Gleich mehrere Fahrer bekommen nach dem Großen Preis von Kanada die Bestnote von der Redaktion - Zwei Formel-1-Piloten kassieren dafür auch eine 5 ...
George Russell (5): Von der Pace her hätte er natürlich eine bessere Note verdient gehabt. Mit dem Crash warf er allerdings einen sicheren vierten Platz und vielleicht sogar eine Chance auf das Podium weg. So ein Fehler wird entsprechend hart bestraft.
Nyck de Vries (5): Ohne den Magnussen-Zwischenfall hätte es vielleicht noch zur 4 gereicht, der kapitale Verbremser in Kurve 3 machte es für uns dann allerdings zur 5. Ob der Niederländer, der 2023 noch immer ohne WM-Punkt ist, langsam den Druck spürt ...?
Lance Stroll (4): Auch hier gab es Argumente für eine 5. Wenn der Teamkollege aufs Podium fährt, ist P9 natürlich viel zu wenig. Im Qualifying hatte er Glück, dass er nach seinem Dreher weiterfahren konnte. Trotzdem schied er in Q2 aus und handelte sich auch noch eine Strafe ein. Die Top-10-Platzierung im Rennen rettet ihn am Ende.
Kevin Magnussen (4): Das reine Qualifyingergebnis, in dem er klar hinter Hülkenberg landete, erzählt nicht die ganze Geschichte. In Q1 war Magnussen nämlich sogar schneller als der Deutsche, erst in Q2 kippte das. Im Rennen waren beide Haas-Piloten dann ungefähr auf Augenhöhe. Durch das Auto leider auf einem sehr schlechten Niveau ...
Logan Sargeant (4): P19 im Qualifying, im Rennen war mit einem Defekt dann nach gerade einmal sechs Runden Feierabend. Positiv: Größere Fehler machte er bei schwierigen Bedingungen dieses Mal nicht. Negativ: Highlights konnte er auch nicht setzen.
Guanyu Zhou (4): Letzter Platz im Qualifying, nachdem es gleich zu Beginn Probleme mit der Technik gab. Von ganz hinten ging dann im Rennen nicht mehr viel. P16 während der Teamkollege zumindest einen Punkt holte. Zu wenig, aber auch kein Totalausfall.
Yuki Tsunoda (4): Im Qualifying raus in Q1, dazu eine Strafe kassiert und am Samstag mehrfach neben der Strecke gewesen. Im Rennen immerhin P14 und schneller als der Teamkollege. Aber das heißt bei AlphaTauri aktuell nicht viel ...
Sergio Perez (4): Zum dritten Mal in Folge Q3 nicht erreicht - und das im schnellsten Auto des Feldes. P6 im Rennen auch nicht mehr als Schadensbegrenzung, und auch die schnellste Runde am Ende war maximal ein Trostpreis. Der Mexikaner muss dringend zurück in die Spur finden.
Carlos Sainz (4): P5 ist am Ende ein solides Ergebnis, doch davon abgesehen war vor allem der Samstag nix. Crash in FT3, nur P8 im Qualifying und dann auch noch eine Strafe. Gesteht selbst, dass am Sonntag mit einer besseren Qualifikation mehr möglich gewesen wäre.
Pierre Gasly (3): Richtig viel kann man ihm nicht vorwerfen. Im Qualifying schied er in Q1 aus, weil Sainz im Weg stand. Von Startplatz 15 aus war es dann ein schwieriges Rennen mit einer Strategie, die nicht aufging. Alles nicht seine Schuld, aber für eine bessere Note konnte er sich auch nicht empfehlen.
Oscar Piastri (3): Einen Abzug gibt es natürlich für den Unfall im Qualifying. Davon abgesehen aber eine solide Leistung für einen Rookie, wenn man bedenkt, dass der McLaren aktuell nicht zu den Spitzenautos gehört. Am Ende der undankbare elfte Platz und damit keine Punkte.
Charles Leclerc (3): Motzte nach dem Qualifying über das Team. Fakt ist aber, und das gesteht er auch selbst, dass andere Piloten es mit der gleichen Strategie in Q3 schafften. Für den Sonntag gilt dann das gleiche wie beim Teamkollegen: Schadensbegrenzung. Da war mehr drin.
Valtteri Bottas (3): Endlich der erste Punkt seit dem Saisonauftakt in Bahrain. Die Einstoppstrategie am Sonntag zahlte sich aus. Einen kleinen Abzug gibt es allerdings dafür, dass er sich auf dem letzten Metern noch von Stroll überholen ließ. So geht es knapp an der 2 vorbei.
Nico Hülkenberg (3): Ja, P2 im Qualifying war natürlich ein großes Highlight. Aber: Zuvor retteten ihn in Q1 nur 0,016 Sekunden vor dem Aus. Dazu handelte er sich eine Strafe ein und das Rennen war auch nicht überragend, wobei er natürlich auch Pech mit dem Safety-Car hatte. Für eine 2 war uns das insgesamt aber zu wenig.
Lando Norris (2): Hier wurde in der Redaktion ziemlich lange diskutiert. Norris selbst spricht von seinem besten Saisonrennen, wir sind uns da nicht so sicher. Fakt ist aber, dass er einige gute Manöver zeigte. Hätte ohne die Strafe, die sehr hart wirkt, zudem gepunktet. Keine Selbstverständlichkeit im McLaren.
Esteban Ocon (2): Unauffällig, aber gut. P6 im Qualifying und damit unter anderem beide Ferraris, einen Red Bull und einen Aston Martin geschlagen. Im Rennen dann ebenfalls gut unterwegs, bis er nach dem zweiten Stopp hinter Albon feststeckte. Am Williams führte dann kein Weg mehr vorbei.
Alexander Albon (1): Keine komplette Einigkeit in der Redaktion, aber die Mehrheit war am Ende für die Bestnote. Klar ist: P7 im Williams ist eine außergewöhnliche Leistung. Dazu die mutige Entscheidung im Qualifying, die ihm die Bestzeit in Q2 brachte. Da sehen wir dann auch über kleinere Fehler hinweg.
Lewis Hamilton (1): Lieferte sich ein tolles Duell mit Alonso um P2. Den Start gewann er gegen den Spanier, später musste er sich aber mit P3 begnügen. Trotzdem ein starkes Wochenende, auch mit P4 im Qualifying. Denn die Qualifikation ist eigentlich nicht die große Mercedes-Stärke.
Fernando Alonso (1): Den verlorenen Start kann man mit der schlechteren Seite begründen. Davon abgesehen wüssten wir nicht, was man dem Spanier groß abziehen sollte. Verstappen ist vorne aktuell in einer eigenen Liga, daher holte er mit P2 wieder einmal das Maximum heraus.
Max Verstappen (1): Selbsterklärend. Im Qualifying drückte er dem Rest der Welt mehr als 1,2 Sekunden auf. Natürlich auch durch das Wetter bedingt, aber es passt zur aktuellen Dominanz des Weltmeisters. Am Sonntag dann ein klarer Start-Ziel-Sieg. Eine würdige Leistung zum 100. Red-Bull-Sieg in der Formel 1!
Gleich mehrere Fahrer bekommen nach dem Großen Preis von Kanada die Bestnote von der Redaktion - Zwei Formel-1-Piloten kassieren dafür auch eine 5 ...