Jahresrückblick 2018: Werfen Sie nochmal einen Blick auf die zehn spektakulärsten Unfälle der zurückliegenden Formel-1-Saison
10: Es war sicher keiner der spektakulärsten Crashes, aber vielleicht der wichtigste: Sebastian Vettel verschätzt sich auf nasser Strecke in der Sachs-Kurve in Hockenheim. "Sorry, guys", entschuldigt er sich mit tränenerstickter Stimme. Vielleicht der Wendepunkt in dieser WM.
9: Max Verstappen liegt in Brasilien komfortabel in Führung, als Esteban Ocon auf den frischeren Reifen auf die Idee kommt, dass er sich zurückrunden könnte. Die Kollision kostet Verstappen den sicheren Sieg - und die Rangelei auf der FIA-Waage nach dem Rennen wird zu einer der Szenen des Jahres.
8: In Monaco schafft Verstappen das Kunststück, seinen Trainingsunfall von 2016 exakt (!) "nachzustellen", und zwar wieder im dritten Freien Training: innen am Schwimmbad die Leitplanke touchiert, außen in die Mauer gesegelt. Einige finden: Ein wichtiger Crash für Verstappen, weil er danach etwas ruhiger wurde.
7: Romain Grosjean dreht sich am Start in Barcelona. Kann passieren. Dass er aber Gas gegeben hat und auf die Strecke zurückgefahren ist, nimmt ihm Nico Hülkenberg übel: "Der Kollege Grosjean muss einfach mal ein bisschen Zielwasser trinken!" Bereits zuvor in Baku war Grosjean hinter dem Safety-Car abgeflogen ...
6: Die Katastrophe schlechthin für jeden Teamchef: eine interne Stallkollision. So passiert zwischen Max Verstappen und Daniel Ricciardo in Baku. Ricciardo, vom Tempo her schneller, will vorbei. Red Bull schaut dem Treiben erstaunlich lange zu - bis es tatsächlich kracht. Eine Eskalation der beiden Teamkollegen bleibt aber aus.
5: Brendon Hartley kann sich 2018 fahrerisch nur selten in Szene setzen. Mit dem einen oder anderen Crash aber schon. Am Highspeed-Abflug in Silverstone ist eine gebrochene Radaufhängung schuld. Hartley bleibt dabei unverletzt.
4: "Ich hänge hier drin wie eine Kuh. Holt mich aus diesem Feuer raus! Es brennt!" Nico Hülkenbergs Funkspruch nach der Überschlags-Kollision mit Grosjean in Abu Dhabi wird zu einem der Zitate des Jahres. Die Sicherheitskräfte reagieren aber schnell, der Renault-Pilot kommt ohne Verbrennungen davon.
3: Kurios: Marcus Ericsson steigt in Le Castellet aus dem brennenden Sauber lange nicht aus, weil ein Rückspiegel abgefetzt ist und er das Feuer nicht sieht. Schuld am Abflug war vermutlich der drehende Wind. Zum Glück geht der Crash im ersten Freien Training glimpflich aus.
2: Das war knapp: Beim Startcrash in Spa rasiert Fernando Alonso dem Sauber-Fahrer Charles Leclerc beinahe den Kopf ab. Wie Halo in der Situation geholfen hat, belegt später eine 3D-Animation. Spätestens jetzt findet kaum noch einer, dass Halo wieder abgeschafft werden sollte.
1: An der gleichen Stelle, an der sein Vorbild Ronnie Peterson vor 40 Jahren gestorben ist, verunfallt im Freien Training Marcus Ericsson schwer. Nach Silverstone ist es bereits die zweite DRS-Fehlfunktion, die beim Schweden zu einem Unfall führt. Für uns ganz klar der spektakulärste der zehn spektakulärsten Crashes 2018!