Seit 2009 gibt es den vorgeschriebenen "Shutdown" in den Formel-1-Fabriken - Wir blicken darauf, wer seitdem die "Sommermeister" in der Königsklasse waren
2009: Jenson Button / BrawnGP
Der Brite und der Brawn-Rennstall, der im Winter aus den Überresten des Honda-Werksteams entsteht, gewinnen sechs der ersten sieben Rennen und führen die WM zur ersten offiziellen Formel-1-Sommerpause damit logischerweise auch an. Am Ende des Jahres gelingt auch der Titel in beiden Meisterschaften.
2010: Mark Webber / Red Bull
Der Australier führt die WM zur Sommerpause an, der WM-Titel geht am Ende aber seinen Teamkollegen Sebastian Vettel, der zu dem Zeitpunkt nur WM-Dritter hinter Webber und Lewis Hamilton ist. Bei den Konstrukteuren bleibt Red Bull vorne und wird zum ersten Mal Weltmeister.
2011: Sebastian Vettel / Red Bull
Ein Jahr später macht es der Deutsche viel deutlicher: Er hat zur Sommerpause 85 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Webber und den Rest der Welt. Red Bull liegt sogar 103 Punkte vor Verfolger McLaren. Wenig überraschend ändert sich das in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr.
2012: Fernando Alonso / Red Bull
Red Bull liegt zur Sommerpause (und auch am Saisonende) vorne, bei den Fahrern führt Ferraris Alonso allerdings zur Saisonmitte. Der spätere Weltmeister Vettel hat da 42 Zähler Rückstand und liegt nur auf P3. Am Ende holt er mit einer starken Aufholjagd trotzdem mit drei Punkten Vorsprung auf Alonso den Titel.
2013: Sebastian Vettel / Red Bull
Ein klares Bild wieder im Folgejahr: Bei seinem vierten und letzten WM-Titel liegt Vettel bereits zur Sommerpause mit 38 Punkten vor dem Rest der Welt, Red Bull 69 Punkte. Sensationell: Nach der Sommerpause gewinnt Vettel alle neun(!) noch verbleibenden Rennen.
2014: Nico Rosberg / Mercedes
Mit der Hybridära beginnt die Dominanz von Mercedes in der Formel 1. Die Silberpfeile liegen 2014 auch zur Sommerpause bereits klar in der WM vorne, bei den Fahrern führt Rosberg allerdings mit elf Punkten vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Doch der Brite wird am Ende Weltmeister.
2015: Lewis Hamilton / Mercedes
Ein Jahr später gewinnt Hamilton den Titel deutlicher. Bereits zur Sommerpause liegt er 21 Zähler vor Rosberg. In der zweiten Saisonhälfte hängt er den Deutschen noch klarer ab. Und Mercedes gewinnt bei den Konstrukteuren erneut den Titel.
2016: Lewis Hamilton / Mercedes
Ein ähnliches Bild im folgenden Jahr. 19 Punkte liegt Hamilton zur Sommerpause vor Rosberg. Der Unterschied: Dieses Mal schafft sein Teamkollege noch die Wende und wird am Ende mit fünf Punkten Vorsprung Weltmeister - und tritt danach als amtierender Champion aus der Formel 1 zurück.
2017: Sebastian Vettel / Mercedes
Und wieder ist der spätere Weltmeister zur Sommerpause nur Zweiter: Hamilton liegt 14 Zähler hinter Vettel, dreht den Spieß aber später noch um. Mercedes ist übrigens auch im Sommer bereits vor Ferrari, daran ändert sich auch nichts mehr.
2018: Lewis Hamilton / Mercedes
Erneut heißt das WM-Duell Hamilton gegen Vettel, doch dieses Mal führt der Brite die WM bereits zur Sommerpause an - und lässt sich die Führung auch danach nicht mehr nehmen. Mercedes macht währenddessen den fünften Titel in Serie bei den Konstrukteuren perfekt.
2019: Lewis Hamilton / Mercedes
Einen echten WM-Gegner hat Hamilton ein Jahr später nicht. 62 Punkte liegt er zur Sommerpause vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas. Das lässt er sich natürlich nicht mehr nehmen. Und Mercedes holt Titel Nummer sechs in Folge.
2020: Keine Sommerpause wegen Corona
2021: Lewis Hamilton / Mercedes
Beim spektakulären WM-Duell gegen Max Verstappen hat Hamilton die Nase zur Sommerpause noch mit acht Pünktchen vorne. Am Ende wird der Niederländer beim kontroversen Finale in Abu Dhabi allerdings zum ersten Mal Weltmeister. Immerhin gewinnt Mercedes den achten Konstrukteurstitel in Serie.
2022: Max Verstappen / Red Bull
Obwohl Charles Leclerc den besseren Saisonstart erwischt, liegt er zur Sommerpause bereits 80 Zähler hinter Verstappen - und kann das am Ende auch nicht mehr aufholen. Red Bull holt sich währenddessen den ersten Konstrukteurstitel seit 2013.
2023: Max Verstappen / Red Bull
Dieses Mal lässt der Niederländer von Anfang an nichts anbrennen: Verstappen führt die WM ab dem ersten Saisonrennen an und bricht auf dem Weg zu seinem dritten Titel zahlreiche Bestmarken. Bereits zur Sommerpause liegt er 125 Punkte vor seinem Teamkollegen Sergio Perez, am Jahresende sind es 290 Zähler. Neuer Rekord!
2024: Max Verstappen / Red Bull