Es tut natürlich weh." Denn am Ende fehlen Ferrari lediglich 14 Punkte auf McLaren. "Wir haben alles versucht", versichert Leclerc.

Immerhin gebe es ihm Hoffnung für 2025, dass die zweite Saisonhälfte "sehr gut" gewesen sei. Denn zwischenzeitlich habe man nicht daran geglaubt, überhaupt eine Chance auf den Titel zu haben.