Nur ein Pilot hat sich nach Ansicht der Redaktion beim Großbritannien-Grand-Prix die Bestnote verdient - Zwei Fahrer bekommen nach einer schwachen Leistung eine 5
Yuki Tsunoda (5): Zum zweiten Mal in Folge "verdient" sich der Japaner eine 5. War er in Kanada zumindest noch alleine gecrasht, versaute er dieses Mal auch noch dem Teamkollegen das Rennen - und durch die Trümmerteile in der Folge auch noch Verstappen. Sollte in den nächsten Tagen einen Bogen um Helmut Marko machen ...
Daniel Ricciardo (5): Kein Crash, aber dafür wieder einmal viel zu langsam. Im Qualifying und im Rennen klar von Norris abgehängt. Eine Erklärung hat er dafür nicht. Es bleibt bei lediglich zwei Top-10-Ergebnissen in diesem Jahr. P13 von nur 14 Fahrern im Ziel ist im McLaren natürlich viel zu wenig.
George Russell (4): Auch ihm hätte zumindest ein Redakteur die 5 gegeben, weil er zunächst im Qualifying mit P8 enttäuschte und am Startunfall dann zumindest nicht unbeteiligt war. Letztendlich sah die Mehrheit der Redaktion keine größere Schuld bei ihm. Mehr als eine 4 können wir am Ende aber trotzdem nicht geben.
Lance Stroll (4): Nach dem letzten Platz im Qualifying gab es auch hier Argumente für eine 5. Auf der anderen Seite ist der Aston Martin halt auch weiterhin eines der schlechtesten Autos im Feld. P11 im Rennen ist daher wohl gar nicht so schlecht - aber auch nicht genug für eine bessere Note.
Alexander Albon (4): Trägt keine Schuld am Startunfall, aber nach dem verkorksten Qualifying ist auch bei ihm keine bessere Note möglich, weil er effektiv kein Rennen hatte. Besonders bitter: Während für ihn am Samstag bereits in Q1 Schluss war, schaffte es der Teamkollege ohne die Updates am Auto in Q3 ...
Valtteri Bottas (3): Im Qualifying zum dritten Mal in Folge hinter Rookie Zhou, das darf ihm eigentlich nicht passieren. Immerhin war er dann im Rennen auf dem besten Wege, sich zu rehabilitieren - bis das Getriebe schlappmachte. Für die ordentliche Rennpace gibt es von uns noch die 3.
Kevin Magnussen (3): Langsamer als Schumacher, aber insgesamt mit einer soliden Leistung und zum ersten Mal nach fünf Rennen wieder in den Punkten. Hat nicht viel falsch gemacht und sich aus allem Ärger herausgehalten. Das wurde am Ende mit einem Zähler belohnt (den er in einem "normalen" Rennen wohl nicht geholt hätte).
Esteban Ocon (3): Durch seinen Ausfall, der die Safety-Car-Phase auslöste, übersieht man schnell, dass er zu diesem Zeitpunkt in den Punkten lag. Nicht so schlecht, nachdem er nur von P15 ins Rennen gegangen war. Für eine bessere Note hätte aber unter anderem das Qualifying stärker sein müssen.
Pierre Gasly (3): Hat - anders als der Teamkollege - keine großen Fehler gemacht. P11 im am Wochenende schwachen AlphaTauri war ein kleines Highlight im Qualifying. Beim Startcrash unglücklich eingeklemmt. Lag zum Zeitpunkt der Tsunoda-Kollision in den Punkten. Leider werden wir nicht erfahren, ob er auch wirklich welche geholt hätte ...
Carlos Sainz (3): Trotz Pole und Sieg bei uns nur im Mittelfeld? Ja, denn bereits am Samstag hatte er Glück, dass Verstappen auf seiner Q3-Runde gelbe Flaggen hatte. Im Rennen den Start verloren, einen Fehler im Duell mit Verstappen gemacht und langsamer als Leclerc in einem kaputten Auto gewesen. Für uns nicht gerade weltbewegend ...
Nicholas Latifi (3): Der Kanadier überraschte bei schwierigen Bedingungen mit seinem ersten Q3-Einzug. Einige Redakteure hätten da sogar eine 2 gegeben, doch der Mehrheit war das Rennen dafür nicht stark genug. Bei nur 14 Zielankünften wären Punkte im Williams vielleicht drin gewesen. Hatte jedoch auch Pech mit Schaden am Unterboden.
Sebastian Vettel (3): Auch für ihn geht es am Ende knapp an der 2 vorbei. Punkte im Aston Martin sind ordentlich, aber am Ende hätten wir uns nach dem Neustart etwas mehr Biss gewünscht. Beim großen Startcrash räumte er zudem Albon ab, auch wenn er da wohl nicht mehr genug Zeit zum Reagieren hatte.
Guanyu Zhou (2): Weil er effektiv kein Rennen hatte, können wir letztendlich nur das Qualifying bewerten. Und das war - gerade für einen Rookie im Nassen - stark! Am Startunfall trägt er keine Schuld und ohne den wäre er ein klarer Punktekandidat gewesen. Das Wichtigste ist aber sowieso, dass er unverletzt blieb.
Sergio Perez (2): Tolle Aufholjagd im Rennen, aber am Sonntag für den Geschmack des ein oder anderen auch etwas zu aggressiv. Am Samstag mit P4 im Qualifying ebenfalls nicht gerade geglänzt. Stark war dafür zum Beispiel der Neustart, bei dem er sich Hamilton schnell schnappte. Alles in allem eine gute Leistung.
Mick Schumacher (2): Der Bann ist endlich gebrochen! Für P19 im Qualifying konnte er nichts, da hatte das Team geschlampt. Am Sonntag dann eine fehlerfreie Leistung und verdientermaßen die ersten Punkte geholt. Darüber, dass er die ohne die zahlreichen Ausfälle wohl nicht geholt hätte, sehen wir da mal hinweg ...
Fernando Alonso (2): Zum fünften Mal in Folge in den Punkten und mit P5 zudem das beste Alpine-Ergebnis in diesem Jahr geholt. Viel mehr war wohl nicht drin. Für eine 1 fehlte uns am Ende allerdings das "gewisse Extra", das wir in so einem Fall immer fordern.
Lando Norris (2): Ist Norris so gut oder Ricciardo so schlecht? Diese Frage macht die Bewertung der beiden McLaren-Piloten regelmäßig schwierig. Vermutlich ist es eine Mischung aus beidem. So geht es auch für Norris am Ende knapp an der 1 vorbei - aus dem gleichen Grund wie bei Alonso.
Charles Leclerc (2): Mit dem Manöver gegen Hamilton außen in Copse die wohl beste Aktion des Rennens gezeigt. Am Ende aber brotlose Kunst, weil Ferrari ihn unter dem Safety-Car nicht an die Box geholt hatte. Dafür konnte er nichts - für seinen Fehler im Qualifying schon. Da hätte er sich sein ganzes Rennen viel leichter machen können.
Lewis Hamilton (2): Zwei Redakteure hätten Hamilton - mit leichten Abzügen - eine 1 gegeben, weil er das Rennen ohne Safety-Car womöglich gewonnen hätte. Der Mehrheit war allerdings der letzte Stint nach dem Neustart zu schlecht. Da ließ er sich unter anderem von Perez zu schnell überholen.
Max Verstappen (1): So ist der Weltmeister am Ende der einzige Fahrer, der die Bestnote bekommt. Denn ohne gelbe Flaggen wäre er am Samstag schon auf Pole gefahren und ohne Schaden am Auto hätte er am Sonntag wohl auch gewonnen. Für uns der schnellste Mann an diesem Wochenende.
Nur ein Pilot hat sich nach Ansicht der Redaktion beim Großbritannien-Grand-Prix die Bestnote verdient - Zwei Fahrer bekommen nach einer schwachen Leistung eine 5