Eine 5 und zweimal die 1: Auch beim Sprintwochenende in Brasilien gingen die Leistungen der Fahrer weit auseinander - So bewertet die Redaktion
Kevin Magnussen (5): Eigentlich war seine Leistung sportlich gar nicht so schlecht und der Startunfall einfach ein Zwischenfall, der schnell passieren kann. Allerdings hätte Magnussen diesen als Einziger vermeiden können, wenn er seinen Teamkollegen nicht in Albon gedrängt hätte.
Logan Sargeant (4): Der elfte Platz im Rennen sieht aufgrund der vielen Ausfälle besser aus, als er war. Mehr als eine 4 kann es für den vorletzten Platz im Qualifying und die letzten Plätze im Shootout und im Sprint aber nicht geben, auch wenn er im Sprint im DRS-Zug hing und auf Medium nicht viel ausrichten konnte.
Guanyu Zhou (4): Auch beim Chinesen fehlen uns nach dem letzten Platz im Qualifying die Argumente für eine bessere Note. Zwar konnte er für seinen Ausfall nichts, für eine bessere Bewertung konnte er sich aber auch nicht empfehlen, zumal er im Sprint als 17. farblos blieb.
Valtteri Bottas (4): Ähnlich sieht es beim zweiten Alfa Romeo aus, der ebenfalls am Ende des Feldes rumkrebste. Ja, viel kann man aus dem Auto nicht herausholen, aber Platz 18 im Qualifying und Platz 19 im Sprint, wo er hinter Zhou landete, ist eben auch alles andere als "befriedigend".
Esteban Ocon (4): Hat am Sonntag zwar einen Punkt geholt, war am Wochenende aber der deutlich schlechtere Alpine-Pilot. Hinzu kamen eine Strafe für Behinderung im Qualifying und der unnötige Crash mit Fernando Alonso im Shootout, wo er das Auto schon vor der Kollision aus der Kontrolle verlor.
Oscar Piastri (4): Wurde in Q3 und SQ3 nur Letzter, einmal davon sogar mit Abflug. Sein Rennen ist durch den frühen Schaden am Heckflügel und der Runde Rückstand nicht zu bewerten, aber auch im Sprint konnte er sich mit einem Platz außerhalb der Punkte nicht für Besseres empfehlen.
Alexander Albon (4): Er trägt am Startunfall überhaupt keine Schuld, hat aber auch keine Argumente für mehr. Das Qualifying war mit Platz 15 mäßig, und auch der Samstag lieferte nicht mehr außer der letzten Startreihe, auch wenn er durch den Ocon-Unfall keinen letzten Versuch hatte, und einen farblosen Sprint.
Nico Hülkenberg (4): Bei ihm haben wir lange überlegt, ob er nicht eine bessere Note verdient hätte, weil der Haas mit seinem Reifenverschleiß "gar nichts" hergibt, wie er selbst anmerkt. Beim Startunfall konnte er wieder nicht viel machen, doch am Samstag zog er zwei Mal gegen Magnussen den Kürzeren. Zu wenig!
Daniel Ricciardo (3): Auch das Rennen des Australiers ist durch den Heckflügelschaden am Start nicht zu bewerten. Weil er auch im Qualifying nur 17. geworden war, sprachen sich einige für eine 4 aus. Am Ende haben wir uns auf die 3 geeinigt, weil der Sprint mit Platz neun ganz ordentlich war.
George Russell (3): Mercedes zu bewerten, ist echt schwierig. Beide Fahrer hatten große Probleme, die man daher eher auf das Auto schieben kann. Russell war zumindest am Samstag der bessere Mercedes-Fahrer, berkam allerdings eine Strafe für Behindern im Qualifying und lag beim Aus am Sonntag hinter Hamilton.
Lewis Hamilton (3): Der Engländer konnte mit seinem Mercedes ebenfalls nicht viel ausrichten und war eher im Rückwärtsgang unterwegs - im Sprint landete er sogar hinter Tsunoda. Viel falsch gemacht hat er allerdings nicht, weswegen wir im Zweifel für den Fahrer argumentieren und auch ihm noch eine 3 geben.
Carlos Sainz (3): Der Spanier hatte mit vielen Problemen zu kämpfen und musste im Sprint mit schlechten Reifen und Schwierigkeiten mit der Kühlung zurechtkommen. Im Rennen kamen zudem Kupplungsprobleme hinzu. Trotzdem war er am Wochenende der schlechtere Ferrari-Pilot.
Pierre Gasly (3): Für den siebten Platz im Rennen und seine starken Überholmanöver hätte sich der Franzose eigentlich mehr verdient, das kann es aber nach einem durchwachsenen Sprintsamstag und einer Strafversetzung für den Grand Prix leider nicht geben.
Lance Stroll (3): Auch bei ihm verhagelt der Samstag ein wenig die Note. Hätten wir nur Qualifying und Rennen bewertet, hätten wir definitiv die 2 gezückt, weil er etwas schlechter war als Alonso. Das SQ1-Aus im Shootout und das daraus resultierende schlechte Sprintergebnis geben aber noch einmal einen zusätzlichen Abzug.
Sergio Perez (3): Klar, das Duell mit Alonso war klasse, und endlich war er wieder einmal näher dran an Max Verstappen. Unter dem Strich hat er das Podium aber verpasst und sich von Alonso ein wenig in die Falle locken lassen. Schuld war aber auch ein schlechtes Qualifying, wo er durch den Abflug von Piastri aber gehandicapt wurde.
Yuki Tsunoda (2): Nicht alle sind mit der 2 einverstanden, auch weil er sich im Rennen einen großen Fehler leistete und im Qualifying eine Strafe kassierte, allerdings überwogen für uns die positiven Argumente: Zweimal Punkte für AlphaTauri geholt, davon einmal mit Platz sechs, auch wenn er da frische Softreifen hatte.
Charles Leclerc (2): Der Abflug vor dem Rennen war bitter, aber nicht seine Schuld. Bis dahin hatte er mit der ersten Startreihe im Grunde das Maximum herausgeholt. Auch der Sprint war ganz ordentlich, wo er überraschend sogar schneller als Hamilton im Mercedes war.
Fernando Alonso (2): Viele werden jetzt aufschreien, warum der Mann des Rennens (das war er für uns) keine 1 bekommt. Dafür gibt es zu viele Gegenargumente: Der erste Start war schlecht, im Qualifying war er langsamer als Stroll, und er hatte auch einen Anteil an der Kollision mit Ocon im Shootout, was ihm den Sprint versaute.
Lando Norris (1): Abziehen könnte man ihm den verlorenen Start von Pole im Sprint und Platz sieben im Qualifying, den er mit einem Superstart allerdings wieder gutmachte. Der Rest des Wochenendes war blitzsauber und deutlich besser als bei allen anderen Fahrern im Feld - für ihn leider wieder mit einer Ausnahme ...
Max Verstappen (1): So sehr wir das Haar in der Suppe auch suchen, wir finden es nicht. Gewohnt souverän schnappte er sich wieder beide Siege. Wenn man etwas abziehen wollen würde, dann, dass er im Shootout nicht die Pole geholt hat. Doch das korrigierte der Weltmeister gleich in der ersten Kurve.
Eine 5 und zweimal die 1: Auch beim Sprintwochenende in Brasilien gingen die Leistungen der Fahrer weit auseinander - So bewertet die Redaktion