Die Tracklimits haben in Österreich auch auf unsere Noten eine Auswirkung - Drei Piloten bekommen von der Redaktion eine 5, nur einmal gibt es die Bestnote
Nyck de Vries (5): Auch beim großen Red-Bull-Heimspiel gelang wieder nicht der Durchbruch. Letzter Platz im Qualifying, im Sprint und im Rennen 17., dazu Magnussen am Sonntag einmal von der Strecke geschoben und bestraft. Zumindest von außen bekommt man den Eindruck, dass die Luft langsam dünn werden könnte ...
Yuki Tsunoda (5): Etwas schneller als sein Teamkollege, dafür aber am Sonntag vogelwild unterwegs. Frontflügel in Kurve 1 kaputtgefahren, in Kurve 4 fast abgeflogen, dazu mehrere Strafen wegen Verstößen gegen die Tracklimits. Passierte anderen auch, aber bei ihm macht es die Summe aller Dinge dann zur 5.
Esteban Ocon (5): Keine Einigkeit in der Redaktion, aber die Mehrheit war dafür, seine zahlreichen Tracklimit-Vergehen drastisch abzustrafen. Bekam nach dem Rennen, das ohnehin nicht überragend war, 30(!) Strafsekunden aufgebrummt. So oft war kein anderer Fahrer neben der Strecke.
Kevin Magnussen (4): Auch hier wurde über eine 5 diskutiert. Stand am ganzen Wochenende klar im Schatten des Teamkollegen. Letztendlich rettet ihn, dass er im Qualifying am Freitag ein Problem hatte, das Shootout mit P10 ganz ordentlich war und er im Rennen von de Vries rausgeschoben wurde.
Valtteri Bottas (4): Zweimal konnte der Finne in seiner Karriere in Spielberg gewinnen, davon war am Wochenende aber nicht viel zu sehen. Das ging schon mit einem Dreher in Q1 los, setzte sich mit P19 im Shootout und dem letzten Platz im Sprint fort. Im Rennen P15 mit Schaden am Auto. Auch hier nur knapp noch eine 4.
Oscar Piastri (4): Der Vergleich mit dem Teamkollegen hinkt, weil Norris die Updates am Auto hatte und er nicht. Trotzdem war der Unterschied für unseren Geschmack etwas zu gravierend - und zwar über alle Sessions hinweg. Mal schauen, wie es in Silverstone aussieht, wenn beide McLaren-Fahrer die neuen Teile haben.
Guanyu Zhou (4): Im Rennen unauffällig, was bei den ganzen Strafen nicht unbedingt schlecht ist. Wurde so am Ende Zwölfter, obwohl er nur auf P14 ins Ziel gefahren war. Die Leistung am ganzen Wochenende (Aus in Q1, Vorletzter im Sprint) war aber nicht gut genug für eine bessere Note.
Pierre Gasly (4): Auch kein berühmtes Wochenende, aber im Gegensatz zum Teamkollegen am Sonntag immerhin in den Punkten und zumindest mit weniger Verstößen bei den Tracklimits. Für eine 3 aber auch bei ihm zu wenig. Kein gutes Wochenende für Alpine.
Logan Sargeant (4): Zeigte mit P13 eines seiner bislang besten Formel-1-Rennen. Keine größeren Zwischenfälle, dazu "nur" eine Strafe für Tracklimits, womit er in dieser Hinsicht schon fast zu den besseren Piloten zählte. Allerdings: Der Teamkollege zeigte, dass es auch noch deutlich besser geht.
Lewis Hamilton (4): Das Qualifying war mit P5 solide, doch danach ging es den Bach runter. Im Shootout raus in SQ1 und im Sprint ohne Punkte, im Rennen mehrere Strafen wegen Vergehen gegen die Tracklimits und am Ende hinter dem Teamkollegen. Spielberg war noch nie seine beste Strecke, und das war auch 2023 wieder so.
George Russell (3): Unterm Strich besser als Hamilton, wenn auch auf niedrigem Niveau. Immerhin ein Zähler im Sprint und P7 im Rennen - wohlgemerkt ohne Tracklimit-Strafe. Die Pace war aber nicht wirklich gut, mehr als eine 3 gibt es von uns dafür nicht.
Alexander Albon (3): Im Qualifying wieder den Einzug in Q3 geschafft, in Shootout und Sprint am Samstag im vorderen Mittelfeld und im Rennen als Elfter nur knapp an den Punkten vorbei. Abzüge gibt es allerdings für mehrere Strafen wegen Tracklimits, so reicht es dann nicht zur 2.
Carlos Sainz (3): Auch dem Spanier muss man die Strafen anlasten. Für ihn ging es so nachträglich von P4 noch bis auf P6 zurück. Auch davon abgesehen in Qualifying und Rennen langsamer als der Teamkollege. P3 im Sprint reißt es zumindest ein bisschen wieder raus.
Sergio Perez (3): War am ganzen Wochenende nicht zu 100 Prozent fit, doch das alleine ist keine Entschuldigung dafür, dass er in Q2 keine einige (legale) schnelle Runde zusammenbrachte. Sprint mit P2 und Rennen mit P3 ordentlich und gut fürs Selbstvertrauen. Aber auch dort klar langsamer als der Teamkollege.
Lance Stroll (3): Das Endergebnis spiegelt es nicht wieder, aber der Kanadier war am Wochenende auf Augenhöhe mit Teamkollege Alonso - und in Qualifying und Sprint sogar vor ihm. Im Rennen kostete das VSC mehrere Positionen. Zeigte selbst aber eine ordentliche Leistung, wenn auch ohne die ganz großen Highlights.
Fernando Alonso (3): Auf Augenhöhe mit Stroll, daher gibt es auch die gleiche Note. Sagt selbst, dass Spielberg nicht zum Aston Martin passt. Trotzdem hätten wir uns für eine 2 ein bisschen "Alonso-Magie" gewünscht, von der an diesem Wochenende nichts zu sehen war.
Charles Leclerc (2): Nicht jeder in der Redaktion ist mit der 2 einverstanden, doch letztendlich holte er mit P2 in Qualifying und Rennen das Maximum heraus. Mehr ist bei der aktuellen Verstappen-Dominanz nicht möglich. Lediglich der Samstag war ein Ausreißer nach unten, was für die Mehrheit aber zu verschmerzen ist.
Nico Hülkenberg (2): Einigkeit dagegen beim Deutschen. Den Teamkollegen am ganzen Wochenende im Griff gehabt und im Sprint gepunktet, sodass man sogar über eine 1 nachdenken könnte. Letztendlich wissen wir aber nicht, wie sein Rennen nach dem unverschuldeten Ausfall weitergegangen wäre.
Lando Norris (2): Hier haben zwei Redakteure sogar die 1 gezogen, doch die Mehrheit war "nur" für eine 2, weil für Norris im Qualifying laut eigener Aussage noch mehr als P4 drin gewesen wäre und nicht ganz klar ist, ob er sein Anti-Stall-Problem im Sprint selbst ausgelöst hat. So geht es knapp an der Bestnote vorbei.
Max Verstappen (1): Die einzige 1 gibt es daher wieder einmal für den Weltmeister. Ja, im Qualifying wurden ihm mehrere Rundenzeiten gestrichen und im Sprint verlor er zunächst den Start. Das ist aber Kritik auf sehr hohem Niveau. 34 von 34 möglichen WM-Punkten am Wochenende sprechen für sich.
Die Tracklimits haben in Österreich auch auf unsere Noten eine Auswirkung - Drei Piloten bekommen von der Redaktion eine 5, nur einmal gibt es die Bestnote