Das Qualifying ist in der Formel 1 ein wichtiger Schritt zum Sieg - vor allem, wenn man es dominant gestaltet: Das sind die 10 größten Abstände der letzten 20 Jahre
10. Ungarn 2005, Michael Schumacher vor Juan Pablo Montoya - 0,897 Sekunden: Erst beim 13. Rennen der Saison holt sich der siebenmalige Weltmeister seine erste Pole - doch die kommt mit Macht. Viele vermuten eine niedrige Spritladung für das Rennen, die damals Teil der Qualifying-Taktik ist. Doch allzu früh kommt er gar nicht in die Box.
9. Malaysia 2013, Sebastian Vettel vor Felipe Massa - 0,913 Sekunden: Eigentlich war der Weltmeister in Q1 und Q2 nur hauchdünn dem Ausscheiden entkommen, doch in Q3 zaubert der Red-Bull-Pilot auf nasser Strecke und holt sich durch neue Reifen einen großen Vorteil. Am Sonntag hätte aber ein anderer gewinnen sollen. Stichwort: Multi 21!
8. Brasilien 2010, Nico Hülkenberg vor Sebastian Vettel - 1,049 Sekunden: Es ist DIE Sternstunde für den Deutschen in seiner Rookiesaison. Auf abtrocknender Strecke fährt der Williams-Pilot allen um die Ohren und sichert sich seine bislang einzige Pole-Position. Im Rennen geht es für ihn dann bis auf Rang acht zurück.
7. Italien 2017, Lewis Hamilton vor Max Verstappen - 1,148 Sekunden: Der Regen sorgt für eine lange Wartepause, doch das stört Lewis Hamilton nicht. Konkurrenz gibt es für ihn in Monza nicht. Und weil die Red Bull hinter ihm strafversetzt werden, ist der Abstand auf Lance Stroll auf Startplatz zwei eigentlich noch größer!
6. Europa 2016, Nico Rosberg vor Daniel Ricciardo - 1,208 Sekunden: Bei der Premiere in Baku gibt es keinen Zweifel über Nico Rosberg. Weil Teamkollege Lewis Hamilton in Q3 crasht, ist der Weg für den Deutschen frei - zur Pole-Position und zu einem der ungefährdetsten Siege der Neuzeit. Denn das Rennen verkommt zum großen Langweiler.
5. Steiermark 2020, Lewis Hamilton vor Max Verstappen - 1,216 Sekunden: Im Dauerregen von Spielberg zeigt der Mercedes-Pilot seine Klasse im Nassen und dominiert das Geschehen. Während sein Konkurrent Verstappen im letzten Versuch abfliegt, legt Hamilton noch einmal zu und verbessert seinen ohnehin großen Vorsprung noch einmal deutlich.
4. Kanada 2023, Max Verstappen vor Nico Hülkenberg - 1,244 Sekunden: Auch hier ist es der Regen, der den großen Vorsprung möglich macht. Verstappen setzt seine Runde in Q3 genau zum richtigen Zeitpunkt - und verhindert damit eine Sensationspole von Hülkenberg, der im Haas aber zumindest in der ersten Reihe landet.
3. Malaysia 2010, Mark Webber vor Nico Rosberg - 1,346 Sekunden: Im Regen von Sepang verpokern sich Ferrari und McLaren. Profitieren kann Red Bull und vor allem Mark Webber, der zur richtigen Zeit auf Intermediates setzt. Trotzdem reicht es am Sonntag nur zu Rang zwei hinter Teamkollege Sebastian Vettel.
2. Großbritannien 2014, Nico Rosberg vor Sebastian Vettel - 1,620 Sekunden: Lewis Hamilton wähnt sich im Nassen schon auf Pole, doch der Regen stoppt kurz vor Ende und ermöglicht im letzten Sektor schnellere Zeiten. Rosberg verbessert sich, Hamilton glaubt nach einem schlechteren ersten Sektor nicht mehr daran und hört auf. Ein Fehler!
1. Australien 2005, Giancarlo Fisichella vor Jarno Trulli - 2,969 Sekunden: Bitte wie? Richtig gelesen! Zu Saisonbeginn 2005 werden zwei Zeiten aus Einzelrunden zusammengerechnet. Wer in den Regen kommt, hat Pech - das passiert den großen Favoriten. Fisichella hat in Q1 das größte Glück und führt schon da mit mehr als zwei Sekunden.