Zwei Fahrer bekommen von der Redaktion nach dem Monza-Wochenende die Bestnote - So haben wir alle 20 Formel-1-Piloten beim Italien-Grand-Prix bewertet
Lance Stroll (5): Ja, er verpasste am Freitag beide Trainings. Trotzdem ist das keine Entschuldigung dafür, im Rennen nur 16. und im Qualifying sogar Letzter zu werden. Auch der Aston Martin war in Monza nicht gut, aber der Teamkollege zeigte, dass die Top 10 am Samstag und Sonntag möglich waren.
Logan Sargeant (5): Wieder klar langsamer als Albon, obwohl der ihm im Qualifying in Q2 sogar Windschatten gab. Trotzdem versemmelte Sargeant die Runde. Im Rennen dann um Punkte gekämpft, dort aber mit Bottas kollidiert und bestraft. Die Luft für 2024 wird immer dünner ...
Kevin Magnussen (4): Der Haas lief in Monza überhaupt nicht, doch der Teamkollege schaffte es zumindest in Q2, während Magnussen Vorletzter wurde. Im Rennen war der VF-23 dann überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig, sodass er sich nicht mehr für eine bessere Note empfehlen konnte.
Guanyu Zhou (4): Farblos. Während der Teamkollege einen Punkt holte, landete er in Qualifying und Rennen auf P16 respektive P14. Auch er fährt aktuell noch um einen neuen Vertrag für 2024. In Monza hat er nicht unbedingt neue Argumente dafür gesammelt.
Pierre Gasly (4): Aus in Q1, im Rennen chancenlos und am Ende als 15. weit von den Punkten weg. Laut eigener Aussage wusste man bereits vor dem Wochenende, dass die Strecke nicht zum Auto passen würde. Auch er persönlich konnte keine Glanzpunkte setzen.
Esteban Ocon (4): Im Prinzip ein Abziehbild des Teamkollegen. Einziger Unterschied: Er sah die Zielflagge gar nicht, weil Alpine sein Auto aus "Sicherheitsgründen" abstellte. Punkte hätte aber auch er sowieso nicht geholt.
Lewis Hamilton (4): Im Qualifying vier Plätze hinter dem Teamkollegen, im Rennen blieb vor allem seine Aktion gegen Piastri in Erinnerung. Den Crash nahm er auf seine Kappe und entschuldigte sich. Einen Abzug gibt es trotzdem, weil er Piastri damit um Punkte brachte - auch wenn die Strafe keine Auswirkung auf sein Endergebnis hatte.
Oscar Piastri (3): Auch hier gab es Argumente für eine 4, weil auch er sich spät noch eine Strafe einhandelte. Zudem könnte man ihm die Berührung mit dem Teamkollegen anlasten. Für die Mehrheit der Redaktion war seine Gesamtleistung dafür aber zu gut, zumal er im Qualifying vor Norris landete. Daher reicht es noch zur 3.
Nico Hülkenberg (3): Wenn das Erreichen von Q2 bereits das Highlight ist, dann sagt das eine Menge über den Haas an diesem Wochenende aus. Im Rennen ging es dann rückwärts, was aber mehr am Auto als am Fahrer lag. Mit dem Material konnte er sich nicht mehr für eine bessere Note empfehlen.
Lando Norris (3): Unterm Strich etwas besser als der Teamkollege - zumindest im Rennen. Wirklich berauschend war das aber auch nicht, weil er bis zum Ende hinter Albon feststeckte. Und Hamilton bewies ja, dass man auch den Williams in Monza überholen kann ...
George Russell (3): Im Qualifying wieder vor Hamilton, im Rennen dann aber recht blass, was sicher auch am Auto lag. Trotzdem für uns keine bessere Note, weil auch er sich eine (unnötige) Strafe einhandelte. Wie bei Hamilton spielte die im Endergebnis keine Rolle, bei uns aber schon.
Yuki Tsunoda (3): Hatte kein Rennen, was eine Bewertung in so einem Fall immer schwierig macht. Faktisch können wir also nur das Qualifying benoten, das mit P11 solide war, mehr aber auch nicht.
Fernando Alonso (3): Solide, weil der Aston Martin an diesem Wochenende nicht gut ging. Schaffte es in die Punkte und hatte den Teamkollegen klar im Griff. Das sollten allerdings auch die Minimalansprüche sein, weshalb es der Mehrheit etwas zu wenig für eine bessere Note war.
Liam Lawson (3): Mit "Rookiebonus" gab es sogar Stimmen für eine 2. Allerdings fällt die Bewertung auch hier schwer, weil niemand weiß, wie gut der AlphaTauri am Wochenende wirklich war. Da Lawson allerdings selbst glaubt, dass Punkte möglich gewesen wären, war seine eigene Leistung dann zu wenig für eine 2.
Valtteri Bottas (2): Auch hier war sich die Redaktion nicht einig. Punkte im Alfa Romeo sind keine Selbstverständlichkeit, weshalb es am Ende die 2 gibt. Etwas kritisch wurde allerdings auch angemerkt, dass P10 sehr glücklich zustande gekommen sei. Profitierte unter anderem davon, dass Hamilton in Piastri crashte.
Charles Leclerc (2): Beim Monegassen gab es ebenfalls Stimmen für eine 3, weil er am Freitag und Samstag große Probleme hatte und am Ende das Set-up von Sainz in Stücken übernehmen musste. Im Rennen dann allerdings gut unterwegs und am Ende fast sogar noch vor dem Teamkollegen, das sichert die 2.
Alexander Albon (2): Auf älteren Reifen stark gegen die McLaren-Fahrer verteidigt und wieder wichtige WM-Punkte geholt. Das wird bei Albon inzwischen fast zur Gewohnheit. Dabei sollte man nicht vergessen, dass der Teamkollege auch nach 14 Rennen noch immer keinen einzigen Zähler auf dem Konto hat. Bei Albon sind es jetzt 21.
Sergio Perez (2): Machte genau das, was Red Bull von ihm erwartet: P2 hinter Verstappen holen. Im Qualifying noch zu langsam, dazu der Crash im Training am Freitag. Am Sonntag dann aber einige gute Manöver gezeigt und jetzt auf dem besten Weg, Vizeweltmeister zu werden. Genau das will sein Arbeitgeber von ihm sehen.
Carlos Sainz (1): Hier wurde in der Redaktion heftig diskutiert. Fürs Qualifying hat der Spanier ohne Frage die Bestnote verdient, beim Rennen gingen die Meinungen allerdings auseinander. Letztendlich bekommt er die 1, weil er sich lange gegen Verstappen verteidigen konnte. Mehr kann man im Ferrari wohl aktuell nicht erwarten.
Max Verstappen (1): Die Konkurrenz war dieses Mal näher dran - und im Qualifying sogar vorne! Ändert aber nichts daran, dass er dem Teamkollegen am Samstag wieder fast vier Zehntel aufdrückte und die Situation im Rennen sowieso wieder korrigierte. Abzüge muss man auch beim zehnten Sieg in Serie wieder einmal mit der Lupe suchen.
Zwei Fahrer bekommen von der Redaktion nach dem Monza-Wochenende die Bestnote - So haben wir alle 20 Formel-1-Piloten beim Italien-Grand-Prix bewertet